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Frage zu Glyphosat (Gelesen 804590 mal)
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Re: Frage zu Glyphosat
Die Charts der Monsanto-Aktie, im Verlauf der letzten 5 Tage, über die Zeitspanne von 5 Jahren ein Wertzuwachs von 97,5 %, Donnerlittchen!
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Re: Frage zu Glyphosat
Soeben wird gemeldet, dass Bayer nunmehr sein Ziel erreicht und Monsanto gekauft hat.
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Re: Frage zu Glyphosat
Aber ob die sich da nicht dran verschlucken :-\
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Frage zu Glyphosat
Kommentar eines Lesers auf Zeit Online:
"Bayer übernimmt den fiesesten, umwelt- und menschenfeindlichsten Agrarkonzern der Welt, der Indiens Bauern in den Selbstmord trieb und wohl mit für das weltweite Bienensterben verantwortlich ist.Das beste, was sie machen könnten, wäre den Laden dicht zu machen. Aber sie wollen wohl einfach nur Geld scheffeln. Mit Bayer als Lobby haben wir bestimmt ganz schnell Genfood in den Suprtmarktregalen, ausgelaugte Böden und ein Massensterben unter den Insekten."
Tja, früher gab es Gott und den Himmel auf der einen Seite und den Teufel und die Hölle auf der anderen.
Heute gibt es NGOs und "Bio" vs. Konzerne und "Genfood" auf der anderen. Immerhin spielt sich diese Auseinandersetzung auf der Erde und nicht in irgendwelche Sphären ab.
Obwohl: die virtuelle Welt des Internets scheint da Einiges an Ersatz zu bieten.
"Bayer übernimmt den fiesesten, umwelt- und menschenfeindlichsten Agrarkonzern der Welt, der Indiens Bauern in den Selbstmord trieb und wohl mit für das weltweite Bienensterben verantwortlich ist.Das beste, was sie machen könnten, wäre den Laden dicht zu machen. Aber sie wollen wohl einfach nur Geld scheffeln. Mit Bayer als Lobby haben wir bestimmt ganz schnell Genfood in den Suprtmarktregalen, ausgelaugte Böden und ein Massensterben unter den Insekten."
Tja, früher gab es Gott und den Himmel auf der einen Seite und den Teufel und die Hölle auf der anderen.
Heute gibt es NGOs und "Bio" vs. Konzerne und "Genfood" auf der anderen. Immerhin spielt sich diese Auseinandersetzung auf der Erde und nicht in irgendwelche Sphären ab.
Obwohl: die virtuelle Welt des Internets scheint da Einiges an Ersatz zu bieten.
- Natternkopf
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Re: Frage zu Glyphosat
bristlecone hat geschrieben: ↑14. Sep 2016, 13:41
Tja, früher gab es Gott und den Himmel auf der einen Seite und den Teufel und die Hölle auf der anderen.
Heute gibt es NGOs und "Bio" vs. Konzerne und "Genfood" auf der anderen. Immerhin spielt sich diese Auseinandersetzung auf der Erde und nicht in irgendwelche Sphären ab.
Obwohl: die virtuelle Welt des Internets scheint da Einiges an Ersatz zu bieten.
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Re: Frage zu Glyphosat
Na ja, Bristlecone, Produkt und Produktpolitik sind schon verschiedene Dinge, und dass diese Konzernpolitik stark einseitig wirtschaftlichem Zugewinn nachgeht, dabei insbesondere in armen Ländern rücksichtslos waltet und ein verdammt schlechtes Bild abgibt, sind wir uns doch wohl einig. Beispiel:
"Monsanto hat Afrika im Griff".
Und mit dieser Kartellbildung wird das noch krasser und mächtiger.
"Monsanto hat Afrika im Griff".
Und mit dieser Kartellbildung wird das noch krasser und mächtiger.
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Re: Frage zu Glyphosat
Nein, Monsanto und andere Multis sind keine Engel, und man muss sie nicht verteidigen (Von VW oder Apple oder Nestle oder Glencore oder Vitol oder Rio Tinto oder Exxon reden wir jetzt besser nicht).
Nur: Dass Konzerne ihre Geschäftsinteressen durchsetzen und in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich bis rücksichtslos vorgehen, ist weder neu noch auf Monsanto beschränkt.
