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"grünen" Flüssigdünger herstellen (Gelesen 16155 mal)
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
Eier (Brucheier gibt's auf Anfrage im Handel, bei Produzenten oder Tafeln...) mit Wasser verquirlen -> flüssiger Sickstoffdünger und Bodenlebenaktivator (sofern das unter einem jahrelang mit Kupfer "gedüngtem Boden noch möglich ist).
Holzasche auslaugen (das macht der Regen auch von selber...) -> alkalischer Kalidünger (+ Phosphat).
Brennnesseljauche wurde schon erwähnt... .
Was spricht dagegen, jetzt zu Winteranfang eine Flächenmulchung mit Laub und Grasschnitt zu machen? - Wenn es Würmer gibt, ist die Bodenauflage bis zum Frühjahr gößtenteil verdaut.
Holzasche auslaugen (das macht der Regen auch von selber...) -> alkalischer Kalidünger (+ Phosphat).
Brennnesseljauche wurde schon erwähnt... .
Was spricht dagegen, jetzt zu Winteranfang eine Flächenmulchung mit Laub und Grasschnitt zu machen? - Wenn es Würmer gibt, ist die Bodenauflage bis zum Frühjahr gößtenteil verdaut.
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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- Hero49
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
In dem Fall würde ich einmal im Jahr den mineralischen Mulch wegrechen, den Kompost etc. aufbringen und dann die Steine wieder rüber schaufeln.
Die angedachten Möglichkeiten wie z.B. Spinat verquirlen und drüber giessen, das zu erwartende Ergebnis läßt mich schaudern.
Die angedachten Möglichkeiten wie z.B. Spinat verquirlen und drüber giessen, das zu erwartende Ergebnis läßt mich schaudern.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00In dem Fall würde ich einmal im Jahr den mineralischen Mulch wegrechen, den Kompost etc. aufbringen und dann die Steine wieder rüber schaufeln.[/quote]
Beim Lavagranulat geht das. Das macht viel Arbeit, aber ich werde es nächstes Jahr nach Umsetzen des Kompostes zumindest versuchen.
[quote]Die angedachten Möglichkeiten wie z.B. Spinat verquirlen und drüber giessen, das zu erwartende Ergebnis läßt mich schaudern.
Warum?
- Hero49
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
Weil die Spinatbrühe immer noch dickflüssiger ist und die festen Bestandteile auf den Steinen einen Belag bilden, der muffig und moosig wird. Außerdem willst du durch den mineralischen Mulch die Sonnenwärme einfangen.
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Weil die Spinatbrühe immer noch dickflüssiger ist und die festen Bestandteile auf den Steinen einen Belag bilden, der muffig und moosig wird.
Ich habe mich schon immer vor Spinat geekelt und jetzt taugt er nicht einmal zum Düngen. :(
Die Spinatphobie hatte ich mir damals durch das Schulessen geholt. Alle 14 Tage gab es Spinatpampe, Rührei und Salzkartoffeln.
- dmks
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
Alles was Dein Herz begehrt gibt's schon fertig! Frag mal in der nächsten Biogasanlage ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%A4rrest
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Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
Alle 14 Tage geht doch noch. Alle 3 Tage wäre noch schlimmer gewesen.
Mit Spinat, das Sinnbild von verbackendem Pflanzenlaub, ist das doch unterm Strich so: nimt man gefriergetrocknetes Pulver und streut das trocken auf trockene Lava, rieselts unten durch. Nimmt man es frisch kleingehäckselt, bleiben die mehr oder weniger großen Stückchen in den Ritzen der Lava hängen. Backen dort an, trocken wieder aus und bröseln dann doch irgendwann runter in den Boden. Bis dahin ist wahrscheinlich die Hälfte vom verfügbaren Stickstoff nutzlos veratmet worden.
Nimmt man Rahmspinat aus dem Supermarkt, mit etwas Fett vom Rahm dabei, hat man den Frischspinat in Richtung Langzeitdünger gedrängt. Das Fett schottet die Biomasse von der feuchten Luft ab und man bekommt einen noch langsameren Nährstofffluss.
Mit dem Fett sieht die Lava hinterher noch länger als beim Frischspinat dunkler aus.
Die Frage letztendlich bleibt doch, was will man mit Grünmasse erreichen? Stickstoff fehlt da doch eh meistens, warum kein Thomaskali düngen, mit viel Eisen, Silicium usw drin?
Für Humusaufbau ists wol eh am besten, man recht das Steinzeugs unter den Reben weg, mulcht dick mit Laub, hält die Fläche unkrautfrei und zwischen den Reihen stellt man große Steine hin.
Direkt unter den Reben bekommen die Steine doch eh viel weniger Sonne zum aufwärmen ab als in der Mitte der `Fahrgasse´.
