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Frage zu Glyphosat (Gelesen 800364 mal)

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elis
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Re: Frage zu Glyphosat

elis » Antwort #2745 am:

Hallo !

https://de.wikipedia.org/wiki/Monika_Kr%C3%BCger

https://www.zivilcourage.ro/pdf/Risiko-Glyphosat.pdf

http://gentechnikfreies-hohenlohe.de/includes/media/pdf/Glyphosat-Wolpertshausen--Herbizid-mit-zahlreichen-Nebenwirkungen.pdf

Frau Prof. Krüger hat ganz viel geforscht wegen Glyphosat. Sie war praktizierende Tierärztin und hat die Gefährlichkeit von Glyphosat im Boden und im Futter und in den Lebensmitteln erkannt und bewiesen.

lg. elis
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.

Arthur Schopenhauer
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2746 am:

Die Behauptungen von Monika Krüger sind in der wissenschaftlichen Toxikologie längst widerlegt.
Das hat ihrem Status als Ikone des Widerstands gegen die multinationalen Konzerne und gekauften Wissenschaftler in den Behörden keinen Abruch getan, im Gegenteil.

Was die angeblichen Befunde von Monika Krüger angeht, so hatten wir das auch schon hier debattiert:

bristlecone hat geschrieben: 11. Mär 2016, 23:40
Danke, Querkopf, lerchenzorn und Daniel.

Eine Seite stellt Glyphosat als Grundübel hin, dass für alle möglichen Krankheiten verantwortlich sein soll, und kocht auf der Panik ihr Süppchen, die andere Seite beschwört den Welthunger, der ohne Glyphosat ausbrechen soll, und kocht darauf ihr Süppchen.
Eines so interessengeleitet wie das andere.

Glyphosat ist einfach ein gut untersuchter, seit langem eingesetzter und bewährter Wirkstoff, der sich für bestimmte Zwecke sehr gut eignet.

Ohne Glyphosat geht die Welt nicht unter, aber sie wird auch kein Fitzelchen besser.
[/quote]

Daniel hat geschrieben: 12. Mär 2016, 10:41
agar hat geschrieben: 11. Mär 2016, 22:17
Vor kurzem las ich eine Studie über Glyphosphatrückstände in Futtergetreiden . Über einem bestimmten Wert ( sorry , ich habe die Studie nicht parat ) führte die Fütterung zu Nekrosen bei Rindern indem die Ohren und Schwänze nekrotisch wurden . Das über den Stoff überhaupt noch diskutiert wird wundert mich

Dazu hätte ich jetzt wirklich gerne eine hieb- und stichfeste Quelle!
Denn dass irgendwelchen Tieren durch GlyphosatRÜCKSTÄNDE Schwänze und Ohren abfaulen (nicht viel anderes passiert beim nekrotisieren von Gewebe) klingt doch sehr weit hergeholt.
Es wurden schon Wirkstoffe wegen deutlich weniger drastischen Nebenwirkungen aus dem Verkehr gezogen.....

Bristlecone hast du vielleicht Zugang zu der Studie?


[quote author=bristlecone link=topic=31295.msg2598969#msg2598969 date=1457776514]
Nee, ich hätte auch gerne mal eine belegbare Quellenangabe.

Ich vermute, es geht da um die seit Längerem herumgeisternde Geschichte von Rindern, die an Botulismus leiden, angeblich durch glyphosathaltiges Futter.
An der Geschichte ist nichts dran, das BfR und andere haben auch dazu schon vor längerer Zeit Stellung genommen.

Aber es ist ohnehin so, dass zu Glyphosat inzwischen so viele Geschichten in Umlauf sind. Kaum ist eine Behauptung entkräftet, kommt die nächste - auf den Wahrheitsgehalt kommt es dabei nicht an. Hauptsache, es wird immer nachgelegt, um die Angst zu schüren.


P.S. Hab's gefunden. Wenn auch nicht die Originalquelle, so dach eine Seite, wo das ausführlich beschrieben wird. Hier.
Im Kern geht das, wie vermutet, auf die Berichte von Frau Krüger zurück. Die berichtet auch sonst immer wieder über Glyphosateffekte, die aber in weiteren Untersuchungen von anderen Wissenschaftlern nie bestätigt werden, sondern widerlegt.
Monika Krüger ist auch an den Angaben zu Glyphosat in Muttermilch und Bier beteilugt. Seriös ist das alles nicht.

