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Schachtdeckelsituationen (Gelesen 4543 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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neo

Schachtdeckelsituationen

neo »

Ich lese mich zurzeit durch alte Gartenpraxisausgaben und bin in Nummer 4/2003 auf einen kleinen Artikel gestossen von einem Herrn Lilienthal mit dem Titel: "Probleme? Sehr gut!"Vermutlich ist der Autor ein Gartenplaner:"Was ich sagen wollte: Ich mag sie, die Schachtdeckel. Ich mag sie respektive das Problem, das sei beinahe immer sind."(Zitat)Hmmm...meine habe ich einige Jahre ignoriert, denn glücklicherweise stehen sie nicht gerade im Vorgarten. Dafür gibt`s einige davon, acht sind es wohl an der Zahl.Schachtdeckelsituationen und Poblemlösungsstrategien, also darum soll es hier ein bisschen gehen. Und nicht nur um den Umgang mit den Schachtdeckeln sondern generell um den Umgang mit optisch nicht sehr ansprechenden Gartenecken. Und wie sie einem dann doch vielleicht auch ein bisschen Freude machen können, ohne das man immer wegschauen muss.Eine relativ prominente Schachtdeckelsituation liegt bei uns neben der Garage. Im Sommer eine der sonnigsten Stellen. Ich hatte noch alte glasierte Töpfe in der Garage. Ich hatte (leider) keine Fetthennen in diesem Garten, weil Boden zu schwer und vollsonnige Standorte rar. Jetzt habe ich die Fetthennen hier, den Schachtdeckeln sei Dank!Vielleicht findet die eine oder andere "Schachtdeckelsituation" noch Einzug in diesen Thread?(Fotos vom letzten Jahr, es ist noch ein bisschen was dazugekommen. Buchs ist umgezogen, kleiner Ahorn eingezogen, eingeflogenes G. endressii gross geworden und dies Jahr gibt es viel Kreuzblättrige Wolfsmilch im Kies.)
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neo

Re: Schachtdeckelsituationen

neo » Antwort #1 am:

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Gartenplaner
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Re: Schachtdeckelsituationen

Gartenplaner » Antwort #2 am:

Ui, das ist allerdings eine ganze Polonaise Schachtdeckel! :o ;D Hat Herr Lilienthal denn auch Lösungsmöglichkeiten präsentiert? :) Schachtdeckel als extrem technisches Element sind in der Tat meist ein Problem, schon in Pflasterflächen, da gibts allerdings immerhin spezielle Deckel, die mit Steinen der umgebenden Pflasterung "getarnt" werden können.Wenn man nicht allzu regelmäßig die Deckel öffnen muss, würde ich z.B. bei neo's Situation schauen, ob sich "Abdeckungen" in der Gesamtgröße des Schachtdeckels samt Rand finden oder herstellen liessen (aus Beton giessen oder aus Naturstein sägen lassen), um die Metalldeckel zu verstecken und das Ganze wie Podeste aussehen zu lassen.Die Kiesfläche mit den größeren Kieseln find ich bei der Schachtdeckel-Situation übrigens ziemlich gut gewählt, in einem üppigen Beet würden die Deckel wesentlich mehr ins Auge springen, hier haben sie schon fast die Anmutung von japanischen Trittsteinen :D
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Mathilda1
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Re: Schachtdeckelsituationen

Mathilda1 » Antwort #3 am:

wir haben einen im vorgarten, da ist jetzt ein Kiesgarten mit Pflanzen, die trockenheit ertragen, der deckel wurde einfach zugekiest. den deckel sieht man so nicht mehr, ist nur eine der wenigen stellen, wo man den kies wegen der wuchernden pflanzen überhaupt noch sieht.
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Re: Schachtdeckelsituationen

Dicentra » Antwort #4 am:

Ui, das ist allerdings eine ganze Polonaise Schachtdeckel! :o ;D
Ja, das war auch meine Reaktion. Wozu benötigt man auf so einem kurzen Stück dermaßen viele davon? Ansonsten finde ich die Lösung, Töpfe darauf zu platzieren, praktisch und völlig in Ordnung. Eine zusätzliche Abdeckung macht es meiner Meinung nach nicht besser, außerdem müsste man dann auch noch schwere Platten wegräumen, wenn jemand dort ran muss. Dann lieber nur die Pötte mit Sedum, denen es darin offensichtlich hervorragend geht.
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neo

