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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4159072 mal)

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moreno
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

moreno » Antwort #3885 am:

Feigenbaum in meinem Garten

Bild

;D
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Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #3886 am:

Sehr schön, Moreno. :) Wie alt ist denn der Baum und schneidest du ihn manchmal?
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #3887 am:

Also dem Baum scheinen die hohen Niederschlagswerte im Tessin nicht zu stören. ;D
Grüße,
René
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moreno
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

moreno » Antwort #3888 am:

Wie viele Jahre hat es, ich weiß es nicht, es war schon da, als ich ankam
Ich schneide nur abgebrochene Äste von Schnee
Es liegt an der Nordseite des Hauses gepflanzt, nimmt die Sonne jetzt nur am Morgen und am Nachmittag
Regen haben wir hier (an der italienischen Grenze mit Tessin) im Durchschnitt 1800 mm pro Jahr.
Zu seinen Füßen ist die einzige Giersch Station in der gesamten Region ;D
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tarokaja
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

tarokaja » Antwort #3889 am:

RePu86 hat geschrieben: 8. Okt 2016, 12:01
Also dem Baum scheinen die hohen Niederschlagswerte im Tessin nicht zu stören. ;D
Grüße,
René


Moreno lebt zwar in Oberitalien... ;) ... aber keinen Feigenbaum im Tessin und in Norditalien stören die grossen Niederschläge im Frühjahr. ;D
Da legen sie dann richtig los zu Beginn der Vegetationsperiode. Aber dafür sind die Sommer meist trocken und die wärmere Zeit lang, sodass die Früchte richtig ausreifen können.

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Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #3890 am:

1800 mm, das ist mehr als dreimal soviel wie die durchschnittliche Niederschlagssumme pro Jahr in Wien (536 mm). :o

Da müsstest du eigentlich auch Probleme mit dem Fig Mosaic Virus haben, Moreno?

Edit: Oder du Tarokaja?
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tarokaja
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

tarokaja » Antwort #3891 am:

Hier regnet es teils sogar noch mehr als bei Moreno, Alva. Aber durch den Sandboden ist es enorm schnell wieder trocken.
Also mir ist noch kein Feigenbaum mit Mosaikvirus aufgefallen. Auch meine beiden, noch sehr jungen Bäumchen habe sowas nicht, mindestens bisher nicht.
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Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #3892 am:

Sehr interessant, danke!
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #3893 am:

Hallo Alva,

das hängt sicher auch stark vom Boden ab.
Hier bei mir auch tiefgrüne Blätter, obwohl wir hier um 1500mm Jahresniederschlag haben und auch nicht die immense Wärmesumme.
Allerdings steinigen Boden.
Im Tessin gibt es wie bei uns aber ein sommerfeuchtes Klima also mehr Niederschlag im Sommer als im Winter.
Im mediterranen Ursprung der Feige ist das ja umgekehrt.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #3894 am:

Der Boden spielt sicher eine wichtige Rolle, auch zB eine Hanglage. Bei gutem Wasserabzug etwa ist die FMV Gefahr sicher deutlich geringer, da der Boden schnell wieder trocken ist.
Dazu kommt, dass die Jahresniederschlagsmenge alleine noch nicht allzu viel darüber aussagt, wie feucht ein Klima ist. Im Tessin ist es ja so, dass oft starke Regenfälle bei denen große Mengen in kurzer Zeit fallen, im Vergleich zu etwa Wien recht häufig sind. Nehme ich beispielsweise Lugano mit seinen ca. 1560 mm im Durchschnitt, so ist das nahezu 2,5 mal so viel wie in Wien Hohe Warte (welche mit ca. 650 mm für Wien niederschlagsreich ist). In beiden Fällen verteilt sich die Jahressumme auf etwa 98 Tage (also ebenso die 1560 mm in Lugano wie die 650 mm in Wien HW). Daraus lässt sich eine höhere Starkregenhäufigkeit in Lugano folgern und Starkregen (bzw. Gewitter) sind ja bekanntlich nicht die effektivsten Niederschläge. Vieles hat gar keine Zeit in den Boden einzudringen, ehe einiges wieder verdunstet. Dazu noch die höheren Temperaturen und das Mehr an Sonne mit etwas mehr Intensität im Tessin, welche für mehr Verdunstung sorgen :)
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #3895 am:

Hallo Philippus,

der Tessin hat etwas weniger Sonnenstunden als Südtirol und der Meraner Raum oder zum Beispiel der Gardasee.
Ich denke, dass es in Wien oder im pannonischen Teil Österreichs nicht weniger Sonnenstunden gibt als dort.
Es ist dort natürlich im Winter um einiges milder und vor allem auch die absoluten Minima viel höher.
Beim Jahresdurchschnitt von ca. 12,5 Grad könnt ihr ja in Wien innerstädtisch zumindest auch mithalten. ;)
Ich habe einen Bekannten in Varese der mir häufig vom Wetter dort berichtet...
Grüße,
René
Traubi
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Traubi » Antwort #3896 am:

Ich habe Dank euer Tipp mit dem Olivenöl an meinen Feigen getestet, und ich muss sagen, das nach 8 Tagen ein grosser Unterschied in der Grösse und Reife zu sehen ist. :)
Meine Frage wäre, ob es was bringt, wenn mann das nach einigen Tagen wiederholt, mit dem ölen?
Danke :)
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #3897 am:

RePu86 hat geschrieben: 8. Okt 2016, 17:10
Hallo Philippus,
der Tessin hat etwas weniger Sonnenstunden als Südtirol und der Meraner Raum oder zum Beispiel der Gardasee.

Hallo René,
Welche Quellen gibt es dafür?
Mir sind nur wenige Statistiken mit Sonnenstunden des öffentlichen italienischen Wetterdiensts bekannt und schon gar keine der Gegend Gardasee oder Südtirol. Ich sah mal eine Sonnenstundenstatistik von ca. 10 Jahren von Riva (eines regionalen Wetterdienstes), und da lagen die Werte knapp unter 2000 h / Jahr.

Locarno-Monti, Magadino und Lugano haben für die 30 Jahresperiode 1981-2010 Durchschnittswerte von 2171, 2102 und 2069 h mit relativen Sonnenscheindauern von 55-56%. Das mag nach nicht so viel klingen (wenngleich man in Österreich auch ganz im Osten kaum solche Werte findet), aber man muss sich bei der Messung der Sonnenstunden auch genau anschauen, wie diese beim jeweiligen Wetterdienst gemacht wird. Wann die Sonne scheint, ist nämlich eine Frage der Definition :)

Meteoschweiz setzt einen anderen Schwellenwert an als das in Ö, D, F und anderen Ländern der Fall ist. Während andere Wetterdienste einen Schwellenwert, also ab dem Sonne registriert wird, von 120 W / m2 verwenden, hat sich Meteoschweiz für 200 W / m2 entschieden. Anders ausgedrückt, die Werte in der Schweiz sind automatisch niedriger, da der Pyranometer oder der Heliometer dort noch keine Sonne registriert, wenn er das in Ö, D, F etc. bereits tut.. ;) Dadurch kommen Jahressummen zustande, die auch mal 10% (oder auch etwas mehr) darunter liegen können.

Was den pannonischen Teil Österreichs betrifft, habe ich mal für dieselbe Periode folgende Werte gefunden:

Neusiedl / See: 2002 h bei einer relativen Sonnenscheindauer von 46,5%
Eisenstadt: 1999 h / 44,2%
Wien Hohe Warte: 1930 h / 42,5% (an anderen Wiener Messstellen wohl etwas höher)

Wohl gemerkt alles in Ö mit dem Schwellenwert von 120 W / m2
:)
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #3898 am:

Heute ein Dutzend Feigen gepflückt..
aber da die Temperaturen nach wie vor viel zu kühl sind, befindet sich die Qualität im freien Fall. Dicke Haut und merklich weniger Zucker aks noch vor einer Woche :(
so früh und abrupt hatte ich das, wenn überhaupt, schon lange nicht mehr..
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #3899 am:

Hallo Philippus,

meine Aussagen beruhen auf die Erzählungen meines italienischen Freundes aus Varese. Selbst habe ich aber auch die Erfahrung bei meinen Besuchen gemacht dass dort im Sommer das Gras nie vertrocknet war. Anders in Südtirol oder am Gardasee wo das häufiger der Fall ist, wenn auch nicht jedes Jahr.
Riva im Norden ist sicherlich auch der niederschlagreichste Teil des Sees.
In Arco war eine Klimatabelle aufgehängt mit 1100mm Jahresniederschlag im Schnitt bei 13,3 Grad Jahresdurchschnittstemperatur.
Vielleicht ist es aber auch nur der persönliche Eindruck des italienischen Freundes, wobei er mir diesbezüglich kompetent vorkommt.
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