Die meisten Menschen in den westlichen Industrieländern sind doch aber von unserer freiheitlichen Gesellschaft überzeugt und halten sie für das beste Modell. Zur Freiheit der westlichen Welt gehört aber nun mal ganz besonders und in erster Linie die Freiheit des Handels, des Kapitals und des Wirtschaftens.
Man kann Monsanto schlecht vorwerfen, in der Hinsicht besonders erfolgreich zu sein, wenn man die Geschäftsgrundlagen prinzipiell akzeptiert.
Nur: Dass Konzerne ihre Geschäftsinteressen durchsetzen und in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich bis rücksichtslos vorgehen, ist weder neu noch auf Monsanto beschränkt.
Die meisten Menschen in den westlichen Industrieländern sind doch aber von unserer freiheitlichen Gesellschaft überzeugt und halten sie für das beste Modell. Zur Freiheit der westlichen Welt gehört aber nun mal ganz besonders und in erster Linie die Freiheit des Handels, des Kapitals und des Wirtschaftens.
Man kann Monsanto schlecht vorwerfen, in der Hinsicht besonders erfolgreich zu sein, wenn man die Geschäftsgrundlagen prinzipiell akzeptiert.
Re: Frage zu Glyphosat
Vielleicht haben ja die Kartellbehörden noch was zu meckern...
Re: Frage zu Glyphosat
Da Monsanto deutsch wird, wird sich alles zum Guten wenden.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Frage zu Glyphosat
auch hier ein wir schaffen das!?
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: Frage zu Glyphosat
bristlecone hat geschrieben: ↑14. Sep 2016, 14:34
Nein, Monsanto und andere Multis sind keine Engel, und man muss sie nicht verteidigen (Von VW oder Apple oder Nestle oder Glencore oder Vitol oder Rio Tinto oder Exxon reden wir jetzt besser nicht).
Nur: Dass Konzerne ihre Geschäftsinteressen durchsetzen und in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich bis rücksichtslos vorgehen, ist weder neu noch auf Monsanto beschränkt.
Die meisten Menschen in den westlichen Industrieländern sind doch aber von unserer freiheitlichen Gesellschaft überzeugt und halten sie für das beste Modell. Zur Freiheit der westlichen Welt gehört aber nun mal ganz besonders und in erster Linie die Freiheit des Handels, des Kapitals und des Wirtschaftens.
Man kann Monsanto schlecht vorwerfen, in der Hinsicht besonders erfolgreich zu sein, wenn man die Geschäftsgrundlagen prinzipiell akzeptiert.
Bristlecone, was willst du damit sagen?
Etwa dass ein Bullshit den anderen Bullshit legitim macht? Das sei nun mal der Lauf der Dinge? Wenn Exxon vor Nigeria den letzten Tropfen Öl aus dem Meeresboden quetscht und als Schmankerl ein paar ganz wenige Nigerianer zu den Superreichen werden lässt, während der Großteil der Bevölkerung zunehmend verarmt: dann dürfen die Agrarchemiekonzerne ebenfalls ordentlich zulangen - im Handel und Verhandeln mit korrupten Führungskräften um die wichtigste Ressource, die dieser schwarze Kontinent zur Verfügung hat: Acker, Böden, Land, die Existenzgrundlage der Menschen dort, sie ernähren sich davon.
Sorry, Bristlecone, aber das nehme ich dir nicht ab, diesen Fatalismus. :-\
Kernmerkmal unseres Wirtschaftssystems ist das Schaffen von Mehrwert, eine zunehmende Kapitalakkumulation durch Gewinn. - Was mich in dieser Monsanto-Bayer-Debatte auf die Palme treiben könnte, ist dieses scheinheilige Gesäusel, es ginge um die Welternährung. Für wie blöd, für wie unaufgeklärt hält man uns eigentlich, mit dieser plumpen Lüge? Dass ein gewinnmaximierender Ellenbogenkapitalismus gerade im globalen Süden nur noch mehr Hunger und Armut schafft, wissen wir seit Jahrzehnten.
Aber es tut sich was, an Widerstand gegen die Agrarchemie auf dem schwarzen Kontinent. Das ist interessant!
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Re: Frage zu Glyphosat
er fragt, was jede*r einzelne gegen das system tut, das so funktioniert. was also tust du, wenn du nicht damit einverstanden bist: boykottierst du alle betroffenen konzerne und ihre töchter und produkte, bekämpfst du aktiv unser wirtschafts-, unser auf diesen geschäftsmodellen basierendes gesellschaftssystem?