Re: Schachtdeckelsituationen

neo » Antwort #5 am:

Hat Herr Lilienthal denn auch Lösungsmöglichkeiten präsentiert? :)
War ein Essay. Und vielleicht mehr von Gartenplaner zu Gartenplaner schreibt er:"Regelmässig viele Gärten zu gestalten, ist schon bald nicht mehr ohne weiteres etwas besonderes,und individuell ist hier schnell nur noch der "eigene Stil". Das aber bedeutet allzu oft: das schon Gedachte und einmal Erfolgreiche zu kopieren und in anderen Gärten wiederzuverwenden. Und hier kommen die "Schachtdeckel" ins Spiel..." "...Denn unüberwindbar sind sie nur der Routine. Der gestalterischen Phantasie sind sie Herausforderung und Aufgabe."
ob sich "Abdeckungen" in der Gesamtgröße des Schachtdeckels samt Rand finden oder herstellen liessen (aus Beton giessen oder aus Naturstein sägen lassen), um die Metalldeckel zu verstecken und das Ganze wie Podeste aussehen zu lassen.
Die Idee ist gut. Geöffnet werden muss schon alle paar Jahre zwecks Abpumpen, darunter befindet sich die kleine Kläranlage des Hauses. Deshalb ist Kies und auch schwere Deckel nicht so geeignet, wegen dem Abräumen halt. Holz als Abdeckung?
Die Kiesfläche mit den größeren Kieseln find ich bei der Schachtdeckel-Situation übrigens ziemlich gut gewählt, in einem üppigen Beet würden die Deckel wesentlich mehr ins Auge springen
Das ist dann wohl meiner Faulheit zu verdanken. ;)Ich wollte hier kein Beet, sondern möglichst pflegeleicht. (Wobei ein, zwei Durchgänge braucht`s hier auch wegen Laub und Unkraut.)@Mathilda 1: In einem Vorgarten stelle ich mir deine Lösung schön vor, muss dort ja auch mehr repräsentieren und man hat die Pflanzen mehr vor Augen.@Dicentra: Weshalb das nun so viele Deckel sind weiss ich auch nicht genau. (Und es gibt noch mehr um die Garage rum... ::)) Das Haus hatte ein grosses Wasserproblem im Keller, eingedrückte und von Bäumen durchwurzelte Abwasserrohre. Im Zuge der Sanierung wurden das dann so viele Schachtdeckel.
Sternrenette

Re: Schachtdeckelsituationen

Sternrenette » Antwort #6 am:

Polsterpflanzen oder Hauswurzen? Wie oft muss man in die Schächte? Jährlich oder alle 20 Jahre?Edith: hat sich überschnitten. Also Töpfe oder Schalen mit Saisonbepflanzung.
neo

Re: Schachtdeckelsituationen

neo » Antwort #7 am:

Etwa alle acht bis zehn Jahre. Hauswurz steht ebenfalls in einem Topf aber du hast Recht, könnte man auch direkt in den Kies setzen als Versuch.
neo

Re: Schachtdeckelsituationen

neo » Antwort #8 am:

Saisonbepflanzung.
Geht nicht. Bin nicht immer da zum Giessen. Deshalb die Wahl hitzefest und wassertechnisch anspruchslos.
Querkopf
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Re: Schachtdeckelsituationen

Querkopf » Antwort #9 am:

Bei uns liegt so ein Deckel mitten im Vorgarten. Als ich dort im Herbst 2014 umgestaltet habe - Scheinzypressen & Restrasen raus, Staudenpflanzung rein - haben die Jungs, die uns mit frischem Mutterboden & Humus beliefert haben, den Deckel gleich mit zugeschüttet ::) ;D... Geht natürlich nicht, bestimmt muss man an den Deckel doch mal ran (mussten wir in den vergangenen 25 Jahren nie, aber irgendwann ist's sicher fällig). Ich hab' den Deckel wieder freigeschippt. Gab erstmal eine tiefe Kuhle, alldieweil ordentliche Mengen an Boden eingebracht wurden; das neue Niveau war ein paar Zentimeter über dem vorigen. Kalkulierend, dass sich das frische Substrat noch setzen wird, habe ich überm Deckel erstmal Rindenmulch aufgeschüttet (leicht & locker, bei Bedarf leicht abzuräumen). Und eine Trittplatte obendrauf gelegt, als "Kennung". Der Boden sackt tatsächlich, allerdings langsam. Sobald das alte Niveau wieder erreicht ist, werde ich den Deckel wieder freilegen. Mal gucken, ob dann die Trittplatte bleibt oder ob eine Pflanzschale draufkommt...So oder so, angesichts dichter Stauden drumrum sieht man die Kuhle/ den Deckel kaum.
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Re: Schachtdeckelsituationen

