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Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an? (Gelesen 5100 mal)

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hymenocallis

Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

hymenocallis » Antwort #15 am:

W hat geschrieben: 27. Apr 2017, 14:19
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00So besser verständlich?

Ja :D

Diese 1,5m irritieren mich auch sehr. Und wirklich nicht gut wäre es, wenn das alles verdichteter Mutterboden wäre.


Stell Dir einen gleichmäßigen Hang vor, der alle 2 Höhenmeter eben terrassiert wurde - da ist an der Seite der Stützmauer logischerweise immer das ganze Material aufgeschüttet - ab der Mitte der Terrassenfläche zum Hang hin wurde dieses Material ja weggegraben. :-\
Gemacht hat das offenbar jemand, der mit Baggerarbeiten und dem Verkauf von tonnenweise teurem Naturstein reich werden will.
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lerchenzorn
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Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

lerchenzorn » Antwort #16 am:

Tief lockern (Rigolen) und mit tief wurzelnden Pflanzen nachhelfen, wie einige hier schon geschrieben haben. Ich seh das wie Gartenplaner. Die Verdichtung ist auf eine bestimmte Tiefe beschränkt. Darunter wird es wieder besser.

Alternative: ein paar Jahre lang Kartoffeln anbauen. Mit dem zweimal jährlichen tiefen Graben erreichst Du die beste Lockerung. Da das offensichtlich nicht gewollt ist, bleibt nur die mühselige Arbeit mit (hoffentlich stabilen) Grabegeräten. Vielleicht findet Ihr ein kleineres Zuggerät für einen Bodenmeißél mit geringer Arbeitsbreite. das wäre die einfachste Lösung.

Wenn Du einen solchen Standort nachhaltig drainierst, d. h. tief und eng, weil es im verdichteten Substrat sonst nicht wirkt, hast Du dort im Sommer die größte Dürre. Das würde ich nicht machen. Manuell ist das auch kaum geringerer Aufwand als das Tieflockern.
Rieke
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Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

Rieke » Antwort #17 am:

hemerocallis hat geschrieben: 27. Apr 2017, 14:22
Hatte ich schon erwähnt, daß die Fläche im Juli ein blühender romantischer Garten sein soll? ;D
Ich befürchte, daß der Gründüngungsvorschlag keinen Anklang finden wird - und versuche gerade zu verhindern, daß aus lauter Begeisterung am Pflanzenkauf noch mehr Töpfe angeschleppt werden, bevor der Bereich bepflanzungsfähig ist. :-\


Auch nach einer mechanischen Bodenlockerung wird das ohne biologische Maßnahmen kein guter Boden. Da werden noch mehr Pflanzen eingehen :-\

Aus der Not eine Tugend machen? Kübel am Rand auf die Terassenmauer stellen, und dahinter ist der romantische Sonnenblumendschungel? Da könnte man ja auch mit verschiedenen Farben und Höhen spielen.
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AndreasR
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Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

AndreasR » Antwort #18 am:

hemerocallis hat geschrieben: 27. Apr 2017, 14:22
Hatte ich schon erwähnt, daß die Fläche im Juli ein blühender romantischer Garten sein soll? ;D
Ich befürchte, daß der Gründüngungsvorschlag keinen Anklang finden wird - und versuche gerade zu verhindern, daß aus lauter Begeisterung am Pflanzenkauf noch mehr Töpfe angeschleppt werden, bevor der Bereich bepflanzungsfähig ist. :-\

Das kommt mir irgendwie bekannt vor - Ende Februar habe ich hier im Garten mit dem Buddeln angefangen und dachte, in drei Wochen bin ich mit dem Beet sicher fertig, habe begeistert Staudenableger bei meiner Mutter ausgegraben und diverse Topfware gekauft, und jetzt stehen die schon seit sechs Wochen auf der Terrasse herum. :P

Auch bei mir ist der Boden völlig verdichtet, so dass man die Unkrautwurzeln nur herausbekommt, wenn man den Boden umgräbt und die Schollen mit den Händen zerkrümelt, was erst jetzt nach der Trockenheit gut funktioniert, vorher klebte alles extrem aneinander. Eigentlich wollte ich ja schon im letzten Herbst umgraben, aus Zeitmangel (Bauarbeiten im Vorgarten) hatte ich das aber nicht mehr geschafft.

