partisaneng hat geschrieben: ↑3. Feb 2017, 16:50Setz doch mal kurz Deine Hassbrille ab und lese nochmal was ich geschrieben habe.
OT: Das ist eben "Forum" - ich habe keine Hassbrille auf, bin weder streitsüchtig noch sonst dergleichen. Lasse also bitte solche Unterstellungen sowie auch Unterstellungen gegen mich, ich würde nicht richtig lesen - oder pauschale Unterstellungen gegen alle, sie würden nicht richtig lesen. Lasse bitte auch die Spitzen gegen mich. Das ist von mir eine sehr freundliche Bitte.
Ich habe Dir lediglich 2 Fragen gestellt - nicht mehr und nicht weniger.
Das nur nebenbei.
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Eine ganz ehrliche Frage, ohne Hintergedanken: Worauf genau willst du hinaus? Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei.
Was die Verbreitung der "modernen Hauskatze" angeht, so ist doch entscheidend, auf welchen Zeitraum man sich bezieht. Ab wann ist eine Tierart "heimisch"? Woran macht man das fest? Am Zeitraum? An der Populationsgröße? Der Verbreitung? Wie viele Jahrhunderte/Jahrtausende/Jahrmillionen muss eine Art in einem Gebiet verbreitet sein, um als „heimisch“ zu gelten? Tiermigrationen gab es immer und wird es immer geben, unabhängig von einem möglicherweise anthropogenen Ursprung. Die Katze begann – wie auch der Hund – als Kulturfolger und wurde über lange Zeit domestiziert. Genauso gibt es auch heute neue Kulturfolger. Einfachstes Beispiel ist der Marderhund, der sich immer weiter gen Westen ausbreitet. Wer weiß schon, wie die Population dieser Tiere in ferner Zukunft aussehen wird?
Meiner Meinung nach kann man davon ausgehen, dass die Hauskatze zunächst als Kulturfolger, jetzt als domestizierte Art dort heimisch ist, wo auch der Mensch heimisch ist. Dass das nicht immer unproblematisch ist, ist selbstverständlich. Doch eine Katzensteuer – um diese geht es hier ja schließlich – ist für die Lösung solcher Probleme nicht einmal ansatzweise zweckdienlich. Ganz im Gegenteil: Sie verschlimmert das Problem. Die Einführung hätte zur Folge, dass viele Menschen ihre Katzen komplett verwildern lassen, da sie nicht bereit wären, Steuern für diese zu zahlen. Verwilderte Katzen = unkontrollierte Vermehrung = größeres Problem als vorher.
Das einzige, was mögliche Probleme mit einer zu großen Katzenpopulation lösen könnte, wäre der sorgsame Umgang mit dem eigenen Tier. Wenn man sich ein Haustier anschafft – vom Hamster bis zum Pferd – muss einem immer bewusst sein, dass dies Zeit und Geld in Anspruch nimmt. Auch eine Katze, die lediglich draußen gehalten wird, befreit den Halter nicht von der Pflicht, sich zu kümmern. Das beinhaltet (u.a.) Fütterung im Haus (bei ausreichendem Futter jagt eine Katze übrigens auch weniger), medizinische Vorsorge (Impfungen), akute medizinische Versorgung (Entwurmen, Verletzungen, Krankheiten) sowie meiner Meinung nach die Sterilisation/Kastration.
Zum Schluss noch eins: Es mag sein, dass auch in Rom nicht immer alles glatt läuft. Wo Mensch und Tier zusammenleben, gibt es immer Reibereien. Diese sind aber nie unlösbar. Die Geschichte von deiner Schwester stimmt sicherlich, ist jedoch für die Diskussion wenig hilfreich. Man nennt dies auch – aus dem englischen Sprachraum stammend – anekdotische Evidenz. Wie groß die Probleme dort insgesamt sind, kann der Einzelne nicht beurteilen, auch ich nicht.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.