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Re: Frage zu Glyphosat
Das ist genau der Punkt: man kann nicht, der Mode folgend, Monsanto kritisieren, aber ansonsten vom System, welches das ethisch fragwürdige Gebaren dieses Unternehmens erst ermöglicht, nehmen, was man grad will.
Re: Frage zu Glyphosat
Die Hysterie ist nicht nur ungebrochen, sie erreicht auch immer neue Tiefen:
"Der Ökolöwe warnt vor dem Bau des Harthkanals. Basis ist eine im Auftrag der Landtagsfraktion der Grünen erstellte Studie des Umweltinstitutes Leipzig, wonach im Zwenkauer See der Grenzwert für Glyphosat und dessen Abbaustoff Ampa von 0,1 Mikrogramm pro Kubikmeter Wasser überschritten wird (die LVZ berichtete).
„Das Pflanzenschutzmittel wird von der Krebsforschungsgesellschaft der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Und hier ist es in einem Badesee, dessen Belastung mit Sulfaten ohnehin sehr hoch ist“, sagt Ökolöwin Anja Werner. Das „wenig Vertrauen erweckende Wasser“ solle schon bald durch den Harthkanal in den Cospudener See fließen, dann über Floßgraben und Pleiße in den Auwald."
Zur Erinnerung: Es gibt einen "Pestizidgrenzwert" für Trinkwasser - der ist nicht toxikologisch begründet, sondern orientiert sich an der Grenze der Nachweisbarkeit von Stoffen.
Der liegt bei 0,1 µg/Liter Wasser.
Nun sind laut Zeitungsmeldung offenbar 0,1 µg/m³, also 0,1 µg/1000 Liter Wasser schon so bedenklich, dass man deshalb davor warnen muss.
Für wie doof darf man seine Leser oder seine Anhänger verkaufen?
Zum Vergleich: Für Dioxine - das sind so etwa die giftigsten Stoffe, die man kennt, gilt ein Höchstgehalt von 1,5 pg/g Fett in tierischen Produkten (Quelle)
1,5 pg/g sind 1,5 ng/kg sind 1,5 µg/1000 kg oder ca. 1,5 µg/ 1000 Liter.
Demnach ist Glyphosat nun schon 15mal giftiger als Dioxine. :-X
Hilfe!
"Der Ökolöwe warnt vor dem Bau des Harthkanals. Basis ist eine im Auftrag der Landtagsfraktion der Grünen erstellte Studie des Umweltinstitutes Leipzig, wonach im Zwenkauer See der Grenzwert für Glyphosat und dessen Abbaustoff Ampa von 0,1 Mikrogramm pro Kubikmeter Wasser überschritten wird (die LVZ berichtete).
„Das Pflanzenschutzmittel wird von der Krebsforschungsgesellschaft der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Und hier ist es in einem Badesee, dessen Belastung mit Sulfaten ohnehin sehr hoch ist“, sagt Ökolöwin Anja Werner. Das „wenig Vertrauen erweckende Wasser“ solle schon bald durch den Harthkanal in den Cospudener See fließen, dann über Floßgraben und Pleiße in den Auwald."
Zur Erinnerung: Es gibt einen "Pestizidgrenzwert" für Trinkwasser - der ist nicht toxikologisch begründet, sondern orientiert sich an der Grenze der Nachweisbarkeit von Stoffen.
Der liegt bei 0,1 µg/Liter Wasser.
Nun sind laut Zeitungsmeldung offenbar 0,1 µg/m³, also 0,1 µg/1000 Liter Wasser schon so bedenklich, dass man deshalb davor warnen muss.
Für wie doof darf man seine Leser oder seine Anhänger verkaufen?
Zum Vergleich: Für Dioxine - das sind so etwa die giftigsten Stoffe, die man kennt, gilt ein Höchstgehalt von 1,5 pg/g Fett in tierischen Produkten (Quelle)
1,5 pg/g sind 1,5 ng/kg sind 1,5 µg/1000 kg oder ca. 1,5 µg/ 1000 Liter.
Demnach ist Glyphosat nun schon 15mal giftiger als Dioxine. :-X
Hilfe!
Re: Frage zu Glyphosat
@ Effi B: Statt selbst eine Antwort zu verfassen, die ohnehin ähnlich ausfallen würde, von mir lieber ein Link auf diesen Kommentar:
Der Monsanto-Wahnsinn.
Der Monsanto-Wahnsinn.