Die Idee mit dem "Sonnenblumenfeld" hat was, wenn man da mit verschiedenen Sorten arbeitet, sieht das bestimmt sehr schön aus. Jedenfalls wird man die Staunässe nur durch eine gründliche Bodenbearbeitung wegbekommen, denn selbst wenn man irgendwie eine Drainage verlegen kann, wirkt die bei verdichtetem Boden ja örtlich nur sehr begrenzt - und buddeln muss man ohnehin, also kann man's auch gleich richtig machen...
hymenocallis

Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

hymenocallis » Antwort #19 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 27. Apr 2017, 14:28
Tief lockern (Rigolen) und mit tief wurzelnden Pflanzen nachhelfen, wie einige hier schon geschrieben haben. Ich seh das wie Gartenplaner. Die Verdichtung ist auf eine bestimmte Tiefe beschränkt. Darunter wird es wieder besser.

Alternative: ein paar Jahre lang Kartoffeln anbauen. Mit dem zweimal jährlichen tiefen Graben erreichst Du die beste Lockerung. Da das offensichtlich nicht gewollt ist, bleibt nur die mühselige Arbeit mit (hoffentlich stabilen) Grabegeräten. Vielleicht findet Ihr ein kleineres Zuggerät für einen Bodenmeißél mit geringer Arbeitsbreite. das wäre die einfachste Lösung.[/quote] Reicht denn das Graben und wie tief sollte man hinunter?

[quote author=lerchenzorn link=topic=60829.msg2860815#msg2860815 date=1493296091]Wenn Du einen solchen Standort nachhaltig drainierst, d. h. tief und eng, weil es im verdichteten Substrat sonst nicht wirkt, hast Du dort im Sommer die größte Dürre. Das würde ich nicht machen. Manuell ist das auch kaum geringerer Aufwand als das Tieflockern.

Das Argument mit der Dürre sticht - ob es dort in den Hügeln so wenig regnet wie hier muß ich erst erfragen, die hohen Temperaturen haben sie jedenfalls auch und weil es am Hang windiger ist, trocknet sicher alles noch schneller.
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Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

hymenocallis » Antwort #20 am:

Rieke hat geschrieben: 27. Apr 2017, 14:41
hemerocallis hat geschrieben: 27. Apr 2017, 14:22
Hatte ich schon erwähnt, daß die Fläche im Juli ein blühender romantischer Garten sein soll? ;D
Ich befürchte, daß der Gründüngungsvorschlag keinen Anklang finden wird - und versuche gerade zu verhindern, daß aus lauter Begeisterung am Pflanzenkauf noch mehr Töpfe angeschleppt werden, bevor der Bereich bepflanzungsfähig ist. :-\
[/quote]

Auch nach einer mechanischen Bodenlockerung wird das ohne biologische Maßnahmen kein guter Boden. Da werden noch mehr Pflanzen eingehen :-\

Kompost, guter Humus etc. kann problemlos eingearbeitet werden - darin sehe ich kein großes Problem. Der Garten besteht schon seit vielen Jahren, die Gehölze in den anderen Bereichen wachsen zufriedenstellend, so mager und unbrauchbar dürfte der Mutterboden dort nicht sein.

[quote author=Rieke link=topic=60829.msg2860825#msg2860825 date=1493296883]Aus der Not eine Tugend machen? Kübel am Rand auf die Terassenmauer stellen, und dahinter ist der romantische Sonnenblumendschungel? Da könnte man ja auch mit verschiedenen Farben und Höhen spielen.
Die kurzfristige Investition in teure große Pflanzgefäße kann ich wahrscheinlich nicht verkaufen, es ist nicht der zentrale Aufenthaltsbereich. Zusätzlich läuft über diesen Gartenbereich eine Durchgangszone - am schmalen Ende steht das Technikhaus für den Pool, am breiten betritt man dieses Plateau. Dort soll ein Sitzplatz/Aufenthaltsbereich mit Ausblick auf ein Blütenmeer geschaffen werden.
hymenocallis

Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

hymenocallis » Antwort #21 am:

AndreasR hat geschrieben: 27. Apr 2017, 14:58
Das kommt mir irgendwie bekannt vor - Ende Februar habe ich hier im Garten mit dem Buddeln angefangen und dachte, in drei Wochen bin ich mit dem Beet sicher fertig, habe begeistert Staudenableger bei meiner Mutter ausgegraben und diverse Topfware gekauft, und jetzt stehen die schon seit sechs Wochen auf der Terrasse herum. :P

Auch bei mir ist der Boden völlig verdichtet, so dass man die Unkrautwurzeln nur herausbekommt, wenn man den Boden umgräbt und die Schollen mit den Händen zerkrümelt, was erst jetzt nach der Trockenheit gut funktioniert, vorher klebte alles extrem aneinander. Eigentlich wollte ich ja schon im letzten Herbst umgraben, aus Zeitmangel (Bauarbeiten im Vorgarten) hatte ich das aber nicht mehr geschafft.[/quote] Bei einem Neubau hat man genug um die Ohren - das ist nicht ungewöhnlich. Unser Garten war schon fertig, bevor wir eingezogen sind (wir hatten genug Zeit zu planen und mußten zur passenden Pflanzzeit im Frühjahr 'den alten Garten übersiedeln').

