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Herbstpflanzung Weinreben - wie und was? (Gelesen 3582 mal)

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ToLu

Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

ToLu »

Hallo,

die dargestellten Anleitungen im Netz über das Pflanzen von Weinreben sind zumindest mMn alles Pflanzanleitungen für das Frühjahr... Doch bitte was gilt es zu beachten (vor allem das Schneiden, Ausbrechen etc. p.p.) bei der Pflanzung im Herbst?

Die Pflanzanleitung von 'jakob' (big-trauben.de) ist ja nicht schlecht - ist aber imo AUCH 'nur' eine Anleitung für das Frühjahr (so sehe ich das zumindest?). Aber was passiert alles bzw. was SOLL alles passieren wenn man im Herbst pflanzt - als kurz vor knapp Laubabfall (quasi das Welken), dementsprechendes nicht-mehr wachsen und dann Schnee, Frost u. Eis (im Frühjahr hat's ja Zeit zum Wachsen - was es im Herbst ja nicht hat!).

Oder habe ich mich für die falsche Pflanzzeit für Reben entschieden? ???

Bitte um Beratung.

Danke schon mal.
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Dietmar
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

Dietmar » Antwort #1 am:

Eine Pflanzung im Frühjahr ist besser als im Herbst, aber viele Rebschulen veredeln im Frühjahr die im Spätwinter geschnittenen Edelreise und da ist die versandfertige Rebe erst im August fertig.

Du kannst die Reben aber auch im Herbst pflanzen, aber dabei etwas sorgfältiger sein. Ich empfehle für klimatisch ungünstigere Standorte das Ausheben einer Pflanzgrube in der Größe eines kleinen Eimers. In diese Pflanzgrube füllst Du gute Erde mit etwas reifen Kompost, falls vorhanden. Keine gekaufte Blumenerde aus Torf verwenden, höchstens torffreie Erde. In dieser eingeschütteten Erde machst Du eine kleine Mulde, etwas größer als der Topf der Rebe. Dann entfernst Du vorsichtig den Topf der Rebe und setzt die Rebe samt angebundenen Stab in diese Mulde. Die Veredlungsstelle der Rebe sollte ungefähr eine Fausthöhe über dem Bodenniveau sein. So tief muss diese Mulde sein. Dann die Erde andrücken und die Pflanzgrube mit Erde auffüllen und diese andrücken. vorsichtig und viel Wassel angießen, aber nicht zu schnell, damit kein Schlamm entsteht. Dann noch ca. 2 ... 3 cm Erde über das Bodenniveau anhäufen, da die Erde im Pflanzloch sowieso noch etwas zusammen sackt. Auf keinen Fall die Erde düngen !!!

Und nun kommt ein kleiner Trick für klimatisch ungünstige Standorte. Im Spätherbst oder Frühwinter, wenn die Rebe ihre Blätter verloren hat, rings um die Rebe Erde in Höhe von ca. 20 ... 25 cm bei einem Durchmesser von einem halben Meter anhäufeln und leicht andrücken. Das darf aber nicht eher als zu Beginn der Vegetationspause geschehen, sonst schlägt der Edelreis in der Erde Wurzeln und stößt die Unterlage ab. Das schützt die noch junge und damit besonders empfindliche Rebe vor starken Frösten.

Im Spätwinter, wenn keine starken Fröste mehr bei Dir zu erwarten sind, trägst Du die aufgehäufelte Erde wieder ab. Das sollte geschehen, spätestens bei Beginn der Knospenschwellung, sonst bildet der Edelreis Wurzeln. Je nach Witterung könnte das bei Dir und Deinem Klima Mitte bis Ende März sein. Bei uns ist eben der Winter länger als im Westen Deutschlands.

Wenn Du die Erde abgetragen hast, machst Du den ersten Rebschnitt. Dazu zählst Du 2 Augen oberhalb der Veredlungsstelle ab und schneidest den Rest ab. Es sollte aber oberhalb des oberen Auges mindestens ca. 2 cm Stengel bleiben, sonst trocknet das obere Auge aus.

Zur Wahl des Pflanzstandortes: Natürlich hängt das von Deinen konkreten Bedingungen und Deinen geplanten Erziehungsstil ab. Auf alle Fälle sollte jede Rebe Deiner Sorten mindestens 1,75 bis 2 m Platz haben. Im Idealfall setzt Du die Rebe in die Mitte ihres geplanten Bereiches. Falls Du eine Bogrebenerziehung vorhast muss auf beiden Seiten der Rebe in den kommenden Jahren Platz für je eine Bogrebe mit 6 besser 8 Augen sein. In den ersten beiden Jahren füllen die Jungreben diesen Platz noch nicht aus, aber beide Sorten sind recht wuchsstark und müssen in Zukunft auf so viele Augen geschnitten werden, sonst bilden sich sehr viele Geiztriebe.

Wenn ich mich richtig erinnere, käme bei dir auch eine Kordon-Erziehung infrage, auch Cordon geschrieben. Bei dieser Erziehungsform, die mehrere Jahre dauert, habe ich keine eigenen Erfahrungen, aber in "Fassadengrün" steht eine Anleitung. Vielleicht haben andere Traubenfreunde bessere Anleitungen.

Im 2. Winter würde ich noch einmal Erde als Frostschutz anhäufeln, aber ältere Reben müssten das dann ohne Anhäufeln überstehen.

Viel Erfolg!

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thuja thujon
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

thuja thujon » Antwort #2 am:

Hier ist Herbstpflanzung üblich, Frühjahrspfanzungen vertrocknen zu leicht, auch trotz giessen.

Das übliche, schnelle Vorgehen ohne allzuviel Spielerei:
Loch graben, 5cm tiefer als es die Pflanztiefe erfordert, einen kleinen Berg auf dem Boden des Loches formen, Rebe draufsetzen, lockere, feinkrümelige Erde in kleinen Portionen rein,etwa bis Hälfte der Wurzeln, mit 3 spitzen Fingern andrücken, Loch zumachen, kleiner Haufen mit recht groben Kluten drumrum formen und drumrum mit etwas Abstand einen Giessrand/Graben formen.

Angiessen ist in feuchten Perioden nicht nötig, ansonsten rund 2 mal wässern bis es wirklich Winter wird.

Dünger kommt keiner ins Pflanzloch, falls der Boden danach verlangt, muss der schon 2-3 Wochen vorher drin sein, eher 8 Wochen und einarbeiten, setzen lassen und dann erst Loch ausheben und pflanzen.

Über Winter die Rebe vergessen, im frühen Frühjahr, ab Februar etwa, den Pflanzschnitt machen und zB mit Mist oder Kompost oder wenn vorher schon aufgedüngt wurde, mit Stroh usw mulchen. Im April hacken, alles drumrum liegen lassen, ruhig grobschollig, und ab dann wässern wenn nötig.
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ToLu

Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

ToLu » Antwort #3 am:

Hallo Dietmar,

vielen Dank für deine ausführliche Erklärung bzw. die dementsprechende Pflanzanleitung.
Na da habe ich mir ja eine imo suboptimale Pflanzzeit ausgesucht... >:( (Bin jetzt echt am überlegen um bei Schmidt zu stornieren und dann lieber bis zum Frühjahr zu warten...)
Wäre es auch eine Option, anstatt die Erde anzuhäufeln (25 hoch u. 50 im Durchmesser) dann einen Vliessack (wie er im Winter auch bei z.B. bei Hochstammrosen als Frostschutz verwendet werden kann) als Schutz zu verwenden? Hier - also in Odernähe (die Oder quasi vor der Haustür) - ist im Winter statt Schnee dann doch mehr Regen und dann muss ich sicher sehr oft die Reben am anhäufeln (und Gnade Gott ich vergesse das?)! Das sehe ich da nämlich auch bei den Rosen - da ist im Frühjahr so gut wie nix mehr vom Angehäufelten zu sehen...

Ach ja, und ich habe eine Pfahl-Reben-Erziehung vor (was anderes geht auch Platzgründen leider nicht).
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Urmele
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

Urmele » Antwort #4 am:

Also ich bevorzuge ebenfalls die Herbstpflanzung. Da kann die Pflanze noch einwurzeln und kann im Frühjahr gleich mit dem Wachstum loslegen.

Vor dem Frost häufele ich die neu gepflanzten Reben über die Veredelungsstelle an und darüber kommt noch eine dicke Laubdecke. Wenn es genug schneit schaufel ich auch noch Schnee auf die Reben.

Erfroren ist mir bisher noch keine meiner Jungreben. Ich würde eher das Problem des Vertrocknens bei Frühjahrspflanzung fürchten.
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Dietmar
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

Dietmar » Antwort #5 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Hier ist Herbstpflanzung üblich,


In den westlichen Bundesländern gibt es, außer in Bayern und in höheren Lagen, keinen so langen und kalten Winter wie bei ToLu. Er wohnt noch näher zu Sibirien als ich. ;D Er muss deshalb andere Kriterien beachten, als Rebenfreunde in wärmeren Gebieten.

@TuLu: Vliessäcke u.ä. schützen nur etwas vor dem Wind, nicht vor tiefen Temperaturen. Die angehäufelte Erde ist sowohl ein Wärmeisolator als auch eine Möglichkeit, aufsteigende Erdwärme zu nutzen. Deshalb ist es bei uns ab etwa 60 ... 80 cm Tiefe auch im tiefsten Winter frostfrei. Frostfrei muss die Rebe nicht stehen, aber unter der angehäufelten Erde ist es wesentlich wärmer als an der Luft (bei Frost). In Osteuropa wird die Erdbedeckung häufiger als Frostschutz praktiziert, wie uns silesier mitgeteilt hat, auch bei älteren Reben.

Man bekommt in unserem kälteren Klima auch einen großen Teil von Reben sehr frostfester Sorten ohne Anhäufeln durch den Winter, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass in meinem Klima (etwa wie bei ToLu) ohne Anhäufeln ca. 20 bis 30 % der Jungreben erfrieren. Mit Anhäufeln ist der Verlust nicht viel höher als bei Euch in wärmeren Gegenden.
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Dietmar
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

Dietmar » Antwort #6 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Wenn es genug schneit schaufel ich auch noch Schnee auf die Reben.


Das ist eine gute Methode zur Wärmeisolation, solange der Schnee beim Zuschaufeln nicht nass und schwer ist, so dass die Rebe beschädigt wird.

Gefährlich sind bei uns vor allem längere Ostwindwetterlagen, die zwar sibierische Kälte bringen, aber keinen Schnee.
ToLu

Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

ToLu » Antwort #7 am:

So, habe heute die Bestellung bei Schmidt storniert (Sachlage (Gebiet) geschildert und hatte auch ein Einsehen...). Ist mir dann doch zu heikel so junges Gemüse ;D kurz vor dem Winter einzupflanzen - dann doch lieber im (zeitigen) Frühjahr um das die Reben über Frühjahr u. Sommer Zeit haben sich kräftigt zu bilden. Ist zwar dann auch noch kein Garant, dass sie im darauf folgenden Winter nicht doch einen 'Knax' (oder schlimmer) bekommen können, aber ich habe es zumindest 'nach Vorschrift' gepflanzt (bzw. nach dem zumindest das für mein Gebiet bessere Pflanzverfahren).

Jetzt müsste ich bloß noch an 'jakob' herankommen, dass er mir z.B. mal seine(?) Abkürzungen auf 'big-trauben.de.to' (alte Seite) unter 'Sorten Liste' bei den einzelnen Sorten die Großbuchstaben 'H' u. 'M' erläutert und ob er diese Sorten auch auf z.B. ebay zum Kauf anbietet oder in (naher) Zukunft zum Kauf mal anbieten wird...
Er hat mir hier im Forum per PM ja nur kurz und knapp mitgeteilt, dass ich auf ebay sein Angebot anschauen soll - mir aber nicht mal seinen(?)* Verkäufernamen mitgeteilt... Na toll, dachte ich mir - ebay hat ja auch nur eine Seite und bestimmt nur drei Verkäufer die dort Reben zum Kauf anbieten. ??? Sorry, das ich das hier ausschlachte, aber auf PMs antwortest du ja nicht mehr!
Habe ihn aber durch Zufall resp. über die Sorte 'Galachad' über die Bildersuche in Google gefunden (zum Glück habe ich fast 20 Jahre Interneterfahrung!) Und dann in ebay auch noch ein komplett anderer 'Name' als der Nick hier im Forum! Also wenn er sich so einen Kundenstamm aufbauen will... Oder aber du bist mit den (Stamm)Käufern hier aus dem Forum bereits zufrieden...

So, jetzt könnt ihr mich steinigen, vierteilen und dann den Schweinen zum Fraß vorwerfen (falls ich mich bzgl. 'jakob' zu forsch ausgedrückt habe - bzw. falls mein Welpenschutz schon abgelaufen ist ;D)
Oder die Moderation löscht einfach diesen Post (oder nur den zweiten Absatz).

In diesem Sinne.

*Ist bzw. verkauft auf ebay weder unter 'jakob' noch unter 'jakob71'!
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Ayamo
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

Ayamo » Antwort #8 am:

ToLu hat geschrieben: 31. Aug 2017, 20:10
... Und dann in ebay auch noch ein komplett anderer 'Name' als der Nick hier im Forum! Also wenn er sich so einen Kundenstamm aufbauen will... Oder aber du bist mit den (Stamm)Käufern hier aus dem Forum bereits zufrieden...[/quote]

Ich halte das nicht für einen Skandal. Ebay und garten-pur.de haben nichts miteinander zu tun. ::)
Ich heiße "da" auch anders...
Beim genauen Lesen wird dir auffallen, dass jakob sein kleines Angebot eigentlich eher selten erwähnt, abgesehen von seinem Link im Profil. Kundenwerbung durch Posts würden die Moderatoren eher nicht dulden.

[quote author=ToLu link=topic=61633.msg2939216#msg2939216 date=1504203019]
... So, jetzt könnt ihr mich steinigen, vierteilen und dann den Schweinen zum Fraß vorwerfen...

Das nun auch wieder nicht!
Sortensuche ist oft eine aufwändige Arbeit, insofern verständlich, dass man sich mal ärgert. Du hast bei big-trauben aber keine Rebschule vor dir und keinen Online-Shop! Jakob lässt einfach beim Schmidt ein paar Reben veredeln und verkauft die nebenbei. Vor allem neue Sorten, die man sonst eigentlich nur in Polen oder Russland bekommt.
Jakob hat einen normalen Job wie die meisten hier und muss ab und zu mal arbeiten. Also einfach locker an die Sache herangehen. ;)

Und Schmidt ist ein Profi und sagt deshalb ja, obwohl er was anderes denkt. Denn jede Verlängerung eines Kundengesprächs kostet einfach nur Zeit, und du kaufst ja sicher sowieso im Frühjahr... ;D
Du hättest einfach Dietmars Rat folgen können. Ich habe dein Klima und pflanze seit Jahren im Herbst, auch Trauben und Pfirsiche. Ist besser wegen Einwurzeln, wie Urmele gesagt hat, im Frühjahr hatten wir in den letzten Jahren oft schon 20°. Schutz vor Kahlfrost und Wintersonne ist wichtig - ansonsten null problemo!
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
ToLu

Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

ToLu » Antwort #9 am:

Ayamo hat geschrieben: 1. Sep 2017, 13:13...Du hättest einfach Dietmars Rat folgen können. Ich habe dein Klima und pflanze seit Jahren im Herbst, auch Trauben und Pfirsiche. Ist besser wegen Einwurzeln, wie Urmele gesagt hat, im Frühjahr hatten wir in den letzten Jahren oft schon 20°. Schutz vor Kahlfrost und Wintersonne ist wichtig - ansonsten null problemo!


Als purer Neuling auf diesem Gebiet (Reben) bevorzuge ich für's Erste dann doch die Frühjahrespflanzung (beschlossen und verkündet ;D). Muss mich doch erst mal vertraut machen mit dieser Materie - you know...
ABER die nächste/n Rebe/n - wenn ich erfahrener auf dem Gebiet bin - werden ich dann im Herbst pflanzen - VERSPROCHEN! ;)

edit:
Bin auch weiterhin dankbar für jeden Tipp (natürlich auch für die Pflanzung im Frühjahr) und auch für Rebsorten diese sehr früh reifen (dementsprechend auch sehr gut pilzfest sind) und auch sehr gut frostsicher sind.
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thuja thujon
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

thuja thujon » Antwort #10 am:

Egal wann du pflanzt, wenn du eine Topfrebe bekommst, brösel den Wurzelballen so weit auseinander, das so gut wie kein Fitzelchen Erde mehr dranhängt. Pflanze sie quasi Wurzelnackt ein.
Die freigelegten Wurzeln im Pflanzloch nicht knicken, lieber das Pflanzloch nochmal tiefer graben.

Wenn du im Frühjahr pflanzt, nicht zeitig, wenn der Boden noch kalt und die Luft schon warm ist, sondern lieber später, wenn der Boden warm genug ist, dass die Wurzeln schon wachsen können und so den Austrieb versorgen können.
Nach dem pflanzen der 80cm Stecken vom Schmidt nichts wegschneiden, alles austreiben lassen, wenn die Spätfröste sicher vorbei sind und die Rebe schon gut fingerlange Triebe getrieben hat, erst dann den Pflanzschnitt auf 2 Augen über der Veredlung machen.

