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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 411032 mal)
Moderator: partisanengärtner
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ein Garten ersetzt jedes Fitness-Center
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Katrin hat geschrieben: ↑22. Jun 2017, 21:05
Die Nisthilfen sind jedenfalls gut belegt, gegen etwaige Vogelattacken - herzlichen Dank für die beruhigenden Antworten letzthin - habe ich, wohl eher für mein gutes Gefühl, kreuz und quer Schnüre gespannt. ;).
Ich weiß nicht ob jemand das schon geschrieben hat. Ich habe mich bei einem Fachleut auf dem Staudenmarkt in Bln erkundigt. Der meinte da bräuchte man keine Sorge haben. In einer Röhre sich immer mehrere Kammern hintereinander und die äußerste ist immer leer. An die dahinterliegenden kommen Vögel nicht mehr ran und das wissen die Vögel. Aber wir machen immer ein Drahtgeflecht davor, damit nicht einzelnen Schilfröhrchen heraus gezogen werden.
kilofoxtrott
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑17. Jun 2017, 08:51
Liebes Sandbienchen, könnte das Osmia adunca sein, ich hoffe? Diese Art flog gestern in größerer Zahl in Echium vulgare herum. Dann müssten die Mädels ja nur noch mein Wildbienenhaus finden.
Kann sein. Ist der Körper (genauer das Abdomen) auffällig flach im Vergleich zu anderen Wildbienen? Falls ja, spricht das sehr für O. adunca bzw. die sehr ähnliche O. anthocopoides. O. adunca geht gern in Nisthilfen, sollte also bereitwillig bei Dir einziehen.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
andreasNB hat geschrieben: ↑20. Jun 2017, 20:24
Jemand eine Ahnung um welche Art es sich handeln könnte ?
Wie Chica schon schrieb Anthophora plumipes, eine Pelzbiene.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑20. Jun 2017, 21:29
Larve bitte, Made klingt so... madig [/quote]
Sind aber ehrlich gesagt Maden, Larven klingt aber in der Tat besser (ist der Überbegriff und auch für Raupen nutzbar ;)).
[quote]Diese Puppenhülle habe ich gefunden, vermutlich stammt sie auch von Osmia rapunculi. Sie unterscheidet sich sehr von denen der Frühlingsmauerbienen.
Sie stammen von keiner Biene, sondern von Trypoxylon, einer Grabwespe. Schau mal, hier findest Du Vergleichsbilder.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
So, zuerst das Popochen meines neuesten "Luxushütteneinzugs", Sandbienchen, bist Du gespannt :D?

Mehr wollte das Tier heute noch nicht zeigen, sie ist etwas bicornisgroß, Röhrchendurchmesser ca. 5 mm.
Mehr wollte das Tier heute noch nicht zeigen, sie ist etwas bicornisgroß, Röhrchendurchmesser ca. 5 mm.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ekwisetum hat geschrieben: ↑22. Jun 2017, 17:51
Wie vertragen Wildbienen in Nisthilfen die derzeitigen Temperaturen von über 30°C? Besteht die Gefahr des Absterbens z.B. bei Bruten in gebohrten Steinen, die nicht im Schatten liegen?
[/quote]
Paul Westrich schreibt zumindest, dass ohne Luftaustausch in zu großer Wärme die Brut verpilzen kann. Ich habe mein Wildbienenhaus zur Sicherheit nach Südosten ausgerichtet, da hier im Kontinentalklima-Sommer auch schon einmal an die 40 C° herrschen.Eva hat geschrieben: ↑23. Jun 2017, 08:30
Das rückwärts Einparken ist ja klasse :D
[/quote]
Ja :D, das machen wohl alle hohlraumbewohnenden Bienen so: vorwärts hinein, Nektar ausspucken, rückwärts hinaus, rückwärts mit sorgsam zusammengefalteten Flügeln wieder hinein (deshalb müssen die Eingänge absolut gratfrei sein!), Pollen aus der Sammeleinrichtung (bei Osmia Bauchbürste, Scopa) mit den Beinchen nach hinten abstreifen, vorwärts wieder hinaus, nächster Sammelflug.kasi hat geschrieben: ↑23. Jun 2017, 08:41
Ich habe mich bei einem Fachleut auf dem Staudenmarkt in Bln erkundigt...
[/quote]
Oh je, der Stand war nicht fehlerfrei, da habe ich auch geschaut :-\.Sandbiene hat geschrieben: ↑23. Jun 2017, 17:41Chica hat geschrieben: ↑17. Jun 2017, 08:51
Liebes Sandbienchen, könnte das Osmia adunca sein, ich hoffe? Diese Art flog gestern in größerer Zahl in Echium vulgare herum. Dann müssten die Mädels ja nur noch mein Wildbienenhaus finden.
[/quote]
Kann sein. Ist der Körper (genauer das Abdomen) auffällig flach im Vergleich zu anderen Wildbienen?
Ist doch ein flaches Popochen auf den Fotos, oder?
[quote author=Sandbiene link=topic=31571.msg2898500#msg2898500 date=1498232743]
[quote author=Chica link=topic=31571.msg2896384#msg2896384 date=1497986996]
Larve bitte, Made klingt so... madig
Sind aber ehrlich gesagt Maden, Larven klingt aber in der Tat besser (ist der Überbegriff und auch für Raupen nutzbar ;)).
Na gut, wenn's denn Maden sind ::), die Bienenprofis schreiben aber immer Larve, oder?
[quote author=Sandbiene link=topic=31571.msg2898500#msg2898500 date=1498232743]
[quote]Diese Puppenhülle habe ich gefunden, vermutlich stammt sie auch von Osmia rapunculi. Sie unterscheidet sich sehr von denen der Frühlingsmauerbienen.
Sie stammen von keiner Biene, sondern von Trypoxylon, einer Grabwespe. Schau mal, hier findest Du Vergleichsbilder.
Was hat er nicht alles auf seiner Seite :o :D :o , danke.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Schaut euch doch alle schnell einmal Eure Anthemis tinctoria an, hier saßen heute unzählige Maskenbienchen drauf :D , ob 'Sauce Hollandaise' oder die Art war ihnen egal. Das ist mir noch nie so aufgefallen. Hylaeus nisten ja auch hinten im Wildbienenhaus.

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ach eins noch, gestern konnte ich Osmia rapunculi bei der Pollenernte auf frisch vom Gärtner besorgter Campanula glomerata zuschauen, ein sehr effektives Beinchengezappel :D.

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Sandbiene, ich habe sie :D.

Und etwas unscharf aber wohl aussagekräftig.

Das ist definitiv keine Osmia adunca. Das Tier ist etwas kleiner als die Bicornis-Mädels. Dies zusammen mit der orangen Bauchbürste und der späten Flugzeit lässt mich jetzt auf Osmia leaiana schließen, von der ich gestern noch im Zusammenhang mit der Distel schrieb ??? ???. Was sagst Du?
edit: Megachile centuncularis kann das doch nicht sein, oder ???. Das Stückchen Küchenrolle aus einem der halb fertig gestellten Röhrchen vom letzten Jahr ist weg aber ich dachte sie vorhin mauern zu sehen ???.
Und etwas unscharf aber wohl aussagekräftig.
Das ist definitiv keine Osmia adunca. Das Tier ist etwas kleiner als die Bicornis-Mädels. Dies zusammen mit der orangen Bauchbürste und der späten Flugzeit lässt mich jetzt auf Osmia leaiana schließen, von der ich gestern noch im Zusammenhang mit der Distel schrieb ??? ???. Was sagst Du?
edit: Megachile centuncularis kann das doch nicht sein, oder ???. Das Stückchen Küchenrolle aus einem der halb fertig gestellten Röhrchen vom letzten Jahr ist weg aber ich dachte sie vorhin mauern zu sehen ???.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑23. Jun 2017, 21:23
Na gut, wenn's denn Maden sind ::), die Bienenprofis schreiben aber immer Larve, oder?
Ja, Maden sagt man meist nur zu Fliegenlarven.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Bestimmung per Bild finde ich gar nicht so einfach. Ein Tier in Natura zu sehen oder ein zweidimensionales Bild ist doch ein himmelweiter Unterschied. Daher mag ich falsch liegen, aber ich vermute eher eine der Megachile-Arten (neben M. centuncularis kommen auch versicolor und alpicola in Frage). Das Gute ist, wenn das Tierchen mit dem Bauen beginnt, wirst Du sehen, ob es eine Megachile- oder eine Osmia-Art ist. Beobachte einfach, womit das Tierchen die Zellen verschließt. :)
- Zwiebeltom
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- Registriert: 12. Feb 2009, 08:55
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Vorhin lief im Bayerischen Rundfunk eine interessante Sendung über Wildbienen - in der Mediathek kann man sie wohl noch anschauen.
Ich wusste bisher nicht, dass eine Wildbienenart sozial lebt und dass deren Bienen deutlich länger als ein paar Monate leben. Ebenso hatte ich noch nicht von der Mohnbiene gehört, die mit Blütenblättern aus Klatschmohn tapeziert.
Ich wusste bisher nicht, dass eine Wildbienenart sozial lebt und dass deren Bienen deutlich länger als ein paar Monate leben. Ebenso hatte ich noch nicht von der Mohnbiene gehört, die mit Blütenblättern aus Klatschmohn tapeziert.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Bienen sind eine große Gruppe unterschiedlicher Arten und man findet alle möglichen Sozialformen bei ihnen. Am auffälligsten ist natürlich die Honigbiene, mit ihrem eusozialen Bienenstaat. Neben den vielen solitär (also einzeln) lebenden Wildbienenarten, gibt es aber weitere Sozialformen insbesondere bei den Lasioglossum-Arten. Gibt bestimmt im Internet auch Zusammenstellungen dazu.
- mavi
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- Bodenart: Sand
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Zwiebeltom hat geschrieben: ↑24. Jun 2017, 20:22
Vorhin lief im Bayerischen Rundfunk eine interessante Sendung über Wildbienen - in der Mediathek kann man sie wohl noch anschauen.
Ich wusste bisher nicht, dass eine Wildbienenart sozial lebt und dass deren Bienen deutlich länger als ein paar Monate leben. Ebenso hatte ich noch nicht von der Mohnbiene gehört, die mit Blütenblättern aus Klatschmohn tapeziert.
Dank eines Tipps von Zausel habe ich mir den Film vor einiger Zeit auch angeschaut und fand ihn wirklich beeindruckend.
Ansonsten: auf meinen reichlich blühenden Färberkamillen finde ich derzeit wenn, dann nur sehr kleine Käfer, leider keine Wildbienen. Es fliegen hier momentan überhaupt wenige. Letztes Jahr um diese Zeit summte es auf den Spiersträuchern sehr laut, dieses Jahr verirrt sich nur ab und zu eine Hummel dorthin. Immerhin sind die Glockenblumen (z.Zt. hauptsächlich C. trachelium) einigermaßen gut besucht.