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Lubera - Äpfel (Gelesen 136442 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Rib-2BW
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Re: Lubera - Äpfel

Rib-2BW » Antwort #165 am:

Aronia? die Apfelbeere? Das denke ich weniger.
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Elro
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Re: Lubera - Äpfel

Elro » Antwort #166 am:

Laut Herrn Rupp schon. Ich hatte mal dazu einen Artikel, finde ihn aber nicht mehr. Ich werde den Herrn mal anmailen für genauere Info.
Liebe Grüße Elke
b-hoernchen
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Re: Lubera - Äpfel

b-hoernchen » Antwort #167 am:

Sind das eigentlich Pomologen, die so etwas behaupten?
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Sternrenette

Re: Lubera - Äpfel

Sternrenette » Antwort #168 am:

War das nicht dieser asiatische, rotblühende Wildapfel, der wegen seiner Krankheitsresistenz eingekreuzt wurde ???

Edith: wurde oben schon genannt.
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cydorian
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Re: Lubera - Äpfel

cydorian » Antwort #169 am:

Auf irgendwelche Kurzäusserungen im Feld, womöglich ungenau aufgefasst, würde ich nichts geben. Ist auch nicht Thema hier. Wen sonstiges rotfleischiges Obst interessiert: http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,44646.0.html
b-hoernchen
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Re: Lubera - Äpfel

b-hoernchen » Antwort #170 am:

Nach längerer Abwesenheit mal Zeit einige Sorten in der Haltbarkeit zu vergleichen - wie schneiden die Lubera-Sorten dabei ab?
Vorweg - meine Lagermöglichkeiten sind beschränkt bis miserabel - Garage und überdachte Terrasse, erstere liegt mit fortschreitendem Herbst immer stärker im Hausschatten, letztere hat eine vollschattige und geschützte Ecke (auch bei leichten Frösten), aber wenn die Luft 20° hat, hat's die dort auch.

Eindeutige Sieger bislang in meinem Sortenmix - moderne Apfelsorten*. Und ganz vorweg, die Bionda Patrizia (Terrassenlagerung), sowas von saftig, erfrischendspritzig-knackig, wie frisch vom Baum, aber nicht steinhart... wer meine Beiträge gelesen hat, weiß, dass ich auf diesen Geschmack abfahre. Zum Vergleich, Zuccalmagliorenette - weniger saftig, intensiv aromatisch, aber es fehlt die Frische, die Saftigkeit; würde sagen, hat unter diesen Bedingungen den Zenit erreicht oder bereits überschritten.

Ebenfalls vorne dabei - Paradis Utopia, hat ein eigenes, fast ein bisschen bonbonartiges Aroma, saftig, knackig - ich mag ihn lieber als Topaz. Spielt in einer ähmlichen Liga wie Retina ist aber etwas weniger säuerlich.

Redlove Odysso ist jetzt gut mürbe, aber noch nicht mehlig, setzt noch genug Saft frei und einen intensiven, ganz eigenen Geschmack, ich nenn' den "Weihnachtsgeschmack" - irgendwie gewürzt, würde sich gut zu Glühwein-Punsch machen, ist fast schon ein "Glühapfel".
Auf den möcht' ich nicht mehr verzichten... .

Redlove Calypso hab ich keinen mehr, aber ich glaube, ich habe meine Lieblinge unter den den Redloves schon gefunden: Den Era und den Odysso.

Den Myra muss ich erst wieder finden unter den Kisten mit den verschiedenen Sorten, Waren aber nur wenige Apfel und könnte schwierig werden, weil ich versäumt habe zu etikettieren... .

