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Madiges Rosenkohl (Gelesen 2734 mal)
Moderator: Nina
Madiges Rosenkohl
So etwas hatte ich noch nie gehabt. Beim heutigen, ganz frischen gekauften Rosenkohl waren von 1 kg 6 Röschen so madig, dass ein Ausschneiden nicht lohnte. Bei ca. 15 weiteren Röschen war der Befall nur teilweise (unter 25 % des Röschens).
Das Eigenartige war, dass z.B. bei den stark madigen Röschen das ganze Stück von Madengängen durchlöchert war, ich aber keine einzige Made tatsächlich gesehen habe.
Hat jemand so etwas schon einmal gehabt bzw. weiß darüber Bescheid?
Das Eigenartige war, dass z.B. bei den stark madigen Röschen das ganze Stück von Madengängen durchlöchert war, ich aber keine einzige Made tatsächlich gesehen habe.
Hat jemand so etwas schon einmal gehabt bzw. weiß darüber Bescheid?
- thuja thujon
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Re: Madiges Rosenkohl
Kommt vor, wenn die Maden nicht den ganzen Transport mitmachen wollen, sind sie halt weg, bevor sie im Topf landen.
Rosenkohl wird schon ein paar mal in die Hand genommen, bevor er auf dem Küchenbrett landet.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Madiger Rosenkohl
Könnte das vielleicht auch ein Befall von Xanthomonas campestris sein? Mir sind auch schon bei gekauftem Rosenkohl schwarz zerfressene Röschen aufgefallen. Maden oder Kot habe ich aber nicht gefunden.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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- thuja thujon
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Re: Madiges Rosenkohl
Damit wären wir wieder beim Thema Bakteriosen, das letztens unter dem Titel Bormangel im Gemüseforum diskutiert wurde.
Ich wollt nicht schon wieder derjenige welcher es als erstes schreibt sein.
Ich wollt nicht schon wieder derjenige welcher es als erstes schreibt sein.
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Re: Madiges Rosenkohl
Die Kleine Kohlfliege befällt bei Rosenkohl nicht nur den Stamm, wie bei anderen Kohlarten, sondern auch den Strunkt der Röschen.
Und da sie sich zum Überwintern in den Boden zurück zieht, ist sie jetzt da nicht mehr drinnen.
Und da sie sich zum Überwintern in den Boden zurück zieht, ist sie jetzt da nicht mehr drinnen.
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- partisanengärtner
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Re: Madiges Rosenkohl
Könnte sie durchaus sein.
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Axel
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Re: Madiges Rosenkohl
Ein Bakterium war es sicher nicht, da eindeutige Gänge sichtbar.
Ob es die kleine Kohlfliege war, weiß ich nicht. Lt. Literatur befällt diese eher wurzelnahe Bereiche, was die Röschen des Rosenkohl nun nicht gerade sind. Aber man weiß nicht, ob sich die Maden der kleinen Kohlfliege verirrt haben. Vielleicht waren keine Maden zu sehen, weil sich diese inzwischen zu erwachsenen Insekten entwickelt haben.
Auch der Zeitpunkt des Befalls ist ungewöhnlich. Rosenkohl ist ein Wintergemüse und die 3. und letzte Generation der kleinen Kohlfliege soll im schon Spätsommer leben. Aber dieses Jahr war der erste Teil des Herbstes etwas wärmer als gewöhnlich. Vielleicht hat das den Biorhythmus verändert oder es gab wegen dem warmen Herbst eine 4. Generation.
Da wir viel Gemüse der Saison essen und das sind im Winterhalbjahr eben Rosenkohl, Porree, Weißkraut/Rotkraut und Sauerkraut, werde ich mal beobachten, ob ich noch einmal madigen Rosenkohl erwische und die befallenen Röschen sorgfältiger sezieren.
Ob es die kleine Kohlfliege war, weiß ich nicht. Lt. Literatur befällt diese eher wurzelnahe Bereiche, was die Röschen des Rosenkohl nun nicht gerade sind. Aber man weiß nicht, ob sich die Maden der kleinen Kohlfliege verirrt haben. Vielleicht waren keine Maden zu sehen, weil sich diese inzwischen zu erwachsenen Insekten entwickelt haben.
Auch der Zeitpunkt des Befalls ist ungewöhnlich. Rosenkohl ist ein Wintergemüse und die 3. und letzte Generation der kleinen Kohlfliege soll im schon Spätsommer leben. Aber dieses Jahr war der erste Teil des Herbstes etwas wärmer als gewöhnlich. Vielleicht hat das den Biorhythmus verändert oder es gab wegen dem warmen Herbst eine 4. Generation.
