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Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen? (Gelesen 2070 mal)

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Vanilleblume
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Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

Vanilleblume »

Liebe Leute,eben hab ich die "Pflegeanleitung" für das Wandelröschen gelesen, da steht leider, dass sie keinen Kalk mögen.Wir leben jetzt aber in einer etwas kalkreichen Gegend und wir tun nur für den Wasserkocher das Wasser entkalken.Bis jetzt ist mir die Pflanze noch nicht eingegangen, hat bis heute 9 Blütchen entwickelt (aktueller Stand). Eine Drainage gibt es auch nicht für s Wandelröschen weil ich nicht weiss, wie das funktionieren soll. Der Blumentopf, in dem das Wandelröschen drin ist, ist ohne Abflussloch...LG Vanilleblume
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Natternkopf
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

Natternkopf » Antwort #1 am:

Salü VanilleblumeTopf- Loch bohren oder Topf wechseln, wenn du das Gefühl hast die Feuchtigkeit kannst du nicht kontrollieren.- Drainagematerial: Ziegelschrott, Blähton, Seramis, Flusskiessteine unten rein. Gewebe drauf legen und Substrat/Erde einfüllen.Wasser- Destilliertes oder entmineralisiertes Wasser kann ich nicht sagen ob das auf die Dauer passt.- Regenwasser nicht möglich?- Etwas Essig oder wenig Zitronensäure (Schüttgut wie Kristallzucker für Marmeladen) ins Wassergefäss rein und stehen lassen.- Stoffsäckechen, Socke oder ähnliches mit Torf füllen und ins Wassergefäss einhängen und stehen lassen.Annahme: Wassergefäss 3 Liter, nach 2x Neufüllung Socke frisch befüllen.Das ist keine wissenschaftliche Angabe, sondern geschätzte Erfahrungswerte.Wahrscheinlich erhälts du noch Antworten von Purlern die ein ähnliche Aufgabenstellung haben.Grüsse aus der SchweizNatternkopf
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Amur
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

Amur » Antwort #2 am:

Das wichtigste ist zunächst Mal ein Loch in den Topf bohren. Zusätzliches Drainagematerial ist eigentlich nur nötig, wenn das Substrat recht undurchlässig ist. Wandelröschen sind ein Unkraut.Reines destilliertes Wasser ist nicht gut. Mische es je nach Härtegrad mit deinem Leitungswasser 1:1 oder sogar noch weniger destiliiertes Wasser.Wenn du dann alle 2 Jahre das Topferde wechselst, sollte das kein Problem sein. Wandelröschen sind keine Mimosen, die sind hart im Nehmen.
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oile
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

oile » Antwort #3 am:

Wir haben auch hartes Wasser, aber ich habe nie irgendwelche Sperenzchen wegen Wandelröschen gemacht. Allerdings standen die immer in einem Topf mit Abzugsloch, wie alle Pflanzen (Ausnahme: Equisetum).
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Malvegil
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

Malvegil » Antwort #4 am:

Ist die Methode Ansäuern denn prinzipiell (z. B. für Kamelien im Kübel) geeignet? Der Kalk wird damit ja nicht entfernt, nur gelöst.
Isatis blau
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

Isatis blau » Antwort #5 am:

Früher habe ich Azaleen mit destilliertem Wasser gegossen, das hat denen gut getan. Heute nehme ich Regenwasser für alle Zimmerpflanzen, da hat man keine Probleme mit Kalkausblühungen.Und im Winter gieße ich Zimmerpflanzen mit dem Kondenswasser vom Wäschetrockner. Ich nehme parfümfreies Waschmittel und keinen Weichspüler. Das vertagen die sehr gut.
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Dunkleborus
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

Dunkleborus » Antwort #6 am:

Hier werden die Wandelröschen seit Jahrzehnten mit relativ hartem Leitungswasser gegossen und leben noch.
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Jule69
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

Jule69 » Antwort #7 am:

Ich persönlich mache da auch nicht so viel Theater. Bei all meinen Kübelkamelien hätte ich da auch viel zu tun, unser Wasser ist sehr kalkhaltig, trotzdem werden alle damit gegossen und fertig ;) Lediglich für Kamelienbabys gibt es Regenwasser, sofern vorhanden.
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
mickeymuc
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

mickeymuc » Antwort #8 am:

Auf jeden Fall wird reines destilliertes Wasser nicht gut gehen. Wenn Du es mit Dünger versetzt sollte es hinhauen.Aber ich kenne Wandelröschen auch als recht robuste Pflanzen, bissl Kalk sollte nichts machen. WEnn Du Regenwasser hast wäre das sicher das Beste.
Viele Grüße aus dem Ermstal !
b-hoernchen
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

b-hoernchen » Antwort #9 am:

Auf jeden Fall wird reines destilliertes Wasser nicht gut gehen.
Destilliertes Wasser ist nicht giftig - auch nicht für Pflanzen, Leitungswasser beseht zu 99,99% aus H2O.Nur wird "destilliertes Wasser" heutzutags kaum mehr durch Destillation hergestellt - man bekommt meist "demineralisiertes Wasser"; es kann also verkeimt sein (nicht trinken!).Wenn Pflanzen kein kalkhaltiges Wasser vertragen, dann mögen sie i.d.R. ein sauer reagierendes Substrat und reagieren auf den sich im Topf ansammelnden Kalk allergisch -der neutralisiert nämlich die Säuren im SUbstrat und hebt das pH. Also hilft ansäuern - Natternkopf hat da ja schon Tips gegeben. Wer Chemie nicht scheut, kann auch Schwefelsäure oder Oxalsäure nehmen... - mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen!Abkochen hilft meist auch ein bisschen - entfernt allerdings nur die "Carbonathärte" - und nach dem Abkochen stehenlassen nicht vergessen und den feinen weißlichen Bodensatz nicht (!) mitgießen, das ist der ausgefällte Kalk.
Cum tacent, consentiunt.

Audiatur et altera pars!
mickeymuc
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Re: Destilliertes Wasser für kalkanfällige Pflanzen hernehmen?

mickeymuc » Antwort #10 am:

Giftig ist das Wasser natürlich nicht, aber nachdem es - egal ob destilliert oder deionisiert - keine Mineralien mehr enthält verarmt das Substrat mit der Zeit zu sehr und die Pflanzen sterben ab. Auch für kalkempfindliche Pflanzen sollte destilliertes Wasser daher leicht aufgedüngt werden. Manche Quellen empfehlen auch Vermischung mit Leitungswasser zumselben Zweck.Das Ansäuern mit Schwefelsäure o.Ä. kann bei kalkempfindlichen Pflanzen wie Rhotodendren gehen, salzempfindliche Pflanzen wir Karnivoren nehmen dadurch mit Sicherheit Schaden.
Viele Grüße aus dem Ermstal !
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