auch bei mir ist Rh. auriculateum ausreichend hart, nie Probleme, hat im vergangenen Monat schon geblüht, etwas zu früh. Ebenfalls Sämlinge von Polar Bear habe ich, die befinden sich aber auf dem verpachteten Teilgrundstück.
Wenn "HH" in deinem Mitgliedsnamen für Hamburg steht, dann ist das ja auch überhaupt nicht verwunderlich. Ich bin schon froh, wenn bei mir harte Großblattarten wie R. rex zu ansehnlichen Exemplaren heranwachsen.
Das Tmin für Hamburg in den letzten 80 Jahre liegt übrigens bei -29° C. Heutzutage kaum zu glauben, es wurde am Flughafen Fühlsbüttel im Jahre 1940 gemessen. Auch in den 50igern, 78/79, 96/97 wurde ein Tmin von -20° C unterboten. Zuletzt im Winter 2012 -19°C bei mir im Garten. Die Randgebiete Hamburgs sind nicht so warm, das Stadtgebiet kann aber 4-5° wärmer sein.P. Cox führt in seinem Buch "The Larger Species of Rhododendron" deformierte Blätter übrigens auf früh auftretende Herbstfröste zurück, in denen das Zellgewebe der noch expandierenden Blattknospen geschädigt wird.
bei mir war es nicht so kalt, wohl wegen der Nähe zur Elbe. 96/97 hatte ich bis -15C und 2012 bis - 14 C (6.Febr.) gemessen.Meine Frostmessungen gehen bis 1989 zurück. Letzten Winter kam der Frost erst am 3.Jan.(max -8,5C).Möglich , daß einige Blattknospen schon antrieben. Rhododendron celebicum aus Sulawesi blüht zum erstenmal.
Zum Glück sind diese Frostspitzen immer nur sehr kurzweilig, meist sind das nur wenige Stunden in einer windstillen Nacht. Für eine gut auf den Winter "vorbereitete Pflanze" wahrscheinlich gar nicht so dramatisch, andere Situationen im Winter können wesentlich größeren Schaden anrichten. Diese Blattnekrosen haben bestimmt vielfältige Ursachen und sind deshalb so schwierig zu bestimmen, eine Gewächshauspflanze war bei mir ja auch betroffen.Das sieht evtl. nach der ersten Blütenknospe bei R. calophytum aus...
Rh. auriculatum (aus Saat) blühte dieses Jahr das erste Mal, nach 14 Jahren. Wirklich schöner Duft. Das Foto ist von vor zwei Wochen, aber ein paar Blüten sind immer noch offen.
In kalten Wintern sterben hier die Blütenknospen ab, aber dieses Jahr war ideal.
Zu den Verkrppelungen: Ich kann mir auch vorstellen, dass das eine Frostfolge ist. Je nach Individuum kann die Knospe schon ein wenig weiter im Wachstum sein, um die Unterschiede zu erklären.
ich wünschte, mein waldgarten wäre ein paar hektar groß und besseren bodens...
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Deine Sämlinge sind weiter als meine! Weil Du sie unter Pflanzenlampenlicht im Winter weiter kultiviert hast, sie hatten keine Winterruhe gehabt, sind deshalb viel weiter. Meine sind kleiner, aber nächstes Jahr könnten sie so groß sein wie Deine jetzt.
Gestern musste ich meine Kreuzungen retten, weil durch das ungewöhnlich heiße Wetter die Samenkapseln von Rh. smirnowii und der Smirnowii-Hybride Vanillefeuer von Meltzer vorzeitig aufgeplatzt waren, zum Glück waren die Kreuzungen nicht verloren gegangen, sie konnten gerettet werden. Es sieht bei der Saat von Rh. smirnowii x arboreum ssp. arboreum botanika Bremen gut aus, auch bei Rh. smirnowii x niveum Sheriff und Rh. smirnowii x arboreum ARS SLG 265. Inzwischen habe ich alle Kreuzungen geerntet, die aufgeplatzten Kapseln habe ich inzwischen ausgeklopft und die Saat eingetütet und die Saat schlummert nun eingefroren. Die noch nicht geplatzten Kapseln sind in den Tüten in einem Korb im Keller und trocknen. Wenn sie getrocknet sind und aufplatzen, werde ich die Saat rausklopfen in Tüten packen und einfrieren.
Hallo Joachim, ja, die Sämlinge hatten gegenüber deinen natürlich einen kleinen Vorsprung. Ich hatte sie bereits im Oktober ausgesät und über den Winter auf der Fensterbank kultiviert. Jetzt im Hochsommer habe ich bei den heißen Temperaturen der letzten Tage auch noch einzelne Pflanzen verloren, dass geht erstaunlich schnell. Bei den Kameliensämlingen hatte ich bei heißen Temperaturen noch nie Probleme.
Deine Kreuzungen sind ja trotz eines rel. kühlen Sommers schnell gereift, gut dass du sie noch retten konntest. Rhodoedendren habe ich dieses Jahr nicht gekreuzt, nur einige Kamelien. Die sind aber noch lange nicht reif. Gruiß, Torsten
Ich hatte voriges Jahr im Post #2709 von Schäden durch die Hitzeperide, währnend der ich auf Reise war, berichtet. Bei vielen Rhodos gab es aber bis zum Jahresende oder heuer im Frühling Neutriebe, und die meisten waren gar nicht betroffen gewesen. Jetzt nach über einem Jahr muss ich aber eine Schadensbilanz ziehen: Abgestorben sind von den botanischen Arten: Rh. insigne (1,6 m hoch), Rh. coeloneuron (1,6 m), Rh. faberi (1,9 m), Rh. davidii (1.3 m, noch nicht geblüht), Rh. clementinae (1,3 m) und Rh. rex (1,6 m, noch nicht geblüht). Ein Ersatz, zumal in blühfähigem Alter, dürfte teilweise schwierig sein. Von den Hybriden sind die meisten wohl wieder beschaffbar oder entbehrlich, aber einige auch nicht so einfach im Handel zu finden: Rh. 'Arctic' (1,6 m), Rh. 'Bohlkens Juditha' (1,8 m), Rh. 'Goldquelle' (2,0 m); auch mein über 50 Jahre alter Rh. 'Lee's Dark Purple' mit 2,4 m Höhe und über 3 m Breite trieb zuerst wieder aus, aber über den Sommer sind heuer die Neutriebe wieder abgestorben, und es wird wohl nichts mehr kommen. Interessant ist, dass unmittelbar danebenstehende Pflanzen oft völlig unbeschädigt geblieben sind; ich kann da kein Prinzip erkennen.