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Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache. (Gelesen 22851 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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Wühlmaus
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

Wühlmaus » Antwort #15 am:

Zu der Reneclode: dass das Schadbild, das ein Splintkäfer verursacht, einen Baum innerhalb weniger Tage absterben lassen kann, habe ich hier im Garten erlebt.

Opfer war eine junge Zwetschge. Unser damaliger Baumwart hat sofort die kleinen (~1mm) Ausflugslöcher gesehen. An Spuren von Sägemehl kann ich mich nicht erinnern. Der Baum welkte von jetzt auf gleich.
Wie sich das auf Wurzelschösslinge auswirkt, entzieht sich meiner Kenntnis.
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cydorian
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

cydorian » Antwort #16 am:

Bei Käfern gibt es dieses Bild nicht: "Ringsum treiben Wurzelschößlinge von der Pflaume mit krankhaft gelb verkrüppelten Blättern aus."
Wühlmaus
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

Wühlmaus » Antwort #17 am:

Ich habe es befürchtet.
So weist das Schadbild eher auf den Befall durch einen Psychopathen hin :-\
WühlmausGrüße

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bristlecone

Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

bristlecone » Antwort #18 am:

Kupfernägel funktionieren jedenfalls nicht, das ist ein Märchen.

Hast du Hallimasch in dem Gartenstück? Das wäre eine Möglichkeit. In dem Fall sollten aber in den Wurzeln zwischen Holz und Rinde Myzelien zu finden sein.

Ein Herbizid würde ich auch nicht ausschließen.

P.S. Glyphosat müsstze übers Blatt appliziert werden - das scheidet wohl aus - oder über Bohrlöcher injiziert. Aber es gibt andere Herbizide, die über die Wurzel aufgenommen werden. Und wenn man das "richtig" macht, müssen die anderen Pflanzen auch nicht unbedingt Schaden nehmen.
Als erstes fiele mir da Natriumchlorat ein. Ist als Herbizid nicht mehr zugelassen, aber als "Steinreiniger" nach wie vor im Handel und wird ganz scheinheilig angepriesen, z. B. hier.



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cydorian
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

cydorian » Antwort #19 am:

bristlecone hat geschrieben: 12. Mai 2017, 09:43
oder über Bohrlöcher injiziert


Ich wollte es nicht so deutlich schreiben, um keine Anleitungen zu geben. Aber wer mit der Säge an fremden Apfelbäumen rummacht, kann auch mit dem Akkubohrschrauber in der Tasche und einem Fläschchen rummachen. Die gelben verkrüppelten Blätter der Schösslinge sehen einfach nach sowas aus. Kann man auch in Obstplantagen sehen, wo damit der Erdstreifen in der Pflanzreihe freigehalten wird und es auch mal einen Austrieb am Boden erwischt. Freilich sind da die Dosierungen und Anwendungsart nie so, dass ein Risiko für Baumschaden entsteht.

Untersuch mal den Stamm, vor allem unten, wo er schon in die Erde geht. Nur nach einem Loch. Eventuelles Sägemehl kann man wegblasen, um Spuren zu verwischen. An Natriumchlorat glaube ich weniger, dazu müsste der Hobbybaumfrevler was recherchieren. Glyphosat ist leicht zu bekommen und allgemein bekannt, das Mittel der Wahl für Arbopathen :-)
bristlecone

Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

bristlecone » Antwort #20 am:

cydorian hat geschrieben: 12. Mai 2017, 10:13
Arbopathen


Das Gegenteil sind Arbopaten, oder? ;)


Diese "Steinreiniger" sind, vermute ich, bekannter als gedacht. Wer dauernd im Kampf gegen "Dreck", Unkraut und andere Unbill der Natur ackert, kennt auch die Helfer, die es da braucht.
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

Mümmel » Antwort #21 am:

Wenn jemand "dauernd" an deinem Apfelbaum rumsägt könntest Du kurzfristig eine Wildkamera aufhängen. Wenn Du den Guerillagärtner erwischt hast, kannst Du dir überlegen was Du mit deinem neuen, starken Argument machst. Aber es einfach akzeptieren ist da wohl keine Lösung. Die Pflaume ist fertig, aus welchen Gründen auch immer, jetzt zersäbelt jemand den Apfelbaum, was eine offensichtliche Grenzüberschreitung ist, und was stört noch? Unglaublich.
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

leonora » Antwort #22 am:

cydorian hat geschrieben: 12. Mai 2017, 10:13
bristlecone hat geschrieben: 12. Mai 2017, 09:43
Bohrlöcher


Stamm, vor allem unten, wo er schon in die Erde geht.


Die Wurzeln, die knapp unter der Erdoberfläche liegen wären eine diskrete Stelle.