Stellungnahmen zu ihren Berichten gibt's hier im Thread an mehreren Stellen.
Aber wie gesagt: Gerüchte und Behauptungen sind schnell in die Welt gesetzt und verbreiten sich weiter. An der Aufklärung besteht wenig Interesse. Gruselt ja auch nicht so.

Viszeraler Botulismus: http://www.bfr.bund.de/cm/343/viszeraler_botulismus_ein_neues_krankheitsbild.pdf (Beachtet das Erscheinungsdatum!)

Und hier: http://www.wir-sind-tierarzt.de/2015/02/tiho-webseite-fasst-studienergebnis-zum-chronischen-botulismus-zusammen/

Generell zu Glyphosat: http://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zur_bewertung_des_gesundheitlichen_risikos_von__glyphosat-127823.html



Ansonsten fällt mir zu der Debatte um die angebliche, geradezu heimtückische Toxizität von Glyphosat nur noch ein:

"Fanatismus ist die Verdoppelung aller Anstrengungen, wenn das Ziel schon lange vergessen ist."


Stammt nicht von mir und wurde schon in ganz anderem Zusammenhang gebraucht. Siehe etwa hier:

"Der Geist von 1914"

(Rezension hier im Perlentaucher)

(Dass sich Ähnlichkeiten mit heutigen Ereignissen aufdrängen, ist nicht zufällig, sondern unvermeidlich.)



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elis
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Re: Frage zu Glyphosat

elis » Antwort #2747 am:

Es wäre natürlich auch interessant wer diese Gutachten und Gegengutachten bezahlt hat.

Dieser Mann kann viel erzählen und der hat seinen Teil mitgemacht.

http://www.neopresse.com/umwelt/gentechnik-gottfried-gloeckner-ein-landwirt-packt-aus/

lg. elis
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zwerggarten
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Re: Frage zu Glyphosat

zwerggarten » Antwort #2748 am:

es wäre natürlich auch interessant, wer diese frau krüger für ihre darlegungen bezahlt, gutachten und gegengutachten und was auch immer – und warum die dame ein so offenkundig ausgeprägtes sendungsbewusstsein umtreibt.


edit:

ich habe mal ins impressum von neopresse.com geschaut: vor dem hintergrund der dort grassierenden monsantohetze finde ich das richtig ulkig:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00
Neopresse.com tritt ein für:

Direkte Demokratie, freie Meinungsäußerung und Rechtsstaatlichkeit.

Ein freies, offenes und unzensiertes Internet in dem alle Teilnehmer gleichberechtigt sind.

...

Ablehnung jeglicher Form von religiösem, politischem oder wirtschaftlichem Extremismus sowie Totalitarismus.


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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #2749 am:

elis hat geschrieben: 4. Okt 2017, 19:15Es wäre natürlich auch interessant wer diese Gutachten und Gegengutachten bezahlt hat.
Nein, ist es nicht.
Interessant ist lediglich die Methodik, wie die Daten generiert und interpretiert wurden. Dann kann man nämlich drüber reden und muss nicht jeden fake glauben.
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Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2750 am:

Mal abgesehen, dass es da nicht um Glyphosat ging, sondern um vermeintliche Schäden durch Genmais, zweierlei:

1. Hier ein wenig mehr Infos zur Geschichte um Gottfried Glöckner.

2. Die von Elis verlinkte Seite ist ein Beispiel für Seiten, wie man sie zuhauf im Internet findet, eine Mischung aus Verschwörungstheorien, fakes und Schlimmeren. Ein bekannteres Beispiel ist der Kopp-Verlag, der in erster Linie rechtsextreme Leserschaften bedient.
Neopresse gibt sich hingegen den "alternativen", EU-kritischen, national gesinnten, russlandfreundlichen Anstrich.
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Sandkeks
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Re: Frage zu Glyphosat

Sandkeks » Antwort #2751 am:

hemerocallis hat geschrieben: 4. Okt 2017, 09:15
Warum also verunreinigte Lebensmittel erlauben, wenn man qualitativ hochwertig rückstandsfrei produzieren kann? Geiz ist nicht geil - in dem Kontext ist er verantwortungslos.


