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Herbst oder Frühjahr schneiden (Gelesen 3914 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Herbst oder Frühjahr schneiden
Hallo,
gibt es ein Erkennungsmerkmal welche Stauden auf jeden Fall im Herbst schneiden muss und bei welchen es auch im Frühjahr sein kann?
Selina
gibt es ein Erkennungsmerkmal welche Stauden auf jeden Fall im Herbst schneiden muss und bei welchen es auch im Frühjahr sein kann?
Selina
Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Im Frühjahr kannst Du im Prinzip alle Stauden runtersäbeln, im Herbst solltest Du das bei immergrünen tunlichst unterlassen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Danke,
ich finde die ungeschnittenen verblühten Stauden a. sehr schön und b. freuen sich eventuell auch ein paar Tierchen.
Allerdings möchte ich sie auch nicht unbeschnitten lassen, wenn es Ihnen nicht gut tut.
Selina
ich finde die ungeschnittenen verblühten Stauden a. sehr schön und b. freuen sich eventuell auch ein paar Tierchen.
Allerdings möchte ich sie auch nicht unbeschnitten lassen, wenn es Ihnen nicht gut tut.
Selina
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Es schadet nicht. Es sieht halt gegen Ende des Winters sehr unordentlich aus und u.U. Kommt man im Frühjahr schnell in die Situation, dass man beim Betreten der Pflanzflächen auf austreibende Frùhjahrsgeophyten tritt.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Deswegen fange ich im November, also nächste Woche, an die Staudenbeete abzumähen. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Secret Garden
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Nordsüdwestfalen
Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Es kommt auch auf das örtliche Klima an. In Gartenzeitschriften und -büchern werden oft wunderschöne Winterbilder mit Rauhreif auf Gräsern und Stauden gezeigt.
In niederschlagsreichen Gegenden oder wenn die erste dicke Schicht Matschschnee gelegen hat, sieht das weniger schön aus. Ich schneide Staudenbeete im Herbst bevor sich alles in fauligen Matsch verwandelt und freue mich dann auf ein blütenreichen Frühling. :D
Zwischen Gehölzen, Bodendeckern, Laubhaufen, Holzstapeln usw. werden die Krabbeltierchen bestimmt noch ausreichend Unterschlupf finden. ;)
In niederschlagsreichen Gegenden oder wenn die erste dicke Schicht Matschschnee gelegen hat, sieht das weniger schön aus. Ich schneide Staudenbeete im Herbst bevor sich alles in fauligen Matsch verwandelt und freue mich dann auf ein blütenreichen Frühling. :D
Zwischen Gehölzen, Bodendeckern, Laubhaufen, Holzstapeln usw. werden die Krabbeltierchen bestimmt noch ausreichend Unterschlupf finden. ;)
- Callis
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Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Es gibt für mich beim Rückschnitt der Stauden mehrere Kategorien:
- Stauden, die auch abgeblüht gut aussehen, lasse ich stehen, wenn nicht die Gefahr der heftigen Selbstaussaat besteht. Der Bronzefenchel z.B. sähe ja noch eine ganze Weile nach der Blüte gut aus, aber er hat einen starken Vermehrungswillen. Das gleiche trifft auf Rudbeckia triloba zu, die jetzt noch wunderschön blüht. Also schneide ich sie noch vor dem Winter ab.
- Viele Stauden bekommen nach der Blüte hässliches oder trockenes Laub weshalb ich sie dann zurückschneide.
- Gräser bleiben bis zum Frühjahr stehen.
- Und bei den Chrysanthemen lasse ich die Stängel immer bis zum Frühjahr dran, weil die Pflanzen mit den schon im Herbst ansetzenden Neutrieben dadurch besser geschützt werden.
- Stauden, die auch abgeblüht gut aussehen, lasse ich stehen, wenn nicht die Gefahr der heftigen Selbstaussaat besteht. Der Bronzefenchel z.B. sähe ja noch eine ganze Weile nach der Blüte gut aus, aber er hat einen starken Vermehrungswillen. Das gleiche trifft auf Rudbeckia triloba zu, die jetzt noch wunderschön blüht. Also schneide ich sie noch vor dem Winter ab.
- Viele Stauden bekommen nach der Blüte hässliches oder trockenes Laub weshalb ich sie dann zurückschneide.
- Gräser bleiben bis zum Frühjahr stehen.
- Und bei den Chrysanthemen lasse ich die Stängel immer bis zum Frühjahr dran, weil die Pflanzen mit den schon im Herbst ansetzenden Neutrieben dadurch besser geschützt werden.
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
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- AndreasR
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Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Bei eher kurzlebigen Stauden wie Mädchenaugen oder der Kokardenblume ist ein Rückschnitt im Herbst sinnvoll, damit sie sich nicht "zu Tode blühen" und Überwinterungsknospen ausbilden. Arten, die hierzulande nicht ganz winterhart sind, schneidet man besser erst im Frühjahr zurück, dann kann das abgestorbene Laub noch ein wenig Winterschutz bieten. Ansonsten ist es wie gesagt relativ egal, ich fange auch schon im Herbst an, weil ich ansonsten nicht fertig werde, und was ohnhin umfällt und nicht schön aussieht, kann getrost schon jetzt weg.
- enaira
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Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Callis hat geschrieben: ↑27. Okt 2017, 11:45
Und bei den Chrysanthemen lasse ich die Stängel immer bis zum Frühjahr dran, weil die Pflanzen mit den schon im Herbst ansetzenden Neutrieben dadurch besser geschützt werden.
Diese Begründung hat mir eigentlich noch nie eingeleuchtet.