Edit: Die alten Sorten in meinem Garten auf schwachwüchsiger Unterlage sind leider viel zu früh reif geworden und ließen sich kaum lagern, entweder weil's im August, September noch zu warm war oder weil möglicherweise die Äpfel aus sich heraus zu schnell abbauten. Der Berlepsch ist weitgehend perdu, viele faule Äpfel, die wenigen Seestermüher hab' ich gegessen, als sich noch gut waren, also im August/September.
Die Zuccalmagliorenette hab' ich von einem Baum auf starkwüchsiger Unterlage (Graham's Jubiläumsapfel - evtl. Sämling von G. J.?) geerntet.
Die Lubera-Bäume stehenauf M9.
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emsalex
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Re: Lubera - Äpfel

emsalex » Antwort #171 am:

Hallo,kennt jemand die Sorte Ariana(e)?
Jopse
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Re: Lubera - Äpfel

Jopse » Antwort #172 am:

b-hoernchen - Vielen Dank für deinen Beitrag.

Freut mich, dass Patrizia so gut abschneidet. Ich habe vor 2,5 Jahren auch einen Patrizia Baum gepflanzt. Leider war weder im ersten noch im zweiten Standjahr ein Apfel am Baum, obwohl der Baum schön gewachsen ist. Hoffentlich habe ich nächstes Jahr mehr Glück.

Ich hatte den Baum ausgesucht, weil er als "hervorragender Lagerapfel" beschrieben wurde. Im diesjährigen Lubera-Prospekt war eine Übersicht über Pflückzeitpunkt, Genussreife und Lagerfähigkeit abgegedruckt. Zu meiner Verwunderung was dort Patrizia nur Durchschnitt was die Lagerfähigkeit angeht.

Eine Nachfrage beim Kundendienst hat folgendes ergeben:

" Lagerfähigkeit / Essreife Bionda Patrizia
Ich bin etwas verwirrt bezüglich der Angaben zur Lagerfähigkeit / Essreife. In der Beschreibung zu Bionda Patrizia wird der Apfel als 'spitzen Lagersorte' beschrieben und empfohlen ihn nach der Ernte 1 - 3 Monate zu lagern. In der Übersicht im neuen Katalog (S.119) startet die Essreife direkt nach dem Ernten (Mitte September), endet aber bereits Ende Dezember. Diese beiden Angaben wiedersprechen sich meines Erachtens.
Antwort (1)
09.02.2016
Lagerfähigkeit / Essreife Bionda Patrizia
Hallo,
die Angaben zur Essreife uns Lagerfähigkeit sind immer Richtwerte.
Patrizia ist ein etwas säuerlicherer Apfel, den man aber durchaus ab Baum essen kann. Die Lagerfähigkeit bis Januar ist evtl etwas hoch gegriffen, da er dann zum Schluss doch schon mürbe wird.
Alles in allem aber ein guter saftig erfrischender Apfel mit guter Lagerfähigkeit.
mit freundlichem Gruss
Ihr Lubera Team
"

Würde mich freuen, wenn du über die Lagerfähigkeit (und deren Grenzen) von Patrizia weiter berichten könntest.




Jopse
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Re: Lubera - Äpfel

Jopse » Antwort #173 am:


Leider habe ich kaum noch Platz im Garten. Wahrscheinlich reicht der Platz nur noch für einen Baum. Gerne hätte ich noch einen Redlove, aber vernünftiger wäre wohl eine sehr lange lagerfähige Apfelsorte zu pflanzen. Im Herbst hat man sonst mehr leckere Äpfel als man essen kann und im Frühjahr, wenn man Zeit hätte Apfel zu essen, sind alle schon mehlig :-\

Noch etwas zur Lagerfähigkeit von Lubera-Äpfel. Wieder eine Auskunft vom Lubera Kundendienst:

" Lagerfähigkeit im Vergleich zu Paradis Myra / Elegance
Mich würde interessieren welcher Apfel (Myra / Elegance) im Naturlager länger knackig bleibt.
Antwort (1)
12.02.2016
Lagerfähigkeit im Vergleich zu Paradis Myra
Hallo,
Myra ist eine Spur besser lagerfähig, der Unterschied ist aber nicht sehr gross.
mit freundlichem Gruss
Ihr Lubera Team"


Also falls du im Frühjahr noch einen Myra findest - lass mich wissen, wie er dann noch schmeckt.

