Beweidungsprojekt (Gelesen 178734 mal)
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
Hier gilt der Dank der Familie, die nach wie vor ermöglicht, dass wir trotz der Entfernung die Beweidung gewuppt bekommen. Wir zäunen, bringen die Tiere... dann schaut meine Tochter und ihr Vater täglich nach den Tieren und schließlich holen wir wieder die Tiere und zäunen ab. Alle gemeinsam arbeiten wir dann im Winter emsig daran, dass der Zustand sich stetig verbessert. Erweiterungen finden immer noch statt. Aber in geringerem Umfang als früher. 2 Vereine sind am winterlichen Schnitt beteiligt. Zuletzt (also letzten Winter) stellten wir eine alte Eiche frei. Auch bei den Zäunungen erfahren wir immer wieder tatkräftige Unterstützung. Es ist schwer zu beschreiben, wie meine Gefühle fürs NSG sind: Als Beweider "adoptiert" man die Flächen. Man kennt jeden Baum, jede Problemzone und ist schier entzückt, wenn sich botanische Fortschritte zeigen. Dieses Jahr erquickte uns die Türkenbundlilie. Davon ab lassen wir da viel Schweiß. Im Steilhang, über Stock und Stein - wobei Stock... das schlimmere Übel ist. Ich bin ehrlich dankbar, dass dieses Projekt kontinuierlich Bestand hat.
Es wird Zeit bei der UNB den nächsten Antrag für die kommende Pflegesaison zu stellen. Diesen Winter haben wir es auf Fichten auf der anderen Seite der Schlucht abgesehen. Die beschatten die obere Talsohle. Schwer zu beschreiben. Was aber jeder verstehen wird... Schatten bekommt einem Magerrasen nicht, also wird die Motorsäge wieder einmal röhren. Das Gute wird sein... das muss keiner aufarbeiten. Totholz im NSG ist gern gesehen. Wege sind da keine...
Re: Beweidungsprojekt
frauenschuh hat geschrieben: ↑28. Sep 2016, 21:12
Ja, was kann man tun um uns umgebene Natur zu schützen... eine ganze Menge. 8)
Besser als zu lamentieren ist es auf alle Fälle. Ich wiederhole mich zum wiederholten Male. Es ist mir nach wie vor unverständlich, wieso die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern immer noch als Gipfel des Naturschutzes angesehen wird. Die Freihaltung von Flächen ist oft viel wertvoller. ;)
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Re: Beweidungsprojekt
Gut, es war ein schwieriges Jahr. Dennoch haben wir fast komplett zwei Weidegänge geschafft. Und wenn ich am Umstand etwas Gutes finden soll, dass wir nicht jeden Teilbereich das zweite mal beweidet haben... dann doch den Umstand, dass der "Schmetterlingskorridor" vom letzten Jahr dieses Jahr beweidet wurde. Somit wechselt die Teilbereiche, die nur einmal verbissen werden, was sicher nicht verkehrt ist. Neu ist zudem, dass der befreundete Verein ein super tolles Pflegegerät haben soll, dass selbstständig mäht. Das... wird in dieser Pflegesaison dann doch sehr interessant anzusehen. Für uns bleibt ja mit dem Wegräumen des Materials noch genügend Arbeit.
