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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4137007 mal)

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Moderator: cydorian

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Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4440 am:

Peace hat geschrieben: 2. Jun 2017, 13:43
Wenn ich im Herbst den geschenkten 2,50 Feigenbaum bekommen, dann muss ich ihn bestimmt auch ein Stück runterschneiden, wenn er umzieht. Was meint ihr wieviel cm das angebracht wären? Die Wurzeln werde ich auch nicht alle unbeschädigt ausgraben können, was der Baum unter Umständen auch übel nimmt. Es ist eine Bayernfeige.
[/quote]

Ich würde soviel abschneiden, dass Äste und Wurzeln ca gleich groß sind.

[quote author=Mufflon link=topic=35681.msg2884198#msg2884198 date=1496403994]
Wir haben heute bei den Schwiegereltern im Schrebergarten einen Brown Turkey als Strauch gesetzt, als der Vereinsvorstand kam und von uns verlangte, eine Rhizomsperre zu setzen, weil Feigen Mauerwerk beschädigen würden.
Davon habe ich das erste Mal gehört.

Ist da etwas dran?


Das passiert glaube ich nur, wenn das Mauerwerk schon vorher beschädigt war. Wenn es Risse in der Mauer gibt, können dort Wurzeln eindringen.
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Peace-Lily
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Peace-Lily » Antwort #4441 am:

Alva hat geschrieben: 2. Jun 2017, 14:04
Ich würde soviel abschneiden, dass Äste und Wurzeln ca gleich groß sind.[/quote]

Okay. Da bin ich mal gespannt auf das Herzwurzelwerkt des Baumes. Feigenbäume haben doch eine eher nicht so breite Krone oder? Ich meinte auch eher wieviel ich in der Höhe wegnehmen soll.

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00
...der Vereinsvorstand kam und von uns verlangte, eine Rhizomsperre zu setzen, weil Feigen Mauerwerk beschädigen würden.
Davon habe ich das erste Mal gehört. Ist da etwas dran?


[quote author=Alva link=topic=35681.msg2884206#msg2884206 date=1496405056]Das passiert glaube ich nur, wenn das Mauerwerk schon vorher beschädigt war. Wenn es Risse in der Mauer gibt, können dort Wurzeln eindringen.


Wenn man Feigenbaumwurzeln in der Google Bildersuche sucht, dann zeigen sich einem beänstigende Bilder von riesigen Wurzelwerken die extrem in die Tiefe gehen. Das ist auch der Grund warum ich den Feigenbaum geschenkt bekomme, er umwurzelt so langsam die Abflussrohre der Kanalisation und muss nun weg.x

Hier ein Link zum Thema:

http://www.egarden.de/gartengestaltung/baeume/news/tiefste-wurzel-176521.html
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Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4442 am:

Peace hat geschrieben: 2. Jun 2017, 14:14
Okay. Da bin ich mal gespannt auf das Herzwurzelwerkt des Baumes. Feigenbäume haben doch eine eher nicht so breite Krone oder? Ich meinte auch eher wieviel ich in der Höhe wegnehmen soll.


Die Breite der Krone ist vermutlich Sortenabhängig. Ich meinte damit, dass du in der Höhe so viel abschneiden solltest, dass Krone und Wurzeln im Gleichgewicht sind, also gleiches Volumen haben. Von den Wurzeln wirst du ja nur einen Teil herausbekommen.
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Peace-Lily
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Peace-Lily » Antwort #4443 am:

Okay das mache ich so. Bin man gespannt wie das wird.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #4444 am:

Evko hat geschrieben: 31. Mai 2017, 22:52
Dornroeschen hat geschrieben: 31. Mai 2017, 22:49
Bei meiner Nazareth sind die Herbstfeigen auch zu sehen.


Dann hoffe ich für Dich auch auf eine gute Herbstfeigenernte. Wenn der Sommen nicht ins Wasser fällt, dann sollten genug Herbstfeigen ausreifen.

Welche Sorten hast Du?

Mein älteste Kübelfeige habe ich mehr als 15 Jahre, eine dunkelhäutige mit tiefrotem Fruchtfleisch. Sie verliert die Brebas oft durch Kälte im Mai, Juni, so auch dieses Jahr. Die Herbstfeigen reifen im Oktober, daher war letztes Jahr auch niente, da es früh kalt wurde.
Dann gibts Sämlinge im Garten, erst 3- und 4-jährig von dieser Kübelfeige.
Eine ungarische Feige ohne Namen,
Nazareth,
die auch alle Brebas abgeworfen hat und jetzt Herbstfeigen produziert.
Eine kleine Dalmatie,
Neuzugang war eine Bornholm,
eine frische BT Stecklingspflanze.
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Peace-Lily
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Peace-Lily » Antwort #4445 am:

Die Leute die so viele Sorten haben: Wo tut ihr die denn alle hin? Und welche schmecken Euch davon am besten? Was sind die leckersten Sorten? Oder gibt es da nicht soviele Unterschiede?
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Mufflon
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mufflon » Antwort #4446 am:

Danke Alva und Peace-Lily!

Peace-Lily, die Bilder sind aber doch von tropischen Ficusarten, und nicht Ficus Carina.

