Meine Albizia schläft auch gerade. Schläft und blüht. Ich stehe gern abends davor und beobachte, wie sie schlafen geht. Ein Foto eines blühenden Astes von heute abend in Schlafstellung in der Dämmerung:
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Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
Die kleine Albizia ist mächtig gewachsen. Nach fünf Jahren ausgepflanzt ist mittlerweile so groß, dass sie momentan der blühende Mittelpunkt im Garten ist.
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Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
Ich müsste sie langsam mal aufasten.Allerdings komme ich so noch mit der Nase an die honigsüß duftenden Blüten, die einen wie einen Puderpinsel an der Nase kitzeln.
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Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
.... Ungünstig ist halt, daß die eigentliche Baumschularbeit des Aufbaus eines gut gewachsenen Baumes bei solchen jungen Pflanzen dann dem Käufer aufs Auge gedrückt wird.
Wie wahr! Nun ist ein weiteres Jahr zur Hälfte vergangen. Im Großen und Ganzen hat sich leider nichts verändert: a: Der größere, im Internet gekaufte Baum wächst nur wenig und hat deutlich hellere Blätter. Zudem werden einige schon gelb und fallen ab. Nur ganz wenige Blüten, die wenigen Triebe, die letztes Jahr schon vorhanden waren, sind zwischen 10 und 20 cm gewachsen.b: Der kleinere, den ich hier im Gartencenter als beschädigt "gerettet" habe, hat dunkelgrüne Blätter, wächst an den alten Trieben bis zu 40 cm weiter und hat diverse Blütenansätze.Kann es sein, daß ein einmal (beim Verkäufer) geschädigter Baum sein Leben lang schwach und anfällig bleibt? Ich hatte gehofft, daß er sich "berappelt"....Nun sind die Informationen, die man im Netz bekommt, sehr unterschiedlich. Einmal heißt es, die Albizia bräuchte nur wenig oder gar keine Bewässerung und auch keinen Dünger, nur Kompost, und woanders steht, man müßte während der Sommermonate viel gießen und düngen. Ich habe bislang nur in größeren Abständen Wasser gegeben und außer Hornspänen und Kompost beim Pflanzen nicht weiter gedüngt, um die Frosthärte zu erhalten. Ich darf da auch nicht zu viel machen, da eine hundertjährige Rotbuche etwa 10m entfernt steht. Die könnte sich ALLES holen! Ich weiß also nicht so recht, was ich tun soll: Weitermachen und hoffen, daß der höhere Baum doch noch was wird, oder neu pflanzen? Aber wo bekomme ich denn überhaupt gute Bäume mit erhaltenem Leittrieb? Hier weit und breit jedenfalls nicht...
Aber wo bekomme ich denn überhaupt gute Bäume mit erhaltenem Leittrieb?
Wenn alle Stricke reißen: Selber aus Samen ziehen. Dauert halt nur etwas (mein Vierjähriger ist bei allerdings nicht immer optimalen Kulturbedingungen jetzt einen reichlichen halben Meter hoch).
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Ein neues Albizia-Jahr: Letztes Jahr hatte die kräftigere Pflanze einen orangefarbenen Pilzbefall bekommen hatte, den man laut Gärtner mit Fungiziden nicht wegbekommt und der die Pflanze zum Absterben bringt. Ich habe also das Bäumchen radikal bis 30 cm unterhalb der "Sprengsel" abgesägt, sprich die gesamte Krone bis auf wenige Zweige unterhalb abgeworfen und das Holz entsorgt. Das hat den Baum gerettet! Seitdem treibt aus dem verbliebenen Stammstück fächerförmig erneut aus. Diese Triebe habe ich ein gutes Stück an Fiberglasstäben einzeln hochgebunden, und bisher sieht es sehr gut aus. Den anderen größeren, der nie richtig in die Hufe kam, habe ich bei der Gelegenheit auf gleiche Höhe abgesetzt . Er treibt ebenfalls neu aus, aber immer noch schwächer als der andere.
Was mir wirklich Sorgen bereitet, sind die Vögel: Letztes Jahr wurden fast alle Blütenknospen weggepickt. Und eines Morgens stand ich vor dem Baum und nahezu alle Neutriebe waren heruntergebrochen. Ich gehe davon aus, daß sich Vögel draufgesetzt haben. Die Triebe sind zu weich, um dem Stand zu halten, und brechen an der Basis weg. Jetzt sind erneut Blütenknospen da, und ich versuche eine Strategie, die Knospen zu schützen. Ich habe ringsum und in die Mitte hohe Glasfiberstäbe in den Boden gesteckt und spanne ein feinmaschiges Fliegenschutzgitter darüber in der Hoffnung, daß sie Vögel nicht von der Seite oder von unten auf das Bäumchen losgehen. Wenn die Blüten offen sind, werde ich den Schutz abbauen. Wie sind denn Eure Erfahrungen mit dem Vogelproblem? Wenn der Baum größer wird, kann man ihn ja nicht mehr mit dieser Methode schützen.
