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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4138665 mal)
Moderator: cydorian
- DerTigga
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Balkongärtner
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Genauso sieht das hier bei mir teils auch schon aus. Inklusive Feigenknubbel.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
ingrgro hat geschrieben: ↑26. Mär 2017, 13:31
Hallo Feigenfreunde,
ich habe im Oktober frische türkische Feigensamen gesät und es sind drei Pflanzen von ca.
7 cm Höhe draus geworden, aber sie haben gar nicht das typische Feigenblatt, auch das vierte´
Blattpaar sieht immer noch nicht nach Feige aus.
Wird das noch was?
LG Inge
Hallo Inge, bei jungen Feigensämlingen ist das normal. Mit Früchten darfst du aber nicht rechnen ;)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
In der Türkei wurde der Genpool negativ entwickelt. Es werden Feigen in großem Stil angebaut, die befruchtet werden müssen. Diese Erbanlage gibt Bursa an ihre Sämlinge weiter. Leider haben auch die verwilderten Zwitter immer mehr diese Erbanlage. Deshalb verwende ich afghanische Samen zur Aufzucht von Sämlingen. Die haben auch eine bessere Winterhärte, da es in den Gebirgstälern des Hindukusch kälter als bei uns ist.
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Paul
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo Zusammen
Bei mir habe ich oftmals das Problem, dass Wühlmäuse an den Wurzeln knabbern und dementsprechend kann mal die eine oder andere Feige eingehen.
Nun habe ich begonnen, bei Neueinpflanzungen den Wurzelballen mit einem feinmaschingem verzinkten Drahtgitter ca. 15-20mm / Drahtnetz einzupacken.
Hat jemand damit negative Erfahrungen gemacht, dass z.B. die Feigen im Wachstum ausgebremst werden wenn die Wurzeln eine bestimmte Grösse erreicht haben oder ähnliches?
Oder hat das Metall oder die Zinkschicht des Drahtes wo mit den Wurzeln Kontakt hat, Nachteile, resp. Einfluss auf den Feigenertrag / -Geschmack.....?
schöne Grüsse
schron
Bei mir habe ich oftmals das Problem, dass Wühlmäuse an den Wurzeln knabbern und dementsprechend kann mal die eine oder andere Feige eingehen.
Nun habe ich begonnen, bei Neueinpflanzungen den Wurzelballen mit einem feinmaschingem verzinkten Drahtgitter ca. 15-20mm / Drahtnetz einzupacken.
Hat jemand damit negative Erfahrungen gemacht, dass z.B. die Feigen im Wachstum ausgebremst werden wenn die Wurzeln eine bestimmte Grösse erreicht haben oder ähnliches?
Oder hat das Metall oder die Zinkschicht des Drahtes wo mit den Wurzeln Kontakt hat, Nachteile, resp. Einfluss auf den Feigenertrag / -Geschmack.....?
schöne Grüsse
schron
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hier treibt's auch fleißig. Die Sämlinge (von einer Frucht gesammelt auf der dalmatischen Insel Ciovo, gekeimt September 2015) scheinen alle den ersten Winter draußen überlebt zu haben

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ab wann ist eine Feige eigentlich definitiv erfroren.
Ich meine bis wann besteht noch Hoffnung, dass sie noch aus der Wurzel ausschlagen könnte?
Hat jemand Erfahrungen mit der Rauch Feige?
Ich meine bis wann besteht noch Hoffnung, dass sie noch aus der Wurzel ausschlagen könnte?
Hat jemand Erfahrungen mit der Rauch Feige?
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- Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Aspidistra hat geschrieben: ↑13. Apr 2017, 10:23
Ab wann ist eine Feige eigentlich definitiv erfroren.
Ich meine bis wann besteht noch Hoffnung, dass sie noch aus der Wurzel ausschlagen könnte?
So weit ich weiß, kann es bis zum Sommer dauern, bis eine erfrorene Feige wieder von unten austreibt. Wie kalt war es denn bei dir?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Aspidistra hat geschrieben: ↑13. Apr 2017, 10:23
Ab wann ist eine Feige eigentlich definitiv erfroren.
Ich meine bis wann besteht noch Hoffnung, dass sie noch aus der Wurzel ausschlagen könnte?
Hat jemand Erfahrungen mit der Rauch Feige?
Also meine Schwarze Rauchfeige hat noch nie getragen :-X
Aus der Wurzel kommen eigentlich alle Feigen wieder, nur das Oberirdische (oberschneeige) erfriert ab ca. -15 Grad (gemessen an der Pflanze, direkt über dem Schnee, da ist es am kältesten)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Alva hat geschrieben: ↑13. Apr 2017, 10:52
So weit ich weiß, kann es bis zum Sommer dauern, bis eine erfrorene Feige wieder von unten austreibt. Wie kalt war es denn bei dir?
Eigentlich wohne ich in 6b aber eine Nacht ging das Thermometer auf -23°C runter. Da befürchte ich einige Totalausfälle.... :'(
Ich warte aber noch mal mit dem Ausbuddeln.........die Hoffnung stirbt zuletzt.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mediterraneus hat geschrieben: ↑13. Apr 2017, 13:24
Also meine Schwarze Rauchfeige hat noch nie getragen :-X
Ist die Ficus carica "Montana Nera" oder die Ficus carica Ali Pascha "Michurinska" besser? So viel wollte ich als Versuch eigentlich nicht ausgeben.
Oder was ist bei mir (6b, kalter Wind, schlechter Boden mit Staunässe da Tegelschicht) an Feigensorten noch überlebensfähig?
Ich weiß ich habe kein Feigenklima aber ich bin halt optimistisch (oder unbelehrbar).
Immerhin habe ich jedes Jahr tolle selbstgezogene Pfirsiche. ;D
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Staunäße und guter Boden soll wirklich die Frosthärte herabsetzen. Gab da mal einen Artikel eines Italieners auf englisch dazu.
Die michuriska oder in USA auch florea genannt soll in schweren Boden schlecht schmecken. Allerdings funktioniert bei dem feigenfreund die Marseiles vs (seine Initialen) black wohl am besten (Ertrag, frosthärte, geschmack).
Leider sind die Winter in den USA (glaube er wohnt in New Jersey) nicht mit unseren vergleichbar.
-23 Grad ist schon richtig hart, da bin ich mit den -17 Grad gut davon gekommen.
Schützt du mit Vlies? Könnte mir vorstellen, daß dies schon den entscheidenden Unterschied machen kann.
Die michuriska oder in USA auch florea genannt soll in schweren Boden schlecht schmecken. Allerdings funktioniert bei dem feigenfreund die Marseiles vs (seine Initialen) black wohl am besten (Ertrag, frosthärte, geschmack).
Leider sind die Winter in den USA (glaube er wohnt in New Jersey) nicht mit unseren vergleichbar.
-23 Grad ist schon richtig hart, da bin ich mit den -17 Grad gut davon gekommen.
Schützt du mit Vlies? Könnte mir vorstellen, daß dies schon den entscheidenden Unterschied machen kann.
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lo que la primavera hace con los cerezos
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Schwerer und feuchter Boden ist schlecht für die Frosthärte (das gilt für viele Pflanzen, besonders für viele Südländer). Unter anderem verholzen die Triebe lange nicht so gut wie in trockeneren und leichteren Böden. Gleichzeitig kann, wie schon erwähnt, die Fruchtqualität leiden (bei einigen Sorten).
Eine Sorte, die sich in schweren Böden bisher ganz gut bewährt hat, ist Ronde de Bordeaux. Ich hatte sie selbst (und hier gibt es schweren Lehmboden), habe sie aber wegen des zu raumgreifenden Wuchses dann durch eine andere ersetzt. Einigermaßen bewährt hat sich bisher auch Hardy Chicago (auch starkwüchsig) und Negronne in solchen Bedingungen, die Feigen reifen bei Negronne aber relativ spät.
Es empfiehlt sich in solchen schweren Böden ein möglichst großes Pflanzloch auszuheben (ev. 1m3) und mit leichtem Substrat zu füllen bzw. die Feige etwas höher zu pflanzen. Zwar gelangen die Wurzeln der Feige irgendwann ohnehin in den schweren Boden, aber die Feigen etabliert sich leichter und hat dann einen Raum, in dem die Wurzeln nicht so leicht durch Staunässe gefährdet sind. Gleichzeitig sollte der Strauch sonnig und halbwegs geschützt stehen, in deinem Fall vielleicht direkt an einer Wand.
http://planetfig.com/articles/fareng2589.html
Eine Sorte, die sich in schweren Böden bisher ganz gut bewährt hat, ist Ronde de Bordeaux. Ich hatte sie selbst (und hier gibt es schweren Lehmboden), habe sie aber wegen des zu raumgreifenden Wuchses dann durch eine andere ersetzt. Einigermaßen bewährt hat sich bisher auch Hardy Chicago (auch starkwüchsig) und Negronne in solchen Bedingungen, die Feigen reifen bei Negronne aber relativ spät.
