hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Der Pilzfestigkeit: 1 ist sehr schlecht, 5 ist sehr gut. Beides wirst du nicht sehen, meistens steht zwischen 2 und 3,5.[/quote]
[quote]Galachad wird meistens auf 2,0 bis 2,5 und die Liwia auf 3,5 gestuft....Julian auf 3.0 Arkadia 3,0 Muskat Blau 2,0
Diese beiden Aussagen schließen sich gegenseitig aus. Liwia und Arkadia sind auf keinen Fall pilzfester als Muskat Bleu. Da mir der o.g. Widerspruch auch aufgefallen ist, hatte ich die Frage nach der Bedeutung der Balla gestellt.
Kodrianka ist derartig geschmacklich minderwertig, dass die hier schon im ersten Ertragsjahr rausgeflogen ist. Eine Showtraube ohne Inhalt, das Aussehen ist noch die beste Eigenschaft. Etwas süss, sonst nichts, auch eine miese Konsistenz. Leider keine Ausnahme. Ich wundere mich sowieso, dass ausgerechnet bei neueren Tafeltrauben der Geschmack häufig so ungern beschrieben wird und wenn, dann so undifferenziert. Da heisst es dann platt "Muskat" und "Süss mit feiner Säure" und das ist schon viel.
Wer Sorten wie Muskat Blau unterdurchschnittlich pilzfest einstuft, hat sie in einem völlig anderen Klima und damit sind alle Beurteilungen für uns irrelevant. Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser.
Wer Sorten wie Muskat Blau unterdurchschnittlich pilzfest einstuft, hat sie in einem völlig anderen Klima und damit sind alle Beurteilungen für uns irrelevant. Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser.
Das Zitat von Jakob (nur der zweite Zitattext) bezog sich auf eine der üblichen Bewertungen mit einer Skala von 1 bis 5, wobei die niedrigeren Werte für pilzfest stehen. Dietmars Frage nach der Skala speziell von vinograd war aber eine andere. Das Muskat Blau als pilzempfindlich eingestuft wird, hat ja auch unabhängig vom Klima noch keiner je gelesen oder behauptet.
So jetzt kann ich mal berichten von meinen 2 Weinstöcken der Rebschule Schmidt.
Im ersten Jahr habe ich auf zwei Augen runtergeschnitten, so wie ich es hier gelernt habe. Die wuchsen ganz gut und im zweiten Jahr habe ich es vergessen und sie wuchsen auch gut und ich hatte auch vergessen, welche Sorten ich habe, ich dachte es wäre Arkadia und Juliana, aber jetzt hat die vermeintliche Arkadia auf einmal ganz spitze kleine blaue Trauben bekommen und ich wollte schon ganz ärgerlich reklamieren, dass es keine Arkadia ist, als ich hier im Forum nochmal nachlas und feststellte, dass ich die Arkadia doch nicht bestellt hatte weil man mir hier ehe die Juliana empfohlen hat und die Blaue Datteltraube hatte ich noch bestellt, dann ist klar, dass die Arkadia auf einmal blaue Trauben hat ;))))
Die Juliana hat hingegen überhaupt nicht getragen. Lag wohl am fehlenden Zweitschnitt oder gibt es das auch, dass Rebstöcke überhaupt nicht tragen?
Dann hatte ich noch Gelber Augusteller aus dem Gartenmarkt,die hat ohne Schneiden gut getragen, es sind kleine runde gelbe Beeren die sehr lecker sind. Und noch eine blaue aus dem Gartenmarkt die auch nicht trägt. Im nächsten Jahr werde ich an einem Steilhang gärtnern, da werden die Reben sich bestimmt besser fühlen.
Bei mir tragen alle älteren Stöcke, dank Info zum Schnitt hier im Forum und dank Bentonit.
Hier im Raum B/Potsdam war es ewig trocken, daher nur Minimal-Spritzprogramm ab März. Zum Thema Botrytis, das hatt Dietmar vor ein paar Beiträgen angesprochen: habe ich in der sonst robusten Goldperle (alte Sorte Typ Ertragsesel von Meier, C), weil die diese "typische" dichtbeerige Traube hat. Besonders wer in feuchterem Klima wohnt (wir haben ja hier nur 550 mm), kann bei der Sortenwahl lockerbeerige Sorten bevorzugen.
Neben Esther und Goldperle sind auch KM Saporoschskij, Rusbol musk., Piroschka und Super-Extra reif. KM Sap. fand ich letztes Jahr lasch im Geschmack, dieses Jahr deutlich besser, süß und auch aromatisch, obwohl beide Male ausgedünnt. Ist sehr reif, einige Beeren werden schon zu Rosinen. Bleibt stehen. Piroschka schmeckt auch gut, hat aber deutlich Kerne. Wurde mir als kernarm verkauft, hm. Sind halt keine geschützten Bezeichnungen. Super-Extra (v. Jakob) wurde als harmonisch und früh beschrieben, das stimmt. Geht in Richtung frühere Wostorg. Glücklicherweise keine zähe Beerenhaut, mag ich nicht so. Bleibt stehen. Rusbol muskatnij deutlich aromatisch, früh, bei mir offen stehend und gesund. Hatte Riesen-Gescheine, die dann ziemlich verrieselten. Kleine 2-3 g-Beeren. Laut winorosl ebenfalls kernlos, stimmt (bei mir) nicht, ist noch nicht mal kernarm. Bodeneinfluss? Fehllieferung?
