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Frage zu Glyphosat (Gelesen 800576 mal)

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manhartsberg
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Re: Frage zu Glyphosat

manhartsberg » Antwort #2715 am:

https://kurier.at/politik/inland/gruene-feiern-in-oesterreich-erfolg-gegen-glyphosat/289.784.585
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bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2716 am:

Ja, der Link geht, danke.
Der Text bietet inhaltlich nichts Neues und zeigt, dass die Grünen und NGOs, die für ein Glyphosatvernot eintreten, sich an ihrem Erfolg geradezu berauschen.

"Glyphosat steht in Verdacht, möglicherweise Krebs auszulösen, wissenschaftlich geklärt ist die Frage allerdings nicht - trotz eines enormen Volumens von Untersuchungen zu diesem Thema, die mehrheitlich von keinem derartigen Risiko ausgehen."
Doch, diese Frage hat eine klare Antwort, und die ist unter den Fachleuten auch nicht umstritten.


"Die Grünen beriefen sich auf das in der EU und damit auch in Österreich geltende Vorsorgeprinzip - vereinfacht ausgedrückt: Solange nicht klar ist, dass Glyphosat unschädlich ist, darf das Mittel nicht verwendet werden. Abgeordneter Wolfgang Pirklhuber erklärte, dass es sich bei vielen Untersuchungen um Konzernstudien handle, hinter denen massive wirtschaftliche Interessen stünden."
Das ist eine Pervertierung des Vorsorgeprinzips. Und selbstverständlich handelt es sich "Konzernstudien", das hatten wir hier auch schon mal.
Man könnte natürlich ganz seriös und neutral sagen, es handele sich um Studien, die vom Hersteller bezahlt und nach internationalen Richtlinien durchgeführt werden, weil der Gesetzgeber diese Studien für ein umfangreiches Zulassungsverfahren fordert. Das klingt aber natürlich nicht so reißerisch wie "Konzernstudien", da denkt der bewegte Grüne gleich an schlimme Dinge.

"Glücklich mit dem Abstimmungsergebnis ist die Umweltorganisation Global 2000. Deren Chemiker Helmut Burtscher-Schaden sprach von einem "strahlenden Sieg der Vernunft"."
Von einem "strahlenden Sieg der Vernunft" kann man wohl nur sprechen, wenn man den Verstand zuvor verloren hat.


Aber nur zu: Die Rechte wird diese Strategie erfolgreich kopieren und mit einem "strahlenden Sieg der Vernunft" ihre Erfolge ebenso preisen.
Wohl bekomm's.

hymenocallis

Re: Frage zu Glyphosat

hymenocallis » Antwort #2717 am:

bristlecone hat geschrieben: 4. Okt 2017, 08:24
Ja, der Link geht, danke.
Der Text bietet inhaltlich nichts Neues und zeigt, dass die Grünen und NGOs, die für ein Glyphosatvernot eintreten, sich an ihrem Erfolg geradezu berauschen.


Du kannst davon ausgehen, daß auch die österreichische Bevölkerung sehr froh darüber ist - es ist Tagesgespräch. Daß jemand ernstlich für die flächendeckende Verwendung von dem Zeug ist, ohne massive Bestechungsgelder bekommen zu haben, ist für die meisten völlig unverständlich.
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2718 am:

hemerocallis hat geschrieben: 4. Okt 2017, 08:31
Daß jemand ernstlich für die flächendeckende Verwendung von dem Zeug ist, ohne massive Bestechungsgelder bekommen zu haben, ist für die meisten völlig unverständlich.


Tja.
So funktioniert Populismus: Wer nicht unserer Meinung ist, ist gekauft. Ein Knecht der Konzerne - oder ein Volksverräter. Was kommt als Nächstes: Erst die soziale Ächtung - ein Naturvergifter - dann der Laternenpfahl - ein Volksverräter?
Wie gesagt, nur zu, immer weiter so auf dem Weg in eine gerechtere Welt. :P


Um es nochmal deutlich zu sagen: Ob Glyphosat letztendlich in Europa weiter eingesetzt werden darf oder nicht, ist mir persönlich völlig schnuppe.