Magix hat geschrieben: ↑3. Jun 2018, 11:42 Ein neues Albizia-Jahr: Letztes Jahr hatte die kräftigere Pflanze einen orangefarbenen Pilzbefall bekommen hatte, den man laut Gärtner mit Fungiziden nicht wegbekommt und der die Pflanze zum Absterben bringt. Ich habe also das Bäumchen radikal bis 30 cm unterhalb der "Sprengsel" abgesägt, sprich die gesamte Krone bis auf wenige Zweige unterhalb abgeworfen und das Holz entsorgt. Das hat den Baum gerettet! Seitdem treibt aus dem verbliebenen Stammstück fächerförmig erneut aus. Diese Triebe habe ich ein gutes Stück an Fiberglasstäben einzeln hochgebunden, und bisher sieht es sehr gut aus. Den anderen größeren, der nie richtig in die Hufe kam, habe ich bei der Gelegenheit auf gleiche Höhe abgesetzt . Er treibt ebenfalls neu aus, aber immer noch schwächer als der andere. [/quote] Ein lieber Freund (vom Fach) aus Norddeutschland hat dazu nur lapidar gesagt: hier gedeihen sie nicht, sie gehen alle früher oder später an dem Pilz ein. Außerdem reicht die Sommerwärme nicht für die Holzreife.
[quote author=Magix link=topic=563.msg3098281#msg3098281 date=1528018929] Was mir wirklich Sorgen bereitet, sind die Vögel: Letztes Jahr wurden fast alle Blütenknospen weggepickt. Und eines Morgens stand ich vor dem Baum und nahezu alle Neutriebe waren heruntergebrochen. Ich gehe davon aus, daß sich Vögel draufgesetzt haben. Die Triebe sind zu weich, um dem Stand zu halten, und brechen an der Basis weg. Jetzt sind erneut Blütenknospen da, und ich versuche eine Strategie, die Knospen zu schützen. Ich habe ringsum und in die Mitte hohe Glasfiberstäbe in den Boden gesteckt und spanne ein feinmaschiges Fliegenschutzgitter darüber in der Hoffnung, daß sie Vögel nicht von der Seite oder von unten auf das Bäumchen losgehen. Wenn die Blüten offen sind, werde ich den Schutz abbauen. Wie sind denn Eure Erfahrungen mit dem Vogelproblem? Wenn der Baum größer wird, kann man ihn ja nicht mehr mit dieser Methode schützen.
Unsere ist geschätzte 7 m hoch und nach leichtem Rückschnitt (hing schon zu weit aufs Feld hinaus) irgendwas zwischen 4 und 5 Metern breit. Noch nie in den vergangenen 11 Jahren hat irgendein Vogel (und wir haben genug davon - nebenan ist Auwald) eine Knospe weggepickt. Heruntergebrochene Neutriebe kenne ich auch nicht und bei uns landen Elstern und Nebelkrähen im Baum.
Letztere 'ernten' gerne trockene Zweiglein vom Vorjahr für den Nestbau und reißen dabei immer wieder auch mal an welchen, die noch lebendig sind (dafür beschimpfe ich sie immer lautstark - sinnloserweise).
Ich war grad draußen - aktuell hat sie auch schon ordentlich Knospen. Winterhärte ist bei Albizien kein Problem - sie stecken Temperaturen bis -20°C und Spätfröste problemlos weg, so lange die Sommer lang und heiß genug sind. Trotz des wirklich kalten letzten Winters sieht unsere aktuell wieder tadellos aus (siehe Bild)
Hier zum Vergleich ein Bild mit dem blühenden Baum aus dem Sommer 2013 - ich finde gerade kein aktuelleres Blütenfoto. Die Zuchtformen haben intensiver gefärbte Blüten als die Sämlinge (meist auch mehr davon):
Und weil Du weiter oben gefragt hast: unsere steht auf Schotterboden, hat die ersten zwei Winter eine dicke Rindenmulchschüttung über dem Wurzelbereich und eine Stammbandage mit Jute bekommen. Sie war schon 5 m hoch, als wir sie gepflanzt haben - sie kam direkt aus Italien, nach zwei Wintern war sie akklimatisiert und wir mußten keinen Schutz mehr anbringen.