Nur gut, dass partisanengärtner ohnehin eine Gartenumgestaltung geplant hatte und der Baum weg sollte. Sonst wäre das Ganze noch verstörender, als es ohnehin schon ist. :-[

LG
Leo
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Staudo
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

Staudo » Antwort #23 am:

Bevor wir jetzt ein Forumstreffen organisieren und den uns unbekannten Nachbarn teeren und federn, könnte Partisanengärtner vielleicht mal Fotos machen. Gute Anzeiger für Glyphosatbehandlung in der Nachbarschaft sind Brennnesseln und Rosen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
bristlecone

Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

bristlecone » Antwort #24 am:

Du bestehst doch nicht etwa auf Fakten??? Das ist doch so was von vorgestern.

Aber bitte, wenn du meinst: Hast du Beweise, dass der Baum nicht vergiftet wurde?
Nein? Also - dann ist der Fall doch klar.
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Bufo
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

Bufo » Antwort #25 am:

M hat geschrieben: 12. Mai 2017, 10:38Wenn jemand "dauernd" an deinem Apfelbaum rumsägt könntest Du kurzfristig eine Wildkamera aufhängen.


Das wäre für mich auf jeden Fall ein Grund, mir sofort eine hochwertige Wildkamera zu kaufen. Auf dem eigenen Grundstück darf ich filmen was und wann ich will.

Sollten diese Aufnahmen "ohne Befund" bleiben, so würde ich zumindest keinen falschen Verdacht mehr hegen.

Nachtrag:
Abgesägte Äste entstehen mit Sicherheit nicht auf natürlichem Weg, wie z.B. durch Monilia oder Bohrkäfer. Irgendetwas stimmt also ganz und gar nicht.
Beste Grüße Bufo
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

Mümmel » Antwort #26 am:


bristlecone hat geschrieben: 12. Mai 2017, 10:55
Du bestehst doch nicht etwa auf Fakten??? Das ist doch so was von vorgestern.

Aber bitte, wenn du meinst: Hast du Beweise, dass der Baum nicht vergiftet wurde?
Nein? Also - dann ist der Fall doch klar.


;D Außerdem ist die Artenvielfalt geschrumpft. Muss also Glyphosat gewesen sein.

Man muss ja nicht teeren und federn, aber mit einem Foto von Nachbar und Apfelbaum und dem Verdacht bezüglich der Pflaume, würde einem evtl. die Polizei die Arbeit abnehmen rauszufinden, ob es Glyphosat, Agent Orange, das andere Mittel aus der Garage des Nachbarn oder nix davon war.

Oder die Fotos und die Drohung zur Polizei zu gehen verschaffen einem Ruhe bis an das Ende aller Tage.
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Gänselieschen
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

Gänselieschen » Antwort #27 am:

Das ist ja unglaublich.

Wenn der schon auf's Grundstück kommt - Hausfriedensbruch - am Apfelbaum sägt - dann glaube auch ich nicht daran, dass eine total gesunde alte Reneklode urplötzlich im Frühling abstirbt. Nee, nee, da müsste man sich Hose schon mit der Kneifzange zumachen.

Ich finde es gut, dass du das etwas gelassen siehst - das erspart dir viel Ärger. Ich könnte das vermutlich auch - es kommt meist nur ne Eskalation heraus. Mir hat mal ein Nachbar eine lange Ligusterhecke heimlich ausgegraben, als er einen neuen Zaun machte. Vorher knietief abgeschnitten - ich habe das moniert - mit der Bemerkung, naja, sie wächst ja wieder. Als ich aus dem Osterurlaub kam, war die Hecke raus - Sie habe beim Spannen des Zaunes gestört, weil sie zu dicht stand.... Lüge und lächerlich. Ich habe nichts unternommen, ca. 25 m Hecke...
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

Wühlmaus » Antwort #28 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Arbopath

Ein wunderbares Wort 8) Viel schöner als mein Psychopath :D
WühlmausGrüße

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cydorian
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Re: Plötzlicher Tod einer Pflaume ohne erkennbare Ursache.

cydorian » Antwort #29 am:

Staudo hat geschrieben: 12. Mai 2017, 10:51
Gute Anzeiger für Glyphosatbehandlung in der Nachbarschaft sind Brennnesseln und Rosen.


Nicht, wenn er das Zeug direkt in den Stamm oder eine dicke Wurzel gebracht hat. Anbohren, auffüllen mit dem Mittel und wieder schnell verschwinden. Da stirbt nichts ausser dem Baum selbst, das Mittel kommt in den Saftstrom. Pünktlich beim Austrieb.

Würde ich alles schon etwas ernster nehmen. Ein Nachbar, der zur handfesten Selbst"hilfe" greift weil er den Anblick von entfernten Obstbäumen nicht erträgt wird sich auch sonst "behelfen", wenn ihm etwas jenseits des Zauns nicht passt. Bei Gestörten gibts da immer was.
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