Aber die Methoden, die von Grünen und NGOs hier benutzt werden, widern mich an. In meinen Augen erweisen sie dem Umwelt-, noch mehr aber dem Naturschutz einen Bärendienst.
hymenocallis

Re: Frage zu Glyphosat

hymenocallis » Antwort #2719 am:

bristlecone hat geschrieben: 4. Okt 2017, 08:33
hemerocallis hat geschrieben: 4. Okt 2017, 08:31
Daß jemand ernstlich für die flächendeckende Verwendung von dem Zeug ist, ohne massive Bestechungsgelder bekommen zu haben, ist für die meisten völlig unverständlich.


Tja.
So funktioniert Populismus: Wer nicht unserer Meinung ist, ist gekauft. Ein Knecht der Konzerne - oder ein Volksverräter. Was kommt als Nächstes: Erst die soziale Ächtung - ein Naturvergifter - dann der Laternenpfahl - ein Volksverräter?
Wie gesagt, nur zu, immer weiter so auf dem Weg in eine gerechtere Welt. :P


Wie borniert ist das denn?
Eine Bevölkerung, die unbelastete Nahrung möchte ist populistisch verhetzt?

Das niedrige Qualitätsniveau bei in Deutschland produzierten Lebensmitteln und die unkritischen Konsumenten mit Geiz-ist-Geil-Mentalität dort sind hingegen etwas, worauf man Stolz sein kann, nicht wahr? ::)
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2720 am:

hemerocallis hat geschrieben: 4. Okt 2017, 08:37
Wie borniert ist das denn?
Eine Bevölkerung, die unbelastete Nahrung möchte ist populistisch verhetzt?


Ja. Im konkreten Fall ist sie genau das.

Und die Vorgehensweise, mit der das betrieben wird, unterscheidet sich zunehmend weniger von denen, die der Bevölkerung nahelegen, auf einen gesunden Volkskörper zu achten.
hymenocallis

Re: Frage zu Glyphosat

hymenocallis » Antwort #2721 am:

bristlecone hat geschrieben: 4. Okt 2017, 08:39
Ja. Im konkreten Fall ist sie genau das.

Und die Vorgehensweise, mit der das betrieben wird, unterscheidet sich zunehmend weniger von denen, die der Bevölkerung nahelegen, auf einen gesunden Volkskörper zu achten.


Man merkt, daß Dir hier der Realitätsbezug fehlt. Deine Theorien über Österreich sind sehr phantasievoll.
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2722 am:

Ja ja. ::)
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Staudo
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Re: Frage zu Glyphosat

Staudo » Antwort #2723 am:

Mit der Gefährlichkeit von Glyphosat ist es wohl so wie mit der unbefleckten Empfängnis. Wissenschaftlich ist sie nicht zu belegen, glauben kann man trotzdem daran.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
hymenocallis

Re: Frage zu Glyphosat

hymenocallis » Antwort #2724 am:

Staudo hat geschrieben: 4. Okt 2017, 09:05
Mit der Gefährlichkeit von Glyphosat ist es wohl so wie mit der unbefleckten Empfängnis. Wissenschaftlich ist sie nicht zu belegen, glauben kann man trotzdem daran.

Es ist wohl eher so, daß die Rückstände eindeutig belegbar sind und aktuell noch niemand einschätzen kann, welche langfristigen Auswirkungen sie haben werden, wenn sie sich in der Nahrungskette angereichert haben.

Warum also verunreinigte Lebensmittel erlauben, wenn man qualitativ hochwertig rückstandsfrei produzieren kann? Geiz ist nicht geil - in dem Kontext ist er verantwortungslos.
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2725 am:

Glyphosat reichert sich nicht in der Nahrungskette an.

Und - das hatten wir hier auch schon mehr als einmal - die Höhe oder besser gesagt Tiefe der gemessenen Gehalte in Bier, Mehl etc. belegen nicht eine Gefährdung, sondern die Sicherheit, da der Abstand zu toxikologisch begründeten ADI-Werten mehrere Größenordnungen beträgt.

der immer wieder herangezogene Wert für Trinkwasser ist kein toxikologisch begründeter Wert, sondern ein reiner Vorsorgewert, weil man im Trinkwasser überhaupt keine nachweisbaren Mengen an Stoffen wie etwa PSM haben möchte, die nicht von Natur aus dort hineingelangen können (wie etwa Arsen). Das ist ein durchaus erstrebenswertes Ziel, taugt aber nicht, um die Gefährlichkeit von Glyphosat zu "beweisen".
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Krokosmian
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Re: Frage zu Glyphosat

Krokosmian » Antwort #2726 am:

Nix direkt zum Thema, das ist mir längst zu hoch. Aber ich bekomme immer Pickel in den Momenten, wenn es um Menschen geht, von den und die gesprochen wird. Die Österreicher, die Deutschen usw.. :P :(

Finde es ja irgendwie nicht so, dass ich als Deutscher nur Müll fresse :(. Und nur die Österreicher wissen was gut ist ???, selbst die sind ja auch nur Menschen ;D ;).



hymenocallis

Re: Frage zu Glyphosat

hymenocallis » Antwort #2727 am:

bristlecone hat geschrieben: 4. Okt 2017, 09:21
Glyphosat reichert sich nicht in der Nahrungskette an.