Wenn der Boden jetzt noch verbesserungswürdig ist, mach das jetzt, Loch ausheben und in der Tiefe verbessern, wieder zuschütten, wenns nicht ganz so schlimm ist, jetzt noch Gründung einsäen, über Winter abfrieren lassen, im März/April einarbeiten wenn der Boden offen ist, im Mai dann pflanzen.

Mit der Rebschule vereinbaren, dass jetzt bestellt werden kann und erst im Frühjahr ausgeliefert wird. Damit die gewünschten Sorten nicht leergekauft sind wenn im April erst wieder die Frühjahrsgefühle kommen.
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

ToLu » Antwort #11 am:

Hallo,

Dietmar hat geschrieben: 30. Aug 2017, 21:40...Auf keinen Fall die Erde düngen !!!...


Weder organisch (z.B. Rinderdung-Pellets, Hornspäne ...) noch mineralisch (z.B. Blaukorn)?
Und wenn weder das Eine noch das Andere, warum dann nicht?

edit:
Und das 'nicht düngen' gilt dann nur für die Herbstpflanzung?
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Urmele
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

Urmele » Antwort #12 am:

thuja hat geschrieben: 1. Sep 2017, 21:15
Wenn der Boden jetzt noch verbesserungswürdig ist, mach das jetzt, Loch ausheben und in der Tiefe verbessern, wieder zuschütten, wenns nicht ganz so schlimm ist, jetzt noch Gründung einsäen, über Winter abfrieren lassen, im März/April einarbeiten wenn der Boden offen ist, im Mai dann pflanzen.


Hat Dir Thuja doch schon geschrieben.
ToLu

Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

ToLu » Antwort #13 am:

Urmele hat geschrieben: 3. Sep 2017, 18:53
thuja hat geschrieben: 1. Sep 2017, 21:15
Wenn der Boden jetzt noch verbesserungswürdig ist, mach das jetzt, Loch ausheben und in der Tiefe verbessern, wieder zuschütten, wenns nicht ganz so schlimm ist, jetzt noch Gründung einsäen, über Winter abfrieren lassen, im März/April einarbeiten wenn der Boden offen ist, im Mai dann pflanzen.


Hat Dir Thuja doch schon geschrieben.


Da geht es aber um die Frühjahrspflanzung.

Und bei 'Dietmars' Post (#1) geht es aber um die Herbstpflanzung und mMn "warnt" er da vor der Düngung des Bodens (bevor die Reben gepflanzt werden)... Oder habe ich da was falsch verstanden?
Und deswegen wollte ich wissen, warum man im Herbst nicht düngen soll... (Denn auf den Acker wo die Reben - jetzt im Herbst - drauf soll(t)en, standen 3 lang Jahre Erdbeeren - da wird der Acker aber so was von ausgelaugt sein...)
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Dietmar
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Re: Herbstpflanzung Weinreben - wie und was?

Dietmar » Antwort #14 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Und bei 'Dietmars' Post (#1) geht es aber um die Herbstpflanzung und mMn "warnt" er da vor der Düngung des Bodens (bevor die Reben gepflanzt werden)..


Mit Düngung meine ich hier Mineraldünger. Bei meiner Pflanzanleitung, glaube ich, hatte ich geschrieben, dass im Pflanzloch "gute" Erde verwendet werden soll, die mit reifen! Kompost "veredelt" werden kann.
Das nicht mit Mineraldünger Düngen beim Pflanzen der Reben hat mit Frühjahr oder Herbst nichts zu tun. Das gilt immer. Diese "gute" Erde soll keine Blumenerde aus Torf sein.

Die Verwendung von Blaukorn im Garten ist Mist!!! Mist!!! Mist!!! Ich habe das schon öfters ausführlich begründet. Ihr versaut Euch damit den Boden. Das gilt insbesondere für lehmhaltige Erde, die oft von Haus aus auch ohne Düngung mit P und K überversorgt ist. Mit Blaukorn wird diese Überversorgung noch weiter verstärkt. Das führt dazu, dass die Aufnahme anderer Nährstoffe, z.B. Eisen, blockiert wird.
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