P.S.: Habe auf eine Morgana (war eine Fehllieferung, welche aber kostenlos ersetzt wurde) einen Goldrush aufgezweigt. Ist gut angewachsen. Soll auch eine sehr lagerfähige Sorte sein (wenn auch nicht von Lubera...)


b-hoernchen
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Re: Lubera - Äpfel

b-hoernchen » Antwort #174 am:

Jopse hat geschrieben: 5. Dez 2016, 21:40
Eine Nachfrage beim Kundendienst hat folgendes ergeben:

" Lagerfähigkeit / Essreife Bionda Patrizia
Ich bin etwas verwirrt bezüglich der Angaben zur Lagerfähigkeit / Essreife. In der Beschreibung zu Bionda Patrizia wird der Apfel als 'spitzen Lagersorte' beschrieben und empfohlen ihn nach der Ernte 1 - 3 Monate zu lagern. In der Übersicht im neuen Katalog (S.119) startet die Essreife direkt nach dem Ernten (Mitte September), endet aber bereits Ende Dezember. Diese beiden Angaben wiedersprechen sich meines Erachtens.
[/quote]

Da muss ich korrigieren - in meinem Katalog (S. 119) beginnt die Essreife Mitte Oktober (Ernte ca. 2. Oktoberwoche - in meinem Klima meiner Meinung nach etwas zu früh) und endet Ende Dezember. Auf der Produktseite (S. 106) endet die Essreife Ende Januar. Aber man findet öfters mal Differenzen zwischen dem Text im Lubera-Katalog und Diagrammen. Ich bewerbe mich mal als Korrekturleser bei Lubera (und fordere als Lohn 10 000 Äpfel von Sorten meiner Wahll).
[quote author=Jopse link=topic=55872.msg2770455#msg2770455 date=1480970450]
Antwort (1)
09.02.2016
Lagerfähigkeit / Essreife Bionda Patrizia
Hallo,
die Angaben zur Essreife uns Lagerfähigkeit sind immer Richtwerte.
Patrizia ist ein etwas säuerlicherer Apfel, den man aber durchaus ab Baum essen kann. Die Lagerfähigkeit bis Januar ist evtl etwas hoch gegriffen, da er dann zum Schluss doch schon mürbe wird.
Alles in allem aber ein guter saftig erfrischender Apfel mit guter Lagerfähigkeit.
mit freundlichem Gruss
Ihr Lubera Team
"

Würde mich freuen, wenn du über die Lagerfähigkeit (und deren Grenzen) von Patrizia weiter berichten könntest.

Patrizia ist ab Mitte Oktober vom Baum weg essbar. Sie wird aber deutlich besser, wenn sie länger am Baum lässt oder lagert.
Patrizia ist von meinen Äpfeln derzeit derjenige mit dem besten Erhaltungszustand (Knackigkeit, Saftigkeit). Wenn mir das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, ist sie locker bis in den Januar hinein haltbar. In einem kühlen und feuchten Keller würde ich Februar anvisieren.
Deshalb verstehe ich die Antwort des Kundendienstes nicht.

Im Lichte der bei mir generell schlechten Lagerbarkeit von (alten) Apfelsorten auf M9 - Unterlagen würde mich die Lagerbarkeit der Lubera-Sorten auf stärkeren Unterlagen interessieren. Da müsste dann eigentlich April oder Mai möglich sein.
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Re: Lubera - Äpfel

cydorian » Antwort #175 am:

Sieht man sich das Angebot an, scheinen deren Sorten für den Hausgarten zu 90% auf Sommer- und Herbstäpfel abzuzielen (übrigens ist bis 21. Dezember Herbst), der "frisch vom Baum und dann noch ein paar Wochen aus der Kiste" - Genuss. Das beruht sicher auf der Annahme, man habe heute keine Lagermöglichkeiten und ziehe nach einiger Zeit ohnehin die hartsüsse gekaufte CA-Lagerware vor. Im Hausgarten dann am liebsten sofort geniessbare Sommer- und Herbstäpfel.

Der andere Punkt ist das viele Säulenobst. Bei diesen Baumformen gibt es keine lange naturlagerfähigen Sorten, was nicht nur der Macintosh-Herkunft geschuldet ist (die man in den neuen Generationen nach Kräften wegzüchten will, bis auf den Columnarwuchs natürlich), sondern auch der besonderen physiologischen Situation solcher Bäume.

