Waldmeisterin hat geschrieben: ↑6. Jun 2017, 10:18 Erhama, das ist bitter :-\ Ich frage mich allerdings immer: wo kommen die ganzen Leute her? Ich dachte, die Deutschen werden immer weniger? Außerdem erstaunt mich, dass die Leute sich irgendwo einen Bauplatz kaufen und es ihnen völlig Brille ist, in was für einem Dorf sie da genau landen. Dass sie ein Häuschen mit Garten wollen, und dann über die viele Arbeit jammern. Dass sie vor dem Verkehr in der Stadt fliehen und durch ihre Pendelei das Problem noch verschärfen. Es gibt sicherlich "geborene Landeier", die nur aufgrund ihrer Lebenssituation zeitweise in der Stadt gelandet sind. Aber viele Stadtmenschen bleiben Stadtmenschen und wollen nur die vermeintliche Ruhe auf dem Land. Das sind dann die, die sich über krähende Hähne, frühmorgendliche Holzsägerei oder Mädrescher, die zur Erntezeit 24 Stunden unterwegs sind, aufregen ;D
Genau das ist ein Thema, das mich sehr beschäftigt. Eigentlich gibt es für die Dörfer nur 2 "Schicksale": Entweder sie sterben langsam aus (wenn sie am A.sch der Welt liegen), oder sie werden zersiedelt (wenn sie im Speckgürtel einer größeren Stadt liegen). In meinem Umfeld gibt es viele zersiedelte Dörfer - das führt dann zu gesichtslosen Neubauvierteln, davon galoppierenden Immobilienpreisen (und darüber befriedigt grinsenden Ex-Landwirten), am Straßenrand parkenden Blechlavinen und so kuriosen Dingen wie die Verlegung des jährlichen Ringreitens vom zentralen Dorfplatz zum dezentralen Reitverein. Dasselbe Schicksal haben die Randbezirke der Metropolen. Wenn ich darüber nachdenke, wie viele Wiesen hier schon vernichtet wurden, könnte ich heulen. Auf jedem verkauften Grundstück entstehen mindestens doppelt so viele Häuser wie im Altbestand vorhanden waren. Es ist eben "in", im oberen Alstertal bzw. in den Walddörfern zu wohnen - wenn man es sich finanziell leisten kann. Immerhin - unser Grundstück hat eine immense Wertsteigerung erfahren, eine gute Basis für eine künftige "Flucht aufs Land" 8).
Und dann auch die Frage nach der Versorgung der immer geringer und älter werdenden Landbevölkerung, vor allem medizinisch. Die Jungen, gerade auch die frisch ausgebildeten von der Uni, haben einfach keinen Bock mehr auf Land. :(
Hier krähen sogar beim Nachbarn 2 Hähne - ab 4 Uhr - und ich habe hier (in Osthessen) zum ersten Mal einen Kuckuck rufen hören ...... und ich liebe es!!!!!!!!!!!
Schräg gegenüber sind Baugrundstücke ausgewiesen und ich hoffe, dass keiner Interesse zeigt ::)
blommorvan hat geschrieben: ↑6. Jun 2017, 09:15 Wenn ich es finanziell möglich machen könnte, wäre ich schon längs in Schweden ansässig. Rings um unser Grundstück nur noch Zugereiste. ::)
um dann selbst zum Zugereisten zu werden? ;) 8)
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller)
Ich weiss durchaus, mich zu integrieren und bestehende Regeln zu beachten. Ausserdem ist Schweden nun mal nicht so sehr be/zersiedelt wie Deutschland, da geht man sich nicht so schnell auf den Keks.
Komm mal rüber nach Brandenburg ;) Hauptsache abseits vom "Speckgürtel"! Es gibt Dörfer ohne Neubausiedlung und mit freistehenden alten Höfen. Platz is reichlich ...und den Keks klären wir für gewöhnlich beim örtlichen Getränkeversorger ;D