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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2435534 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #7515 am:

Wir haben nicht so warm wie Südländer, ist Nachteil. Die haben weniger Regen , müssen wässern, ist Nachteil.
Gut, Mäuse auch nicht gut.
Bei mir im Stadtgarten der grüßte Feind ist die steigende Feuchte und dadurch Pilzdruck. Weniger Durchzug auch noch dazu. Perfekte Düngung ist nebensächlich ich will keine 2kg Trauben haben, reicht mir wenn die gesund sind.
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jakob
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #7516 am:

thuja hat geschrieben: 20. Jul 2017, 20:41
Bei den aktuellen Bodentemperaturen von rund 30°C ist Ammonium in spätestens 2-3 Tagen zu Nitrat verstoffwechselt.

Nitrat hat nur den Vorteil, dass es weniger Wasser braucht um zu wirken. Taufeucht soll ausreichen. Ammonium braucht 3 Tropfen mehr.

Ich bin allerdings der Meinung, gelöst und 5cm tief im Boden ist noch lange nicht an den Wurzeln. Zumindest auf Lehm.


Niemals!!! Mach mal Blaukorn 50-80g pro Meter wie im Frühjahr und du wirst Blau Wunder erleben noch im November und erst recht bereuen tust du im Frühjahr. Sogar im Aquarium brauchen nitrifizierende Bakterien 27 Tagen bis Letzte Nitrit in Nitrat verarbeitet wird und im Garten bei diese dürre nur in 3 Tagen? Das sind Lebewesen die sich erst vermehren müssen um so viel Ammonium in Nitrit zu verwandeln und dann müssen Nitrit Bakterien sich vermehren um so viel Nitrit in Nitrat zu verwandeln.


Ich spreche aus Erfahrung und nicht aus Logik , Habe schon mit Blaukorn im Juli gedünt und mit Calcinit im August wehrend Trockenperiode bei Stickstoffmangel Erscheinungen und nicht wie Sielesier meint für 2kg Trauben weil für Trauben dünge ich niemals was, nicht ein mal 1L Wasser darum platzen die Beeren bei mir nicht.
2kg Trauben entstehen automatisch wenn Laub gesund ist Triebe und Blätter zeigen keine Mangelerscheinungen und Rebe nicht überfüttert ist

Die Wuzeln bilden ganz düne Wurzelharre steil nach oben um Mikroelemente und Stickstoff sich zu holen die später im Winter kaputt gehen und im Frühjahr wieder nachwachsen. Aus diesem Grund Calcinit trocken auf der Boden streuen und nach kleinstem Regen merkt man wie der Laub immer Grüner wird bei Stickstoffmangel zum Beispiel.

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thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #7517 am:

Wenn man Reben mit 50-80g pro Meter düngt, wird man immer sein blaues Wunder erleben.

Ich kenn Nitrat und Ammonium zur Genüge aus dem Gemüsegarten, glaub mir, was nicht zuviel gedüngt wird, wird auch aufgenommen, da erlebt man kein blaues Wunder, egal ob Nitrat oder Ammonium.

Wenn Reben unter Trockenheit leiden, dann wäre es wohl sinnvoll bei Mangel übers Blatt zu düngen bzw mal zu wässern oder wenigstens Gassenbewuchs mulchen.

Spätdüngung bei Reben, bei den jungen von mir aus, bei Ertragsanlagen, da sehe ich keine wirkliche Veranlassung. Soviel sollte ein gepflegter Boden ohne Probleme nachliefern können.
Wer denkt bei Tafeltraubenbauern über Humuspflege nach? Begrünungsstrategie/Wassermanagment?

Was Ammonium angeht, ist übrigens auch voll pflanzenverfügbar. Wird oft gezielt als Depot eingesetzt, weils den pH-Wert um die Wurzel ins saure abdriften lässt, das erhöht die Aufnahme für Spurenelemente.
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jakob
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #7518 am:

Es gibt viele Wege zum Ziel zukommen ich suche mir die leichtere, mechanisch sauber haltern am Stock auf den Knien nein Danke auch alles Theorie. Oder mit Glyphosat und dann Leuten die ihre Kindern füttern verkaufen oder eigene Kinder füttern?

