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Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006 (Gelesen 3753 mal)
Moderator: AndreasR
Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
Diesen Thread richte ich ein, um folgende Erfahrungsaspekte des Winters 2006, der in weiten Teilen Europas durch ungeheure Schneemengen gekennzeichnet war/ist, auszutauschen:Wie sieht es mit den Frostschäden bei euren Raritäten aus?Welche erfreuliche Meldung könnt ihr machen (Überleben besonderer Preziosen, schadfreie überwinterung normalerweise geschädigter Gehölze)?Welche Erfahrungen mit den grossen Schneemengen habt ihr gemacht?Mir ist klar, dass dieser Thread länger wird laufen müssen, denn oft läßt sich genaueres erst im Mai sagen!
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
- SouthernBelle
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Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
Zu frueh, Bernhard: ausgerechnet hier an der immermilden Nordsee gibts seit Montag grad mal ne Schnee- und Kaeltestrecke!Gefaehrlich so spaet im Winter, aber immerhin war es noch nicht so warm bisher.GruesseCornelia
Gruesse
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
Positiv zu vermelden:Nachdem es uns am Wochenende auch hier im Südwesten erwischt hat mit etwa einem halben Meter Neuschnee in 18 Stunden, bin ich angenehm überrascht von den großen Eiben bei uns im Garten: Trotz enormer Last, die die Äste teilweise bis zum Boden hinab drückte, kein Schaden, nicht ein Ast gebrochen. Ganz im Unterschied zu einer Schwarzkiefer und einigen Buchsbäumen, die einen Teil der Krone bzw. größere Äste verloren haben.Welche Erfahrungen mit den grossen Schneemengen habt ihr gemacht?
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
Frostschäden habe ich bislang keine zu vermelden. Durch die Schneelast wurden bislang nur Sommerflieder und einige Rhododendren lädiert. Ein großer Seidelbast leidet inzwischen unter Schiefwuchs.
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
soweit ich bisher beobachten konnte, werden heuer keine bis lediglich geringe frostschäden zu verzeichnen sein. dafür aber sehr viel schneebruch. im gegensatz zum vorjahr, als ich an einer pinus und einer alten hauszwetschgke je einen starkast verlor, sind heuer die neupflanzungen in mitleidenschaft gezogen worden. gut, die vielen kleinen ästchen sind zu verschmerzen. allerdings kann ich einen vor gut 5 jahren gepflanzten acer palmatum 'dissectum garnet' unter die totalausfälle stellen. sämtliche seiner gebogenen äste sind abgebrochen (im vorjahr nur einer). jetzt steht noch das zweidaumendicke stämmchen da .....
..... vielleicht ist ja wenigstens die unterlage aufregend
. ich muss hier jedenfalls ersatz beschaffen und dann jährlich ein reisigdach zur stabilitätserhöhung der krone spendieren. mit schneebefreiungsaktionen ist ab einer gewissen schneehöhe schluss. spätestens dann, wenn man erschöpfungsbedingt nach dem übrigen schneeschaufeln wegen der massen nicht mehr bis zur pflanze vordringen kann



Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
habe als fixen schadensfall wie`s im moment aussieht einen immergrünen schneeball, höhe 1,60m, breite 1m zu verzeichnen: er hat so gut wie alle blätter verloren, auch die, die noch dran sind sind allesamt braun und eingerollt anstatt grün und eingerollt.vermutlich wird auch der blumenhartriegel nicht mehr kommen, auch er ist schon im spätherbst negativ aufgefallen;beides sind neupflanzungen vom letzten jahr, daher warte ich das frühjahr noch ab - wenn sie austreiben werd ich sie zurückschneiden und ihnen noch eine chance geben, sonst muss ich sie wohl abschreiben; die minus 21°C waren wohl doch zuviel....
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Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
Nachdem noch viele Sträucher unter einer Schneedecke begraben sind, sehe ich vorläufig nur die Schneebruchschäden der Bäume - eine alte Birke hat ca. das obere Drittel verloren, einige Rotbuchen (junge Bäume genauso wie 80-jährige) und Feldahorns wurden regelrecht zerlegt, eine junge Kiefer und eine Lärche sind in bedenkliche Schieflage geraten. Mir graut schon jetzt vor den Aufräumarbeiten.lg, Patricia
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
das muss bei so tiefen temperaturen nichts heissen. immergrüne verlieren in strengen wintern meitst ihr blattkleid ein. das bedeutet noch nicht, dass die ganze pflanze hinüber ist. das gehölz kann das schon überlebt haben. neugierige können schon mal die fingernagelprobe (mit fingernagel ein kleines stückchen kambium feikratzen und schauen, was los ist).er hat so gut wie alle blätter verloren, auch die, die noch dran sind sind allesamt braun und eingerollt anstatt grün und eingerollt.
da sagst du was. maulwurfhügel, wühlmausgänge, laub (weil der schnee "zu früh" kam), schneebruch ..... ich seh mich schon schwitzen.manchmal nimmt einem die unbill des wetters auch entscheidungen ab: bei meinem acer capillipes hat es ein stärkeres ästchen im unteren bereich abgebrochen. bei diesem war ich ohnehin am überlegen, ob ich es nicht entfernen soll. nun brauch ich nicht mehr entscheiden, nur noch die bruchstelle verarzten. und die sieht gar nicht sooo arg aus.Mir graut schon jetzt vor den Aufräumarbeiten.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
- riesenweib
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windig. sehr windig.
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
bei mir sindwie im vorigenwinter die blätter vom prunus laurocerasus 'Rotundifolia' dürr geworden, das ist davor nie gewesen (er steht mitterlweile 8 jahre am platz). voriges jahr war das erst im märz bei einem trockenkalten nordwind. heuer schon ende februar.sonst kann ich noch nix sagen, momentan schauts gut aus. aber der austrieb kommt ja erst.lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
Am erstaunlichsten ist bis jetzt für mich, daß Prostanthera cuneata, die Australische Gebirgsminze, immer noch bombig aussieht. Saftig grün und ohne jedes Anzeichen von Schaden. Wie bereits einmal beschrieben, im 9 cm-Tontopf, freistehend, ohne Schutz, bei bis zu -10°C.
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
Diesen Prunus hat es heuer arg erwischt. Aber das ist noch der kleinste Schaden

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LG Elfriede
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
Da die Kratzprobe positiv ausgefallen ist, werde ich nur die Blätter entfernen (so sie nicht abfallen) und die Zweige etwas einkürzen.
LG Elfriede
Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
Die Frostschäden halten sich bei uns sehr in Grenzen. Weitaus ärger sind jedoch ganz andere Schäden, nämlich die Fraßspuren von Feldhasen. Durch den andauernden Frost und die durchgehende Schneedecke haben die argen Hunger bekommen. Sehr viele Gehölze in meinen Schauanlagen sind von Hasen geschädigt, indem einfach die Rinde bis in die Höhe von 80 cm abgenagt wurde. Der Zaun hat eben Löcher, die wir nicht dichtgemacht haben. Auch einige Baumschüler der Umgebung jammern sehr über Hasenschäden. Es gibt hier einfach einen viel zu hohen Wildbestand auf die an sich ausgeräumte, landwirtschaftlich dominierte Gegend.Im kommenden Jahr muss die Treibjagd besser organisiert werden! 

Re:Gehölzerfahrungen (Verluste, Schäden, Erfreuliches) im Winter 2006
oder die zäune besser abgedichtet werdenIm kommenden Jahr muss die Treibjagd besser organisiert werden!