Und - das hatten wir hier auch schon mehr als einmal - die Höhe oder besser gesagt Tiefe der gemessenen Gehalte in Bier, Mehl etc. belegen nicht eine Gefährdung, sondern die Sicherheit, da der Abstand zu toxikologisch begründeten ADI-Werten mehrere Größenordnungen beträgt.

der immer wieder herangezogene Wert für Trinkwasser ist kein toxikologisch begründeter Wert, sondern ein reiner Vorsorgewert, weil man im Trinkwasser überhaupt keine nachweisbaren Mengen an Stoffen wie etwa PSM haben möchte, die nicht von Natur aus dort hineingelangen können (wie etwa Arsen). Das ist ein durchaus erstrebenswertes Ziel, taugt aber nicht, um die Gefährlichkeit von Glyphosat zu "beweisen".

Klar - alles kein Problem - kommt also nicht über die Nahrungskette in unsere Körper sondern - magisch ::)?

Es scheint nicht in Deinen Kopf zu wollen: es geht nicht darum, die Gefährlichkeit zu beweisen. Es geht bloß darum, daß Menschen gerne unbelastete, nicht kontaminierte Nahrung kaufen und essen möchten und es nicht für gut halten, wenn ihr Essen mit Rückständen von Pestiziden oder Herbiziden verunreinigt ist.
hymenocallis

Re: Frage zu Glyphosat

hymenocallis » Antwort #2728 am:

Krokosmian hat geschrieben: 4. Okt 2017, 09:26
Nix direkt zum Thema, das ist mir längst zu hoch. Aber ich bekomme immer Pickel in den Momenten, wenn es um Menschen geht, von den und die gesprochen wird. Die Österreicher, die Deutschen usw.. :P :(

Finde es ja irgendwie nicht so, dass ich als Deutscher nur Müll fresse :(. Und nur die Österreicher wissen was gut ist ???, selbst die sind ja auch nur Menschen ;D ;).


Damit hast Du schon recht - aber man erlebt den Unterschied sehr deutlich, wenn man in Österreich lebt und häufig in Deutschland ist.
Noch stärker ist die Differenz zu Italien, wo Lebensmittelqualität einen sehr hohen Wert hat - wer mit offenen Augen durch die Supermärkte geht oder die TV-Werbung ansieht, weiß was ich hier meine.

PS: Vergleiche mal, wie Fleisch und Eier in Deutschland produziert werden dürfen - mit den österreichischen Vorschriften (und da meine ich nicht Bio-Produktion).
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2729 am:

hemerocallis hat geschrieben: 4. Okt 2017, 09:27
Es scheint nicht in Deinen Kopf zu wollen: es geht nicht darum, die Gefährlichkeit zu beweisen. Es geht bloß darum, daß Menschen gerne unbelastete, nicht kontaminierte Nahrung kaufen und essen möchten und es nicht für gut halten, wenn ihr Essen mit Rückständen von Pestiziden oder Herbiziden verunreinigt ist.


Deine Wortwahl "verunreinigt" ist bezeichnend.


Die heutige Landwirtschaft setzt bei ihrer Produktion PSM ein. Mit der heutigen hochempfindlichen Analytik lassen sich Spuren davon in Lebensmitteln nachweisen, die aus diesen landwirtschaftlichen Produkten hergestellt werden.
Ebenso wie Schwermetalle - ja, auch Kupfer im Bioanbau -, Mykotoxine und sekundäre pflanzliche Inhaltsstoffe, die bei ausreichend hohen Dosen gesundheitlich bedenklich sein können.

Es ist aber Zeitgeist, dass "Chemikalien" per se etwas Böses sind, während Lebensmittel für etwas "Natürlich Gesundes" stehen.
Das ist eine Traumwelt, die von "ökologischer" Seite heftigst befördert wird. Mit der Realität hat das wenig zu tun.
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