Das schafft leider auch nicht der Bio-Anbau. Aber komischerweise stört es dort niemanden. An natürliche Gifte sind wir nur teilweise angepasst. Wenn wir zu viel davon aufnehmen, sterben wir halt. Ist in der Pilzsaison ab und zu zu beobachten. :-X

Ich finde es sehr schade, dass Forschung und das daraus abgeleitete Wissen keine Bedeutung mehr hat, nur noch Populismus. :'(
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #2752 am:

Der Nobelpreis für Chemie ging dieses Jahr an 3 Entwickler der Kryo-Elektronenmikroskopie.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/81695/Chemienobelpreis-fuer-Entwickler-neuer-Mikroskopie-Technik
Mit deren Hilfe kann man Wirkstoffe (Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Gifte, Gegengifte) besser entwickeln.
Mit weniger Nebenwirkungen, besserer Aktivität und damit weniger Menge, die produziert und eingenommen/ausgebracht werden muss.

Leider völlig nutzlos, wenn zuviele Leute zuviel `aufgeklärt´ sind und deswegen genau wissen, an was wer alles angepasst ist.
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Re: Frage zu Glyphosat

dmks » Antwort #2753 am:

Eine Studie ohne Wissenschaftler und ohne Menschen mit praktischer Felderfahrung wäre wohl die einzig gangbare Alternative!
(achja - und ohne Geld natürlich auch)
8)

Auch wenn es überflüssig ist: Ich melde mal Zweifel an.
;D
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2754 am:

Die "never ending story" geht weiter.

Nachdem eine im Auftrag der Grünen erstellte Prüfung dem BfR vorwirft, bei der Glyphosatbewertung ein Plagiat produziert zu haben, weil "seitenweise abgeschrieben wurde", hat das BfR heute darauf erwartungsgemäß reagiert: Haltlose Vorwürfe gegen wissenschaftliche Bewertungsbehörden:

"Es ist dabei üblich und anerkannt, dass die Bewertungsbehörden nach kritischer Prüfung der Originalstudien auch Passagen aus eingereichten Dokumenten in ihre Bewertungsberichte integrieren. Auch Teile des Bewertungsberichtes Deutschlands enthalten deshalb derartige Textteile aus Studienbeschreibungen und öffentlich zugänglicher Literatur, die von den Antragstellern als Teil der gesetzlich geforderten Dossiers eingereicht werden mussten. Diese allgemeine, national und international übliche und anerkannte Vorgehensweise, die nicht nur bei Pflanzenschutzmitteln sondern auch bei Arzneimitteln, Bioziden und Chemikalien etabliert ist, wurde aktuell im Falle von Glyphosat vereinzelt kritisiert. „Wir respektieren und schätzen die Aufgabe von Vereinen, Organisationen und Medien, die Arbeit der wissenschaftlichen Behörden kritisch zu hinterfragen. Dies ist ein wichtiges Element eines demokratischen Systems“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Man tut aber dem öffentlichen Diskurs keinen Gefallen, wenn Wissenschaft diskreditiert wird und dies auf Unkenntnis der gesetzlichen nationalen und internationalen Verfahren beruht. In einigen Kreisen wird eine wissenschaftliche Bewertung nur noch akzeptiert, wenn die Erkenntnisse die eigene Agenda stützen. Genau deshalb hat man das BfR als unabhängige und unparteiische Institution für die wissenschaftliche Politikberatung gegründet."

"Man" waren übrigens mal die Grünen.
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Re: Frage zu Glyphosat

lerchenzorn » Antwort #2755 am:

Warum: "waren"? In dem Fall sind sie es doch ganz aktuell, die so wie von Hensel beschrieben, gehandelt haben.

Eine sachliche und unaufgeregte Antwort. Es stellt sich tatsächlich die Frage, warum kein Grüner ein vertrauensvolles Gespräch suchen und sich über die (begründeten) Gepflogenheiten bzw. Methoden aufklären lassen konnte.
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manhartsberg
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Re: Frage zu Glyphosat

manhartsberg » Antwort #2756 am:

es wurden nur auszüge von der monsanto-studio von bfr 1:1 kopiert.
im vorfeld hat monsanto wissenschaftler bezahlt damit sie die von monsanto vorgefertigten text als ihre forschung ausgeben (heute in den ard-nachrichten!)

das übliche dreckige spiel eines konzerns.
das gesamte genmanipulations-konzept bei der landwirtschaft ist nur ein gewaltiges rücksichtsloses cash-cow-konzept.
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Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2757 am:

manhartsberg hat geschrieben: 5. Okt 2017, 21:21
es wurden nur auszüge von der monsanto-studio von bfr 1:1 kopiert.
im vorfeld hat monsanto wissenschaftler bezahlt damit sie die von monsanto vorgefertigten text als ihre forschung ausgeben (heute in den ard-nachrichten!)
[/quote]

Du bestätigst mit deinen Worten, dass du keine Ahnung von dem hast, worüber du da urteilst. Das aber umso schärfer.

Keine Behörde - weder BfR noch EFSA noch ECHA noch EPA noch IARC noch andere - hat jemals behauptet, eigene Studien durchzuführen, somit können sie auch nicht Firmenstudien als eigene ausgeben. Hättest du gelesen, was ich oben als BfR-Statement zitiert habe, bevor du deinen Kommentar hier abgibst, hättest du das auch lesen können. Monsanto hat vielmehr - wie absolut üblich - Firmen beauftragt, gesetzlich vorgeschriebene Studien durchzuführen -aber nicht, von Monsanto formulierte Texte als ihre eigenen auszugeben.

Es ist absolut üblich, erforderlich und in keiner Weise zu beanstanden, in einer Bewertung erstmal das darzustellen, was bewertet werden soll. Das sind in diesem Fall vom ursprünglichen Hersteller Monsanto (zur Erinnerung: das meiste Glyphosat wird inzwischen von ganz anderen produziert, weil das Patent längst abgelaufen ist) beauftragte Studien und alle anderen relevanten Untersuchungen, die von anderen - Universiäten, Forschungseinrichtungen etc. - dazu durchgeführt wurden.
Das ist, wie auch das BfR schreibt, die wissenschaftlich seriöse, gängige und notwendige Vorgehensweise, die auch bei jedem anderen PSM oder Biozid oder in anderen Fällen angewendet wird.

Hingegen hat das IARC bei seiner immer wieder als Beleg der "Krebsgefahr" von Glyphosat veröffentlichten Bewertung nur einen Teil der Studien berücksichtigt. Es hat also das getan, was man - wahlweise- BfR und anderen vorwirft, nämlich selektiv vorzugehen.
Der umgekehrte Vorwurf ans BfR ist - wie es gerade passt - sie hätten "Firmenstudien" zitiert und berücksichtigt. Ja, haben sie, das ist ihre gesetzliche Aufgabe, und daran ist nichts Anrüchiges.
Die ganze europäische Chemikalienbewertung der ECHA, Stichwort: REACH, die gemeinhin als großer Fortschritt in punkto Chemikaliensicherheit angesehen wird, beruht wesentlich darauf, dass die Firmen verpflichtet sind, Studien auf ihre Kosten durchführen zu lassen, und die Ergebnisse dieser Studien kann jeder, der will, in der Zusammenfassung bei der ECHA einsehen.

"Nebeneffekt" solcher Chemikalienbewertung durch REACH ist übrigens, dass manche Chemikalien für Verbraucher nicht mehr zu bekommen sind, weil sie mutagen, krebserzeugend oder fortpflanzungsschädigend sind (CMR-Stoffe), Z. B. Borax und Borsäure - das ist vielen alternativ-Grünen auch wieder nicht recht, weil die böse Chemieindustrie ihnen vermeintlich harmlose Mittelchen vorenthält. Wie man's macht ...

[quote author=manhartsberg link=topic=31295.msg2956517#msg2956517 date=1507231298]
das übliche dreckige spiel eines konzerns.
das gesamte genmanipulations-konzept bei der landwirtschaft ist nur ein gewaltiges rücksichtsloses cash-cow-konzept.

Aktuell geht es um Glyphosat. "Genpflanzen" werden hierzulande nicht angebaut. Du bestätigst allerdings, dass es Grünen und NGOs in der Debatte um ganz andere Dinge geht.

Und du bestätigst mich, denn deine Sichtweise ist in grünen Kreisen inzwischen Usus: Ich möchte mit diesen so genannten Grünen und den NGOs, die diese Polemik produzieren, nichts mehr zu tun haben.
Eine "grüne" Welt, die auf solchem Populismus aufgebaut ist, kann mir gestohlen bleiben.
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marygold
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Re: Frage zu Glyphosat

marygold » Antwort #2758 am:

Ein Dankeschön für die ausführliche Erklärung.
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dmks
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Re: Frage zu Glyphosat

dmks » Antwort #2759 am:

Eigentlich könnte dieser Thread damit auch schließen.

...wird er leider nicht.
Heute war gut!
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