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Frage zu Glyphosat (Gelesen 808057 mal)
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- dmks
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Re: Frage zu Glyphosat
So machen es hiesige Betriebe ja auch. Pfluglose Kulturen kombiniert in der Fruchtfolge mit Pflanzenarten die allerdings eine entsprechend tiefe Bodenbearbeitung benötigen.Pfluglos verringert den maschinellen Einsatz, da der Energieaufwand geringer ist. Bedingt aber eben den Einsatz von Herbiziden, insbesondere Glyphosat - sonst funzt das Ganze nicht.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Naja, mit noch mehr Überfahrten und noch mehr hacken gehts ja doch irgendwie ohne Glyphosat, zumindest wenn man keine Problemunkräuter hat. Kostet halt mehr, so dass man Verlust erwirtschaftet, wenns blöd läuft. Alles zu Lasten der Luftqualität und der Bodenbrüter, die überleben einfach den Striegel weniger wie die Herbiziddusche. @lem: der Artikel ist toll geschrieben. Aber ohne Düngung usw, da hat der Schreiberling nicht richtig interviewt. Gibts vernünftige Daten zum Betrieb, der Kulturführung, den Rahmenumständen? Wenn der Hr. Wüst nur an seine Freunde verkauft, warum bauen wir dann nicht alle wieder alles selbst im Garten an?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Frage zu Glyphosat
Eben.Sollte der Einsatz von Glyphosat verboten werden - und andere Herbizide als Ersatz nicht zur Verfügung stehen: Warum sollten die Landwirte dann mehr Ackerrandstreifen lassen oder größere Abstände zu ökologisch sensiblen Flächen halten? Das würde zusätzliche Einbußen bedeuten, über die Minderung der Erträge auf den Anbauflächen hinaus.Ergo: Die landwirtschaftlich intensiv genutzte Fläche wird zu, nicht abnehmen, um den Gesamtertrag zu halten, und der Trend zum Zusammenlegen von Flächen zu immer größeren Äckern wird nicht gestoppt.Übrigens finde ich ich es grundalbern, einem Herbizid vorzuwerfen, es gefährde die Vielfalt in dem Gebiet seines Einsatzes. Schließlich ist genau das sein Zweck: Es soll nur das wachsen, was dort angebaut wird, und alles andere, nicht Erwünschte, soll verschwinden. Genau den selben Zweck verfolge ich beim Jäten.
Re: Frage zu Glyphosat
Nun, die Produkte sind halt teurer. Hier in Schweizer Bioläden boomen die!Aldideutsche kriegen wohl Panik, wenn 500 Gramm das Dreifache kosten, und sie ihren 40'000 € Audi nicht mehr hinkriegen.@lem: der Artikel ist toll geschrieben. Aber ohne Düngung usw, da hat der Schreiberling nicht richtig interviewt. Gibts vernünftige Daten zum Betrieb, der Kulturführung, den Rahmenumständen? Wenn der Hr. Wüst nur an seine Freunde verkauft, warum bauen wir dann nicht alle wieder alles selbst im Garten an?
Re: Frage zu Glyphosat
Das war ja nicht das erste Mal. Es gab schon mal ein BUND-Video, das auf Protest zurückgezogen wurde, wo Flugzeuge was versprühten, dass dann auf Kinder- statt Kohlköpfe rieselte, die auf den Äckern wuchsen.Das jetzige ist kein Stück besser.Meint Ihr wirklich, der BUND wäre tatsächlich demagogisch und perfide? Bis dato hatte ich da eher den Eindruck von ökoromantischer Wichtigtuerei gepaart mit geballter Inkompetenz. :-XAber das Video ist schon sehr (!) übel, es gibt mir zu denken.
Re: Frage zu Glyphosat
Nö - aber ich habe immer weniger Lust, für Bio-Gequatsche ein Mehrfaches zu zahlen, ohne bessere Qualität zu bekommen.Ich kaufe lieber regionale Produkt vor Ort als Biokrempel von sonstwoher.Nun, die Produkte sind halt teurer. Hier in Schweizer Bioläden boomen die!Aldideutsche kriegen wohl Panik, wenn 500 Gramm das Dreifache kosten, und sie ihren 40'000 € Audi nicht mehr hinkriegen.@lem: der Artikel ist toll geschrieben. Aber ohne Düngung usw, da hat der Schreiberling nicht richtig interviewt. Gibts vernünftige Daten zum Betrieb, der Kulturführung, den Rahmenumständen? Wenn der Hr. Wüst nur an seine Freunde verkauft, warum bauen wir dann nicht alle wieder alles selbst im Garten an?
