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Granulierter Langzeit-Volldünger (Gelesen 5068 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- Herr Dingens
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Granulierter Langzeit-Volldünger
Was nehmen die Profis, wenn sie im März/April einen granulierten, wie auch immer zusammengesetzten Volldünger (N-betont, K-betont, ...) ausbringen wollen, der seine Wirkung bis Ende der Vegetationsperiode (z.B. Stauden) gleichmäßig abgibt? Macht das überhaupt jemand? VErmutlich ja, sonst würde es den Dünger ja nicht geben. Was ist mit Plantosan oder Triabon, die rund doppelt so teuer sind wie Floranid, aber alle jeweils ca. 4 bis 6 Monate wirken?Lohnt es sich, für Plantosan, Triabon oder ähnliche Düngemittel 4 bis 5 mal mehr auszugeben als für Blaukorn? Auch Floranid ist immer noch ca. doppelt so teuer. Ein Vorteil ist natürlich, dass man nur ein Mal, anfangs der Vegetationsperiode düngen muss. Uns sonst? Gibts noch andere Vor- oder gar Nachteile?
Viele Grüße aus Nan, Thailand
- dmks
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Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Ja, das lohnt sich
Wenn sie richtig eingesetzt werden! Sowohl für den Geldbeutel - als auch für die Umwelt. Solche Dünger geben die Nährstoffe langsam ab, ein erneutes Düngen entfällt, da die Nährstoffe von den Pflanzen aufgenommen werden und nicht so schnell ins Grundwasser ausgewaschen werden.Eine Steigerung sind diverse auf "...cote" endende Depotdünger. (Osmocote, Plantacote...) Mit einer Monatsangabe dahinter (zB. 9M)Diese geben die Nährstoffe in Abhängigkeit der Bodentemperatur ab (osmotische Membran) und somit stehen die Nährstoffe immer dann zur Verfügung wenn "Wachswetter" ist. Wird's zu kalt - macht der Dünger dicht.

Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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- Herr Dingens
- Beiträge: 3926
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Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Schön, mal eine gute Nachricht ;DWas meinst Du mit "wenn sie richtig eingesetzt werden"? Die werden zu Beginn der Wachstumsphase ausgebracht, und das wars dann. Oder sehe ich das falsch?
Viele Grüße aus Nan, Thailand
- dmks
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Staatlich anerkannter Steuerzahler
Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
;)genau, der Zeitpunkt ist schonmal sehr entscheidend. Dann muß man wissen, daß Langzeitdünger entsprechend der Bodenfeuchte abgeben - also am Ende der Vegetationsperiode keinen Sinn machen, genausowenig als schneller "Startdünger" und Depotdünger nach Temperatur (und Feuchte) abgeben und demnach beispielsweise in der Sonne "verbrennen" - also ins Substrat eingemischt gehören (die Angaben stehen auf der Packung in Gramm je Liter oder so) bzw im Freiland eingearbeitet. Nachteil: Öko-mäßig... die Düngeperlen haben eine Kunststoffhülle (Membran) Wie der Kunststoff sich dann auflöst weiß ich nicht.Achja - macht auch keinen Sinn einen Langzeitdünger auf den Rasen zu streuen und 'ne Woche danach mit dem Verticutierer drüberzujagen
(schon erlebt)