Nein ,lieber Handvoll streuen auf dem Kautsch liegen und selbe Ergebnis haben. Und Unkraut soll doch auch saftig und gesund
bleiben für mein Rasenmäher spielt das keine Rolle für die Rebe spielt das auch keine Rolle weil sie auch genug hat.
Positiver neben Effekt dabei ist mehr Mulch daraus mehr Feuchtigkeit ,mehr Würmer daraus mehr Humus, mehr Maulwürfe und mehr Mäuse.
Gebe zu dass man mit der Hacke , Glyphosat ,und Wasser gießen zum gleichen Ergebnis kommen kann. ;D
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #7519 am:

Ha, gefällt mir Jakob was du schreibst nur bei deiner Theorie wird alles im Wingert funktionieren und kann man zu 100% umsetzen. Im Stadt Garten soviel Unkraut und feuchten Gras oder Boden wirdst du Pilzkrankheiten sich selber produzieren und mit Rasenmäher kommt man nicht herum. Dort mussen wachsen auch andere Pflanzen, Sträucher und Bäume. Im dem Fall schwarz Folie, Flies und Agromatten sind für mich saubere Lösung. Die Wurzeln von Reben müssen sowieso um Wasser kämpfen und konkurrieren mit allem was im Garten wächst. Wenn ich beobachte meine Reben und 1 Monat hat nicht geregnet, die sehen unentwiekelt das bedeutet für mich Wasser marsch. Ich dachte auf Lehmboden die Reben braucht man überhaupt nicht gießen. Bei alten Sorte 20 jährigen kein Problem, bei jungen?
Ich habe keine 200 Reben aber die stehen dicht und als Hobby Gärtner kann ich mir erlauben Brenneseln Jauche vorbereiten und Natur Flüssig Dünger gießen wenn soll das Pflanzen helfen, warum nicht. Bis Heute nur zwei mal gespritzt und einmal mit Phosfik vor Blütte. Ist das nicht gute Ergebnis.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Weinbergeule » Antwort #7520 am:

Wieder mal etwas zum Thema Anbauerfahrungen.
Ich hatte mir den Spruch, die Weinrebe blüht an diesjährigen Trieben, die auf einjärigem Holz
wachsen, das auf zweijährigen steht, eingeprägt. Die Ausnahme bestätigt wie immer die Regel.
Bei einem Kontrollblick hinter das Spalier von Canadice, fand ich einen neuen Trieb aus dem
sechsjährigem Holz. Dieser hat eine normal große Traube angesetzt. Der Rebstock als Spalier
gezogen, hängt voller Trauben,was ich von der Sorte Canadice, als zuverlässigste, gewöhnt bin.
Gedüngt habe ich seit drei Jahren mit Nitrophoska special. Einmal März/April und dann nochmal Ende
Mai Anfang Juni. Im Herbst gibt es eine Gabe Thomaskali für die Pflanzengesundheit
Das Foto zeigt den Trieb aus dem alten Holz.
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T.an Trieb aus alten Holz 21.7. (2).JPG
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #7521 am:

Du hast Erneuerung gemacht, dann meistens die neue Triebe wachsen enorm und haben schöne Trauben. Wenn ich mache Erneuerung dann tue ich sie umveredeln, das geht sehr einfach weil der ganzen Saft, Kraft geht zum neuen Edelreiser. Am liebsten mag ich wenn mehr Sorten auf einem erneuertem Stamm gelingen.
Die enge Verdrahtung jetzt kannst du lösen.
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Rib-2BW
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Rib-2BW » Antwort #7522 am:

Weinbergeule hat geschrieben: 22. Jul 2017, 11:18
Wieder mal etwas zum Thema Anbauerfahrungen.
Ich hatte mir den Spruch, die Weinrebe blüht an diesjährigen Trieben, die auf einjärigem Holz
wachsen, das auf zweijährigen steht, eingeprägt.


:) Das beschreibt eher das natürliche Wachstum. Der aktiv wachsene Ast, wir zur Spitze immer jünger. Hier trieb eben ein schlafendes Auge aus.

