Der Stiel ist grau, das Laub grau. Auffällig ist der große Dom, im Vergleich zu den Hängeblättern. Der Dom ist oben "waagrecht" da die Domblätter rechtwinklig abknicken.Die Knospe bläst sich auf, wie ein Ballon. Kann man hier erkennen.Die Blüte passt nicht so recht im Verhältnis zur Pflanze. Kleine Blätter, dünner Stängel, große flatterige Blüte.Ganz genau kann ich es nicht sehen, auf den Bildern kann ich kein Laub am Stängel ausmachen. Wenn dem so ist, so dürfte es sich um einen Typ oder ihr nahestehenden Abkömmling von Iris aphylla handeln. Diese Art hat(te) ein sehr großes Verbreitungsgebiet und ist recht formenreich, es gibt Typen mit 30cm, ich sah sie aber auch schon mit knapp 1 Meter. Neben dem laublosen Stiel ist das nahezu komplette Einziehen im Winter ein Merkmal von Iris aphylla.Hmmm![]()
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Bart-Iris - botanische Arten (Gelesen 42805 mal)
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Re:Bartiris - botanische Arten
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Re:Bartiris - botanische Arten
Sie ist hier wahrscheinlich genauso falsch wie im anderen Thread: Iris flavescens. Es soll sich um einen Bastard aus Iris pallida und Iris variegata handeln. Ich habe zwei Typen, die sich eigentlich nur durch die etwas unterschiedliche Blütengröße unterscheiden, links der mit den größeren, rechts der mit den etwas kleineren Blüten.
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Re:Bartiris - botanische Arten
florentina, germanica, pallida.....und die alte dunkle...Wunderschön!

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Re:Bartiris - botanische Arten
Wunderschön, diese Iris pumpot. Ist sie völlig winterhart? John Lindley hat sie 1845 beschrieben und benannt, habe ich gelesen. Leider sah ich sie noch nie in natura.
Re:Bartiris - botanische Arten
@KrokosmianDanke Dir fùr die Bestimmung.Also kein Fund von historischer Bedeutung

maliko
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Re:Bartiris - botanische Arten
Ganz ausdrücklich keine Bestimmung, dafür habe ich mich zu kurz mit historischen Schwertlilien beschäftigt, eigentlich nur an der Oberfläche gekratzt. Ich glaube in deiner Pflanze die alte Iris germancia/spectabilis zu erkennen, vielleicht geht aber einem wahren "Historische-Iris-Spezialisten" das Herz auf, wenn er sie sieht!Und Iris haben immer Bedeutung...@KrokosmianDanke Dir fùr die Bestimmung.Also kein Fund von historischer Bedeutung![]()

Re:Bartiris - botanische Arten
Ach, diese Worte...
Bestimmung, Hilfe, Rat oder Idee - Danke !