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Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Bequem wäre es auf jeden Fall, und ein Nachdüngen mit Blaukorn ist bei stehenden Beständen nicht so einfach. Ich habe dieses Jahr beobachtet wie bei Chrysanthemen dort wo Düngerkörner im den Blattachseln liegen blieben, dem Stengel das Wasser entzogen wurde und der dadurch einschnürte und abknickte.Aber ist das auch sinnvoll? Welche Stauden haben denn einen gleichmäßigen Nährstoffbedarf über so lange Zeit? Kann ich mir eher vorstellen bei einjährigen Sommerblumen die nach dem Schnitt nachblühen, Beet- und Balkonpflanzen oder Tomaten und Paprika.Meine Stauden dünge ich zu recht unterschiedlichen Terminen und kaum eine wächst bis in den Herbst hinein. Daher kam ich noch nie auf die Idee einen derart lang wirkenden Dünger zu verwenden.
gardener first
- Herr Dingens
- Beiträge: 3926
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Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Klar, neun Monate ist schon heftig. Im Stauden- bzw. Schnittstaudenbereich kann ich mir nicht vorstellen, dass eine solch lange Wirkungsdauer sinnvoll ist. Bei den Koniferen vielleicht doch.Aber eine vier- bis maximal 5-monatige Wirkungsdauer ist für viele Kulturen im Staudenbereich vermutlich optimal. Gerade die von Dir genannten Chrysanthemen brauchen kontinuierliche Nährstoffversorung, vor allem auch Rosen, wenn sie zum Schnitt herhalten sollen. Wenn ich so überlege, eigentlich sehr vieles, was zum Schnitt gepflanzt wird.Im Staudenbereich wird bis ca. Mitte Juli, maximal Ende Juli, gedüngt, spätere Düngungen sind kontraproduktiv. Wenn man mal von Mitte März als durchschnittlichem Treib-Beginn ausgeht, sind es bis Mitte Juli genau vier Monate, und diesen Zeitraum sollte ein LZD sicher abdecken.
Viele Grüße aus Nan, Thailand
Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Wie funktionieren die Xxx-cote-Dünger eigentlich wirklich ?Bei mindestens einem Produkt legt der Name ja einen osmotischen Effekt nahe.Gerade damit komme ich aber nicht klar. Falls die Umhüllung wirklich eine semipermeable Schicht ist,müsste dann nicht solange Wasser durch diese in das Kügelchen diffundieren, bis dieses platzt ?Wie ist es möglich, dass gleichzeitig Wasser von außen nach innen und Salzlösung von innen nach außendurchgelassen wird ? Oder ist da nicht wirklich Osmose im Spiel ??Das Folgende ist mir auch nicht klar. Angeblich sorgt die Membran ja für eine angepasste und weitgehend gleichbleibende Nährsalzkonzentration im Substrat. Falls nun weniger Dünger verwendet wird als empfohlen, bedeutet das dann, dass es bei der vorgesehenen Konzentrationbleibt, sich der Dünger aber entsprechend schneller erschöpft oder sinkt die Konzentration doch ?Der Hintergrund der Überlegung war, getopfte Farne mit einem xxcote-Dünger zu versorgen.Da diese aber keine hohen Salzkonzentrationen vertragen, mit entsprechend reduzierter Dosierung.Geht das überhaupt ?
The proof of the pudding is in the eating.
Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Als diese Dünger vor ein paar Jahren aufkamen, erfolgten auch von Seite der Lehr- und Versuchsanstalten Untersuchungen. Der Dünger wir keinesfalls linear freigesetzt. Bei Wärme und Feuchtigkeit geht das deutlich schneller als bei Kälte oder Trockenheit. Letztlich ist das im Interesse der Pflanzen. Wir nehmen diesen Dünger für alle unsere Kulturen und das sind schon etliche hundert. Mittlerweile krümeln wir ihn sogar auf die Fensterbrettblumentöpfe. Man kann damit auch überdüngen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Wir verwenden seit Jahren fast ausschließlich ...cote Dünger - die Hülle besteht übrigens nicht aus Kunststoff, sondern aus Harzen, die sich ebenfalls abbauen (allerdings langsamer als der Dünger drinnen). Für unsere Verhältnisse hier ist diese Art der Düngung wesentlich günstiger, umweltfreundlicher und besser für die Pflanzen.Wir haben sehr durchlässigen Boden und trockene Sommer, hin und wieder aber Starkregen (Gewitter). Bei herkömmlicher Düngung sind die Nährstoffe nach einem kräftigen Regenguß im Grundwasser und die Pflanzen haben nichts davon. Die rasche und kurze Wirkung dieser Dünger sorgt hier zudem für sehr ungleichmäßigen Wuchs (yoyo-Effekt - man kennt das beim Abnehmen
). Mit einer einmaligen Düngung im März mit den genannten Langzeitdüngern wächst alles gleichmäßig und konstant bis zum Saisonende - die Pflanzen sehen wesentlich besser aus als die Jahre zuvor. LG

- RosaRot
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m
Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Diese Dünger gibt es aber nur in Großpackungen (25 kg-Säcke)?
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
- lord waldemoor
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Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
nein bei aldi hofer nahm ich mal halbs kg mit zum probieren und die pflanzen wuchsen wirklich hervorragend, auf dauer ists mir zu teuer da ich eh genug organischen habe
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Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Unseren nicht - Compo und Substral haben das Zeug auch.LGDiese Dünger gibt es aber nur in Großpackungen (25 kg-Säcke)?
Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Osmocote gibts auch anderswo, z.B. bei der Baumschule Horstmann. 5,90 €/Kilo. :-\Aber andere Versandanbieter, die ich bis jetzt gefunden habe, waren teurer.Aldi Süd ist hier nicht...
Re: Granulierter Langzeit-Volldünger
Selbst Profis bezahlen fast 100 Euro (incl. Mwst.) für den 25-kg-Sack. Daher nehme ich für den Garten eher Blaukorn. Da kostet das Kilo einen knappen Euro. 

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck