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Mulchen (Gelesen 1976 mal)

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Monarde
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Mulchen

Monarde »

Hallo,

da ich mit meiner Gartenplanung schon ein gutes Stück voran gekommen stellt sich mir die Frage mulchen ja oder nein.
Wie gesagt, ich habe Sandboden. Nach meinen Recherchen wird die Feuchtigkeit besser gehalten, was ein Vorteil ist.
Allerdings las ich auch, dass dem Boden sehr viel Nährstoffe entzogen werden, Nachteil für die meisten Pflanzen.
Unkraut jäten stelle ich mir schwierig vor. Und wenn doch mulchen mit was? Da soll es auch sehr große Unterschiede geben.
Oder besser nur die Pflanzen mit Rindenmulch umgeben die es ausrücklich wünschen?

vielen Dank vorab
Monarde
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Staudo
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Re: Mulchen

Staudo » Antwort #1 am:

Unkraut braucht in gemulchten Beeten deutlich weniger zu ziehen. Dafür muss man heftiger düngen. Entgegen landläufiger Meinung vertragen die allermeisten Stauden eine Mulchschicht, insofern man keine automatische Beregnung installiert hat oder in einer niederschlagsreichen Region gärtnert. Im Steingarten hat organischer Mulch nichts zu suchen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
blommorvan

Re: Mulchen

blommorvan » Antwort #2 am:

Ich habe jetzt begonnen, neu bepflanzte Flächen mit Lavagranulat zu mulchen. Das muß man nicht nach ein paar Jahren ersetzen.
Rieke
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Re: Mulchen

Rieke » Antwort #3 am:

Hast Du den Thread entdeckt? Da wird das Thema sehr ausführlich diskutiert ;).

Die Kurzfassung: mit Mulchen hat man weniger Probleme mit Unkraut, weil das Unkraut erst mal durch den Mulch durchwachsen muß. Jäten, bevor man den Mulch aufbringt, Löwenzahn und andere Wurzelunkräuter werden durch Mulch nicht unterdrückt.

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Und wenn doch mulchen mit was?

Was hast Du denn zur Verfügung?

Rasenschnitt düngt gleichzeitig, Herbstlaub auch, aber weniger stark. Mulchmaterial mit wenig Stickstoff (Strohn, Rindenmulch, gehäckseltes Holz) benötigt Stickstoff für den Abbau bzw. entzieht dem Boden Stickstoff - d.h. zusätzliche Düngung erforderlich.

Die meisten Sandbodengärtner hier im Forum mulchen, weil ungeschützter Sandboden vom Regen ausgewaschen wird.
Chlorophyllsüchtig
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Monarde
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Re: Mulchen

Monarde » Antwort #4 am:

@Staudo
um wieviel mehr sollte man düngen? Ich denke schon, dass es hier, auf jeden Fall im Vergleich zu meinem letzten Wohnort, regenreich ist.
@Rieke
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Hast Du den Thread entdeckt?

hatte ich nicht, vielen Dank.Den werde ich aber gleich ausführlich lesen. Mein Problem ist auch, dass ich die meisten Beete die mit Rindenmulch abgedeckt sind, nicht wirklich schön finde. Aber wenn es von Vorteil ist, würde ich in den sauren Apfel beißen.

Eigenes Mulchmaterial habe ich nicht, somit müsste ich es auf jeden Fall käuflich erwerben.
Wie sieht denn Lavagranulat aus? eher wie Kies in anderer Farbe? Muss ich mal die Suchmaschine befragen

Monarde
blommorvan

Re: Mulchen

blommorvan » Antwort #5 am:

Guck mal hier.
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mavi
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Re: Mulchen

mavi » Antwort #6 am:

Ich hatte in deinem anderen Thread schon einmal kurz etwas zum Mulchen geschrieben.
Auf die Frage, ob ich mulche, gab es diese Antwort:

"Teilweise, d.h. wenn ich genug Kompost habe/hatte. Anfangs habe ich auch Wiesenschnitt kompostiert, aber die Rotte war nicht heiß genug und ich habe mich dann gewundert, dass in den Beeten besseres Gras wuchs als im Rasen. Seitdem kommt nur der erste Grasschnitt auf den Kompost, wenn wirklich noch keine Blüten zu sehen sind. Kompost ist ansonsten sehr gut für den Boden. Daneben arbeite ich viel mit Bodendeckern, oder zumindest habe damit gearbeitet, denn insbesondere unter einer Bodendeckernelke war immer der Unterschlupf für die Nacktschnecken. Es hat gedauert, bis ich das gemerkt habe."

