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Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung (Gelesen 236061 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

thuja thujon » Antwort #870 am:

Teldor hilft wenns Wetter nicht trocken genug ist.

Ansonsten fördere ich Waldschaben, ich bilde mir ein, die würden die Eier fressen.

Insektizide nutzt ja nichts, es gibt fast keine und wenn dann fehlts am rausfinden vom geeigneten Spritzzeitpunkt.
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Dietmar
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #871 am:

Ich dachte immer, Teldor wäre gegen Botrytis. Soll Teldor wirklich gegen den Traubenwickler helfen?
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Ayamo
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Ayamo » Antwort #872 am:

Nein, Teldor hilft nicht gegen die Traubenwickler-Arten. Habe aber mal irgendwo gelesen, dass angeknabberte Beeren stärker gegen Botrytis anfällig sind, was im Profi-Anbau mit seinen kompakteren Traubensorten wohl eine (weitere?) Behandlung mit Teldor oder einem anderen Botrytis-Mittel erforderlich macht.

Glücklicherweise hatte ich bisher nie den Wurm zu Gast, kann also keine Praxis-Erfahrungen beitragen. Trotzdem schon mal aus Interesse recherchiert (nachdem ich in Süddeutschland die hektarweise aufgehängten Pheromon-Stäbchen gesehen hatte).

Im Hausgarten kann man Xentari nehmen, Wirkstoff Bacillus thuringiensis.
Tötet aber keine Eier ab, nur die Larve selbst ab, nicht die Eier, also ab Schlüpfen und nach Regen wiederholen.
"5 g in 5 L Wasser, mit Zucker 0,5% wird die Aufnahme verbessert, gut benetzen. (Hinweise E-Nema)
Spritzbelag hält 8-10 Tage (Zersetzung durch UV)

Zum Erkennen der Befallsstadien:
"Frisch abgelegte Eier sind hell, das Schwarzkopf-Stadium (der Kopf des Wurmes ist als schwarzer Punkt durch die Eihülle sichtbar!) wird kurz vor dem Schlupf der Larven erreicht. Die genaue Terminierung der Insektizid- Anwendung zum Schlupfzeitpunkt ermöglicht den besten Behandlungserfolg. Bei verzetteltem Mottenflug ist häufig eine zweite Behandlung nach 10-12 Tagen erforderlich." (BASF)

Gruß
Ayamo
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
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silesier
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

silesier » Antwort #873 am:

Nichts.Weil sind meistens 2 Beeren im Trauben betroffen, die tue sie wegschneiden.
Organzabeutel dämmen den Befall.
Heute erntete ich 50kg Phönix für Wein zu machen und fast im jeder Traube waren sie.
Vor paar Jahren benutzte ich Feromonen aus Weinbau. Muss ich ährlich sagen für Katz.Meine Vermutung, wenn ich sie benutze und die Nachbarn nicht dann funktioniert das nur zu 50%.Wenn im Weinfeld wird nicht jeder Winzer sie benutzen dann bekommt man identischen Effekt.
Ich kontrolliere Trauben jeder paar Tage und wenn ich sehe befallene Beeren dann schneide sie weg. Aus Phönix erst bei Lese.
Ditmar, ich habe dir nicht geholfen aber meine Sach verhalten vermittelt.
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silesier
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

silesier » Antwort #874 am:

https://youtu.be/FEWIQQsfdWM
Dietmar, schau mal was der macht bevor tut er Säckchen überziehen.
Der Schneidet kranke und beschädigte Beeren, so mach ich auch.
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Dietmar
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #875 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Der Schneidet kranke und beschädigte Beeren, so mach ich auch.


Wenn ich Beeren mit einem schwarzen Punkt gesehen habe, habe ich diese Beeren vor dem Aufziehen der Organzabeutel auch weggeschnitten, aber man findet eben nicht alle befallenen Beeren. Das nächste Jahr muss ich die Trauben noch aufmerksamer inspizieren als bisher, bevor ich die Organzabeutel aufziehe.

Eines ist aber eigenartig:
Es werden bisher nur Beeren einer einzigen Sorte befallen: Ontario. Die Falter sehen aber bei der Eiablage nicht, dass es eine blaue Sorte ist, da die Beeren noch grün sind. Sie spüren nur vielleicht das Foxaroma.