Sternrenette » Antwort #10 am:

Die Hauswurzen würde ich schon in einen Blumenuntersetzer mit Erde pflanzen. Kies alleine ist glaub ich sogar den Wurzen zuwenig. Die schönsten hab ich auf einer ländlichen Betonmauer gesehen, da war je ein Batzen Strohmist drunter.
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Re: Schachtdeckelsituationen

enaira » Antwort #11 am:

Wir haben zwei Deckel. An beide muss man gelegentlich ran.Auf dem im Vorgarten steht ein großer Kunststoffkübel, in dem eine Hochstammrose 'Marie Curie' wächst.Im hinteren Garten ist es der Zisternendeckel.Auch dort ein Kübel, allerdings Steinzeug, mit Zwergfliederstamm 'Palibin'.Beides muss natürlich gegossen werden, also ein Problem zur Urlaubszeit.
Liebe Grüße
Ariane

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Re: Schachtdeckelsituationen

Gartenplaner » Antwort #12 am:

Hat Herr Lilienthal denn auch Lösungsmöglichkeiten präsentiert? :)
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Ah....eher der theoretisch-philosophische Ansatz.... ;)
neo hat geschrieben:
ob sich "Abdeckungen" in der Gesamtgröße des Schachtdeckels samt Rand finden oder herstellen liessen (aus Beton giessen oder aus Naturstein sägen lassen), um die Metalldeckel zu verstecken und das Ganze wie Podeste aussehen zu lassen.
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Ich hab aus dem Garten meiner Großeltern quadratische und rechteckige glatte, gesägte Schieferplatten gerettet, die quadratischen könnten ungefähr die Größe der Deckel haben.Sie sind 4cm dick und eigentlich noch relativ gut zu bewegen.Holz wär auch ne Möglichkeit, vielleicht eine Konstruktion aus Terrassenhölzern?Oder wetter/wasserfeste Synthetikmaterialien?Oder, ganz hypermodern, du lässt Platten aus Edelstahl anfertigen (vielleicht sogar spiegelglänzend, als Abstraktion eines kleinen Wassertümpels), nimmst alle Pflanzen weg, packst noch ein paar große Bruchglasbrocken dazwischen und landest im "Architectural Digest" ;D Im Endeffekt betont sowas natürlich dann diese Stelle oft nochmal besonders und zieht den Blick dahin - was man eigentlich bei Schachtdeckeln meist vermeiden will.In deinem Fall mit der Verteilung, dem Kiesbeet drumherum hätte das aber einen Reiz, glaub ich.
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schalotte
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Re: Schachtdeckelsituationen

schalotte » Antwort #13 am:

hallo neo,sehe ich das richtig, daß die Deckel löchrig sind?Dann wird über die Deckel entlüftet, und du solltest sie nicht abdecken.Du könntest den Metall-Rost Einduck-aufnehmen und noch mehr Mettall-Rost in den Kies einbringen, vielleicht in Richtung Strandgut oder so?grüsseschalotte
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Re: Schachtdeckelsituationen

hymenocallis » Antwort #14 am:

Hier gibt es einen Schachtdeckel im bzw. am Rande des 'Steinteiches'. Er ist mit Geovlies und der Kieselfüllung des Steinteiches überdeckt; hebt man das Geovlies am Rand an, kann man den Kies dort leicht zur Seite leeren (ist am 'Teichrand); über ca. 1/3 der Deckelfläche läuft ein Holzsteg, den man im Bereich des Schachtdeckels durch Öffnen von zwei Schrauben aufklappen kann. Der Schachtdeckel ist völlig unsichtbar - ich kann die Stelle aber gerne fotografieren ;D.War zwar ein wenig Aufwand, hat sich aber bewährt - der Deckel muß nur für Heizungsreparaturen (dort laufen die Erdwärmeanschlüsse ins Haus) geöffnet werden, war in den letzten 10 Jahren bisher nicht nötig. LG
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