Ich ergänze jetzt noch: mit Rasenschnitt kann man auch (dünn) direkt mulchen, ohne Umweg über den Kompost, aber er sollte auf jeden Fall samenfrei sein, sonst s.o.
Mulchmaterial können auch Blätter von Unkraut sein, Löwenzahn, Giersch, Brennnessel, solange halt keine Blüten/Samen daran sind. Ebenso Strauchschnitt von jungen, unverholzten Trieben, die gehäckselt oder mit dem Rasenmäher zerkleinert wurden. Wenn ich Zeit und Lust habe, zerschnipsel ich auch Bananenschalen (sehr kaliumreich) und mulche damit kleinräumig, etwa unter Rosen. Manche mulchen auch mit Gemüseabfällen, das geht alles, ist halt optisch Geschmackssache.
Dieses Jahr habe ich erstmals nicht gemulcht (und hatte deutlich weniger Schnecken), dafür in einem Beet mit hohen Stauden als Bodendecker ein Geranium gewähren lassen, das ich sonst wohl gejätet hätte.
Das hat gut geklappt, allerdings gab es ab Sommermitte auch genug Niederschläge (normal sind hier 800 mm im Jahr, die letzten Jahre war es aber insgesamt trockener).
In den Mulchthreads findest du ansonsten sicher noch genügend andere Hinweise.
Schantalle
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Re: Mulchen

Schantalle » Antwort #7 am:

mavi hat geschrieben: 31. Aug 2017, 15:41Daneben arbeite ich viel mit Bodendeckern, oder zumindest habe damit gearbeitet, denn insbesondere unter einer Bodendeckernelke war immer der Unterschlupf für die Nacktschnecken. Es hat gedauert, bis ich das gemerkt habe."

Und hier meine Ergänzung :)
Ich setze immer noch ganz gerne div. Bodendecker. Auch wenn die Schnecken gerne dort den Unterschlupf suchen. Erstens ist mir der Schutz des Bodens viel wichtiger und zweitens, nicht weniger wichtig: Die Schnecken suchen dort zwar einen Unterschlupf finden aber stattdessen meinen Schneckenkorn.

So habe ich beim breit-Streuen des Korns zusätzlich zig Stellen im Garten wo ich auf die Nummer sicher gehen kann und weiß, dass jedes blaue Körnchen dort gut "ankommt". Und ab und zu besuche ich diese Stellen mit der Schere ;D
Aster!
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Re: Mulchen

mavi » Antwort #8 am:

Schantalle hat geschrieben: 31. Aug 2017, 15:57
mavi hat geschrieben: 31. Aug 2017, 15:41Daneben arbeite ich viel mit Bodendeckern, oder zumindest habe damit gearbeitet, denn insbesondere unter einer Bodendeckernelke war immer der Unterschlupf für die Nacktschnecken. Es hat gedauert, bis ich das gemerkt habe."

Und hier meine Ergänzung :)
Ich setze immer noch ganz gerne div. Bodendecker. Auch wenn die Schnecken gerne dort den Unterschlupf suchen. Erstens ist mir der Schutz des Bodens viel wichtiger und zweitens, nicht weniger wichtig: Die Schnecken suchen dort zwar einen Unterschlupf finden aber stattdessen meinen Schneckenkorn.

So habe ich beim breit-Streuen des Korns zusätzlich zig Stellen im Garten wo ich auf die Nummer sicher gehen kann und weiß, dass jedes blaue Körnchen dort gut "ankommt". Und ab und zu besuche ich diese Stellen mit der Schere ;D


So kann man es natürlich auch machen. ;D
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Re: Mulchen

Hero49 » Antwort #9 am:

Rindenmulch hat meiner Ansicht nach in Beeten nichts zu suchen.
Den verwende ich höchstens auf Trampelpfaden zwischen den Stauden und Sträuchern.
Für Beete ist Rindenhumus sinnvoller. Kostet natürlich auch mehr.

Bei uns sind vom Landkreis Häckselplätze eingerichtet. Dort kann man sich umsonst mit Material eindecken, das unschlagbar ist.
Alles wurde 2mal gehäckselt und durchgesiebt. Danach auf riesige Haufen geschüttet, in denen eine richtige Heissrotte stattfindet.
Das endgültige Material ist schon fast reiner Humus, riecht gut und Unkraut keimt auch nicht.
Vielleicht gibt es in Deiner Gegend auch sowas.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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Re: Mulchen

Monarde » Antwort #10 am:

stimmt die hatte ich in meiner schwäbischen Zeit gesehen, diese Häckselplätze.
Leider brauchte ich die zu der Zeit nicht. aber eine super Einrichtung.
Die gibt es hier jedoch nicht. :(
Auch in anderen Teilen der Republik hatte ich sie vorher und nachher nicht gesehen,
oder sie sind mir nicht aufgefallen

Grüßle
Monarde
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