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Eiche Sturmschaden (Gelesen 5550 mal)
Moderator: Nina
- Cryptomeria
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Re: Eiche Sturmschaden
Ich würde die Eiche auch so stehen lassen . Das kann noch Jahrzehnte sehr gut gehen. Baumhaus würde ich keins bauen. Vorausgesetzt Gebäude + Personen sind bei Schäden nicht betroffen, d.h. im Umkreis steht nichts Nennenswertes.
VG wolfgang
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Re: Eiche Sturmschaden
bei andern.Gartenplaner hat geschrieben: ↑3. Nov 2017, 09:58
Wenn weitere Astbrüche keine verheerenden Schäden verursachen könnten,..
So meins nun klar genug?
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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- zwerggarten
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Re: Eiche Sturmschaden
also für mich sieht das so aus, dass nicht nur von einem stabilen stamm ein ast ab- bzw. ausgebrochen ist, sondern durchaus ein nennenswerter teil des die krone tragendenden stammteils, dass also der verbleibene hochastige kronenteil auf einer verdünnten sollbruchstelle ruht, die fast ein drittel rindenfrei ist und aufgrund des kernholzausrisses wohl auch bleibt – sehr ihr das anders und wollt sowas ernstlich einfach so im wind stehen lassen??
garten und laube hangunter dieser eiche möchte ich nicht haben. :-\
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pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Eiche Sturmschaden
Eben, der Baum steht ja nicht im Wald, sondern an exponierter Stelle, grenzt an Gärten, wo sich Menschen aufhalten, der nächste Sturm kommt bestimmt.
"Der Baum hat fast die halbe Krone verloren", die restliche Hälfte steht auf beschädigtem Stamm.
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Re: Eiche Sturmschaden
Wenn ich Bild 3 anschaue, wird mir ungemütlich - ich würde wohl fällen.
Alternative: Einen Baumstatiker zu Rate ziehen und die Rest-Stabilität der Eiche berechnen lassen (Spezialisten können sowas).
Ohne fachlich abgesicherte Prognose würde ich den Baum jedenfalls nicht stehen lassen.
Denn sollte er im nächsten Sturm brechen, würde er wahrscheinlich nach unten fallen. Vielleicht sogar am Stück, da die jetzige Wunde ja eine Art Sollbruchstelle ist. Und da kommt erstens enormes Gewicht zusammen, zweitens wäre angesichts der Höhe des Baums die Fall-Reichweite beachtlich.
Alternative: Einen Baumstatiker zu Rate ziehen und die Rest-Stabilität der Eiche berechnen lassen (Spezialisten können sowas).
Ohne fachlich abgesicherte Prognose würde ich den Baum jedenfalls nicht stehen lassen.
Denn sollte er im nächsten Sturm brechen, würde er wahrscheinlich nach unten fallen. Vielleicht sogar am Stück, da die jetzige Wunde ja eine Art Sollbruchstelle ist. Und da kommt erstens enormes Gewicht zusammen, zweitens wäre angesichts der Höhe des Baums die Fall-Reichweite beachtlich.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re: Eiche Sturmschaden
Danke für alle Eure Einschätzungen. Mein Wunsch ist Sie so lange zu erhalten bis sie zusammenbricht - die Vernunft gibt mir ein mulmiges Gefühl. Die Kinder spielen im Garten, Erwachsene halten sich auch auf und unten am Hang vor den Kleingärten verläuft ein öffentlicher Weg.
In unmittelbarer Nähe des Baumes steht zwar erstmal nur Gebüsch, der Baum steht relativ oben an einem Abhang. Ich werde am Wochenende mal ausmessen anhand des abgebrochen Astes wie weit der Baum eventuell nach unten fallen könnte - wenn er denn bricht. Falls er bis zur Straße fallen kann, muß ich wohl oder übel einkürzen - oder dann doch gleich ganz fällen.
Ich schau mal was das Umweltamt dazu sagt. Vielleicht stellt man ja von Amts wegen Standsicherheit fest und verweigert eine Fällgenehmigung, dann muß ich neu bewerten. Löst natürlich nicht das Risko für Personen bei Sturm .....
