Bei Apfelbäumen habe ich schon oft ähnlich schwere Verbissschäden /Rindenverluste gesehen (bis zu 60 oder gar 70% der Rinde zerstört), die wieder komplett überwallt sind. Das dauert natürlich einige Jahre -in denen wir derart betroffene Bäume etwas stärker schneiden, um sie zu entlasten. Erstens wegen der geringeren Belastbarkeit des Stammes bei Sturm, zweitens wegen der eingeschränkten Versorgung der Krone.
Wegen den Schäden im Kronenbereich würde ich - je nachdem, wo sie sich befinden- überlegen, einen mittleren bis starken Kronenschnitt im frühen Herbst durchzuführen, Paulownia verträgt das sehr gut, nur die Blüte ist für`s nächste Frühjahr verloren.
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Schwere Rindenverletzung an Paulownia (Gelesen 4759 mal)
Moderator: AndreasR
Re: Schwere Rindenverletzung an Paulownia
Nichts schmerzt so sehr, wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiss wird auch durch nichts ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt.
Benjamin Franklin
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- thuja thujon
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Re: Schwere Rindenverletzung an Paulownia
Die beiden rindenlosen Stellen sind gegenüber einer Stelle, an der die Rinde schneller gewachsen ist als an der anderen Seite.
Am Fuß wurde wohl mal das junge Pflänzchen eingekürzt (zum verschulen usw), daraufhin ist das etwas krumme/einseitige entstanden. Bei dem Bild in der Krone ist der tote Miniast im Versorgungsschatten vom größeren Seitenast (Saftzieher).
Brandenburg, Streusandbüchse: Hand aufs Herz, wie oft vernachlässigst du das gleichmäßige Feuchthalten von diesem Baum?
Der Versorgungsschatten ist eventuell der Tropfen, der das Fass mit Frost und Sonnenbrand zum überlaufen bringt. Sekundärinfektion mit allerlei Pilzen ist dann immer möglich.
Ist nur ein Versuch der Ursachenklärung, hier im Weinbauklima ist Paulownia nicht für solche Schäden bekannt.
Am Fuß wurde wohl mal das junge Pflänzchen eingekürzt (zum verschulen usw), daraufhin ist das etwas krumme/einseitige entstanden. Bei dem Bild in der Krone ist der tote Miniast im Versorgungsschatten vom größeren Seitenast (Saftzieher).
Brandenburg, Streusandbüchse: Hand aufs Herz, wie oft vernachlässigst du das gleichmäßige Feuchthalten von diesem Baum?
Der Versorgungsschatten ist eventuell der Tropfen, der das Fass mit Frost und Sonnenbrand zum überlaufen bringt. Sekundärinfektion mit allerlei Pilzen ist dann immer möglich.
Ist nur ein Versuch der Ursachenklärung, hier im Weinbauklima ist Paulownia nicht für solche Schäden bekannt.
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Re: Schwere Rindenverletzung an Paulownia
Wie lange steht der Baum bei Dir ? Transportschaden ?
Bin im Garten.
Falk
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Re: Schwere Rindenverletzung an Paulownia
thuja hat geschrieben: ↑31. Aug 2017, 22:23
Brandenburg, Streusandbüchse: Hand aufs Herz, wie oft vernachlässigst du das gleichmäßige Feuchthalten von diesem Baum?
[/quote]
Ähh.. bitte..?!
[quote author=*Falk* link=topic=42114.msg2939403#msg2939403 date=1504217064]
Wie lange steht der Baum bei Dir ? Transportschaden ?
Es ist sicher mehr als sechs Jahr her, dass ich ihn als etwa 20 cm hohen Sämling bekam, seitdem steht er dort auch ausgepflanzt und hatte seitdem noch nie einen Frostschaden (abgesehen von einem leichten Spätfrostschaden am Austrieb in diesem Frühjahr. Der Standort ist eher absonnig.
- thuja thujon
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Re: Schwere Rindenverletzung an Paulownia
Hier gibts Stammschäden an diversen Bäumen häufig nach zB. abruptem Wetterwechsel, kühle und bewölkte 23°C, nächster Tag blauer Himmel und 31°C.
Gerade im Frühjahr wenns eher trocken ist, sind solche Tage ein einschneidendes Erlebnis. Wenn man nicht gleich Sonnenbrand an den Blättern oder Früchten sieht, erkennt man erst das was nicht gestimmt hat wenn ein paar Wochen später die Rinde anders aussieht.
erst längere Trockenheit, schleichend warmes Wetter, anschließend Gewitterregen und kühle Wachstumsphase, das ist Stress pur für Bäume.
Kann man nur mildern, wenn man die Trockenphase einschränkt und mit Wasser für ein Minimum an Wachstum sorgt, dass der Übergang später nicht zu krass ist und so die Rinde weniger aushalten muss.
Bäume sind nicht vergleichbar mit zB Rasen, der nach dem erbraunen irgendwann doch wieder grün wird. Die Bäume merken sich das noch eher und kommen nur scheinbar mit Trockenheit gut zurecht.
Deswegen meine Frage, ob mehr oder weniger regelmäßig gewässert wurde.
Gerade im Frühjahr wenns eher trocken ist, sind solche Tage ein einschneidendes Erlebnis. Wenn man nicht gleich Sonnenbrand an den Blättern oder Früchten sieht, erkennt man erst das was nicht gestimmt hat wenn ein paar Wochen später die Rinde anders aussieht.
erst längere Trockenheit, schleichend warmes Wetter, anschließend Gewitterregen und kühle Wachstumsphase, das ist Stress pur für Bäume.
Kann man nur mildern, wenn man die Trockenphase einschränkt und mit Wasser für ein Minimum an Wachstum sorgt, dass der Übergang später nicht zu krass ist und so die Rinde weniger aushalten muss.
Bäume sind nicht vergleichbar mit zB Rasen, der nach dem erbraunen irgendwann doch wieder grün wird. Die Bäume merken sich das noch eher und kommen nur scheinbar mit Trockenheit gut zurecht.
Deswegen meine Frage, ob mehr oder weniger regelmäßig gewässert wurde.
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