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Im Lichte der bei mir generell schlechten Lagerbarkeit von (alten) Apfelsorten auf M9 - Unterlagen würde mich die Lagerbarkeit der Lubera-Sorten auf stärkeren Unterlagen interessieren. Da müsste dann eigentlich April oder Mai möglich sein.


Das wäre ein Wunder. Die Unterschiede sind bei anderen Sorten gering und lassen sich durch geeigneten Erntezeitpunkt weiter angleichen. Wenn da was auf M9 nix wird, dann in der Regel wegen ungünstigem Habitus, inneren Problemen (verstärkte Stippigkeit zum Beispiel), höheren Ansprüchen an den Boden. Eine ganze Menge lange lagerfähiger älterer Sorten gelingen auf M9 so gut wie auf Hochstamm, einige sogar besser. Den Eindruck habe ich z.B. bei Berlepsch. Spannend wären Erfahrungen mit Sorten wie der Damason Renette.
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Dietmar
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Re: Lubera - Äpfel

Dietmar » Antwort #176 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00daß der Rote Mond aus einer Kreuzung Apfel und Aronia


... das war bestimmt am 1. April ;D aber mit Gentechnik wäre es möglich, derartig verschiedene Arten zu kombinieren.
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Dietmar
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Re: Lubera - Äpfel

Dietmar » Antwort #177 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Sieht man sich das Angebot an, scheinen deren Sorten für den Hausgarten zu 90% auf Sommer- und Herbstäpfel abzuzielen


Wie sieht das mit Frühlingsäpfeln aus? ;)
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cydorian
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Re: Lubera - Äpfel

cydorian » Antwort #178 am:

Du kannst denen ja mal vorschlagen, nicht immer nur nach dem Glauben zu züchten, man wisse genau was der Kunde wolle. Das haben wir ja auch im kommerziellen Anbau. Und dann gehts wie beim Bier oder auch in der Politik: Alles drängt sich extrem auf eine exakte Mitte, weil da doch die meisten Kunden seien. Und alles wundert sich, wenn der Kunde dann den rundgeschliffenen Fraß der Mitte satt hat.

Guck mal in die Statistik, was tatsächlich abläuft: Noch 2003 lag der Durchschnittsverbrauch bei 38 Kilo Äpfeln und 14 Litern Apfelsaft. Heute trotz Preistiefststände und unablässiger Werbung für das "gesunde Obst": 21 Kilo Äpfel, 8 Liter Apfelsaft (Quelle http://lel-bw.de/pb/,Lde/2299785 ). Birnen übrigens lächerlich 2,3kg. Witzig, wie schnell aber die angeblich nicht mehr marktfähigen Sorten in angeblich nicht marktfähigen Klassen im Regionalladen vergriffen sind - zu nicht eben geringen Preisen. Tja...

Was lagert sich denn bis ins Frühjahr im Naturlager neben vielleicht Paradis Myra? Taugts noch was?
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Re: Lubera - Äpfel

floXIII » Antwort #179 am:

Ich denke, der Mangel an lange haltbaren Lageräpfel (sofern es überhaupt ein Mangel ist, habe keine eigenen Erfahrungen dazu) beruht auf der Annahme, dass die M9-Spindeln/Säulenbäume einfach keinen übermäßig hohen Ertrag liefern bzw. die Gärten immer kleiner werden. Da hat man die Äpfel bis Weihnachten schon längst aufgegessen. Die schlechten Lagermöglichkeiten kommen dann noch hinzu.
Klar gibts da immer Ausnahmen, wo dann halt doch ein größerer Garten zur Verfügung steht oder tatsächlich eine Menge Apfelbäume im Garten stehen.
Vielleicht verfolgte man in der Züchtung bislang einfach andere Prioritäten (Geschmack, Krankheitsresistenzen etc.).

Oder manche Sorten sind (wie in deren Tabellen) auch bis März/April haltbar und wir haben einfach noch nicht die eigenen Erfahrungswerte dazu ;)
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