Re: Frage zu Glyphosat
Da derum schrieb ich ja, dass wir Verbraucher mehr zahlen sollen für giftfrei hergestelltes Essen.Du wirst mir nicht entgegnen wollen, dass dir giftfreies Essen nichts wert ist, oder?Sollte der Einsatz von Glyphosat verboten werden - und andere Herbizide als Ersatz nicht zur Verfügung stehen: Warum sollten die Landwirte dann mehr Ackerrandstreifen lassen oder größere Abstände zu ökologisch sensiblen Flächen halten? Das würde zusätzliche Einbußen bedeuten, über die Minderung der Erträge auf den Anbauflächen hinaus.Ergo: Die landwirtschaftlich intensiv genutzte Fläche wird zu, nicht abnehmen, um den Gesamtertrag zu halten, und der Trend zum Zusammenlegen von Flächen zu immer größeren Äckern wird nicht gestoppt.
Re: Frage zu Glyphosat
Fair enough, aber die Aussage, Bioprodukte seien bloss ungerechtfertigt teuer, ist öklogisches Pegidabellen, mehr nicht. Es mag Bioware geben, die zu teuer vermarktet wird, die trotz allem Herbizidrückstände enthält, aber das darf uns doch nicht dahinbringen, dass wir sagen, Glyphosat ist relativ unschädlich, also setzen wir es ein. So bescheiden mag ich nun mal nicht sein. Ich will naturnah produzierte Ware, ohne Herbizide, und bin bereit, dafür zu zahlen, und nein ein Schweizer Snob bin ich deswegen nicht, ich reserviere einfach den notwendigen Teil meines Geldes für gute Nahrungsmittel und verzichte auf anderes.Nö - aber ich habe immer weniger Lust, für Bio-Gequatsche ein Mehrfaches zu zahlen, ohne bessere Qualität zu bekommen.Ich kaufe lieber regionale Produkt vor Ort als Biokrempel von sonstwoher.
Re: Frage zu Glyphosat
Ganz schlecht. Ganz ganz schlecht. Röstkaffee enthält Furan, einen Stoff, der im Tierversuch an Ratten bei allen eingesetzten Dosierungen bei praktisch 100 % der Tiere Krebsgeschwüre verursacht hat.Nicht-kanzerogene Dosis: unbekannt.Risiko für den Menschen: unbekannt.Wohl bekomm's.Ristretto.
Re: Frage zu Glyphosat
Ich nicht.Ich möchte eine Landwirtschaft, die dazu führt, dass die Vielfalt an Lebensräumen und Arten wieder zunimmt. "Bio" entpuppt sich da für mich mehr und mehr als ökologisches Lippenbekenntnis oder Seifenblase.Ich will naturnah produzierte Ware, ohne Herbizide,
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Es gibt kein giftfreies Essen. 99,9% der Pestizide sind natürliche Inhaltsstoffe der Pflanzen, oft als sekundäre Pflanzenstoffe romantisiert. Daraus wurde eine Ernährungshype mit völlig fehlgeleiteten Bräuchen. Siehe Kohl und Glucosinolate. Kaum einer weiss, was drin ist, wenn der Kohl fertig zubereitet ist. Die Zubereitung legt fest, ob die Produkte aus den Glucosinolaten krebserregend oder heilungsfördernd sind wenn man schon krank ist. Die tertiären Pflanzeninhaltsstoffe (Pestizide) sind noch weniger wichtig. Der Vorteil von Biopestiziden ist, dass von denen keine Rückstände kontrolliert werden. Sonst wäre zB Weizenmehl nicht verkaufsfähig wegen Kupferhöchstmengenüberschreitung, obwohl nie mit Kupfer behandelt wurde.
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Re: Frage zu Glyphosat
Hm: Der Text macht, erstens, in keinster Weise greifbar & vor allem nachvollziehbar (!) deutlich, wie das Experiment funktioniert und was daran so großartig sein soll. Und zweitens hat die Hymne jemand verfasst, der zu den Abnehmern und Vermarktern des experimentierenden Landwirts zählt.Merke: Marketing wird nicht dadurch erträglicher, dass es von "Bio"-Themen handeltLest mal hier:http://www.mischfruchtanbau.com/Das geht auch anders.

"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re: Frage zu Glyphosat
Dann mach das doch einfach, es steht Dir ja frei.Fair enough, aber die Aussage, Bioprodukte seien bloss ungerechtfertigt teuer, ist öklogisches Pegidabellen, mehr nicht. Es mag Bioware geben, die zu teuer vermarktet wird, die trotz allem Herbizidrückstände enthält, aber das darf uns doch nicht dahinbringen, dass wir sagen, Glyphosat ist relativ unschädlich, also setzen wir es ein. So bescheiden mag ich nun mal nicht sein. Ich will naturnah produzierte Ware, ohne Herbizide, und bin bereit, dafür zu zahlen, und nein ein Schweizer Snob bin ich deswegen nicht, ich reserviere einfach den notwendigen Teil meines Geldes für gute Nahrungsmittel und verzichte auf anderes.

