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Fatsia japonica - Erfahrungen (Gelesen 45812 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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RosaRot
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

RosaRot » Antwort #105 am:

Richtig. Bei der Überwinterung im Haus gießt Du nur eben so, zu viel Feuchtigkeit ist kontraproduktiv.

Meine ausgepflanzten Fatsien (eine seit über 10 Jahren, eine seit diesem Jahr) stehen auf der Nordseite des Hauses in sandig-lehmigem Boden, der durchlässig ist, aber nicht dermaßen schnell austrocknet wie auf der Südseite. Die (im Frühjahr)neu gepflanzte 'Spider's Web' habe ich nach dem Angießen wenig gegossen, sie hat auch die lange Trockenheit unbeschadet überlebt. Die andere wuchert sowieso, es sei denn ein zu kalter Winter lässt sie zurückfrieren.
Viele Grüße von
RosaRot
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botaniko †
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

botaniko † » Antwort #106 am:

Hallo,

dann will ich mal meine sehr gemischten Erfahrungen, die ich mit Fatsia japonica im Freiland gemacht habe, berichten.

Meine Ursprungs-Fatsia stammt noch von meiner Großmutter, wo sie als "Fünf-Finger-Palme" sehr dekorativ in einer Ecke des Wohnzimmers (in dem aber nur geheizt wurde, wenn Gäste kamen) stand. Als wir hier einen großen Garten hatten, habe ich sie ausgepflanzt, vollschattig in einem Rasen-Rondell. Nach einigen Jahren und milden Wintern sehr dekorativ. Ein Winter war so sehr keiner, dass sämtliche Früchte reiften und ich Aussaaten im ganzen Garten vornehmen konnte. Davon starben die meisten Pflanzen sehr schnell in den Folgewintern, einige waren wohl auch eher weniger wüchsig, andere wieder sind mittlerweile meterhoch und sehr schön anzuschaun.

Fatsias sehen ja schon bei sehr geringen Frostgraden "wie gekocht" aus, da sämtliche Blätter sofort leblos, mehr oder weniger gerollt, am Stamm hängen. Genauso schnell richten sie sich aber auch wieder auf, zumindest, wenn die Frostgrade nur einstellig waren (selbst bei einstelligem Dauerfrost).
Geht es aber in den 2-stelligen Bereich und dauert dies an, dann entsteht oft eine Fäulnis in den Blattachseln am Stamm, die das Blatt letztendlich vernichtet.
Meistens bleibt jedoch der Stamm intakt und kann im Frühjahr neu austreiben. Für ein besseres Erscheinungsbild empfiehlt es sich dann, die Stämme einzukürzen. Um das Leben in den Stämmen zu erhalten, sollte unbedingt ab 2-stelligen Minusgraden dick gemulcht bzw. gut geschützt werden.
Meine Ursprungs-Fatsia (immerhin 2 x 2m groß und hoch) ist mir in einem für unsere hiesigen Verhältnisse sibirischen Winter mit ca. - 20 Grad über mehr als eine Woche hinweg, anschließend aber weiterhin für Wochen unter - 10 Grad, gestorben. Ihre Stämme sind - obwohl der Tod schon vor ca. 10 Jahren eintrat - heute noch zu sehen, weil ich es ohne Bagger nicht geschafft habe, sie auszugraben. Die "Kinder" überstanden übrigens den Winter, wohl weil sie komplett im Schnee verborgen waren.

Fatsia japonica "Variegata" ist viel weniger hart, mit ihr werde ich keine Versuche mehr unternehmen.
Wohl aber nach dem hier Gelesenem mit 'Spiders Web', die ich toll finde, zumal ich mal in Belgien ein 3m-Exemplar gesehen habe.

Viele Grüße
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RosaRot
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

RosaRot » Antwort #107 am:

Bei Frösten (weit) unter - 10° decke ich meine Fatsia mit Vlies ab, bis -10° hält sie aus. Sie steht auch nicht frei, sondern gut geschützt durch Bebauung und Gelände ringsherum.
So sind im harten Winter 11/12 zwar die großen Stämme gestorben, aber die kleineren blieben erhalten und trieben wieder aus. Jetzt ist sie so groß wie eh und je.
Unter der Fatsia wachsen z.T. große Farne, die decken den Boden gut ab und schützen vor Frost.
Viele Grüße von
RosaRot
Majalis
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

Majalis » Antwort #108 am:

Danke für eure Erfahrungen :D!

Im Frühjahr habe ich "Spiders Web" schattig ausgepflanzt in normalen Lehmboden, allerdings im Traufbereich einer riesigen Hainbuche. In der diesjährigen Sommerhitze und vor allen Dingen Dürre schlappten die Blätter der Fatsia immer wieder mal und ich musste mit der Gießkanne wässern, rasch hatten sich die Blätter wieder aufgestellt.

Und jetzt hoffe ich auf einen nicht allzu kalten Winter ;). Hier in 8a ist es ja schon klimatisch begünstigt, die Temperaturen fallen eher selten in den zweistelligen Minusbereich. In dieser Schneearmen Region machen uns wenn überhaupt die (seltenen) Kahlfröste zu schaffen.