Da wir viel Gemüse der Saison essen und das sind im Winterhalbjahr eben Rosenkohl, Porree, Weißkraut/Rotkraut und Sauerkraut, werde ich mal beobachten, ob ich noch einmal madigen Rosenkohl erwische und die befallenen Röschen sorgfältiger sezieren.
Re: Madiges Rosenkohl
Ergänzung:
Am Strunk der Röschen war kein Madengang zu sehen, wodurch sich die Maden zurück gezogen haben könnten.
Am Strunk der Röschen war kein Madengang zu sehen, wodurch sich die Maden zurück gezogen haben könnten.
- partisanengärtner
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Re: Madiger Rosenkohl
Ich halte auch mal Ausschau. Ich esse im Moment zwar nur eigenen, aber der Gärtner bei dem ich gelegentlich sowas gefunden habe gibt mir sicher ein oder zwei befallene wenn was da ist.
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Axel
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Re: Madiges Rosenkohl
Es kommt immer vor wenn die Maden nicht den Transport mitmachen, dann verwinden die eben mal...
Rosenkohl wird mehrfach in die Hand genommen, bevor es auf dem Küchenbrett landet:-)
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- Natternkopf
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Re: Madiges Rosenkohl
Salü Manuel35
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Re: Madiges Rosenkohl
Heute hatte ich wieder 2 Stück 500g-Packungen in Folietüten eingeschweißten Rosenkohl aus den Niederlanden verarbeitet. Wieder gab es etwa 10 Röschen mit Gängen von Maden. Aber das Problem ist für mich nicht die Menge, sondern dass diese von außen kaum erkennbar waren. In jedem Fall waren die Maden nicht vom Stiel aus in die Röschen eingedrungen, sondern von der Seite, wo z.T. kaum erkennbare Löcher waren, aber im Inneren waren ca. 1,5 mm dicke Madengängen, manchmal nur ein oder zwei Stück, manchmal deutlich mehr. Die Ränder / Oberflächen der Madengänge waren meist schwarz. Ich habe die madigen Röschen gefunden, weil ich danach gesucht hatte. Mich gruselt die Vorstellung, dass ich madige Röschen nicht erkannt und dadurch mitgekocht und gegessen hätte. Die Maden selbst habe ich trotz Suche nicht gefunden.
Ich empfehle Euch, dass Ihr beim Putzen aufpasst, damit Euch keine madigen Röschen durchrutschen.
Ich empfehle Euch, dass Ihr beim Putzen aufpasst, damit Euch keine madigen Röschen durchrutschen.
- cydorian
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Re: Madiges Rosenkohl
Zumindest in unserer Gegend war insbesondere Rosenkohl dieses Jahr extrem von einigen Fraßschädlingen befallen. Das waren die beiden Kohlweisslingsarten sowie die Kohleule. Die Röschen waren nicht ausgefressen - weil es sie fast nicht gab. Sie bleiben winzig klein. Das Wetter war dafür verantwortlich, ab Mitte Juli kein Tropfen Wasser und heiss. Wäre aber genug Wasser für Bewässerung dagewesen, so wie das in kommerziellen Kulturen bei allen Kohlarten mittlerweile der Normalfall ist (Kopfkohlfelder in der Nachbarschaft sogar lange Überkopfberegnung, da stimmt der Ausdruck mal wirklich :-), wären die Röschen auf Marktgrösse gekommen und vermutlich so wie unbehandelter Kopfkohl mit Fraßgängen bedacht worden. Speziell die Kohleule ist da die Katastrophe, später platzen die Weisskrautköpfe und man wundert sich, wieso. Weil die Raupen weg sind, nur noch einzelne faule Blätter innen und kleine Gänge sind zu sehen.
Die Schadraupen gehen nur am Anfang nach innen ins Zarte, solange sie sehr klein sind. Schon nach wenigen Tagen werden sie grösser und gehen an die äusseren Blätter. An Rosenkohl dürfte das die Spitze mit ihrer lockeren Blattrosette sein. Die Röschen sind dann bereits geschädigt. Jede Behandlung nutzt nichts mehr. Schnell verkaufen zum Sonderpreis :-)
Die Schadraupen gehen nur am Anfang nach innen ins Zarte, solange sie sehr klein sind. Schon nach wenigen Tagen werden sie grösser und gehen an die äusseren Blätter. An Rosenkohl dürfte das die Spitze mit ihrer lockeren Blattrosette sein. Die Röschen sind dann bereits geschädigt. Jede Behandlung nutzt nichts mehr. Schnell verkaufen zum Sonderpreis :-)