hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Was ist denn besser, Kuh-, Pferde oder Hühnermist? Der Mist soll hauptsächlich in den Gemüsegarten, an Rosen und Stauden.
Was besser ist, hängt vom Boden ab, auf denen der Mist ausgebracht wird. Jede Mistart hat eine andere Zusammensetzung an Nährstoffen. Je nachdem was im Boden fehlt, welche Kultur man anbauen will und wie der Mist zersetzt ist entscheidet darüber, welcher Mist besser ist. Mit Pferdemist kann man übrigens sehr gut Champignons anziehen.
Wir haben lehmigen Sandboden mit wenig Humus, der seit langer Zeit nicht gedüngt wurde. Da wir mit viel Brunnenwasser gießen, das einen relativ hohen Nitratgehalt hat, dürfte kein Nitratmangel vorhanden sein. Eine Nährstoffanalyse haben wir nicht.
Die Gemüsebeete wollen wir nicht alle düngen, damit die Schwachzehrer auch gute Verhältnisse vorfinden. Wir haben meisten Kartoffeln, etwas Kohl, Möhren, Erdbeeren, Bohnen, Erbsen, Salate, Spinat, Mangold, Spargel, Kürbis, Zucchini usw. Kartoffeln, mit altem Hühnermist gedüngt, und Spargel (Blaukorn) gedeihen gut, anderes geht so, Salat wächst nicht gut. Rosen tun sich sehr schwer. Helfen diese Angaben etwas weiter?
Die Nährstoffgehalte im organischen Dünger können je nach Tierart sehr unterschiedlich sein (sh. nachstehenden Link der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein über durchschnittliche Gehalte)
Wie wirken sich eigentlich die Wurmkuren die die Pferde regelmäßig verabreicht bekommen, auf den Kompost aus? Wie lange bleiben die unterschiedlichen Wirkstoffe aktiv? und könne sie den Kleinstlebewesen im Kompost und später im Boden, schaden?
Ganz unwissenschaftlich: Unsere Schafe bekamen auch Wurmmittel, der Schafmist landete auf dem Kompost. Der Kompost war lebendig wie immer (mit Kleinstgetier und Würmern, Asseln und so weiter), der Boden, auf dem der Kompost landete, ist es auch.
Conni hat geschrieben: ↑24. Aug 2016, 23:24 Ganz unwissenschaftlich: Unsere Schafe bekamen auch Wurmmittel, der Schafmist landete auf dem Kompost. Der Kompost war lebendig wie immer (mit Kleinstgetier und Würmern, Asseln und so weiter), der Boden, auf dem der Kompost landete, ist es auch.
Danke Conni, das klingt ja gut! Vielleicht sind die Wirkstoffe der Wurmmittel ja auch einfach nicht so lange wirksam, oder sind für unsere Komposttiere nicht schädlich - das wäre ja gut :)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Am bekanntesten ist das Verbot der Avermectine (Ivomec®, Dectomax®, Paramectin®, Virbamec® u.a.) deren Ausscheidung im Kot dazu führt, daß die dungabbauende Fauna bis zu Wochen nach dem Kotabsatz gestört wird. Das Verbot ist nicht nur in der Vermeidung ökotoxikologischer Wirkungen begründet, sondern vor allem dadurch, dass Dung und Kompost die wesentliche Grundlage des biologischen Landbaus darstellen, die es zu schützen gilt. Nachdem auch in Deutschland das Moxidectin (Cydectin®) seit einigen Jahren zugelassen ist, gibt es im Wiederkäuerbereich für die meisten Anwendungen eine gleichwertige Alternative zu den Aver - mectinen. Für das Moxidectin sind bisher keine nachteiligen Wirkungen im Kot beschrieben worden
Also haben z.b. die Avermectine (Ivomec®, Dectomax®, Paramectin®, Virbamec® u.a.) doch einen Einfluß auf unseren Kompost. Dann werd ich mal die anderen Wirkstoffe auch geziehlt nachschlagen.
Dort findest du eine Zusammenfassung der Ergebnisse von Untersuchungen zu diesem Thema. Fazit: Unter definierten Laborbedingungen lässt sich ein solcher Effekt nachweisen, im Freiland überwiegen andere Effekte auf dungabbauende Organismen wie Temperatur, Feuchtigkeit und Witterungsverlauf.
Entsprechende Untersuchungen zu Moxidectin findest du hier.
bristlecone hat geschrieben: ↑25. Aug 2016, 08:07 Schau mal hier, Seite 9.
Dort findest du eine Zusammenfassung der Ergebnisse von Untersuchungen zu diesem Thema. Fazit: Unter definierten Laborbedingungen lässt sich ein solcher Effekt nachweisen, im Freiland überwiegen andere Effekte auf dungabbauende Organismen wie Temperatur, Feuchtigkeit und Witterungsverlauf.
Entsprechende Untersuchungen zu Moxidectin findest du hier.
Moin bristlecone,
Dankeschön für die links! Ich nehm mir ne Kaffee und werds mir mal gleich zu Gemüte führen :)
Hier so 500 m weiter ist ein Hof, auf dem 2 Esel mit 2 Shetlands stehen. Dort könnte ich bestimmt auch Mist bekommen. Die Krönung wäre vielleicht eher der Mist von der anderen Weide. Dort stehen 2 Alpakas.
SusesGarten hat geschrieben: ↑25. Aug 2016, 18:59 Hier so 500 m weiter ist ein Hof, auf dem 2 Esel mit 2 Shetlands stehen. Dort könnte ich bestimmt auch Mist bekommen. Die Krönung wäre vielleicht eher der Mist von der anderen Weide. Dort stehen 2 Alpakas.
@obst Danke für die Links. Das hilft mir weiter.
Alpakas sind super-exklusiv: ihr Mist beherbergt 'Conan - the bacteria' Deinococcus radiodurans - wenn da etwas auf die Pflanzen abfärbt, sind Pilzkrankheiten kein Thema mehr! ;D