News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste? (Gelesen 9533 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

pearl » Antwort #30 am:

die drei Carex umbrosa, Carex montana und Carex humilis könntest du auch probieren, Nina. Carex montana macht in meinem Garten mit der Zeit an extrem trockenem Standort sehr schöne gleichmäßige Horste.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17858
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

RosaRot » Antwort #31 am:

Festuca gautieri wächst bei mir unter den Kiefern, litt aber bei der diesjährigen Monstertrockenheit, ist ansonsten ein schönes grünes Kissen.
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

pearl » Antwort #32 am:

Festuca gautieri 'Pic Carlit' wächst bei mir sehr zögernd, genau wie Engelsüß, Polypodium vulgare. Aber es würde sich lohnen beide auszubrobieren.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Henki

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

Henki » Antwort #33 am:

Mit Waldsteinia wäre ich vorsichtig. Die käme dort sicher zurecht, lässt sich aber kaum je wieder entfernen. Ich habe es mehr als einmal bereut, mir diese Pest in den Garten geholt zu haben. :P

Ich versuche mich gerade an einem ähnlichen Standort, an der Unterpflanzung eines Metasequoia glyptostroboides. Auf diesem Stück ist es recht trocken, nach Süden hin steht auf dem Nachbargrundstück auch noch ein Baumbestand, der beschattet.

Sehr gut funktuionieren bisher Geranium nudosum, Epimedium versicolor 'Sulphureum', Cyclamen (ich habe einfach Sämlinge drunter verteilt), Liriope spicata, Deschampsia cespitosa ('Tauträger') sowie Polystichum setiferum (Gartencenter-'Herrenhausen' für einen schmalen Taler).

Symphytum × uplandicum und S. grandiflorum sowie Pulmonaria brauchten dort bei anhaltender Trockenheit immer mal einen Schluck Wasser. Helleborus niger habe ich dort hingesetzt, anstatt sie zu kompostieren, die halten sich auch recht wacker.
Dateianhänge
2016-10-10 Garteneinblick.jpg
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17858
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

RosaRot » Antwort #34 am:

pearl hat geschrieben: 10. Okt 2016, 13:16
Festuca gautieri 'Pic Carlit' wächst bei mir sehr zögernd, genau wie Engelsüß, Polypodium vulgare. Aber es würde sich lohnen beide auszubrobieren.


'Pic Carlit' ist die schwachwüchsige Variante, wenn mich nicht alles täuscht.
Ich habe die Normalform, die überall gut wächst hier, vorausgesetzt, sie bekommt in der Anwachszeit genug Wasser- das Frühjahr ist hier also eher kontraproduktiv zum Pflanzen.
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
Hero49
Beiträge: 3004
Registriert: 29. Apr 2011, 17:51
Region: bei Heilbronn
Bodenart: lehmig/humos
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

Hero49 » Antwort #35 am:

@nina: Fotos kann ich leider keine liefern, weil ich diese Pflanzung schon vor über 10 Jahren geplant habe und ich komme dort nicht mehr hin.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
Benutzeravatar
Nina
Garten-pur Team
Beiträge: 18512
Registriert: 21. Nov 2003, 15:03
Region: Vorgebirge, Rheinland
Höhe über NHN: 100
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

Nina » Antwort #36 am:

Alles klar! :)

RosaRot hat geschrieben: 10. Okt 2016, 13:00
Buglossoides könntest Du auch probieren, die wachsen hier an allen möglichen Stellen.
[/quote] Ja, das würde sicher klappen. Aber das wird mir an anderer Stelle schon zu viel. Es hört ja dann leider nicht auf sich breit zu machen. :P

Festuca und Carex mag ich nicht besonders. Außerdem fände ich etwas blühendes nicht schlecht.

[quote author=Hausgeist link=topic=59669.msg2738411#msg2738411 date=1476100946]
Ich versuche mich gerade an einem ähnlichen Standort, an der Unterpflanzung eines Metasequoia glyptostroboides. Auf diesem Stück ist es recht trocken, nach Süden hin steht auf dem Nachbargrundstück auch noch ein Baumbestand, der beschattet.
Da ist ja kein einziges Nädelchen. :o Gib zu, Du arbeitest heimlich mit dem Laubsauger ... Das sieht schön aus, aber so nah komme ich an meiner Schwarzkiefer nicht ran, dass man sich dann an den Details erfreuen könnte.

Ich werde mal ein Foto einstellen, damit man sich das besser vorstellen kann.

Wahrscheinlich wäre eine Ladung Wildtulpen und Ceratostigma plumbaginoides keine schlechte Idee.

Henki

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

Henki » Antwort #37 am:

Die Nadeln sind so weich, dass sie zum Herbst weitestgehend verschwunden sind. ;)

Ich bin schon davon ausgegangen, dass die Situation bei dir weitläufiger ist. Es sollte auch nur verdeutlichen, welche Stauden dort gut aushalten. Das Empimedium ist sehr wüchsig und macht schnell "Fläche" (die Sorte gleicht einer eierlegenden Wollmilchsau, macht von trockenem Schatten bis zu trockener Vollsonne nahezu alles mit und wächst trotzdem). Darin einige größer werdende Polystichum eingestreut, drumherum ein paar Flächen mit Cyclamen, und einige Gräser dazwischen... Polypodium vulgare macht auch viel mit und ist recht wüchsig (hier zumindest).
Benutzeravatar
lerchenzorn
Beiträge: 18570
Registriert: 4. Apr 2008, 22:21
Kontaktdaten:

Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

lerchenzorn » Antwort #38 am:

Ceratostigma hört leider nach ein paar Jahren auch nicht auf, sich (exponentiell!) auszubreiten. Ich werde demnächst mehrere Quadratmeter roden (auf denen ich vor Jahren mehrere Quadratmeter Buglossoides gerodet hatte).
Benutzeravatar
RosaRot
Beiträge: 17858
Registriert: 11. Mai 2007, 20:53

Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

RosaRot » Antwort #39 am:

;D

Ich finde Ceratostigma verträglicher, die zieht sich überall so durch und dazwischen wächst anderes. Buglossoides wurzelt immer gerade da ein, wo man sie nicht ohne Gefahr für andere Pflanzen heraus bekommt (also mitten ins"Herz" der anderen.)
Viele Grüße von
RosaRot
Benutzeravatar
Kasbek
Beiträge: 4459
Registriert: 17. Jul 2014, 20:09
Region: Leipziger Tieflandsbucht
Höhe über NHN: 175 m
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

Kasbek » Antwort #40 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 6. Okt 2016, 18:07
Waldsauerklee :)


Wenn Dir der heimische Oxalis acetosella zu klein ist, könntest Du auch seinen etwas größeren amerikanischen Bruder Oxalis oregana probieren (sofern der winterhärtetechnisch bei Dir durchkommt). Der steht (laut kasi) an der Westküste als Unterwuchs in den Mammutbaumwäldern. Fällt allerdings blütentechnisch auch in die Kategorie "zarte Schönheit" und will aus der Nähe, also in dem Falle kniend, betrachtet werden, was in Nadelstreu gewisse Vorsicht voraussetzt ;)

Mein Auspflanzversuch von Cyclamen cilicium findet unter ähnlichen Standortbedingungen statt, nur ist's bei mir keine Schwarzkiefer, sondern Picea pungens 'Glauca' :-X
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

pearl » Antwort #41 am:

nun, Wald-Sauerklee, Oxalis acetosella, ist ein Feuchtezeiger. Er verschwindet sobald der Boden austrocknet und hält sich nur an den Stellen, die dauerfeucht sind.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
Nina
Garten-pur Team
Beiträge: 18512
Registriert: 21. Nov 2003, 15:03
Region: Vorgebirge, Rheinland
Höhe über NHN: 100
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

Nina » Antwort #42 am:

Ja Waldsauerklee kenne ich auch nur in "Feuchtgebieten" und die Fläche bei mir ist die Südseite der Kiefer. :-\

Hausgeist hat geschrieben: 11. Okt 2016, 10:23
Die Nadeln sind so weich, dass sie zum Herbst weitestgehend verschwunden sind. ;)
[/quote] Da hast Du Glück! :D
Epimedium würde sicher auch funktionieren, aber mir schwebt etwas mehr Farbe vor Augen.

[quote author=lerchenzorn link=topic=59669.msg2738952#msg2738952 date=1476175246]
Ceratostigma hört leider nach ein paar Jahren auch nicht auf, sich (exponentiell!) auszubreiten. Ich werde demnächst mehrere Quadratmeter roden (auf denen ich vor Jahren mehrere Quadratmeter Buglossoides gerodet hatte).
;D :P Verstehe ... ::)

Auf der Nord und Nordwestseite wachsen Preiselbeeren (gut), Blaubeeren (so naja) und Walderdbeeren üppig.
Benutzeravatar
Kasbek
Beiträge: 4459
Registriert: 17. Jul 2014, 20:09
Region: Leipziger Tieflandsbucht
Höhe über NHN: 175 m
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

Kasbek » Antwort #43 am:

pearl hat geschrieben: 12. Okt 2016, 00:46
nun, Wald-Sauerklee, Oxalis acetosella, ist ein Feuchtezeiger. Er verschwindet sobald der Boden austrocknet und hält sich nur an den Stellen, die dauerfeucht sind.


Danke für den Hinweis; ich hab' O. acetosella nicht, daher hab' ich seine Ansprüche nicht en detail auf dem Schirm. Der erwähnte O. oregana steht bei mir im Topf; Trockenkünstlerversuche habe ich bisher noch nicht mit ihm angestellt und Auspflanzversuche in meiner 7a auch noch nicht. Vielleicht kann kasi noch was dazu sagen, in welchen Bedingungen er ihn am Naturstandort gesehen hat.
Für "mehr Farbe" wäre er allerdings sowieso nur sehr bedingt geeignet ;)
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21042
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Sauer, trocken, lockerer Nadelmulch - Wüste?

Gartenplaner » Antwort #44 am:

Ich hab auch noch keine eigenen Erfahrungen mit Oxalis acetosella, hab aber seit kurzem ein paar Teilstücke, da hab ich letztens bei den Cyclamen die Frage gestellt, ob das wohl am Stammfuss des großen Feldahorns mit meinen Hedis klappen könnte, der Bereich ist allerdings im Sommer auch schonmal sehr trocken.
Jedenfalls scheint ein feuchter Standort nicht absolut festgelegt zu sein:
W hat geschrieben: 5. Okt 2016, 23:01
[/size]Hier ist der Boden ja von Natur aus sehr kalkig. Eine humose Oberschicht, z.B. durch regelmäßiges Mulchen mit Laubmulch, reicht dem Oxalis.Und einmal eingewachsen ist er sehr trockenheitsverträglich.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Antworten