In unmittelbarer Nähe des Baumes steht zwar erstmal nur Gebüsch, der Baum steht relativ oben an einem Abhang. Ich werde am Wochenende mal ausmessen anhand des abgebrochen Astes wie weit der Baum eventuell nach unten fallen könnte - wenn er denn bricht. Falls er bis zur Straße fallen kann, muß ich wohl oder übel einkürzen - oder dann doch gleich ganz fällen.
Ich schau mal was das Umweltamt dazu sagt. Vielleicht stellt man ja von Amts wegen Standsicherheit fest und verweigert eine Fällgenehmigung, dann muß ich neu bewerten. Löst natürlich nicht das Risko für Personen bei Sturm .....
- dmks
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- Region: 24 Einwohner/km² (Ortslage)
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Re: Eiche Sturmschaden
Sorry, hab zu lange gebraucht für den Beitrag...:
Das sieht nicht gut aus.
Auf Grund des sehr langen Kronenteils oberhalb der Schadstelle treten unter Windlast ziemliche Kräfte auf. Das ist für einen gesunden Baum kein Problem, auch nicht - wie oft fälschlich angenommen für einen hohlen Baum, da die Zug- und Druckkräfte an den Außenseiten auftreten. In der Mitte sind die Belastungen gering. (ähnlich einem Rohr oder Vollstahl: ist stabil solang die Wandung dick genug ist) Genau das ist das Problem: jetzt fehlt eben im entscheidenden Querschnittsbereich die Verbindung - ähnlich einem angesägten Rundholz oder Rohr)
Der abgebrochene Ast ist aus ähnlichen, wenn auch etwas anders gelagerten Problemen abgerissen: er konnte die Lasten nicht ausgleichen, da der Querschnitt bei solcher Zwieselbildung eben nicht rund, sondern halbkreisförmig ist - hinzu kommt eine Hebelverlängerung durch eingewachsene Rinde. Wieder die Geschichte des halben Rundholzes bzw. Rohres. Es kann dadurch auf der geraden Seite keine Zugkräfte aufnehmen!
Fazit: Ich halte diesen Baum so wie er dasteht für windbruchgefährdet. Möglich ist eine (aber letztendlich nur daseinsverlängernde) deutliche Reduzierung der Kronenhöhe - um die auftretenden Kräfte zu verringern. Dadurch wird er auch weniger Ausgleichsholz bilden. Eichen reagieren da oftmals empfindlicher als kurzlebige weichholzige Bäume.
Sinnvoller erscheint da die (beantragte) Fällung und entsprechende Ausgleichspflanzung!
Hab jahrelang als Baumpfleger gearbeitet - nicht als Statiker, aber viele dieser Entscheidungen auch am Baum nachvollziehen können. Genau genommen geht das auch letztendlich nur vor Ort, von den Bildern her sind die Probleme aber doch schon recht offensichtlich!
Das sieht nicht gut aus.
Auf Grund des sehr langen Kronenteils oberhalb der Schadstelle treten unter Windlast ziemliche Kräfte auf. Das ist für einen gesunden Baum kein Problem, auch nicht - wie oft fälschlich angenommen für einen hohlen Baum, da die Zug- und Druckkräfte an den Außenseiten auftreten. In der Mitte sind die Belastungen gering. (ähnlich einem Rohr oder Vollstahl: ist stabil solang die Wandung dick genug ist) Genau das ist das Problem: jetzt fehlt eben im entscheidenden Querschnittsbereich die Verbindung - ähnlich einem angesägten Rundholz oder Rohr)
Der abgebrochene Ast ist aus ähnlichen, wenn auch etwas anders gelagerten Problemen abgerissen: er konnte die Lasten nicht ausgleichen, da der Querschnitt bei solcher Zwieselbildung eben nicht rund, sondern halbkreisförmig ist - hinzu kommt eine Hebelverlängerung durch eingewachsene Rinde. Wieder die Geschichte des halben Rundholzes bzw. Rohres. Es kann dadurch auf der geraden Seite keine Zugkräfte aufnehmen!
