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Eben habe ich eine Mail bekommen mit einem Link zu einem teuren Grassamen und der Frage ob der wohl der richtige für den Gartenbesitzer sei:
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Nach einiger Recherche und Erfahrung durch 2 Nachbarn habe ich mir folgende Mischung ausgesucht. ... Hier Fraglich ist, ob ich gleich Dünger benötige. Kann ich irgendwie den Phosphorgehalt des Bodens bestimmen?
Ich soll nun die Frage beantworten und habe Null Ahnung davon. Bei mir siedelt sich das Zeug auf Kahlstellen ohne mein Zutun von alleine an. Empfohlen wurde dem Fragesteller auch noch der Startdünger dazu.
Ich bin eigentlich für NormaloGrassamen ohne Startdünger. Es gibt sicherlich große Qualitätsunterschiede bei Saatgut, von Gras habe ich Null Ahnung. Der Boden dort ist sandiger Lehm, es wird aber auch noch Mutterboden angefahren, bevor es an die Gartenarbeiten geht.
Liegt der Preis für das Saatgut im vernünftigen Rahmen? Die Erfahrungen der Nachbarn scheinen überzeugend zu sein.
Kann auf den Startdünger guten Gewissens verzichtet werden?
Und eine Frage die mir selbst aufgestossen ist: Sollte der bestellte Mutterboden lieber ausdrücklich gesiebt gefordert werden?
Das ist schon Rasensamen mit Heiligenschein. ;) Ich bevorzuge RSM-Mischungen. Je schneller man es richtig schick haben will, desto mehr Aufwand muss man betreiben. Entscheidend ist die anschließende Pflege. Selbst Rollrasen bekommt man innerhalb von einigen Monaten gründlich ruiniert, wenn die Pflege nicht stimmt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Die Wahl der Grassaat ist eine Glaubensfrage...jeder schwört auf etwas anderes.
Ich persönlich halte eine derart teuere Grasmischung für obsolet, es sei denn, man möchte einen superduper Golfrasen ziehen.
Eine stinknormale Weidegrasmischung (Country 2117 ) ist für mich ausreichend. Keimt überall bei (fast) jeder Temperatur und ist wuchsfreudig, schnell schließend und belastbar.
Aber eben eine Glaubensfrage.
Bufo, könnte es sich auch um Keilschrifttafeln handeln? Der Text macht so den Eindruck...
liebe Grüße Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Naja, diese überteuerte Rasenvariante halte ich für Blödsinn in einem normalen Garten. Und Startdünger? Verbrennt doch die zarten Wurzeln der Keimlinge, oder?
Nee, ich bleibe bei meiner Weidegrasmischung...
liebe Grüße Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Auf'm Dorf gibt's eine noch viel einfachere Methode: Man geht zu einem ortsansässigen Bauern oder Kleintierzüchter und fragt den, ob man einen Eimer von der Spreu auf seinem Heuboden mitnehmen darf. Wenn das Heu lokal gewonnen wurde, ist in dieser Spreu eine gute Samenmischung drin, die im lokalen Klima und auf den lokalen Böden im Normalfall klarkommen sollte (auch wenn das gerade bei kleinräumigen ökologischen Mustern in der Landschaft immer noch keine Garantie ist). Einen Wimbledonrasen bekommt man damit freilich nicht, aber dafür vielleicht eine etwas buntere Blumenwiese ;)
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Klappt nur bedingt - da der Heuschnitt zur Blüte der meisten Gräser erfolgt. Manchmal wurden dann aber noch sehr späte Schnitte eingefahren - also am besten vorher probieren und dann entsprechend dick oder als Zusatz säen. Hier noch eine interessante Geschichte: http://www.lr-online.de/regionen/Branitzer-Park-wird-Samenspender-fuer-Forst;art96090,3866581
Also, bei mir hat's zweimal prima funktioniert. Als wir unsere Scheune umgebaut und verkleinert haben, wurde die neu gewonnene Freifläche entsprechend besät, und auch auf dem Grundstück meines Arbeitgebers (eine revitalisierte innerstädtische Industriebrache) wächst eine mit dieser Methode besäte Wiese.
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Heu umlagern hab ich auch schon gemacht. Einmal habe ich bei einer Umgestaltung auch Grassodentetris gespielt.
Mir ist völlig Wurscht, wie meine grüne Freifläche beschaffen ist. Deshalb habe ich von solchen Sachen eben keine Ahnung. Ich hatte nur so ein Bauchgefühl, dass dieses Saatgut überzogen ist. Fragen kost´nix (außer der Nachfrage nach Keilschrifttafeln.) ;D
Bufo hat geschrieben: ↑7. Mär 2017, 08:24Bei mir siedelt sich das Zeug auf Kahlstellen ohne mein Zutun von alleine an.
Bist du dir sicher dass es sich da nicht um das einjährige Rispengras (POoa annua) handelt? Das ist bei mir im Rasen ein verbreitets Ungras auf den schlechten Stellen gewesen.
thuja hat geschrieben: ↑8. Mär 2017, 21:00Bist du dir sicher dass es sich da nicht um das einjährige Rispengras (POoa annua) handelt? [/quote]
Nö, da bin ich mir absolut nicht sicher, aber:
[quote author=Bufo link=topic=60508.msg2826026#msg2826026 date=1488896346]Mir ist völlig Wurscht, wie meine grüne Freifläche beschaffen ist.
Hauptsache grün und weich, gerne auch mit reichlich Moos drin. Das ist wunderbar geeignet zum laufen auf nackichten Füßen. Gräserarten konnte ich noch nie unterscheiden. Das ist ein Buch mit 7 Siegeln für mich.
Übrigens... ...ein aktuelle Info zum Stand der Dinge:
Die preiswerte Weidegrasmischung ist jetzt der Sieger im Wohnviertel. ;D Die Nachbarn mit dem vergoldeten Saatgut haben das Nachsehen und wundern sich.
Ein Rasen braucht ständige Pflege, da ists mit einmal aussäen nicht getan. Wenn die Nachbarn mit der teuren Mischung ab und an nachlässig sind, wird von der ursprünglichen Artzusammensetzung nicht mehr viel übrig sein. Die übelsten Hochzuchtsorten ohne Stadionrasenunterbau und Stadionpflege machen aber auch nicht recht Sinn, dafür sind sie nicht gemacht.
Kannst ja mal rumfragen, wer dieses Jahr schon gedüngt oder auch schon gemäht hat.