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Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte (Gelesen 21442 mal)
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Das wars dann auch schon mit dem Garten. Es gibt noch einen Vorgarten, aber der ist nur von der Straße zugänglich.Der Garten ist grob trapezförmig, die längsten Maße sind 15 m bzw. 10 m. Die Fläche ist komplett gärtnerisch bzw. mit Wegen angelegt.Ich denke, man kann sehen, dass ein Zaun innen wenig Sinn macht.Die vorgeschlagene Lösung, den Zaun außen in die Hecke einwachsen zu lassen, habe ich vorhin mit meinem Mann diskutiert. Der Vorschlag ist seinerseits allerdings auf wenig Begeisterung gestoßen. Da er auch den Großteil der Hecke schneidet (ich komme z.B. oben größentechnisch nur von innerhalb ran und von außen auch an die Seitenfläche der Hecke nur teilweise), habe ich da leider nicht das alleinige Stimmrecht. Niedriger soll die Hecke aber nicht werden, da besonders in der West-Richtung (unsere Haupt-Windrichtung) über mehrere Kilometer wenig bis kein Schutz da ist und daher aus dieser Richtung permanent Wind bläst, der besonders im Winter äußerst unangenehm ist. Da bringt die Hecke als Windbrecher schon einiges. Eine Alternative zum Schafzaun wäre vielleicht auch noch ein mehrlitziger Elektrozaun, da habe ich aus vergangener Pferdehaltung noch einiges übrig. Man müsste natürlich mehr Drähte bzw. Bänder spannen, als man es bei einer Pferdekoppel üblicherweise macht. Das blöde ist nur, dass man den Zaun dann ein Stück von der Hecke wegsetzen müsste, weil sonst der Stromkreis unterbrochen wird, wenn viele Zweige an die stromführenden Bänder stoßen, also wird das wohl eher nicht funktionieren. Auf der Seite mit der Pferdekoppel evt. schon, auf der Seite mit dem Feld eher weniger. Der Landwirt hat riesige Maschinen, da müsste ich dann schon wissen, wann der kommt und das Feld bearbeitet, damit ich den Zaun vorher abbauen kann. Diese Variante hätte allerdings den Vorteil, dass ich für das Heckenschneiden und Gras mähen nur die Bänder entfernen müsste.
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam
Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Unsere Rehe machten einen gaaaaanz langen Hals, schlüpften unter dem Elektrozaun hindurch und ließen sich die Litze über den Buckel rutschen.
Ich bleibe dabei: Die Hecke einseitig (innen oder außen) stark zurückschneiden, einen Wildzaun möglichst dicht an den Stämmen vorbeiführen und alles wieder zuwachsen lassen.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Wenn Elektrozaun, dann müsste man natürlich schon einige Bänder mehr spannen als bei einem Zaun für Pferde.So fünf bis sechs, schätze ich mal. Andererseits könnte es natürlich sein, dass sie dann drüber springen, weil derZaun ja ein Stück vor die Hecke müsste. Ich schrieb ja schon, dass das nicht die optimale Lösung ist.Unsere Rehe machten einen gaaaaanz langen Hals, schlüpften unter dem Elektrozaun hindurch und ließen sich die Litze über den Buckel rutschen.![]()
Die wartungsfreieste und optisch beste Lösung ist das sicherlich. Da muss ich allerdings noch an der Akzeptanz anderer beteiligter Personen arbeiten. ;DDa das Hecken schneiden die einzige Tätigkeit ist, die mein Mann im Garten ausübt und er sich ansonsten null für "das Grünzeug" interessiert, ist naturgemäß das Interesse seinerseits an der Lösung des Problems relativ gering.Vor allem brauche ich dann nach wir vor eine temporäre Lösung bis zum Herbst, da wir irgendwann diesen Sommer handwerkertechnisch an der Süd-West-Seite des Gartenschuppens (Grenzbebauung) Arbeiten haben und ich dazu auch noch einen Durchgang in die Hecke schneiden muss. Einen festen Zaun könnte man daher sowieso erst im Herbst aufstellen. Ich habe aber keine Lust, mir bis zum Herbst alles kurz und klein fressen zu lassen.Staudo hat geschrieben:Ich bleibe dabei: Die Hecke einseitig (innen oder außen) stark zurückschneiden, einen Wildzaun möglichst dicht an den Stämmen vorbeiführen und alles wieder zuwachsen lassen.
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Der Klassiker für eine temporäre Lösung wären Bauzaunfelder. Nicht schön, aber effektiv. Erfordern keinen baulichen Aufwand und man kann sie mieten.Gruß, Daniel
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Umjotteswiilen. Das ist ein ästhetisches No Go erster Güte.



Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Wir haben hier oben in Angeln auch sehr viele Rehe, gefühlt sieht man tags mehr als Kühe auf der Weide, vor allem , wenn die Felder ab sind.Meine Nachbarin schwört auf Buttermilch. Sie sprüht alle schützenswerten Knospen ein und sie ist sehr zufrieden. Ich gebe das mal so weiter, habe selbst keine Erfahrung damit. Schafswolle hatte ich mal probiert, das half wenig. Da der Versuch mit Buttermilch nichts kostet, würde ich es mal probieren.Rehe gehen bei mir auch immer die gleichen Pfade, evtl. könnte man dort, wo sie jetzt durch die Hecke durchkommen mit Dornenzweigen oder Draht dichtmachen und abwarten. Aber wahrscheinlich suchen sie sich einen anderen Durchgang, vor allem , wenn die Hecke schon älter und nicht wirklich überall dicht verzweigt ist.VG Wolfgang
Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Man kann die Dinger auch grün bespannen. Dann fallen die nicht so ganz aus dem Rahmen. 8)Die Stadtwerke Aachen beziehen die Zäune um Baustellen im Stadtinneren mit putzigen grabenden Erdmänchen.Umjotteswiilen. Das ist ein ästhetisches No Go erster Güte.![]()
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Das halte ich für wenig realisierbar, da müsste ich ja alles mit Buttermilch einsprühen. Denen fällt jeden Tag was Neues ein. Heute Nacht haben sie die Blüten der Semperviven in den Schalen auf der Gartenmauer zur Terrasse verspeist, vorgestern warden es die Hosta in der ganz anderen Ecke, am Wochenende der Phlox und die Sedumknospen usw.Meine Nachbarin schwört auf Buttermilch. Sie sprüht alle schützenswerten Knospen ein und sie ist sehr zufrieden. Ich gebe das mal so weiter, habe selbst keine Erfahrung damit. Schafswolle hatte ich mal probiert, das half wenig. Da der Versuch mit Buttermilch nichts kostet, würde ich es mal probieren.
Ja, das ist tatsächlich so. Sie haben zwar einen bevorzugten Pfad, den habe ich letzte Jahr schon mal dicht gemacht, dann sind sie einfach zwei Meter weiter an anderer Stelle durch die Hecke.Rehe gehen bei mir auch immer die gleichen Pfade, evtl. könnte man dort, wo sie jetzt durch die Hecke durchkommen mit Dornenzweigen oder Draht dichtmachen und abwarten. Aber wahrscheinlich suchen sie sich einen anderen Durchgang, vor allem , wenn die Hecke schon älter und nicht wirklich überall dicht verzweigt ist.
Ästhetik hin oder her, direkt außen an der Hecke ist an der Reh-Haupteinflugschneise eine Böschung, da müsste man die Teile dann irgendwie direkt in den Boden rammen, diese standardmäßigen Betonfüße funktionieren dort nicht. Davon abgesehen, "putzige, grabende Erdmännchen" möchte ich auch nicht sehen, weder im noch außerhalb des Gartens... ;DMomentan sieht es so aus, dass ich vorhin wieder etwas Überzeugungsarbeit geleistet habe und sich die Zeichen verdichten, dass ich doch einen Wildschutzzaun aufstellen darf. Mein Mann hatte die ganze Zeit einen klassischen Maschendrahtzaun im Kopf, der ist natürlich wesentlich unpraktischer. Jetzt brauche ich nach wie vor noch eine funktionerende, temporäre Lösung.Mümmel hat geschrieben:Der Klassiker für eine temporäre Lösung wären Bauzaunfelder. Nicht schön, aber effektiv. Erfordern keinen baulichen Aufwand und man kann sie mieten.
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Eine Frage an die Experten: Fressen Rehe Taglilienknospen?
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Jetzt bin ich ja gespannt 

Viele Grüße aus Nan, Thailand
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Ich auch...Ich warte nämlich schon seit Tagen darauf, dass die Knospen alle weg sind.Bis jetzt haben sie die noch nicht angerührt, aber das will nichts heißen.
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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Ich soll eine Grünanlage so bepflanzen, dass sie am Sonnabend schick aussieht. Also wollte ich knospige Hemerocallis nehmen. Die Grünanlage befindet sich am Ortsrand in der Nähe zu Wald. 

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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Ups...Ich hatte schon überlegt, um die im Frühjahr neugepflanzte Sorte Schnüre mit Schepperbüchsen dran zu spannen, damit ich wenigstens eine Blüte zu sehen bekomme. Ich glaube das mache ich heute Abend auch. Vielleicht wäre das in deinem Fall auch eine Lösung 

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Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
"...but daylilies are at the top of the gourmet menu for deer" aus: Essential Perennials, Clausen & Christopher, Timber Pressaber das war ohnehin eine rhetorische Frage von Staudo, oder? 

mit lieben Grüßen vom Rande des Böhmerwaldes
Re: Mobiler Schutz gegen Rehe - eine Herausforderung für Technikbegabte
Nein, die Frage ist durchaus ernstgemeint. Meine Grundstücke sind rehsicher eingezäunt und wenn ich doch mal vergesse, ein Tor zu schließen, sind zuerst die Himbeerblüten dran. 

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