"Lohnt sich das?" fragt der Kopf. "Nein," sagt das Herz, "aber es tut gut!"
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botaniko †
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

botaniko † » Antwort #109 am:

Leider stehen meine alle eher ungeschützt, da der absonnige Teil unseres Gartens total frei nach Norden und Osten hin liegt, keinerlei Bebauung oder sonstiges. Aber das mit dem Vlies, das werde ich beherzigen, hab' noch genügend aus den Palmen-Anfängen ;D.

Gruß

P.S.:
Und alle Spiderweb-Auspflanzer berichten bitte nach dem Winter ...
Henki

Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

Henki » Antwort #110 am:

Ich bin noch unschlüssig, was ich mit meinen beiden mache. Den letzten Winter verbrachten sie im ungeheizten Stall (der Frost ging da auch rein), verloren aber nichtmal ein Blatt. Seitdem stehen sie im Beet unter der Magnolie und sind nun durch die Abzugslöcher eingewurzelt. Wahrscheinlich werde ich sie diesen Winter nochmal reinstellen.
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RosaRot
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

RosaRot » Antwort #111 am:

Das geht sicher in so einem Winter wie dem letzten. Sollte es ausnahmsweise mal wieder sehr kalt werden, würde ich die Fatsien dann wenigstens zeitweise ins Haus nehmen oder doch sehr gut einwickeln und vor allem darauf achten, dass die Wurzeln nicht durchfrieren können.

Ich habe hier noch eine panaschierte im Topf, die ich eigentlich nächstes Jahr auspflanzen wollte. Sie ist aber empfindlicher, das stimmt. Überwintert wird sie diesen Winter wieder im Haus.
Viele Grüße von
RosaRot
Waldschrat

Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

Waldschrat » Antwort #112 am:

Meine beiden, normal und Spiders Web, werden draußen überleben oder sterben. Man wird sehen.
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

Majalis » Antwort #113 am:

@Waldschrat, wann hast du sie eingepflanzt?
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

Waldschrat » Antwort #114 am:

Die eine letztes, die andere dieses Frühjahr.
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

Majalis » Antwort #115 am:

Dann drücke ich die Daumen für einen milden Winter ;)
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Waldschrat

Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

Waldschrat » Antwort #116 am:

Danke, das bzw. den kann ich immer brauchen. ;)
StephanHH
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

StephanHH » Antwort #117 am:

Fatsia japonica ist bei mir über 20 Jahre ausgepflanzt und hart. Trotz des leichten Frost vor einer Woche beginnt
die über 2m hohe Pflanze jetzt mit der Blüte. Als die Triebknosten vor einigen Jahren mal erfroren waren, hat sie sich verzweigt,
was ihre Wirkung erhöht.
Dateianhänge
WP_20161117_002 Fatsia japonica.jpg
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

Albizia » Antwort #118 am:

Majalis hat geschrieben: 24. Okt 2016, 14:32
Und jetzt hoffe ich auf einen nicht allzu kalten Winter ;). Hier in 8a ist es ja schon klimatisch begünstigt, die Temperaturen fallen eher selten in den zweistelligen Minusbereich. In dieser Schneearmen Region machen uns wenn überhaupt die (seltenen) Kahlfröste zu schaffen.


Meine Fatsia, Typ "Normalo" steht auch seit 2010 ausgepflanzt im Garten, hier ist auch Klimabereich 8a. Den zweistelligen Minusbereich mit einigen Tagen bei -15°C im Winter 11/12 mit Kahlfrost hat sie, genauso, wie die nebenstehende Kamelie Bob Hope zwar mit Schäden überstanden, aber insgesamt erstaunlich gut weggesteckt.

Die Blätter wurden später schwarz und fielen ab, zurück blieben zwei nackte Stämmchen, eine obere Triebspitze davon war faul. Ich ließ sie stehen und beide trieben, wenn auch verspätet, problemlos wieder aus, die eine unterhalb der Faulstelle. Im ersten Jahr nach dem stärkeren Frost wirkten sie noch recht gakelig, sie sahen sie nach 2 Jahren aber wieder aus, als wäre nie die Kälte über sie hergefallen.

Meine Fatsia steht direkt an der Garagenmauer des Nachbarns, ist also nicht freistehend im Garten und bekommt auch keinerlei Wintersonne ab.
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
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RosaRot
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Re: Fatsia japonica - Erfahrungen

RosaRot » Antwort #119 am:

Meine eine Fatsia steht seit 10 Jahren oder mehr hier herum, fror 2011/12 etwas ab und ist jetzt etwas kürzer, was mich nicht stört. Die andere habe ich letztes Jahr ausgepflanzt. Morgen sollen es -9 ° werden, da werde ich gar nichts machen, denn hinterm Haus in der Senke, wo sie stehen ist es immer etwas wärmer. Bis -10° hatte ich nie Probleme. Dann hängen die Blätter, richten sich aber dann wieder auf.
Sollte es längere Zeit unter -10° sein, kommt ein Vlies darüber.
Viele Grüße von
RosaRot
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