Ich würde die Regel anders formulieren. Das Reben an diesjährigen Ruten fruchten, und das ist egal aus welchem Holz sie kommen. Da das einjährige Holz im Frühjahr das aktivste Holz ist, ist es eben sehr wahrscheinlich, das dort die diesjährigen Fruchtruten wachsen. Es handelt sich also nicht um eine Regel, sondern eher um eine Wachstumsbeschreibung. :)
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #7523 am:

Weinbergeule, das ist schönen Beispiel für Erneuerung. Das zwingt sehr oft die Rebe zum zeigen dass die viel mehr kann als man gedacht hat. Mein Aloschenkin wollte ich ganz liquidieren. Von Minikordon auf 3 Triebe, jetzt hat der gezeigt was der kann.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #7524 am:

Sag ich fast immer , wer Jakob hört dann kann solche Ergebnisse haben. Heute haben schon Enkel manche Sorten überfahren und die welche schöne Farbe hatten wurden genascht. Kadrianka , Dunja und Aloschenkin sind schon probiert und Muskat Bleu muss ich schnell einpacken. Dadurch dass die Triebe über 3m lang sind und die Geizen auch dran gelassen ist die Dunja so geworden. Trauben wurden als Gescheine um 50% reduziert. Letzte Tage regnet bei uns sehr viel aber platzen keine.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #7525 am:

silesier hat geschrieben: 22. Jul 2017, 12:04

Von Minikordon auf 3 Triebe, jetzt hat der gezeigt was der kann.


Silesier, ist sehr interessant! Habe nicht verstanden wie du zum Erfolg gegen verrieselung gekommen ist? Minikordon auf 1 Kopf reduziert und aus dem gebliebenen 3 Bogenruten mit 4-10 Augen gelassen? Wie viele Augen waren insgesamt?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #7526 am:

silesier hat geschrieben: 23. Jul 2017, 15:35
Sag ich fast immer , wer Jakob hört dann kann solche Ergebnisse haben. Heute haben schon Enkel manche Sorten überfahren und die welche schöne Farbe hatten wurden genascht. Kadrianka , Dunja und Aloschenkin sind schon probiert und Muskat Bleu muss ich schnell einpacken. Dadurch dass die Triebe über 3m lang sind und die Geizen auch dran gelassen ist die Dunja so geworden. Trauben wurden als Gescheine um 50% reduziert. Letzte Tage regnet bei uns sehr viel aber platzen keine.


Laut diesem Foto du hast jede zweite Trieb ausgebrochen und die schönste Traube ist am Ende ca. den 20 Trieb ,also sieht so aus als ob diese Sorte langen Schnitt braucht.
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #7527 am:

Seit paar Jahren machte ich Minikordon beim Aloschenkin mit mehr als 10 Trageruten, das führte zum unterschiedlichen starken Trieben, überwiegend nicht so stark wie die 4 Triebe jetzt. Also der Kurzschnitt hat sich gelohnt. Rebe ist 4, 5 Jahre alt.

Dunja macht keine faksen beim kurz und lang Schnitt. Das mit dem kürzen von Gescheinen war Schnaps Idee welche hab ich auf YT gesehen. Auf zwei Reben eine mit lang die andere mit kurz Schnitt selber Ergebnis. Weniger Schrottkorn. Bei Muskat Bleu identisch und paar anderen auch. Bin ich selber überrascht.
echo
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

echo » Antwort #7528 am:

Wir haben einiges an (hellen) Kieselsteinen übrig. Klein- bis mittelgroß. Es soll im nächsten Frühling an der Hauswand Südseite eine Tafeltraube an Spalier gepflanzt werden. Kann man die Kieselsteine bei Traube als Mulchmaterial verwenden? Habe mir überlegt am Stamm und dann entlang des Spaliers die Erde mit Mulchfolie abzudecken und dann Kieselsteine drauf. Der Boden erwärmt sich durch Kieselsteine besser, wächst kein Unkraut, sieht gut aus. Oder gibt es doch Gründe die dagegen sprechen?
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Dietmar
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #7529 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Ich habe gestern einzelne Beeren von Kadrianka, Aloschenkin, Fruamose Alba, Garant und Phönix probiert.


Ich schmeiß mich weg. Meine frühesten Sorten wie Galachad, Super Ekstra, Alladin usw. brauchen mindestens noch 6 Wochen.
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