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Leucojum (Gelesen 260551 mal)
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Raue Ostalb, 6b, Tallage 500m üNN
Re: Leucojum
Für mich war/ist dieser Artikel auf jeden Fall recht interessant, denn mir war diese Vielfalt neu.
Und im kommenden Frühjahr werde ich meine Bestände an grün und gelb befleckten Märzenbecher nicht nur mit Freude, sondern vielleicht auch mit mehr Neugier betrachten 8)
Und auf jeden Fall hoffen, dass das Vereinzeln dichter Tuffs und vieler Sämlinge erfolgreich war.
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WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Leucojum
Entschuldige den vereinfachenden Ausdruck "ausgelesen" für Deine weißen Entdeckungen, Partisanengärtner! Und danke für Deine Zusammenfassung ihrer jetzt ja schon mehrjährigen, interessanten Geschichte hier!
- lord waldemoor
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Re: Leucojum
´Podpolozje finde ich sehr gewöhnlich ,diese die ich sah hatten nichtmal gelbe flecken sondern eher oliv
warum sie sich karpathicum nennt ist mir unverständlich
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Regen ist gutes Wetter
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Re: Leucojum
Die Stabilität der gelben Zeichnung ist ein wesentliches Kriterium für die Auslese. Wie raiSCH beschreibt, wechseln viele "gelb" gezeichnete Märzenbecher von gelb nach grün bzw. umgekehrt, oder sind bei fehlender Besonnung nur grün. Auch auf der Abbildung von ´Podpolozje´in Gartenpraxis sieht man, dass einer der Spitzenflecken grün ist.
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Leucojum
Ich fand es nur zuviel der Ehre. Ausgelesen hört sich für mich wie jahrelange Arbeit an.
Ich habe schon mal versucht in den großen Wildbeständen hier Variantionen zu finden. Nach ein paar tausend Blüten mit und ohne Fernglas war das Ergebnis jedesmal leicht überforderte Hardware und nichts was ein näheres Betreten den Flächen zwecks Fotografie gerechtfertigt hätte.
Wieso alle Varianten in gut zugänglichen Gärten wachsen ist mir ein Rätsel. Vor allem weil die entsprechenden Gärtner nie was ausgelesen hatten. Bestenfalls mal ein Büschel verteilen oder verschenken und das völlig wahllos.
Die Bestände stammen alle aus Wildentnahmen hier die aber meist 50 -100 Jahre zurückliegen. In den meisten Fällen konnten die Besitzer noch sagen aus welchem Wald sie stammten.
Dabei waren das oft 3 oder 4 Gärten durch die diese gegangen waren.
Wenn ein 80 jähriger sagt die hat meine Oma anlässlich ihrer Hochzeit an der und der Stelle aus dem Wald geholt könnt ihr euch den Zeitrahmen vorstellen.
Der Gärtner der mir beide weiße Leucojum verkauft hatte war beide Male überrascht als ich ihn vor dem Kauf auf die Besonderheit aufmerksam machte.
Witzig war das ich ihn gebeten hatte im Folgejahr nach dem ersten Fund mal danach Ausschau zu halten und er keine gefunden hatte. Das in seiner Kiste ein weiterer war hatte er glatt übersehen. Der war auch von einer ganz anderen Stelle als der erste.
Noch witziger war das ich drei seiner Gärten untersuchen durfte und keinen gefunden hatte. Der zweite wuchs im vierten "Garten" den er mir gar nicht gezeigt hatte weil das nur eine alte Holzlege war.
Ach ja ich habe nur den normalen Preis zahlen müssen. 2 Euro für 5 blühende Zwiebeln im Topf. 2 oder 3 nicht blühende waren auch dabei.
Ich habe schon mal versucht in den großen Wildbeständen hier Variantionen zu finden. Nach ein paar tausend Blüten mit und ohne Fernglas war das Ergebnis jedesmal leicht überforderte Hardware und nichts was ein näheres Betreten den Flächen zwecks Fotografie gerechtfertigt hätte.
Wieso alle Varianten in gut zugänglichen Gärten wachsen ist mir ein Rätsel. Vor allem weil die entsprechenden Gärtner nie was ausgelesen hatten. Bestenfalls mal ein Büschel verteilen oder verschenken und das völlig wahllos.
Die Bestände stammen alle aus Wildentnahmen hier die aber meist 50 -100 Jahre zurückliegen. In den meisten Fällen konnten die Besitzer noch sagen aus welchem Wald sie stammten.
Dabei waren das oft 3 oder 4 Gärten durch die diese gegangen waren.
Wenn ein 80 jähriger sagt die hat meine Oma anlässlich ihrer Hochzeit an der und der Stelle aus dem Wald geholt könnt ihr euch den Zeitrahmen vorstellen.
Der Gärtner der mir beide weiße Leucojum verkauft hatte war beide Male überrascht als ich ihn vor dem Kauf auf die Besonderheit aufmerksam machte.
Witzig war das ich ihn gebeten hatte im Folgejahr nach dem ersten Fund mal danach Ausschau zu halten und er keine gefunden hatte. Das in seiner Kiste ein weiterer war hatte er glatt übersehen. Der war auch von einer ganz anderen Stelle als der erste.
Noch witziger war das ich drei seiner Gärten untersuchen durfte und keinen gefunden hatte. Der zweite wuchs im vierten "Garten" den er mir gar nicht gezeigt hatte weil das nur eine alte Holzlege war.