Es empfiehlt sich in solchen schweren Böden ein möglichst großes Pflanzloch auszuheben (ev. 1m3) und mit leichtem Substrat zu füllen bzw. die Feige etwas höher zu pflanzen. Zwar gelangen die Wurzeln der Feige irgendwann ohnehin in den schweren Boden, aber die Feigen etabliert sich leichter und hat dann einen Raum, in dem die Wurzeln nicht so leicht durch Staunässe gefährdet sind. Gleichzeitig sollte der Strauch sonnig und halbwegs geschützt stehen, in deinem Fall vielleicht direkt an einer Wand.
http://planetfig.com/articles/fareng2589.html
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑13. Apr 2017, 16:00
Eine Sorte, die sich in schweren Böden bisher ganz gut bewährt hat, ist Ronde de Bordeaux.
http://planetfig.com/articles/fareng2589.html
Ich habe mal gehört, dass die Rauchfeige von Ronde de Bordeaux abstammen soll, bzw ein Sport ist. Sie soll in vielem ähnlich sein nur kompakter und winterhärter.
Die Feige steht etwas geschützt 1 m weg von einer Südwand, den Boden habe ich so gut es meine Kräfte zulassen verbessert. Sonne gibt es ab 12 Uhr. Von Osten und Westen gibt es auch etwas Windschutz => mein bester Fleck.
Leider wurde in die Nachbarschaft ein 3 Spänner gebaut der die Abendsonne jetzt wegnimmt.
Diesen Winter habe ich gar nichts geschützt, ich hatte leider null Zeit für den Garten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wenn die Nachtfröste im Mai vorbei sind, werde ich viele im Haus überwinterte Feigen auspflanzen. Am Härtesten wird wohl Afghanistan, Kunduz, Kandahar, Kasachstan sein. Weitere Sorten sind Isfahan, Armenien, Blanche Elsaß, Excel, Brooklyn, Olympian, Adreano... später kommen noch Xinjiang Sorten dazu sowie massenhaft afghanische Sämlinge.
Leider bleiben viele Afghanistansämlinge klein, da die Kulturfeigen von Johannis Wildfeigen befruchtet wurden.
Jetzt habe ich eine neue Lieferung afghanischer Trockenfeigen bekommen, hoffentlich von anderen Wildfeigen und mehr Kulturfeigenhybriden befruchtet. Tadschikische Wildfeigen werden größer und bekommen normale Blätter. Neue Kulturfeigensorten mit gezacktem Johannislaub sind aber interessant.
Leider bleiben viele Afghanistansämlinge klein, da die Kulturfeigen von Johannis Wildfeigen befruchtet wurden.
Jetzt habe ich eine neue Lieferung afghanischer Trockenfeigen bekommen, hoffentlich von anderen Wildfeigen und mehr Kulturfeigenhybriden befruchtet. Tadschikische Wildfeigen werden größer und bekommen normale Blätter. Neue Kulturfeigensorten mit gezacktem Johannislaub sind aber interessant.
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
paulche hat geschrieben: ↑13. Apr 2017, 22:06
Wenn die Nachtfröste im Mai vorbei sind, werde ich viele im Haus überwinterte Feigen auspflanzen. Am Härtesten wird wohl Afghanistan, Kunduz, Kandahar, Kasachstan sein. Weitere Sorten sind Isfahan, Armenien, Blanche Elsaß, Excel, Brooklyn, Olympian, Adreano... später kommen noch Xinjiang Sorten dazu sowie massenhaft afghanische Sämlinge.
Wie geht es deiner Feigenhecke?
Ob meine Sämlinge überlebt haben, weiß ich noch nicht.
Aber meine Nazareth hat schon wieder ihre Sommerfeigen abgeworfen... >:(
Grün ist die Hoffnung