feminist hat geschrieben: ↑28. Jan 2017, 21:17
Bei hohen Phloxen scheint mir das so zu sein, dass die alten Flammenblumen Phlox paniculata genannt wurden und die Sorten diesen Namen behalten und eine neue Generation Phloxe mit eben den anderen und besseren Eigenschaften, die Gaißmayer nicht ohne Grund nennt, Phlox amplifolia heißt. Die aus USA von Wildstandorten eingeführten Exemplare bekommen auch den neuen Namen. Fertig.
Was daran noch botanisch korrekt ist, das brauch uns nicht interessieren und löst auch unser Problem nicht.
Wir möchten die spezifischen Epitheta deswegen erhalten, weil sie Aufschlüsse über die spezifischen Ansprüche einer Pflanze geben. Deswegen sollen sie auch mit diesem vollen Artnamen gehandelt werden. Wir müssen uns nur einigen, in welche Gruppe wir welche Kultivare stecken. Es ist ausschließlich eine Frage der Übereinkunft und Verabredung. Die Wissenschaft hilft in dem Falle nicht.
Und Experten müssten bereit sein sich in der Namengebung von Kultivaren auf realistische und praktikable Regeln zu einigen.
Eine eigenartige Einstellung. ???
Auf der einen Seite haben (gärtnerische) Experten bislang noch fast alle botanischen Neuordnungen irgendwann mitgemacht. Ich erinnere hier nur an das von dir oben genannte Beispiel der Persicaria. Und bei den Cimicifuga und Astern halte ich es auch nur für eine Frage der Zeit, wann sich die gärtnerische Nomenklatur anpasst und damit bekannte und lieb gewonnene Artbezeichnungen sich in Luft aufgelöst haben.
Nur bei den Phloxen soll es anders sein? Da zählt "botanical correctness" plötzlich nicht mehr? Ich kaufe doch auch keinen Esel, wenn ich ein Pferd möchte, nur weil der Verkäufer mir versichert, dies sei ein Pferd und der Kollege aus dem Nachbarstall dies bestätigt. ;)