Mit Spinat, das Sinnbild von verbackendem Pflanzenlaub, ist das doch unterm Strich so: nimt man gefriergetrocknetes Pulver und streut das trocken auf trockene Lava, rieselts unten durch. Nimmt man es frisch kleingehäckselt, bleiben die mehr oder weniger großen Stückchen in den Ritzen der Lava hängen. Backen dort an, trocken wieder aus und bröseln dann doch irgendwann runter in den Boden. Bis dahin ist wahrscheinlich die Hälfte vom verfügbaren Stickstoff nutzlos veratmet worden.
Nimmt man Rahmspinat aus dem Supermarkt, mit etwas Fett vom Rahm dabei, hat man den Frischspinat in Richtung Langzeitdünger gedrängt. Das Fett schottet die Biomasse von der feuchten Luft ab und man bekommt einen noch langsameren Nährstofffluss.
Mit dem Fett sieht die Lava hinterher noch länger als beim Frischspinat dunkler aus.
Die Frage letztendlich bleibt doch, was will man mit Grünmasse erreichen? Stickstoff fehlt da doch eh meistens, warum kein Thomaskali düngen, mit viel Eisen, Silicium usw drin?
Für Humusaufbau ists wol eh am besten, man recht das Steinzeugs unter den Reben weg, mulcht dick mit Laub, hält die Fläche unkrautfrei und zwischen den Reihen stellt man große Steine hin.
Direkt unter den Reben bekommen die Steine doch eh viel weniger Sonne zum aufwärmen ab als in der Mitte der `Fahrgasse´.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
Hallo,
wenn Du alles andere mit Kompost düngst: Hast Du schon mal Kompostbrühe ausprobiert?
Im "Biogarten" ist es so beschrieben: 10 l Kompost mit 10 l Wasser verrühren, feste Bestandteile absetzen lassen, Kompostwasser als milden Dünger direkt an die Pflanzen gießen.
Viele Grüße,
Bettina
wenn Du alles andere mit Kompost düngst: Hast Du schon mal Kompostbrühe ausprobiert?
Im "Biogarten" ist es so beschrieben: 10 l Kompost mit 10 l Wasser verrühren, feste Bestandteile absetzen lassen, Kompostwasser als milden Dünger direkt an die Pflanzen gießen.
Viele Grüße,
Bettina
Neues Jahr, neues Glück!
Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
Vielen Dank für Eure Anregungen! Ich werde mich mal umhorchen.
Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
Hallo,
ich hoffe ich darf mich mit meiner Idee hier anhängen?
Ich habe vor, ab Frühjahr meine Küchenabfälle wie Eierschalen, Bananenschalen, Kaffeefilter, Gemüsereste etc.
im kühlen Keller über ein paar Tage anzusammeln und dann in einem handelsüblichen Küchenmixer ganz klein zu pürieren.
So entsteht ein zähflüssiger Brei, den ich durch Zufügen von Wasser soweit verdünnen möchte, dass es eine gießbare Flüsssigkeit
ergibt. Diese würde ich im Gemüsebeet in flachen Rillen ausbringen und dann mit Erde dünn abdecken.
Warum das Ganze?
Es fällt mir immer schwer, obengenannte Küchenabfälle in der Bio-Tonne zu entsorgen und so könnten diese vielleicht zu einem
wirksamen Dünger werden, der den Pflanzen schnell zur Verfügung steht.
Was haltet ihr von meinem Überlegungen?
LG catinca
Im letzten Sommer habe ich mal einen kleinen Probelauf gestartet,der
ich hoffe ich darf mich mit meiner Idee hier anhängen?
Ich habe vor, ab Frühjahr meine Küchenabfälle wie Eierschalen, Bananenschalen, Kaffeefilter, Gemüsereste etc.
im kühlen Keller über ein paar Tage anzusammeln und dann in einem handelsüblichen Küchenmixer ganz klein zu pürieren.
So entsteht ein zähflüssiger Brei, den ich durch Zufügen von Wasser soweit verdünnen möchte, dass es eine gießbare Flüsssigkeit
ergibt. Diese würde ich im Gemüsebeet in flachen Rillen ausbringen und dann mit Erde dünn abdecken.
Warum das Ganze?
Es fällt mir immer schwer, obengenannte Küchenabfälle in der Bio-Tonne zu entsorgen und so könnten diese vielleicht zu einem
wirksamen Dünger werden, der den Pflanzen schnell zur Verfügung steht.
Was haltet ihr von meinem Überlegungen?
LG catinca
Im letzten Sommer habe ich mal einen kleinen Probelauf gestartet,der
Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Alles was Dein Herz begehrt gibt's schon fertig! Frag mal in der nächsten Biogasanlage
Nur ca. 2 km entfernt ist eine neue Biogasanlage des städtischen Energieerzeugers. In der werden die Bio-Abfälle der Stadt (ca. 24000 t/Jahr vergoren), dazu etwas Maissilage und Rinderjauche. Das Problem ist, dass durch den großen Anteil von Bioabfällen aus der braunen Tonne keine Garantie gegeben werden kann, dass die Abprodukte flüssiger Gärrest und Kompost für Anbauflächen von Lebensmitteln geeignet sind, denn es gibt unverantwortliche Leute, die alles Mögliche in die Biotonne werfen, darunter auch Chemikalien.