Schädigt Ficus carina wirklich stärker als andere Obstbäume durch Wurzelwerk?
Meine Brown Turkey ist jetzt vll 60 cm hoch und soll max 1,50m werden, wird dann regelmäßig geschnitten, so wie ich meine Bayernfeige auf ca. 2m halte seit Jahren. Und da treffe ich ab ca. 2,5m um den Baum auf keine Baumwurzeln beim Buddeln im Beet.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #4447 am:

Meine Feigen verbringen den Sommer im Garten, und nur bei Dauerfrost stehen sie solange im ungeheizten Flur, bzw Gästezimmer, bis es wieder über Null geht. Sonst überwintern, stehen sie geschützt an der Hauswand unter einem Dach.
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Sautanz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Sautanz » Antwort #4448 am:

Feigen schmecken sehr unterschiedlich, ähnlich wie Äpfel. Der Geschmack der einzelnen Sorten hängt natürlich auch noch vom Wetter, Boden und dem alter der feige ab. Manche Sorte kommt mit kühlen Sommer und regen besser klar, bei anderen leidet der Geschmack auf schweren Boden...
Wie immer sind auch die Geschmäcker verschieden.
Ich mag die negronne, ronde de Bordeaux und brunswick sehr gerne.
Ich habe aber auch schon grüne Feigen, die etwas nach Erdbeeren schmecken gegessen - sehr lecker. War übrigens sicher keine dalmatie, leider habe ich die Sorte nicht herausfinden können.
Schau doch mal in die Gärten in der Gegend und vielleicht darfst du sogar probieren und einen stecki zwicken.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #4449 am:

Tatsächlich unterscheiden sich die Sorten geschmacklich erheblich voneinander. Sie schmecken zwar alle nach Feige, aber das ist bei Äpfeln eben auch so. Natürlich kommt es auf den persönlichen Geschmack an, aber wenn eine Feige nur süß ist und sonst kaum was, finde ich das nicht besonders spannend. Das sehen auch andere so. Manchmal ist da nicht viel mehr als ein verwässerter süßlicher Geschmack. Das kann eine Eigenschaft der Sorte sein, aber auch durch nasse Witterung oder starkes Wässern (wie teilweise im gewerbsmäßigen Anbau) hervorgerufen oder noch verstärkt werden.
Gute Feigen haben viel Aroma. Sie können fruchtig schmecken und zB ein wenig an Beeren erinnern. Auch die Textur ist wichtig.. Dicke der Haut, Saftigkeit, Samen und mehr.

Wenn es um den Geschmack geht, sind meine Favoriten für Mitteleuropa: Ronde de Bordeaux, Negronne, Sultane, Madeleine des 2 Saisons (die Letztgenannte unterscheidet sich stark von den anderen)

Aus dem Süden: Grise de St. Jean (die Blütenfeigen davon für mich die besten Feigen), Dottato, Noire de Caromb und eine mir unbekannte italienische dunkle Sorte aus der Gegend von Bardolino am Gardasee.

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Peace-Lily » Antwort #4450 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 2. Jun 2017, 19:17
Meine Feigen verbringen den Sommer im Garten, und nur bei Dauerfrost stehen sie solange im ungeheizten Flur, bzw Gästezimmer, bis es wieder über Null geht. Sonst überwintern, stehen sie geschützt an der Hauswand unter einem Dach.


Vertragen die keinen Regen? Ich denke ja immer, dass Regen gut für alle Pflanzen ist.

@philippus: Madeleine de 2 Saison, da hörte ich auch, dass die sehr gut sein soll, oder die Negronne die anderen klingen aber auch spannend. Ja das wird wieder eine Wissenschaft für sich. Mit welchem Alter tragen die Stecklinge denn ca. das 1. x?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #4451 am:

Im Winter stehen sie unter dem Dach, da ist kein Regen erwünscht. Bei tiefen Temperaturen gieße ich sie vielleicht einmal im Monat.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

DerTigga » Antwort #4452 am:

Peace hat geschrieben: 3. Jun 2017, 10:23
Madeleine de 2 Saison .. Mit welchem Alter tragen die Stecklinge denn ca. das 1. x?

Grade bei der solltest du, falls mit einer Anschaffung liebäugelst, nicht vergessen, das die durchaus mal so einiges an Feigen "einfach abwirft". Bei mir in 2 aufeinander folgenden Jahren 100%, daraufhin hab ich sie aus meinem Bestand entfernt.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Peace-Lily » Antwort #4453 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 3. Jun 2017, 18:20
Im Winter stehen sie unter dem Dach, da ist kein Regen erwünscht. Bei tiefen Temperaturen gieße ich sie vielleicht einmal im Monat.


Ach so, im Winter kein Regen. Und gibt es in den Tropen nochmal andere Sorten? Soweit ich weiß gehen auch die Wurzeln von Ficus carica in die Tiefe, deshalb werde ich sie nicht in die Nähe von Abflussrohren pflanzen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4454 am:

Ich hatte meine Feigenbäume im Winter, als sie noch in Töpfen standen, nicht vor Regen geschützt. Ins Winterquartier kamen sie erst bei Dauerfrost.

Im Moment bin ich auch über jeden Regenguss erfreut, der die klebrigen Hinterlassenschaften von Homotoma ficus von den Blättern der ausgepflanzten Bäume spült.

Ich könnte mir vorstellen, dass Feigenbäume, die nicht unter südlicher Sommertrockenheit leiden, gar nicht erst so tiefe Wurzeln schieben ...
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