Tja, manche Reben legen nur langsam zu, bei mir zB wächst Wiktor nur sehr langsam trotz Bodenverbesserung, ebenso Liwia, während so Wuchsmonster wie Kodrianka, Venus, Festivee ohne Bodenverbesserung und mit Wurzelkonkurrenz besser wachsen... Kodrianka ist bei uns wahrscheinlich auch ein Rodekandidat, mal sehen, wie dieses Jahr. Steht aber gut, funktioniert nämlich bestens als Abschirmung zum bösen Nachbarn ;D
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Kodrianka ist derartig geschmacklich minderwertig, dass die hier schon im ersten Ertragsjahr rausgeflogen ist.
Die geschmackliche Einschätzung teile ich, wie schon geschrieben.
Anmeckern möchte ich, dass man den Geschmack einer Sorte schon im ersten Ertragsjahr beurteilen kann. Das geht eigentlich erst ab ca. 3 Ertragsjahr, Extreme mit Foxton mal ausgenommen.
Jede Sorte schmeckt jedes Jahr etwas anders (Wetterverlauf, aktuelle SAT-Werte, Sonnenstunden ...). Darüber hinaus ändert sich der Geschmack mit dem Alter der Rebe etwas, oft Richtung etwas mehr Aroma. Deshalb werden z.T. überalterte Reben nicht gerodet, obwohl der Ertragszenit längst überschritten ist und oft nur 25 % der Quantität geerntet werden kann. Desweiteren ist der Geschmack abhängig von der Ertragsreduzierung. Sehr wüchsige Sorten sollte man ca. 50 % reduzieren, sonst aromaarmer Geschmack, kleine Trauben und Beeren. Nicht zuletzt ist der Geschmack auch abhängig von der Bodenart und der Düngung. So macht z.B. eine Stickstoffdüngung ab Juni/Juli einen faden wässrigen Geschmack. Auch eine Fehldüngung im Sinne Überdüngung ist schlecht, was insbesondere bei Kombinationsdüngern oft auftritt. Die meisten Böden in D mit lehmartigen Anteilen haben viel Kalium und Phosphor und wer dann mit Blaukorn düngt, überdüngt zwangsläufig. Ein zu hoher Gehält der einen Nährstoffe im Boden führt aber zur Mangelernährung bei anderen Nährstoffen, onwohl diese ausreichend vorhanden. Ich empfehle deshalb eine Bodenanalyse alle 5 bis 7 Jahre.
Die Rebsorte hat beim Geschmack natürlich den dominierenden Einfluss.
Dietmar hat geschrieben: ↑31. Aug 2016, 12:06 Jedes Mal, wenn ich in vinograd.info schaue, frage ich mich, ob bezüglich der Pilzfestigkeit viele Balla (Punkte) oder wenige Balla gut sind. Wer weiß Bescheid?
Galachad wird meistens auf 2,0bis 2,5 und die Liwia auf 3,5 gestuft....Julian auf 3.0 Arkadia 3,0 Muskat Blau 2,0
Was widerspricht sich da bitte ? ???
Galachad und MB =2.0 und Liwia =3,5 !!!!!!!!!! wo steht dann die Arkadia mit =3,0 und kischmisch Lutschisti mit =4.0 das kann man normal logisch Nachvollziehen ....oder?
cydorian hat geschrieben: ↑1. Sep 2016, 10:16 Kodrianka ist derartig geschmacklich minderwertig, dass die hier schon im ersten Ertragsjahr rausgeflogen ist.
Ich wundere mich sowieso, dass ausgerechnet bei neueren Tafeltrauben der Geschmack häufig so ungern beschrieben wird und wenn, dann so undifferenziert. Da heisst es dann platt "Muskat" und "Süss mit feiner Säure" und das ist schon viel.
Sehr gut Geschmack beschrieben! ;D Hast voll Recht "Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser." ;D
jakob hat geschrieben: ↑1. Sep 2016, 15:05 Sehr gut Geschmack beschrieben! ;D Hast voll Recht "Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser." ;D
Du hast schon verstanden, dass ich über deren Angaben zur Krankheitsanfälligkeit geschrieben habe, nicht zum Geschmack?
Für manchen mag das ja nicht wichtig sein, weil er genug Zeit hat, mit legalen und nicht so ganz legalen Mittelchen in der Spritze durch den Weinberg zu spazieren, Andere wollen das vermeiden oder wenigstens begrenzen.
Muscat bleu Nero Galbena nou (wächst sehr langsam) Solotoi Don Arkadia Druschba Liwia Rote Victoria Frumoasa alba Pleven ustojcivij Philipp Datteltraube (Vermutung, habe ich übernommen, hat nach einer Kompostdüngung massiv Mehltaubefall auf den Früchten)
ist da eine dabei bei die allgemeine Meinung herrscht, dass sie vom Aroma her verzichtbar wäre?
Bevor ich in einigen Jahren eure Erfahrungen nochmal bestätige, würde ich um eure Geschmackseinschätzung bitten.
Meine Trauben Katharina färben sich rosa, sie sind gesund ohne Spritzen, brauchen bestimmt noch 4 Wochen, gedüngt nur mit Kompost. 6 Gescheine hat die Rebe. Manche verholzende Triebe haben dunkle Flecken, ist das ein Pilz, ich kenne das von den Rosen. Sollten diese beim nächsten Schnitt entfernt werden?