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California Dreaming 2016 (Gelesen 102046 mal)
- tarokaja
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Re: California Dreaming 2016



gehölzverliebt bis baumverrückt
- Bienchen99
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Wildeshauser Geest, 37m ü. NN, 7b
Re: California Dreaming 2016
man kann es manchmal gar nicht glauben, wie schön und vielseitig unsere Erde ist 

Re: California Dreaming 2016
Am nächsten Morgen brechen wir auf zu einem weiteren Höhepunkt dieser Reise:Wir fahren ein kleines Stück von Bishop nach Süden, bis Big Pine, biegen dann nach Osten ab und bald darauf wieder nach Norden, wo eine gut ausgebaute Straße die White Mountains hinaufführt.Anfänglich wächst noch ein schütterer Wald, der mit der Höhe rasch lichter wird. Hier ein buschiges Exemplar der dort in tieferen Lagen dominierenden Kiefer, Pinus monophylla
Im Hintergrund die im Westen gelegenen Berge der Sierra Nevada, dazwischen erkennt man in der Tiefe das Owens Valley, aus dem wir gestartet sind.

Re: California Dreaming 2016
Etwas höher hinauf wachsen diese Kiefern nicht mehr, denen ist es dort zu kalt, und über weite Strecken gedeiht dort wegen der seltenen Niederschläge nur noch niedrige Zwergstrauchvegetation und ein paar Büsche.

Re: California Dreaming 2016
Und eine bemerkenswerte Baumart, wegen der wir dort hinfahren.Wir sind auf dem Weg zum Schulman Grove im - seht selbst:

Re: California Dreaming 2016
Auf etwa 3000 m Höhe erreichen wir fast den dortigen Gipfel. Dort steht ein Besucherzentrum, das jetzt - Anfang Mai - noch geschlossen war.Das Gebäude ist ziemlich neu, das alte wurde durch einen Brand vor etwa 10 Jahren zerstört. Es war Brandstiftung - man vermutet, dass es Gegener des dortigen Schutzgebiets waren, aber Täter wurden nie ermittelt.

Re: California Dreaming 2016
Dort oben an den Hängen wächst überall diese Kiefernart: Pinus longaeva.Das Gestein, auf dem diese Kiefer wächst, ist ziemlich hell, weshalb die Berge White Mountains heißen.Es handelt sich um Dolomit (Calciummagnesiumcarbonat), wie in den Dolomiten.Auf diesem basischen und sehr nährstoffarmen Gestein, dass außerdem wenig Wasser speichert, in dieser Höhe von etwa 3000 m und dazu in diesem semiariden Klima, in dem nur im Winter nicht allzu viel Schnee fällt und es im Sommer selten Mal Gewitter gibt, schaffen es nur sehr wenige Pflanzen zu gedeihen, hauptsächlich eben diese Kiefer.Aber es bietet gewisse Vorteile, dort zu leben. Dazu gleich. 

Re: California Dreaming 2016
Pinus longaeva zählz zu den so genannten Fuchsschwanzkiefern. Bei diesen Kiefern, die allesamt fünfnadelig sind, bleiben die Nadeln bis zu 15 Jahre am Trieb stehen und geben diesen ein Aussehen, das entfernt an einen foxtail erinnert.Es gibt im Westen der USA drei dieser Arten: P. balfouriana in der Sierra, P. longaeva in den White Mountains und weiter östlich im Great Basin, und P. aristata in den Rocky Mountains. Nur letztere ist bei uns häufiger in Kultur.
Der Name "Bristlecone Pine" bezieht sich auf den pieksigen Dorn an den Schuppen der Zapfen.

Re: California Dreaming 2016
Dieser noch recht jung aussehende Baum zeigt sehr schön das "foxtail" Aussehen.

Re: California Dreaming 2016
Wir gehen ein Stück weit einen Weg vom Besucherzentrum aus ins Gebiet hinein, auf dem Methuselah Trail.Am Anfang des Wegs stehen große Bäume.

Re: California Dreaming 2016
Der Weg führt am Nordhang einer Bergflanke entlang, wo sich im Winter etwas Schnee abgelagert hat, der jetzt immer noch dort liegt, in der nunmehr höher steigenden Sonne Anfang Mai aber rasch oberflächlich schmilzt.Da der Hang, wo der Weg entlangführt, immer steiler wird, wird das bald zu einer unkalkulierbaren Rutschpartie, und wir drehen um.
(2005 waren wir schon einmal dort, im Oktober. Dann ist der Weg mühelos begehbar. Vielleicht zeige ich von damals auch noch ein paar Bilder)

Re: California Dreaming 2016
Immer wieder sieht man große alte abgestorbene Bäume, die kaum verwittert gen Himmel ragen.
Uns wird zu rutschig, wir drehen endgültig um.
