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Baumwurzeln (Gelesen 2650 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Akina

Baumwurzeln

Akina »

Hallo,

meinen zukünftigen Garten möchte ich mit Gehölzen und Stauden gestalten.
Leider ist er jedoch auf weite Teile mit Wurzeln von Tannen und Fichten durchzogen
die auch zum Teil vom Nachbargrundstück kommen.

Ein Bekannter sagte, dass man diese ohne weiteres entfernen kann, da der Baum in
alle Richtungen verankert sei. Ist dem tatsächlich so, oder muss ich mich mit einer Ödnis abfinden.

vielen Dank für einen Rat
Akina
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Staudo
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Re: Baumwurzeln

Staudo » Antwort #1 am:

Ich empfehle bei solchen Fragen einen Spaziergang durch den nächsten Fichten- oder Tannenwald. Dort gibt es so gut wie kein Unterholz. Entsprechend schwierig gestaltet sich eine Unterpflanzung im Garten. Die Wurzeln auf Deinem Grundstück zu kappen ist nicht die schlechteste Idee. Bei passendem Sturm erhöht sich so die Chance, dass die Bäume umkippen und zwar in Richtung von Nachbars Garten.
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partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re: Baumwurzeln

partisanengärtner » Antwort #2 am:

Sollte er auf das Haus des Nachbarn fallen könnte das bei einer fetten abgeschnittenen Wurzel schon Fragen aufwerfen.
Wenn die Wurzeln nahe genug am Stamm sind, kann es bei passender Winrichtung auch bei Dir auftreffen. Zug und Druck ein interessantes Experiment. 8) 8) ::)

Das so ein geschädigter Baum schnell mal der sommerlichen Trockenheit zum Opfer fällt ist auch möglich. Der Befall der beiden Borkenkäferarten und anderer Schädlinge ist bei solchen Maßnahmen durchaus wahrscheinlich.

Vielleicht ist ja der Nachbar einer teilweisen Fällung nicht abgeneigt. Große Fichten sind auch ohne Schnittmaßnahmen eine Gefahrenquelle.
Tannen sind da weniger anfällig, da sie keine solchen Wurzelteller haben. Die gehen tiefer.
In einem Fichten und Tannenwald mit reifen Bäumen ist es meist schon noch ziemlich grün im Unterholz. In Kulturformen davon kann es schon sehr kahl sein. Das nehme ich bei Dir nicht an.

Schau doch mal bei waldartigen Schattengärten. Ich hatte Jahzehnte einen, Cyclamen lieben sowas. Das kann sehr schön sein.

Für Gemüse ist das allerdings nicht geeignet. Abgesehen vielleicht von Bärlauch, der es feuchter liebt und eigentlich zu dominant ist um in einem Hausgarten erwünscht zu sein. Hatte ich dort aber auch in einem Bereich der nicht so feucht war.
Da wächst er langsamer.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Akina

Re: Baumwurzeln

Akina » Antwort #3 am:

na das hört sich dann doch nicht so gut an. Erstens möchte ich die Bäume nicht töten und zum zweiten auf keinen Fall eine Gefahrenquelle heraufbeschwören.

Gegen Schattengewächse habe ich an sich auch nichts, nur ich kann gar nichts pflanzen, da die Wurzel in großer Anzahl und richtig kräftig vorhanden sind.

Akina
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oile
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Re: Baumwurzeln

oile » Antwort #4 am:

Wie groß ist denn Dein Garten und wie weit entfernt stehen die Bäume?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re: Baumwurzeln

Gartenplaner » Antwort #5 am:

Wollen wir mal nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten - welchen Boden hast du im zukünftigen Garten, stehen Fichten/Tannen auch bei dir selber auf dem Grundstück, die entfernbar wären, sind die Bäume alle bis zum Boden beastet?
Ich fand bei meinem Lehmboden Fichtenwurzeln nicht sehr problematisch, da sie nur als einzelne dicke Wurzeln auftraten, um die herum und zwischen die man recht problemlos Pflanzen könnte.
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Akina

Re: Baumwurzeln

Akina » Antwort #6 am:

die Fichten des Nachbarn stehen direkt an der Grenze und die haben Ihre Fühler natürlich auch nach uns ausgestreckt. Wir waren jetzt noch mal dort und haben alles Wurzelzeug
, bis auf die großen Hauptwurzeln, per Fräse und Spaten bis in 15cm Tiefe entfernt. Dann werden wir neuen Mutterboden aufbringen und dann mal schauen was wächst.

Grüße Akina
Schantalle
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Re: Baumwurzeln

Schantalle » Antwort #7 am:

Akina hat geschrieben: 3. Mai 2017, 07:55Wir waren jetzt noch mal dort und haben alles Wurzelzeug, bis auf die großen Hauptwurzeln, per Fräse und Spaten bis in 15cm Tiefe entfernt. Dann werden wir neuen Mutterboden aufbringen und dann mal schauen was wächst.

Die Wurzeln kommen leider, früher oder später zurück :(

Vielleicht wäre das eine Teil-Lösung ... Natürlich nicht überall, aber an ein paar Stellen und dort wo der Abstand zwischen den Hauptwurzeln es zulässt, könnte man in die 15 cm Tiefe möglichst große, gelochte Mörtelkübel versenken. Die Kübel sind um die 30cm hoch, die überstehende Ränder wären daher ziemlich leicht zu kaschieren.

Eine andere Möglichkeit wäre, leicht erhöhte Beete anzulegen und sie – vor den Füllen mit Mutterboden – mit Baumwurzel-Schutzfolie auszulegen. Die Folie ist etwas anderes als die berüchtigte Unkraut- oder Bambussperre, ist dennoch wasserdurchlässig und dient normalerweise dem Schutz von Straßen- und Burgersteigbelegen oder Parkwegen.
Aster!
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