Die Albizie selbst wird nicht bewässert/gedüngt, um sie herum ist aber die ganze Baumscheibe bepflanzt, auf sie klettern 2 verschiedene Waldreben - alles rundherum wird mit Einzeltropfern bewässert und je nach Bedarf gedüngt, davon bekommt die Albizie mehr als genug ab. Entscheidend ist aber in jedem Fall der Standort: keine Staunässe und vor allem viel Wärme/Sonne über die Sommermonate also von Juni bis einschließlich September.
Hier in der Region gedeihen sie problemlos und sind inzwischen ein Allerweltsgehölz - nicht jeder mag das feine Laub, das große Gartenflächen bedeckt und das man nicht entfernen kann.
hemerocallis hat geschrieben: ↑3. Jun 2018, 12:25 .... Hier in der Region gedeihen sie problemlos und sind inzwischen ein Allerweltsgehölz
Wahnsinn! Davon können wir hier wohl nur träumen. Allerweltsgehölze sind hier: Stieleiche, Esche, Spitzahorn, Buche, Robinie, Roßkastanie .... Wenn ich ein paar Jahre nicht die ganzen Sämlinge rausreißen würde, wäre mein Grundstück in 20 Jahren komplett bewaldet.
hemerocallis hat geschrieben: ↑3. Jun 2018, 12:25 .... Hier in der Region gedeihen sie problemlos und sind inzwischen ein Allerweltsgehölz
Wahnsinn! Davon können wir hier wohl nur träumen. Allerweltsgehölze sind hier: Stieleiche, Esche, Spitzahorn, Buche, Robinie, Roßkastanie .... Wenn ich ein paar Jahre nicht die ganzen Sämlinge rausreißen würde, wäre mein Grundstück in 20 Jahren komplett bewaldet.
Die Albizien-Sämlinge sind hier nicht winterhart - die brauche ich nicht rauszureißen. Dafür gibt es mehr als genug Robinien-, Walnuß-, Eichen- aber auch Sommerflieder- und Ahornsämlinge.
Mit Allerwelts-Gehölze hab ich gemeint, daß man sie hier überall zu kaufen bekommt und sie in vielen Gärten rumstehen - ähnlich wie eben Sommerflieder, Hibiskus, Forsythie etc.
Sag mal, wieviele Stunden Sonne bekommen denn Deine Pflänzchen ab? Auf Deinem Foto vom vorvorigen Jahr sieht der Pflanzplatz total schattig aus und der Rasen wirkt unterernährt - ich kann mir nicht vorstellen, daß dort eine Albizie wirklich gedeihen will. Du könntest Sie ja als Kübelpflanze halten (die klimatischen Bedingungen scheinen bei Dir fürs Auspflanzen nicht wirklich zu passen) und dann an einen vollsonnigen Platz stellen - dadurch sind die Bedingungen schon mal dramatisch verbessert. Albizien sind sehr schnittverträglich - und blühen trotzdem. Vielleicht hast Du auf diese Weise mehr Erfolg?
Ich habe es ganz im Norden Nähe Flensburg auch probiert, aber im Herbst, denke ich, dass das der Grund ist, ist es immer zu feucht. Und es fehlt in manchen Jahren auch die Sommerhitze. Ich hatte bestimmt 7 oder 8 Pflanzen, sowohl winterhärtere, als auch normale und die rotblättrige. Für hier oben ist das nichts, es sei denn , man kümmert sich sehr intensiv ganzjährig um die eine Pflanze. Das klappt bei mir nicht. VG wolfgang
Cryptomeria hat geschrieben: ↑3. Jun 2018, 14:24 Ich habe es ganz im Norden Nähe Flensburg auch probiert, aber im Herbst, denke ich, dass das der Grund ist, ist es immer zu feucht. Ich fehlt in manchen Jahren auch die Sommerhitze. Ich hatte bestimmt 7 oder 8 Pflanzen, sowohl winterhärtere, als auch normale und die rotblättrige. Für hier oben ist das nichts, es sei denn , man kümmert sich sehr intensiv ganzjährig um die eine Pflanze. Das klappt bei mir nicht. VG wolfgang
Feuchtigkeit im Herbst ist ihnen hier egal, sie sind ohnehin 'Beamtenbäume', treiben erst im Mai aus und lassen im Oktober schon alles fallen; - aber sie brauchen im Juni, Juli, August und September Tagestemperaturen über 25°C, besser 30°C - sonst klappt es mit der Holzreife nicht.
Hier fällt das nicht unter 'Sommerhitze' - das sind die hier üblichen normalen Sommertemperaturen. Ist es richtig heiß, also über 35°C, bekommen die Albizien hier ohne Bewässerung gelbe Blätter und fangen an das Laub abzuwerfen.
Die dunkellaubige Sorte ist deutlich weniger winterhart - ich kenne keine einzige, die hier ausgepflanzt in einem Garten überlebt hätte.