Wovor müssen die Neutriebe geschützt werden? Vor Frost und Nässe.
Die abgeblühten Stiele sind in der Regel unten relativ kahl, verzweigen sich weiter oben und geben daher aus meiner Sicht kaum Schutz.
Sinnvoller finde ich deshalb einen leichten Schutz durch Koniferenzweige. Damit die nicht wegfliegen, schneide ich die Stiele nicht ganz tief ab, so kann man die Zweige etwas fixieren.
Liebe Grüße
Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
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- Dunkleborus
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Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Bei den meisten stauden gehe ich damit einig. Bei den Chrysanthemen nicht - das hatten wir mal im Exbetrieb getestet. Die zurückgeschnittenen Pflanzen trieben im Frühling deutlich mickriger bis überhaupt nicht mehr aus, bei den ungeschnittenen Pflanzen war der austrieb kräftig und gleichmässig.
Ich hatte den Eindruck, dass die Stängelbasis verholzt und auch über den Winter nicht abstirbt, da ging es vielleicht um Vertrocknen.
Bei den allermeisten Stauden bin ich aber auch der Meinung: Rückschnitt zwischen Herbst und März, je nach Umständen.
Ich hatte den Eindruck, dass die Stängelbasis verholzt und auch über den Winter nicht abstirbt, da ging es vielleicht um Vertrocknen.
Bei den allermeisten Stauden bin ich aber auch der Meinung: Rückschnitt zwischen Herbst und März, je nach Umständen.
Alle Menschen werden Flieder
- Gänselieschen
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- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
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Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Ich war bisher auch der absolute Verfechter vom Nichtschneiden der verblühten Stauden bis zum Neutrieb im Frühling... häufig bin ich damit aber viel zu spät dran. Das sieht Sch... aus und führt dazu, s.o., dass man von wirklich zeitigen Frühjahrsblühern fast nichts hat....außer dass man weiß, dass sie da sind.....
In diesem Herbst habe ich vieles schon geschnitten, weil einfach sehr viel neues Pflanzmaterial da war... und ich war sehr positiv überrascht, wie gut es ging... und einmal gründlich Unkraut ist eben mit raus - das bliebe sonst (bei mir) auch über den Winter stehen.
Ich widerrufe also - im Herbst schneiden ist auch sinnvoll. Aber sehr gut dastehnde Pflanzen und auch Gräser, bleiben weiter für den Winteraspekt stehen
In diesem Herbst habe ich vieles schon geschnitten, weil einfach sehr viel neues Pflanzmaterial da war... und ich war sehr positiv überrascht, wie gut es ging... und einmal gründlich Unkraut ist eben mit raus - das bliebe sonst (bei mir) auch über den Winter stehen.
Ich widerrufe also - im Herbst schneiden ist auch sinnvoll. Aber sehr gut dastehnde Pflanzen und auch Gräser, bleiben weiter für den Winteraspekt stehen
- Quendula
- Beiträge: 11679
- Registriert: 27. Okt 2011, 12:36
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Brandenburger Streusandbüchse / 7b / 42 m
Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Während meiner Praktikumszeit in der BBA hatten wir eine Untersuchung gemacht, welche Insekten und Spinnen in abgestorbenen stehengelassenen Stengeln überwintern. Seitdem bemühe ich mich, möglichst viel über den Winter stehen zu lassen. Rückschnitt erst nach Bedarf im Frühjahr. Dort, wo Frühblüher aus der Erde kommen oder Stauden früh austreiben wollen, zeitiger. Da, wo es eh nicht stört, erst nach einigen warmen Tagen.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
- Gänselieschen
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Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Das war auch immer mein - tw. vorgeschobener - Grund, weshalb ich gegen das Schneiden im Herbst war. Sind es wirklich so viele Insekten, die in den toten Pflanzen überwintern?? Welche denn z.B.
L.G.
Gänselieschen
L.G.
Gänselieschen
Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Neben den Spinnen scheinbar auch Wildbienen und Schmetterlinge, welche in den hohlen Pflanzenstängeln überwintern.
Am Anfang meines Gartendaseins habe ich das mit dem Schneiden im Herbst v.a. nicht gemacht, weil`s mit irgendwie unnatürlich erschien; ich beginne mich wärmer anzuziehen im Herbst und dem Garten nehme ich seine Hüllen. ;) Und sicher auch wegen dem Visuellen, der Winter ist ja sonst schon ein bisschen leer.
Was ich immer zurückschneide im Herbst sind die Staudenpfingstrosen und Miscanthus teilweise, weil der sonst durch die Nachbarschaft "fleddert".
Am Anfang meines Gartendaseins habe ich das mit dem Schneiden im Herbst v.a. nicht gemacht, weil`s mit irgendwie unnatürlich erschien; ich beginne mich wärmer anzuziehen im Herbst und dem Garten nehme ich seine Hüllen. ;) Und sicher auch wegen dem Visuellen, der Winter ist ja sonst schon ein bisschen leer.
Was ich immer zurückschneide im Herbst sind die Staudenpfingstrosen und Miscanthus teilweise, weil der sonst durch die Nachbarschaft "fleddert".
- Apfelbaeuerin
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- Region: Oberpfälzer Jura
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Nordbayern, Winterhärtezone 7a
Re: Herbst oder Frühjahr schneiden
Ich schneide vor allem Astern, Phlox und abgestorbene Farne schon im Spätherbst, weil's sonst wirklich gruselig aussieht. Und um mir im Frühling die Arbeit zu erleichtern. Miscanthus aber nicht, die binde ich einfach oben zusammen.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
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