Habe vor paar Wochen zwei schwarze Johannisbeeren bestellt und erhalten. Bei einer (Hedda) hatte ich nicht gescheit auf die Beschreibung geachtet und statt eines Strauchs ein Stämmchen bekommen.
Mit Johannisbeeren auf einem Stamm hatte ich bisher nie etwas zu tun gehabt. Gibt es da Besonderheiten hinsichtlich Pflege, Ertrag u.ä? Ist es überhaupt empfehlenswert Johannisbeeren auf Stamm zu haben oder sollte ich paar Stecklinge davon machen und den Stamm durch selbst erzogenen Strauch langfristig ersetzen?
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Schwarze Johannisbeere als Stamm (Gelesen 1288 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Schwarze Johannisbeere als Stamm
In der Regel sind für ein Stämmchen die Beeren auf eine Goldjohannisbeere veredelt und die sind nicht sehr kräftig und haben Mühe, eine gut tragende Krone zu halten.
Das heißt, dass sie am besten so eine dreieckige Stütze (aus Holzlatten) zum Auflegen der Krone haben sollten.
Sträucher sind auch langlebiger, da sich sich immer wieder aus der Basis heraus erneuern.
Das heißt, dass sie am besten so eine dreieckige Stütze (aus Holzlatten) zum Auflegen der Krone haben sollten.
Sträucher sind auch langlebiger, da sich sich immer wieder aus der Basis heraus erneuern.
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Schwarze Johannisbeere als Stamm
Auch der Schnitt ist ein wenig komplexer. Da muss man wissen, was man macht, sonst vergreist er schnell. Wenn du es im Rücken hast, dann belasses dabei, wenn nicht mache Stecklinge. Im Ertrag ist Stamm nicht mit Busch zu vergleichen. Wichtig ist die Pflanzen vital zu halten.
Schwarze Johannisbeeren fruchten am besten im ein-, zwei- und drei-jährigen Holz. Während man den Busch gut verjüngen kann, muss man bei Samm immer auf Stummel schneiden, damit die Pflanze immer aus diesen neu austreiben kann. Nie oder nur sehr sehr selten sollte ein Ast komplett auf die Unterlage zurück geschnitten werden.
Schwarze Johannisbeeren fruchten am besten im ein-, zwei- und drei-jährigen Holz. Während man den Busch gut verjüngen kann, muss man bei Samm immer auf Stummel schneiden, damit die Pflanze immer aus diesen neu austreiben kann. Nie oder nur sehr sehr selten sollte ein Ast komplett auf die Unterlage zurück geschnitten werden.
Re: Schwarze Johannisbeere als Stamm
Danke für die Info. Werde dann nächstes Jahr aus der Hedda versuchen Stecklinge großzuziehen. ;)
- Rib-2BW
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Re: Schwarze Johannisbeere als Stamm
Wenn am Busch genug Material ist, dann kannst du jetzt o. im Frühjahr, vor dem Austrieb, Steckhölzer stecken. Es ist sehr viel einfacher in der Handhabung als Stecklinge und somit erfolgsversprechender.
Re: Schwarze Johannisbeere als Stamm
hat geschrieben: ↑8. Nov 2017, 19:37
Wenn am Busch genug Material ist, dann kannst du jetzt o. im Frühjahr, vor dem Austrieb, Steckhölzer stecken. Es ist sehr viel einfacher in der Handhabung als Stecklinge und somit erfolgsversprechender.
Super, danke für den Tipp! Werde dann im Februar ein/zwei Steckhölzer stecken. Habe gerade nachgeschaut, Material wäre vorhanden.
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Re: Schwarze Johannisbeere als Stamm
W hat geschrieben: ↑6. Nov 2017, 14:06
Sträucher sind auch langlebiger, da sich sich immer wieder aus der Basis heraus erneuern.
So ist es. Ich hatte vor Jahren mal eine schwarze Johannisbeere als Hochstamm. Zwar habe ich sie regelmäßig geschnitten, aber sie hat nicht lange durchgehalten. Nach wenigen Jahren ist die Krone einfach auseinandergebrochen. An der Bruchstelle konnte man sehen, dass sich dort Fäulnis eingenistet hatte. Seitdem kommen mir Johannisbeeren nur noch in Strauchform in den Garten. Aus einem halbwegs gesunden Triebstück hatte ich mir damals Ersatz herangezogen. Das Bewurzeln klappte problemlos. Der Strauch lebt nach 10 Jahren immer noch.
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