[quote author=AndreasR link=topic=60829.msg2860834#msg2860834 date=1493297914]Die Idee mit dem "Sonnenblumenfeld" hat was, wenn man da mit verschiedenen Sorten arbeitet, sieht das bestimmt sehr schön aus. Jedenfalls wird man die Staunässe nur durch eine gründliche Bodenbearbeitung wegbekommen, denn selbst wenn man irgendwie eine Drainage verlegen kann, wirkt die bei verdichtetem Boden ja örtlich nur sehr begrenzt - und buddeln muss man ohnehin, also kann man's auch gleich richtig machen...

Ein Sonnenblumenfeld auf einem windigen Hang stelle ich mir schwierig vor - die Buddlerei erscheint mir aber auch nicht gerade verlockend ;)
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Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

Rieke » Antwort #22 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Kompost, guter Humus etc. kann problemlos eingearbeitet werden

Das ist schon mal gut. Bei Bauarbeiten ist der Boden aber meistens sehr tiefgründig verdichtet, und daher die Probleme mit dem Wasserabfluß. Die nachhaltigste Verbesserung des Bodengefüges erreicht man, wenn man Regenwürmer und Wurzeln machen lässt. Kompost als Wurmfutter hilft da schon. Die großen hellen Regenwürmer graben 2m tief.

Ich hatte im Vorgarten nach Bauarbeiten ein ähnliches Problem. Im Untergrund ist unter dem üblichen Berliner Sand ein mergeliger Lehm, das war alles ziemlich verdichtet. Mit Mulchen, Sonnenblumen und Saubohnen ist der Boden wieder deutlich besser geworden, der üppige Schachtelhalmbestand ist auch weg. Lupinen sind bei mir nicht so recht gewachsen, deshalb die Saubohnen.
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Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

Natternkopf » Antwort #23 am:

Guten Abend
Gartenplaner hat geschrieben: 27. Apr 2017, 13:33

Natternkopf hatte einmal einen Link gepostet, wo ein Luftdruckgerät gezeigt wurde, eine Metall-Lanze wird tief in den Boden geschlagen und dann durch diese Luft mit hohem Druck ins Erdreich gepresst.
Ich kenne das eigentlich für Stadtbäume, um deren Wurzelraum zu belüften, da wird mit der Luft aber auch gleich Lava, Bims, oder Blähton, je nachdem auch Dünger, in die enstandenen Risse im Erdreich eingeblasen, dass der Boden sich nicht gleich wieder setzt und so dicht wie vorher ist.


Nachdem anwerfen der Pur Suche fündig geworden.
Aus 2016: Neuanlage eines Teils unseres Gartens nach Baumaßnahme

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hymenocallis

Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

hymenocallis » Antwort #24 am:

Vielen Dank für die bisherigen Tipps. Wir werden so bald wie möglich auf dem Plateau ein paar Probegrabungen machen und dann dort Versickerungsversuche anstellen. Danach wissen wir hoffentlich mehr. Je nachdem wie dieser Lokalaugenschein ausfällt, sind dann konkretere Überlegungen möglich - hoffe ich zumindest. ;)
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Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

Gartenplaner » Antwort #25 am:

@Natternkopf: Danke!

Hier der direkte Link zur Firma mit dem Luftdruckgerät
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Re: Drainage für Beetfläche - wie stellt man es an?

hymenocallis » Antwort #26 am:

Inzwischen hat der Lokal-Augenschein ergeben, daß der Boden an Ort und Stelle in ca. 30-40 cm Tiefe eine extrem wasserundurchlässige Lehmschicht aufweist. Wir hatten einen Profi vor Ort, der für die Staudenpflanzungen in dem Bereich ohne große Entwässerung sein O.K. gegeben hat. Will man dort ein Gehölz pflanzen, muß um den Wurzelbereich eine Drainage gelegt werden. Nachdem nur ein mittlerer und 2-3 kleinere Sträucher in einer Gruppe gepflanzt werden sollen, wird das eine kleine Ringentwässerung, die ohne großes Gerät selbst verlegt werden kann.
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