Ach ja ich habe nur den normalen Preis zahlen müssen. 2 Euro für 5 blühende Zwiebeln im Topf. 2 oder 3 nicht blühende waren auch dabei.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Leucojum
Norna hat geschrieben: ↑2. Dez 2016, 10:59
Die Stabilität der gelben Zeichnung ist ein wesentliches Kriterium für die Auslese. Wie raiSCH beschreibt, wechseln viele "gelb" gezeichnete Märzenbecher von gelb nach grün bzw. umgekehrt, oder sind bei fehlender Besonnung nur grün.
Meiner Beobachtung nach gibt es nur einen Wechsel von grün zu gelb, nicht umgekehrt. Durchgehend gelbe Blüten habe ich nur bei einigen Pflanzen in der Sonne, die unter Büschen stehenden Gruppen sind praktisch alle grüngepunktet, und etwa ein Viertel bisein Drittel kann nach Gelb "verblassen".
- lord waldemoor
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Re: Leucojum
meine schönste goldgelbe gruppe steht hier im wald dort kommt kaum sonne hin
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Re: Leucojum
Ich glaube, dass die Färbung hauptsächlich genetisch bedingt ist, der Standort ist wohl eher bei den sich verfärbenden Exemplaren ein Faktor. Am häufigsten sind nach wie vor wohl die grüngetupften.
Re: Leucojum
Axel, so verwunderlich ist es nicht, dass Du in großen Wildbeständen kaum Variationen gefunden hast, dafür umso mehr in kleinen Beständen alter Gärten. Bei kleinen, isolierten Beständen von Schneeglöckchen oder Hyacinthoides non-scripta findet man gewöhnlich auch mehr Varianten, wenn die Bestände lang genug Zeit hatten sich zu entwickeln. Das hängt wohl damit zusammen, dass sich in einem kleinen Genpool rezessive Eigenschaften schneller herausmendeln als in einem großen, wo massenhaft Bestäuber mit den dominanten Genen vertreten sind.
Re: Leucojum
raiSCH hat geschrieben: ↑2. Dez 2016, 12:19Norna hat geschrieben: ↑2. Dez 2016, 10:59
Die Stabilität der gelben Zeichnung ist ein wesentliches Kriterium für die Auslese. Wie raiSCH beschreibt, wechseln viele "gelb" gezeichnete Märzenbecher von gelb nach grün bzw. umgekehrt, oder sind bei fehlender Besonnung nur grün.
Meiner Beobachtung nach gibt es nur einen Wechsel von grün zu gelb, nicht umgekehrt. Durchgehend gelbe Blüten habe ich nur bei einigen Pflanzen in der Sonne, die unter Büschen stehenden Gruppen sind praktisch alle grüngepunktet, und etwa ein Viertel bisein Drittel kann nach Gelb "verblassen".
Mit umgekehrt meinte ich, dass als gelb gekaufte Märzenbecher mit tatsächlich gelber Zeichnung bei mir an einem verschatteten Standort nur noch grün gezeichnet sind. Den Farbwechsel während der Blütezeit habe ich gewöhnlich auch nur von grün nach gelb beobachtet. Deshalb lassen sich "gelbe" Märzenbecher auch schlecht am Ende der Blütezeit auslesen.
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Re: Leucojum
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Leucojum
Genauso seh ich das auch.
Die Variationen sind auch so gut wie immer in sehr alten Beständen die aus wenigen Ausgangspflanzen entstanden sind.
Bei den großen Poulationen sind sie wohl genetisch auch irgendwo zeitweise vorhanden, treffen aber deutlich seltener auf genetische Gegenstücke und gehen so im normalen unter. Tauchen also im Phänotyp kaum auf.
Abgesehen davon das ich nicht in der Lage bin bei einigen tausend qm Wildpflanzen die Konzentration für mehr als ein paar tausend aufrecht zu halten. vor allem weil die ja teilweise so dicht stehen, das ein Betreten nicht infrage kommt also mit Fernglas abgesucht wird. Da bin ich nach einer halben Stunde nicht mehr brauchbar, die letzten 20 Minuten auch nur teilweise.
Die Variationen sind auch so gut wie immer in sehr alten Beständen die aus wenigen Ausgangspflanzen entstanden sind.
Bei den großen Poulationen sind sie wohl genetisch auch irgendwo zeitweise vorhanden, treffen aber deutlich seltener auf genetische Gegenstücke und gehen so im normalen unter. Tauchen also im Phänotyp kaum auf.
Abgesehen davon das ich nicht in der Lage bin bei einigen tausend qm Wildpflanzen die Konzentration für mehr als ein paar tausend aufrecht zu halten. vor allem weil die ja teilweise so dicht stehen, das ein Betreten nicht infrage kommt also mit Fernglas abgesucht wird. Da bin ich nach einer halben Stunde nicht mehr brauchbar, die letzten 20 Minuten auch nur teilweise.
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Axel
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Re: Leucojum
partisaneng hat geschrieben: ↑2. Dez 2016, 13:15
Die Variationen sind auch so gut wie immer in sehr alten Beständen die aus wenigen Ausgangspflanzen entstanden sind.
Ja, meine Variationen sind alles Nachkommen von ca. 10 - 15 von meinem Vater Ende Vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wild gesammelten Exemplaren. Soweit ich Wildstandorte kenne, sehen dort so gut wie alle Pflanzen gleich aus.
Re: Leucojum
Wenn ich an drei verschiedene Wildstandorte denke, dann sehen nicht alle Exemplare gleich aus. Dieses hier habe ich nur an einem Standort gesehen. Zweimal, mit einem Abstand von drei Jahren. Nein, ich habe es nicht ausgegraben! ;D
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare