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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 407812 mal)
Moderator: partisanengärtner
- oile
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Re: Nisthilfen für Wildbienen

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- Cryptomeria
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich habe das in knapp 25 Jahren nie beobachtet. Hängt sicher auch stark vom Standort bzw. der Ameisenvölkerdichte ab.VG Wolfgang
- Gänselieschen
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Conni hat mir davon am WE erzählt - sie macht deshalb keine großen Bauten mehr, wenn ich sie richtig verstanden habe. Die großen Nistplätze haben ganze Heere angezogen.....
- Gänselieschen
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Bei Conni ist aber sowieso das Ameisenproblem recht intensiv - aber jedenfalls habe ich einen großen Schreck bekommen. Eine Nahrungsquelle sollte so ein Bienenheim ja nicht sein.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Das ist beneidenswert. Ich habe alle Jahre massenhaft Ameisen der verschiedensten Arten, dieses Jahr ists aber besonders schlimm. Dass Ameisen die Brutröhren an Wildbienennisthilfen ausräumen, sobald die Osmia begonnen haben, Pollen einzutragen, sehe ich in jedem Jahr. Da entstehen richtige Ameisenstraßen vom Boden über die ganze Höhe der Nisthilfe. Auch unser Imker hat mehrfach beobachtet, dass die Ameisen versuchen, den Bienenstock zu berauben, sobald ein Bienenvolk nicht ganz auf der Höhe ist.Ich habe das in knapp 25 Jahren nie beobachtet. Hängt sicher auch stark vom Standort bzw. der Ameisenvölkerdichte ab.VG Wolfgang
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Auf Pfosten die in wassergefüllten Eimern/Schalen etc. stehen helfen auf jeden Fall. bei dem Regen muß man nicht mal nachfüllen.Allenfalls ein wenig Spülmittel reingeben damit man keine Stechmücken züchtet.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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- Cryptomeria
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wenn die Ameisen erstmal die Brutröhren gefunden haben und dann ihre Straßen legen , ist das klar. Man müsste bei dieser Ameisendichte ein bisschen experimentieren ( Leimringe, Backpulver, versch. Aufhängung, evtl. auch Ameisenköder,Wasser u.ä.), um Erfolge zu erzielen.Vg Wolfgang
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Kaum ist die "Regenzeit" vorbei, sind Bienen und Wespen fleißig bei der Arbeit.Als erstes erschien heute eine Grabwespe Trypoxylon figulus, minus oder medium, die durch ihren extrem lang gezogenen Hinterleib auffällt. Sie nistet schon länger in meinem Häuschen in Röhrchen mit Gangdurchmesser von 3- 5 mm, ziemlich groß für das schmale Tier, ist mir aber heute nun ordentlich vor die Kamera gekommen. Als Futter trägt sie Spinnen ein, die dann gelähmt auf den Verzehr durch ihre Larve warten
.
Danach erschien diese wunderschöne solitäre Faltenwespe, die ich an der äußersten Öffnung der Hohlstrangfalzziegel schon mehrfach beobachtet hatte. Sie könnte zu den Gattungen Ancistrocerus, Euodynerus oder Symmorphus gehören, die Unterscheidung ist extrem schwierig. Der Gangdurchmesser beträgt ganz erstaunliche 8 mm
.
Übrigens haben die Frühlingsmauerbienen, insbesondere Osmia cornuta meine unter so vielen Umwegen eroberten Hohlstrangfalzziegel, mit ihren "Popochen" nicht angeschaut, ebenso wenig die Pappröhrchen und Eichenbohrlöcher. Die stehen einfach auf Bambus
. Meine 7 aus den aus dem Norden importierten Kokons geschlüpften Gehörnten Mauerbienen hatten die stolze Zahl von 35!
Röhrchen gefüllt
.Nun kommt die Biene des Tages
. Anthidium manicatum, die Garten- Wollbiene, hat in einem 7er Eichenbohrloch geschlafen. In ganz seltenen Fällen kommt es auch vor, dass sie Linienbauten anlegt, ansonsten werden nur größere Hohlräume genutzt. Ich werde die Sache im Auge behalten
. Als Baumaterial steht ihr hier Helicrysum, Stachys byzantina und Centaurea sp. zur Verfügung.Zur Pollengewinnung wachsen hier verschiedene Schmetterlingsblütengewächse, Stachys und Digitalis.
Hat sich hier jemand verirrt, Sandbiene
?








Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Da trägt tatsächlich eine Biene mit dem Aussehen von Osmia florisomnis weißen Pollen ein
. Das müsste Osmia rapunculi sein, die da den weißen Pollen meiner Campanula persicifolia und patula in ein 4 mm Loch des Bienensteins füllt.


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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Nachdem Chica letztens fast Schnappatmung vor meinem Insektenhotel , ob der Schornsteinwespe bekam, bekomme ich sie jetzt mit der Bildeinstellung über google.
(was war picasa doch einfach
) Na lange Rede, kurzer Sinn, Chica bat mich Fotos zu machen und sie hier einzustellen. Ich nutze gestern die Zeit und hier sind sie



Das Fachliche überlasse ich wieder dir, chica
danke, dass du mich auf sie aufmerksam gemacht hast. Jetzt wissen auch jede Menge Besucher, was eine Schornsteinwespe ist 




Grüne Grüße
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Supertoll *Ute*
. Es dürfte die Gemeine Schornsteinwespe Odynerus spinipes sein
. Da zeigt sich die hohe Kunst des Nisthilfenbaus, Deine Lehmwand scheint tatsächlich die brauchbare Konsistenz zu haben, nicht zu hart, nicht zu sandig. Bin grün vor Neid
und werde sofort an einem Lehmrezept basteln
.




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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Nö, ist eine nicht mehr ganz so junge Osmia. Vieleicht auch eine O. caerulescens. Das lässt sich aber per Bild nicht erkennen.Wie immer schöne Aufnahmen und sehr informativer Text.Hat sich hier jemand verirrt, Sandbiene?

Re: Nisthilfen für Wildbienen
Danke Sandbiene, die Größe könnte zu Osmia caerulescens passen.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Da hat die Grabwespe Trypoxolon aus #503 sich wohl in der Beutegröße verschätzt
. Irgendwann hatte sie es dann aufgegeben.
Die Faltenwespe auch in #503 hat sich durch den Nestverschluß verraten. Das kann nur Symmorphus murarius sein, Mörtel mit Tarnung aus Holzfasern, Durchmesser 6- 8 mm.
Die können einen schon beschäftigen, die Flattertiere
.


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