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Zinkdünger (Gelesen 1553 mal)
Moderator: Nina
Zinkdünger
Bei meiner Bodenanalyse würde Zinkmangel festgestellt. Zink ist ein Spurenelement, was zwar in geringsten Mengen gebraucht wird, aber lebenswichtig ist. Zinkdünger gibt es nur bei ganz wenigen Quellen und der Zinkdünger ist sehr teuer, da es ihn nur in Packungsgrößen von 5, 10 und 25 kg gibt. Wenn man weiß, was Zinkdünger chemisch ist, kann man auch die betreffende Chemikalie kaufen, aber bisher war die kleinste gefundene Packungsgröße 1 kg. Damit reiche ich 100 Jahre.Kennt jemand eine Bezugsquelle für Zinksulfat oder Zinkchelat mit deutlich kleineren Packungsgrößen?Da eine öffentliche Anwort eventuell gegen die Forumsregeln verstößt, bitte ich um Antworten per PN.Anmerkung: Kombinationsdünger mit Mikronährstoffen sind für den Garten noch viel viel teurer zur Deckung des Zinkbedarfes und vor allem dürfen weder Kalium und Phosphor enthalten sein, da ich eine große Überversorgung bei diesen Nährstoffen habe (obwohl nie gedüngt) und P ein Antagonist zu Zink ist, d.h. P behindert die Zinkaufnahme.
Re: Zinkdünger
Entwarnung! Ich habe einen Lieferanten gefunden, der auch 1kg-Packungen verkauft. Auch das wird noch viele Jahrzehnte reichen, aber preislich konnte ich damit leben.Der Trick bestand darin, nicht nach einen Zinkdünger zu suchen, sondern nach der Chemikalie, aus dem der Dünger besteht. Diese Chemikalie wird z.B. auch in Aquarien und Gartenteichen und für einiges weiteres verwendet.Hätte ich das Zinkdefizit meines Gartenbodens mit einem Dünger mit Mikronährstoffen beheben müssen, hätte ich für die gleiche Zinkmenge das Hundert- oder gar das Tausendfache bezahlen müssen.Ist das Problem Zinkdefizit für andere Gartenfreunde auch relevant?Nein, wenn keine Bodenanalyse gemacht wurde. In weiten Teilen Deutschlands ist im Gartenboden ein Überangebot an P und K und eigentlich liegt hier die tiefere Ursache für das Zinkdefizit. In solchen Gartenböden kann das Überangebot von P dazu führen, dass das Zink chemisch stabil abgebunden wird und dadurch von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden kann. Es kann auch daran liegen, dass P ein Antagonist zu Zink ist. Um dieses Problem zu lösen, dürfen solche Gärten keinen P- und K-haltigen Dünger mehr bekommen, damit das Problem nicht noch schlimmer wird. Durch Boden- oder Blattdüngung kann dieses Defizit behoben werden.Bei mir sind hauptsächlich Reben betroffen. Da mein Boden auch ein Eisendefizit hat, was zur Chlorose führen kann, gieße ich künftig mehrmals pro Jahr stark verdünntes Eisensulfat und mische eine knappe halbe Messerspitze Zinksulfat pro 10l-Kanne darunter. Da beide Salze Sulfate sind, gibt es keine unerwünschte chemische Reaktion zwischen beiden Stoffen. Da ich den Boden schon vorher dezent gekalkt habe, verändert sich der pH-Wert des Bodens nicht ins saure, denn beide Sulfate sind recht sauer, ja sogar ätzend in starker Konzentration. Beide Salze konnen bei akuten Mangelerscheinungen stark verdünnt auch als Blattdünger zum Einsatz kommen, welcher viel schneller aufgenommen wird. Stark verdünnt, weil beide Sulfate sehr sauer wirken und die Blätter verätzen könnten. Im Gegensatz zum Boden kann bei einer Blattdüngung der pH-Wert nicht durch Kalk abgepuffert werden.