Eine andere Sorte mit nennenswerten Foxgenen und auch weitere blaue Sorten habe ich nicht mehr.

Mir kam gerade ein böser Gedanke. Falls die Falter Sorten mit hohem Foxgenanteil bevorzugen, könnte es nicht auch Rebzirkaden sein, die erst vor einigen Jahren aus Amerika eingeschleppt wurden?
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silesier
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

silesier » Antwort #876 am:

SchadBild beim Pamiati Zuwariela. Der Wurm geht spazieren.
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silesier
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

silesier » Antwort #877 am:

Vielleicht jetzt besseren Bild. Die Beerenhaut ist sehr hart, wie schafft die Motte das bloß sie durch zu stechen?
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Dietmar
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #878 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Vielleicht jetzt besseren Bild. Die Beerenhaut ist sehr hart, wie schafft die Motte das bloß sie durch zu stechen?


Irgendwie sehen die Beeren bei mir anders aus. ;D ;D ;D


Ich weiß nicht, ob die Motte die Beerenhaut durchstechen kann oder nur an der Oberfläche die Eier ablegt und erst die Raupe sich ins Innere reinfrißt.
Warum? Weil bestimmte Spritzmittel nicht ins Innere der Beeren gelangen, sondern an der Oberfläche verbleiben und ein Fraßgift sind.

Vielleicht haben wir einen Erfahrungsträger dazu.
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thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

thuja thujon » Antwort #879 am:

Kontaktmittel bzw BT-Präpasrat wirkt nur in den 3 Tagen bis sich die geschlüpfte Larve durch die Haut gefressen hat.
Weil man das nicht riechen kann und Flugermittlung bei 20 Traubenstöcken Käse ist, trifft man den Zeitpunkt so gut wie nicht.
Insektizid auf Vorrat geht nicht mehr.

Deswegen die wenigen Verletzungen tolerieren, Nützlinge fördern, wenn Schale beschädigt und Wetter schlecht, Botrytismittel mit Langzeitschutz wie Teldor. Bei trockener Hitze nix machen.

Foxgene sind irrelevant, Farbe auch, Heuwürmer suchen sich die Kandidaten zur Eiablage nicht nach späterer Farbe, sondern nach Standort, Lockchemikalien (Duft) usw aus.
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Dietmar
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #880 am:

Vielleicht wende ich nächstes Jahr dieses Bio-Toxin an, welches mit diesen Bakterien hergestellt oder infolge dessen biotechnologisch hergestellt wurde.
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thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

thuja thujon » Antwort #881 am:

Die hohe Kunst! Schwarzkopfstadium. Viel Erfolg. Vergiss den Zuckerzusatz in der Spritzlösug nicht.

http://www.vitipendium.de/Traubenwickler

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silesier
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

silesier » Antwort #882 am:

Nach meine Anschätzung, Lockstoffen, Feromonen aus Weinbau ist im kleinen Garten auch kontra produktiv, die sollen die Motten verwirren, bis sie erschöpft und kaputt sind.Das kann im Wingert funktionieren weil jeder sie benutzt. Wenn ich der Verwirrung Lockstoff bei mir aufhängen würde dann die gehen zum Nachbar Garten und vermehren sich weiter. Dann nächstes Jahr hast du doppelt so viele bei dir.
So sagt mein Verstand. Und dann die Population von Jahr zu Jahr wird immer mehr.
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Dietmar
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #883 am:

Ich werde nächstes Jahr mal sogenannte BT-Präparate versuchen. Dieses Jahr hat das keinen Sinn mehr, da alles schon in Organza-Beutel verpackt.

Vielen Dank für die Tipps!
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

silesier » Antwort #884 am:

Ditmar, ich vermute dass du mit Feromon Lockstoff hast du die selber geholt hast. Bei mir die alle reifen Sorten haben nicht gelitten. Jetzige unreife am meisten der Pamiati Zuwariela sehr.Gut das du diese Thema angesprochen hast, ich schaute sie genau an und müsste feststellen das 30% Beeren zerstochen sind. Alle beschädigte abgerissen und im OB eingepackt.
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