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hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00... fliegen im Herbst im Schnitt vier Tiere gen Süden. Im nächsten Jahr kommen wieder nur zwei Tiere. Das heißt, unterwegs gab es 50% Verlust. Wäre dem nicht so, müsste die Population rasant ansteigen.
Natürlich sind die Verluste auf der Wanderung für die Größe der Populationen ebenfalls entscheidend. Aber wieso schließt Du dabei auf 50% Verlust ?
Die Jungstörche müssen sich im Folgejahr erst noch Partner/Horste suchen. Finden sie diese beispielsweise nicht oder gibt es nicht genug Lebensraum/Nahrung stagniert oder sinkt gar die Population. (Auch hier in den Brutgebieten gibt es ja Verluste, natürliche wie menschenverursachte.) Das scheint mir wahrscheinlicher.
andreasNB hat geschrieben: ↑21. Jun 2017, 19:43Aber wieso schließt Du dabei auf 50% Verlust ?
Das war natürlich eine Milchmädchenrechnung. Fakt ist aber, dass bei gleichbleibender Population die Verluste etwa so hoch sein müssen wie die Nachwuchsrate.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Störche sind erst mit 3-5 Jahren geschlechtsreif, erst dann kommen sie in die Brutgebiete und konkurrieren um die Brutplätze. Meistens ist der Horst von dem Männchen vom Vorjahr besetzt, bzw kämpft darum. Dort wartet er auf die Ankunft der Auserwählten. Die Nachwuchsrate in D reicht nicht aus um die Verluste auszugleichen. Dafür kommen Störche aus anderen Gebieten zu uns, die einen Überschuß haben. Bestandszahlen 2015 des Weißstorchs in MV https://mecklenburg-vorpommern.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/aktivitaeten/weissstorchschutz/19814.html In Niedersachsen sieht es besser aus, Bestandszahlen 2016 https://niedersachsen.nabu.de/wir-ueber-uns/organisation/landesfachgruppen/weissstorchschutz/14266.html
Also hier gibt es deutlich mehr mögliche Nistplätze als Storchenpaare (dieses Jahr brüten meines Wissens drei im Dorf) Bestimmt wird die Population durch das Futterangebot - ein wichtiger Faktor ist dabei individuelle Großtierhaltung (also Kühe oder Bullen oder ähnliches Getier mit hohem Grünfutterbedarf) weil hierbei täglich eine entsprechende Wiesenfläche gemäht werden muß; Störche finden auf den frisch gemähten Wiesenflächen (nein, nicht auf Rasen!) entsprechend viel Kleingetier. Ebenso auf frisch bearbeiteten Feldflächen. Diese bzw. abwechlungsreiche Ackerflächen müssen aber halt permanent zur Verfügung stehen - die Freude, daß auf einem frisch abgeernteten Schlag 20 Störche stehen währt nur ein paar Tage...
Noch nicht, aber es gibt definitiv Jungtiere! Voriges Jahr war beim Horst gegenüber nur ein Küken flügge (Staudonorm) :-\ Vor zwei Jahren sogar Totalausfall - doch gab es kurz vor Abflug eine "Versammlung" am 'Gate' von 9 Jungstörchen der Umgebung :)
Die Jungstörche sind weg, haben sich in den Himmel 'geschraubt' und sind davon....nur ein paar Altvögel sind noch da und werden sich auch bald auf den Weg machen. Es wird Herbst. :-\
Im vergangenen Jahr habe ich hier (Oderbruch) die letzten Störche am 22.August gesehen. In diesem Jahr ist der Dorfstorch schon weg, und wir haben noch einen Altvogel heute auf dem Feld stehen sehen. Also wirklich sehr zeitig.
Gerade heute flog hier einer relativ dicht am Haus vorbei, traf ein Stück weiter auf einen zweiten und zusammen flogen sie Richtung Süden, vielleicht zur nächsten Flussrenaturierung, die auch in dieser Richtung liegt. Es gibt in der Nähe eine in den letzten Jahren neu angelegte Auenlandschaft, in der die Störche wieder "eingebürgert" werden. Jährlich brüten bisher aber nur zwei oder drei Paare, wobei ich aber nicht unbedingt auf dem letzten Stand bin. Ein Storchenfotograf verfolgt die Population hier: https://linsenfutter.wordpress.com/category/die-hammer-storche/ Er hat die letzten Aufnahmen am 17.8. gemacht.