Ich bin ja nun nicht gerade ein ängstlicher Bedenkenträger, aber wenn extra darauf hingewiesen wird, dass die Abprodukte nicht für Anbauflächen von Lebensmitteln verwendet werden sollen ... . Ähnlich ist es beim Klärschlamm. An sich ein super Dünger, aber die Leute und sicher auch Firmen schütten alles Mögliche ins Abwasser, so dass Klärschlamm aus Sicherheitsgründen dann doch eher getrocknet und verbrannt wird.
Ergo: Da stelle ich lieber etwas Eigenes her. Da weiß ich, was alles auf den Kompost gekommen ist.
- dmks
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
Dietmar hat geschrieben: ↑16. Nov 2017, 21:41
Ergo: Da stelle ich lieber etwas Eigenes her. Da weiß ich, was alles auf den Kompost gekommen ist.
Macht in kleinen Mengen ja auch Sinn! ;)
Wer trotzdem auf Gärrest zurückgreifen möchte - es gibt entsprechende Zertifizierung, wenn diese fehlt, dann nicht für den Garten. Ansonsten ist es ein richtig guter Dünger.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ich habe vor, ab Frühjahr meine Küchenabfälle wie Eierschalen, Bananenschalen, Kaffeefilter, Gemüsereste etc.
im kühlen Keller über ein paar Tage anzusammeln und dann in einem handelsüblichen Küchenmixer ganz klein zu pürieren.
Als Gartenbesitzer schmeiße ich all das auf den Kompost, auch Speisereste. Letztes sollte aber in einem geschlossenen Komposter erfolgen, der auf einem engmaschigen Drahtnetz steht (wegen Mäusen und Ratten, aber auch Vögeln und Waschbären).
Wenn Du ein Gemüsebeet hast, dann hast Du sicher einen Garten und da ist sicher auch Platz für einen Komposter. Ein Problem ist, wenn der Garten nicht am Haus ist. Da müssten die mal schreiben, die einen Schrebergarten haben.
Zum rein Technischen: Früher zu DDR-Zeiten wurde alles möglichst haltbar gemacht, da es an Rohstoffen und Arbeitskräften mangelte. Das klappte nicht immer, aber in der Regel waren die Produkte sehr viel haltbarer als heutzutage. Heute werden die Konsumgüter so gebaut, dass diese bei einer typischen Nutzung frühestens nach 2 Jahren, spätestens nach 3 Jahren kaputt gehen, damit neues gekauft werden muss. Mein alter DDR-Mixer ist 45 Jahre alt, aber funktioniert nach wie vor ohne jede Reparatur. Mein erster West-Mixer hat nur die Garantiezeit überlebt. Ergo: Keinen Mixer verwenden, der noch in der Küche gebraucht wird, sonst ist der bald kaputt. Die absichtliche Begrenzung der Lebensdauer wäre in der DDR ein Staatsverbrechen gewesen, aber heute leider weit verbreitet.
Wenn Du einen Keller hast, könntest Du über eine "Wurmkiste" nachdenken. Dazu muss man nicht unbedingt Kompostwürmer kaufen. Es reicht eine Schaufel Kompost aus dem Garten als Startermaterial mit den erforderlichen Mikroorganismen zur Verrottung. Die Wurmkiste sollte aus Kunststoff und mit Deckel oder engmaschigen Drahtnetz darüber sein, damit keine Mäuse und Ratten angezogen werden. Ein bisschen Größer als kalkuliert, damit man mit einer Schaufel mal wenden kann. Nach ca. 1 Jahr ist das recht gut kompostiert und man kann das in den Garten schaffen. Ein bisschen sollte aber immer als Startermaterial drin bleiben für die nächste Füllung.
Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Wer trotzdem auf Gärrest zurückgreifen möchte - es gibt entsprechende Zertifizierung, wenn diese fehlt, dann nicht für den Garten.
Es soll ja Biogasanlagen geben, die nur mit definierten Rohstoffen gefüttert werden, also nicht mit dem undefinierbaren Inhalt der braunen Tonnen. Ich kenne bloß keine in meiner Nähe und ein weiter Transport wäre nicht gerade "Bio".
- dmks
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Re: "grünen" Flüssigdünger herstellen
Ist ein regionales Kriterium. Hier gibt's keine braune Tonne. Die Gasanlage wird von der Agrargenossenschaft bestückt, die den Gärrest dann auch selbst verwendet ;) Mit Zertifikat ;)
Achja - eh der Einwand kommt: Und mit Probennahme vom Amt danach auf dem Acker.
Achja - eh der Einwand kommt: Und mit Probennahme vom Amt danach auf dem Acker.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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