Kritisch muss man anmerken, dass wir erst im Juni mit den Tieren ins NSG dürfen. Wir haben ja gerade eine Fortbildung in Biotopschäferei bei der Landwirtschaftskammer gehabt. Jene Erkenntnisse spiegeln auch unsere Erfahrungen. Gerade in frisch frei gestellte Bereiche muss man früh, respektive ruhig einmal im Winter drüber. Wir reden da ja nicht von Dauerweiden, sondern von eine Woche rauf und wieder runter. Ganz so wie früher durch ziehende Schafe... bekommt man solche Projekte nicht mehr hin. Und sei das noch so wünschenswert. Die beiden Flächen sind ja viel zu klein für einen "echten" Wanderschäfer. 8) Ich muss immer schmunzeln wenn ich meine Fahrerlaubnis für die Forst betrachte: "In Ausübung der Wanderschäferei". Leider wandern meine Schafe meistens mit dem Hänger, aber gut ;)
An solchen Tagen lasse aber auch ich mal alle viere gerade sein. Natürlich könnte vieles noch besser sein, das Pflegeergebnis sowie die Helferzahlen... aber gerade so die letzte Abzäunung im NSG mache ich auch sehr gerne allein. Ich weiß von welchem Status quo wir kommen. Ich erinnere noch gut, dass man mir erklärt hat, der Nordhang lohne nicht. Und selbstredend wird der nie die Wertigkeit der Südseite haben. Aber wenn man so einen ganz energischen Enzian auf der Nordseite sieht, ein Schwarzspecht auf der Rückseite auffliegt, riiiesige Pilze (man verzeihe mir, ich bin kein Pilzkenner) rund um den Unterstand der Ziegen sieht.... Wenn die Pläne für den nächsten Pflegeantrag in mir reifen und ich die immer gleiche Arbeit das Tausendste mal in diesem Jahr tue: Zäune im Steilhang zusammenklauben, Weidepfähle einsammeln, Plane einholen... dann komme ich zur Ruhe (was nicht selbstverständlich ist, ich bin das Modell Hummeln im Popo) und auch bei all den eigenen Ansprüchen auch einfach mal: Zufrieden.
Wie jedes Jahr kommt hier der letzte Blick ins NSG nach der Weidesaison
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
Warum ist die Gruppe ein Problem: Ich denke, man sieht sehr deutlich, dass das der Daueraufenthalt der Tiere ist. Mangels Licht wächst da in den Weidepausen aber nichts nach. Das ist genau das, was wir nicht sehen wollen. Bereiche ohne Bewuchsnarbe. Problem selbstredend auch: Da sind nicht nur Birken in dem Konvolut, sondern auch Weiden. Auch uns schmerzen Weiden als Frühblüher, die wir canceln müssen. Zudem gibt es jedes Jahr eine Diskussion darüber, ob die Baumgruppe landschaftsprägend ist oder nicht. Meine Meinung ist konform mit der UNB: Darauf kann man verzichten. Aber das ist meine zugegeben private Meinung.
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Re: Beweidungsprojekt
Das ist dann eher kurios: Man sagt mir nach - logisch, nachdem ich emsig daran arbeite Magerrasen frei zu stellen - ich würde Gehölze sehr bereitwillig "beseitigen". Wer mich näher kennt, der weiß, dass ich durchaus auch energisch den Spaten in den Boden ramme um an geeigneten Stellen (nicht Magerrasen) Gehölze zu pflanzen.
Die Kiefer links im Bildrand... ärgert viele und ich halte jeden Winter meine schützende Hand über sie. Warum...
Bislang sind ihre Nachkommen absolut kein Problem. Obwohl - wie man sehen kann - sie sehr wohl Zapfen trägt. Im Gegensatz zur vorgenannten Birkengruppe finde ich sie aber tatsächlich landschaftsprägend. Und ein Baum allein... ist auch bezüglich der Wuchsnarbe kein Ärgernis. Das sieht man auf dem Bild. So wird sie auch diese Pflegesaison überstehen ohne "einen Kopf kürzer" zu werden ;)
Re: Beweidungsprojekt
grüsse lubuli
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Re: Beweidungsprojekt
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Re: Beweidungsprojekt
Bilder habe ich heute von einem anderen Projekt, wo derzeit zwei Böckchen noch nachpflegen (dauert nicht mehr lange, dann verdoppelt sich die Gruppe. Das Herbstbocklamm ist dann alt genug und der Skuddenbock geht wieder raus aus der Gruppe, weil wir noch Strecke machen müssen und die Skuddenalttiere mit den noch nicht zu belegenden Jungzibben vereinen.
Zurück zu den Bildern: Ein Grünland, das vollkommen verwahrlost war. 8) Das sieht jetzt gaaaanz anders aus. Yesss! Dank fleissiger Helfer plus mehreren Weidedurchgängen mit Schafen und Ziegen.
Bild 1: So sah es letztes Jahr da noch aus: