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ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen (Gelesen 120655 mal)

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oile
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

oile » Antwort #210 am:

;) Da ist dann wenigstens der Hinweis auf die Erstansiedelung im Brandenburgischen für die Nachwelt festgehalten. Nicht immer lässt sich das im Nachhinein so schön sagen.
Nicht ganz: es kommen zwei Möglichkeiten in Frage. ;) Im Ernst, muss ich aufpassen?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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lerchenzorn
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #211 am:

Du kannst es vorsichtshalber auf eine kleinere Teilfläche begrenzen. Wenn es den Eindruck macht, sich partout nicht daran halten zu wollen, ist, denke ich, genug Zeit, sich ganz davon zu verabschieden.
Pewe

Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

Pewe » Antwort #212 am:

Wie schon Tiarello im Januar d.J. nahm auch ich heute einen großen Bestand Gaultheria wahr (nachdem ich offenbar jahrelang achtlos daran vorbeigelatscht bin):BildBild
troll13
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

troll13 » Antwort #213 am:

In einem kleinen Waldstück, das wohl gerne als Endlager für Gartenabfälle genutzt wird, fand ich heute Pachysandra terminalis als ob es da schon ewig wachsen würde und auch hingehört.Es fühlt sich offenbar dort ebenso wohl wie ein Riesenfleck Geranium macrorrhizum, den ich euch erspare.
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troll13
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

troll13 » Antwort #214 am:

Daneben gab es einen lockeren Bestand einer Nelkenwurz, etwa 1 qm groß, der offenbar weder Geum urbanum noch Geum rivale ist.Was meint ihr?
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Waldgeum_1024x768.jpg
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pearl
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

pearl » Antwort #215 am:

warum soll das nicht Geum urbanum sein?
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

troll13 » Antwort #216 am:

Wenn ich mir die Fotolinks auf Floraweb anschaue, könntest du vielleicht sogar recht haben. Variabel scheinen die Grundblätter von Geum urbanum schon zu sein.Ansonsten kenne ich dieses Geum hier eher mit kürzerem Blattstiel und größerem Endblatt. So finde ich es auch in diesem Waldstück an anderen Stellen. :-\
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pearl
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

pearl » Antwort #217 am:

ich kenne Geum urbanum in jeder Form, mir ist die gejätete am liebsten. ;D
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lerchenzorn
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Re: ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #218 am:

Am Ortsrand, unter Kiefern und wild wucherndem Ruderalgebüsch heute einen ca. 5 x 5 m spannenden Teppich von Euonymus nanus gesehen. Dieser Bestand ist bereits eine Kindheitserinnerung, weil es hier immer in den Wald hinein ging, ist Jahrzehnte alt und ich hatte nie nachgesehen, was das ist. Früher war dort eine kleine Lichtung, auf die der "Strauch" irgendwie gelangt sein muss. Die Pflanze hält aber auch im Schatten gut aus und blüht passabel - wenn man das eine Blüte nennen möchte.Bild
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Re: ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #219 am:

So sieht das Zwergen-Gebüsch von Euonymus nanus aus:BildFrüchte gibt´s keine. Es scheint also ein einziger Klon zu sein und die Art wohl selbststeril. Weiß jemand, wie das bei den Pfaffenhütchen ist mit der Selbst(un)fruchtbarkeit?
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Re: ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

agarökonom » Antwort #220 am:

Weiss ich nicht , aber gäbe es vielleicht einen Absenker ;) 8) ?
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Re: ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #221 am:

Scillas und Schneestolz haben wir in ihrem eigenen Thread genug beredet. Außer Scilla siberica, die vielfach und massiv in naturnahe Bereiche der Siedlungsränder einwandert, halten sich hier in Brandenburg die meisten anderen Arten ziemlich zurück. Wenn ich die Ausbreitungsfreudigkeit von Scilla sardensis im eigenen Garten sehe, traue ich dem zu, dass er sich ebenfalls in naturnahen Lebensräumen festsetzen kann. Im Wäldchen am Stadtrand habe es ein paar Pflanzen von Scilla bifolia geschafft und werden langsam mehr werden.

Überzeugt bin ich, dass sich Puschkinia scilloides sich allmählich einbürgert. Sie versamt sich so reichlich und überwindet per Ameise etliche Meter pro Jahr. Außerdem schenit sie mit ärmeren Böden ebenso zurecht zu kommen wie mit gut laubbedeckten Waldböden.

Heute an einem anderen Stadtrand in einem anderen Wäldchen:

Bild Bild
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Re: ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

zwerggarten » Antwort #222 am:

oh, gut zu wissen: gibt es bei den puschkinien ggf. irgendwelche anzeichen von wildschäden?
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #223 am:

Im kleinteiligen Steingarten ist sie selbst ein Wildschaden. :-X

(In unserem Garten versamt sie sich überreich und breitet sich gut aus. Eine zuverlässig verwildernde Art. Es tauchen auch regelmäßig weiße Exemplare auf, von denen ich irgendwann ein oder zwei dazu gepflanzt hatte.
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lerchenzorn
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Re: ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen

lerchenzorn » Antwort #224 am:

Bin dieser Tagen noch einmal bei Euonymus nanus am Stadtrand gewesen. Sehr schön zu sehen ist, wie sich die Triebe am umgebenden Bewuchs aufrichten, ansonsten aber ein niedriges Zwerggebüsch bilden.

Bild Bild Bild
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