Fazit: Ich halte diesen Baum so wie er dasteht für windbruchgefährdet. Möglich ist eine (aber letztendlich nur daseinsverlängernde) deutliche Reduzierung der Kronenhöhe - um die auftretenden Kräfte zu verringern. Dadurch wird er auch weniger Ausgleichsholz bilden. Eichen reagieren da oftmals empfindlicher als kurzlebige weichholzige Bäume.
Sinnvoller erscheint da die (beantragte) Fällung und entsprechende Ausgleichspflanzung!
Hab jahrelang als Baumpfleger gearbeitet - nicht als Statiker, aber viele dieser Entscheidungen auch am Baum nachvollziehen können. Genau genommen geht das auch letztendlich nur vor Ort, von den Bildern her sind die Probleme aber doch schon recht offensichtlich!
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.
- Bienchen99
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- Registriert: 3. Feb 2012, 11:40
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Wildeshauser Geest, 37m ü. NN, 7b
Re: Eiche Sturmschaden
Bei mir wäre der Baum weg
Re: Eiche Sturmschaden
Danke noch mal für Eure Einschätzungen.
Ich habe am Wochenende noch mal den ausgebrochenen Teil vermessen, er hat an der dicksten Stelle einen Durchmesser von ca. 90 wie man auf Bild 5 erkennen kann ist der abgebrochene Teil schon zu sehr großem Teil morsch gewesen und auch der verbleibende Baum ist an diesem Teilstück morsch. Der Querschnitt des verbleibenden Teils ist arg verjüngt. :(
Das einzig Gute ist das wenn er an dieser Sollbruchstelle weiterbricht er beim nächsten Sturm nicht den öffentlichen Weg erreichen kann. Da wäre noch 3 bis 4 m Platz zum Zaun. Er kann "nur" einige meiner Obstbäume die unterhalb der Eiche vor dem Zaun stehen zerschlagen.
Ich werde nun schauen was das Umweltamt dazu sagt.
Bild 5
Ich habe am Wochenende noch mal den ausgebrochenen Teil vermessen, er hat an der dicksten Stelle einen Durchmesser von ca. 90 wie man auf Bild 5 erkennen kann ist der abgebrochene Teil schon zu sehr großem Teil morsch gewesen und auch der verbleibende Baum ist an diesem Teilstück morsch. Der Querschnitt des verbleibenden Teils ist arg verjüngt. :(
Das einzig Gute ist das wenn er an dieser Sollbruchstelle weiterbricht er beim nächsten Sturm nicht den öffentlichen Weg erreichen kann. Da wäre noch 3 bis 4 m Platz zum Zaun. Er kann "nur" einige meiner Obstbäume die unterhalb der Eiche vor dem Zaun stehen zerschlagen.
Ich werde nun schauen was das Umweltamt dazu sagt.
Bild 5
Re: Eiche Sturmschaden
Ich würde die Begriffe „Verkehrssicherheit“ und „Gefahr in Verzug“ einflechten. Der Baum ist hinüber.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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- Beiträge: 4068
- Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
- Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Eiche Sturmschaden
In unserer Nachbarschaft hat dank Herwart eine sehr schöne große Eiche einen ganz ähnlichen Schaden :(. Bei ihr ist schon klar, daß sie gefällt werden wird. Es sieht ziemlich beeindruckend aus, was der dicke abgebrochene Ast mit einem stabilen Metallzaun gemacht hat. Das Risiko für weitere Schäden ist einfach zu hoch.
Vielleicht kanst Du ja einen relativ hohen Stumpf für Totholzbewohner stehen lassen.
Vielleicht kanst Du ja einen relativ hohen Stumpf für Totholzbewohner stehen lassen.
Chlorophyllsüchtig
Re: Eiche Sturmschaden
Das wär auch mein Vorschlag.
Wir sind so vorgegangen bei einer großen Robinie, die gefällt werden musste. Der Stamm konnte bis zur Höhe von knapp 4 m stehenbleiben.
Wir sind so vorgegangen bei einer großen Robinie, die gefällt werden musste. Der Stamm konnte bis zur Höhe von knapp 4 m stehenbleiben.