maliko
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Re: Bartiris - botanische Arten
Hier passt das auch hin...
Wirklich sehr gelegentlich ist mal am Rande was von weißblühenden Iris pallida zu lesen, will man sie als Pflanzen haben, muss man sie offensichtlich suchen. Im Gegensatz zu den blauen Formen, welche dann doch gelegentlich auch heute noch in nicht buntlaubiger Form angeboten werden und natürlich in vielen Gärten, oftmals "schon immer", wachsen.
Momentan frage ich mich, warum die Weißen so total versenkt sind? Warum sie offensichtlich nicht zum Fundus der historischen Gartenpflanzen gehören. Im Gegensatz zu anderen Bartiris-Arten und "Pseudoarten".
Rein optisch dürften sie der milchblauweißen Iris florentina (welche bei aller Sympathie zwar nicht die Hässlichste, aber eben auch nicht die Schönste ist) kaum unterlegen gewesen sein. Sind sie womöglich schwachwüchsig und sensibel, wohingegen selbst die Buntlaubigen am richtigen Standort durchaus langlebig sein können?
Oder haben sie sich einfach gut versteckt? Und wurden erst gefunden, als es schon genügend weiße Gartensorten gab? Es nicht mehr sinnvoll war, sie "auf den Markt" zu werfen? Gibt es sie gar erst seit (zu) kurzer Zeit?
pearl hat geschrieben: ↑10. Okt 2016, 00:29
gerade heute erreichte mich eine Anfrage von Milan Blazek, ob ich wüsste wo man eine weiß blühende Iris pallida bekäme.
[/quote]
[quote author=pearl link=topic=59685.msg2738366#msg2738366 date=1476096091]
Milan schreibt, dass Sándor einer seiner besten Freunde sei, er viele Iris aus seiner Sammlung habe, aber die weiße Iris pallida sei aus Kotor. Montenegro, wie ich im Netz sehe.
Wirklich sehr gelegentlich ist mal am Rande was von weißblühenden Iris pallida zu lesen, will man sie als Pflanzen haben, muss man sie offensichtlich suchen. Im Gegensatz zu den blauen Formen, welche dann doch gelegentlich auch heute noch in nicht buntlaubiger Form angeboten werden und natürlich in vielen Gärten, oftmals "schon immer", wachsen.
Momentan frage ich mich, warum die Weißen so total versenkt sind? Warum sie offensichtlich nicht zum Fundus der historischen Gartenpflanzen gehören. Im Gegensatz zu anderen Bartiris-Arten und "Pseudoarten".
Rein optisch dürften sie der milchblauweißen Iris florentina (welche bei aller Sympathie zwar nicht die Hässlichste, aber eben auch nicht die Schönste ist) kaum unterlegen gewesen sein. Sind sie womöglich schwachwüchsig und sensibel, wohingegen selbst die Buntlaubigen am richtigen Standort durchaus langlebig sein können?
Oder haben sie sich einfach gut versteckt? Und wurden erst gefunden, als es schon genügend weiße Gartensorten gab? Es nicht mehr sinnvoll war, sie "auf den Markt" zu werfen? Gibt es sie gar erst seit (zu) kurzer Zeit?
Re: Bart-Iris - botanische Arten
also, Milan Blazek hat zwei Albinoformen von Iris pallida in den Bergen von Jugoslawien gefunden und eine Pflanze, bei der die Hängeblätter blau überlaufen und zart getönt sind. Etwas intensiver als bei Iris florentina. Diese Pfalnze ist ihm verloren gegangen. Ursprünglich wurde sie in Leotar gesammelt.
- Dateianhänge
-
- Milan Blazeks fast weiße Iris pallida.jpg (19.3 KiB) 370 mal betrachtet
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Bart-Iris - botanische Arten
Ist mit Leotar der Berg oberhalb Trebinje in der südlichen Herzegowina gemeint?
LG Stefan
Re: Bart-Iris - botanische Arten
ja, ehemaliges Jugoslawien.
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Re: Bart-Iris - botanische Arten
Man sollte wirklich die Möglichkeit haben, im Spätfrühling in Südeuropa und im Kaukasus unterwegs zu sein, nur um Iris und Paeonien zu suchen. Im Herbst in Nordamerika wegen Astern, danach überall und nirgendwo wegen Chrysanthemen. Vielleicht werde ich doch noch mal Privatier...
Aber ob jeder weißliche Iris pallida-Findling auch für den Garten unerlässlich ist...? Der Sammler benötigt sie freilich unbedingt, hoffe, dass hier auch mal irgendwann eine oder mehrere wachsen.
Momentan freue ich mich über Kasbeks I. pallida aus Georgien (danke nochmal!!!) und das Mitbringsel eines Kollegen aus dem Kosovo. Welches zwar sicherlich keine besondere Form, dort aber wohl aus einem der letzten behüteten Relikte eines kleinen sehr lokalen Vorkommens stammt. Möglicherweise eher halbwild, jedenfalls geriet sie dort tatsächlich ein wenig zwischen die Kriegsfronten...
Ferner lief mir hier eine Gartenform aus einem ehemaligen Bürstenfabrikantengarten über den Weg, niedrig, aber deutlich großblumiger. Vielleicht Hybride, dann aber mit wenig fremdem Blut. Soweit ichs beurteilen kann.
So sehr ich ja auch die großblumigsten TB-Sorten mag, auf Iris pallida fahr ich irgendwie total ab!