... Offenbar ist das Glyphosat definitiv und eindeutig an dem Insektensterben Schuld ...
An den in diesem Jahr extrem wenigen Insekten hat m.E. auch die Witterung im Frühjahr Schuld. Zunächst war es angenehm warm und die überwinternden Insekten kamen zum Vorschein. Anschließend wurde es noch einmal relativ kalt, so dass ja auch die Obstblüte erfror. Diese kalte Phase haben kaum Insekten überlebt. Die wenigen überlebenden Insekten mussten sich dann wieder mühsam vermehren.
Dornroeschen hat geschrieben: ↑28. Nov 2017, 14:27 Nein, hier nicht. Ihr erinnert euch an das Bienensterben vor ein paar Jahren und das Benehmen der Hersteller. Es geht nur um wirtschaftliche Interessen, nicht um Gesundheit.
Nach 130 Seiten und über 3000 Beiträge in diesem Thread kann ich dazu nur sagen: Quatsch.
Ich möchte niemandem zu nahe treten. Aber dies hier ist und bleibt ein kleiner(!) Kreis interessierter Leute, nicht mehr und nicht weniger... und hat schlussendlich nicht wirklich Bedeutung - außer die einer lockeren Unterhaltung. Mal sachlich, mal unsachlich, zumeist emotional. Ob nun 3000, 5000 oder 10 T... bleibt gleich.
Natürlich geht es um wirtschaftliche Interessen, und dazu gehört auch die genannte "Bequemlichkeit". Spritzen ist halt bequemer, kostet weniger, erhöht das Tonnengewicht... und Qualität? Nunja... immer im Vergleich zu sehen. Körner sind größer und schwerer als beim Ökobauern. Ich hol mein Getreide beim Bauern... das fressen die Hühner... und ich esse die Hühner. Immer im Kreis, auch das Geld. Ganz normales Prozedere.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
@Obst Meine Aussage sollte in der Reihe von Entwicklungen gesehen werden, die alle sehr ungut sind, aber nicht ausschließlich und alleine Glyphosat angelastet werden können, so wie es von den Gegnern gerne dargestellt wird.
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Die Frage ist von Umweltverbänden und Grünen zu einem Popanz aufgeblasen worden, der jede sachliche Diskussion verdrängt hat. Das war für Landwirtschaft und Naturschutz ein Bärendienst.
sehe ich genauso und der gleiche Zirkus wird mit dem Diesel und CO2 derzeit aufgeführt ! zu den Umweltverbänden und den Grünen kommt allerdings auch noch die Skandallüsterne Presse hinzu , irgendwie muss man ja die Seiten füllen und da ist natürlich mit Schlagworten wie Glyphosat im Bier ein Aufhänger gern gesehen.....
Du lieferst - unfreiwillig, vermute ich mal - einen weiteren Punkt, warum mit dieser Auf-Teufel-komm-raus-Glyphosat-muss-weg-Kampagne erheblicher Schaden angerichtet wurde:
Dass Dieselruß für den Menschen krebserregend ist, ist unter Fachwissenschaftlern nicht umstritten. Ebenso, dass die derzeitigen Immissionen in der Außenluft an Stickstoffdioxid und Partikeln mit nachweisbaren Gesundheitsschäden zusammenhängen. Und dass derzeit eine durch menschliche Gesellschaften verursachte Klimaerwärmung stattfindet, ist unter den Fachleuten auch nicht umstritten.
Allerdings hat die Glyphosatkampagne das Vertrauen in die Wissenschaft kräftig untergraben, ganz bewusst.
Wenn es jetzt heißt: "Alles Lug und Trug: Das ganze grüne Gerede von Diesel und Klimaerwärmung und all dem Zeugs ist alles auch bloß Geschwätz!", so ist das auch ein "Verdienst" dieser Kampagne.
Vermutlich klopfen sich die Wirtschaftsfreunde von Trump und Pruitt vor Freude gegenseitig auf die Schultern: "Guckt mal, die Umweltheinis behaupten offenkundigen Unsinn - da können wir unsere Politik des Weiter-so doch bestens verkaufen!"
Mediterraneus hat geschrieben: ↑28. Nov 2017, 14:45Wenn z.B. Getreide zum schnelleren Ausreifen nochmals vor der Ernte mit Glyphosat gespritzt wird. Oft kann auch mit einer mechanischen Bodenbehandlung auf Glyphosat verzichtet werden, Ackerblumen hätten dann auch wieder eine Chance.
Die Sikkation von Getreide ist in Deutschland im Grundsatz verboten und nur mit Ausnahmegenehmigung möglich. Beim zweiten wird andersherum ein Schuh daraus. Mit Hilfe von Glyphosat kann auf die mechanische Bodenbearbeitung verzichtet werden. Da weder der Pflug noch Glyphosat Unkrautsamen abtötet, keimt das Unkraut anschließend trotzdem. Dagegen helfen Vorauflaufherbizide. Aber die sind nicht Gegenstand der Kampagne.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
toto hat geschrieben: ↑28. Nov 2017, 15:46... Ich möchte niemandem zu nahe treten. Aber dies hier ist und bleibt ein kleiner(!) Kreis interessierter Leute, nicht mehr und nicht weniger... und hat schlussendlich nicht wirklich Bedeutung - außer die einer lockeren Unterhaltung. ...
ach: quantität schlägt qualität? ::)
und solltest du wirklich übersehen können, dass dieser thread weniger „lockere unterhaltung“, sondern vor allem einen (zum teil schon leicht verzweifelten) versuch einer angenehm kenntnisreichen wissenschaftlich fundierten sachlichen information gegen immer wieder unbeirrt davon vorgebrachte gefühlige und inhaltlich unkundige meinungen beinhaltet?
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
bristlecone hat geschrieben: ↑28. Nov 2017, 16:20 ...
Allerdings hat die Glyphosatkampagne das Vertrauen in die Wissenschaft kräftig untergraben, ganz bewusst.
Wenn es jetzt heißt: "Alles Lug und Trug: Das ganze grüne Gerede von Diesel und Klimaerwärmung und all dem Zeugs ist alles auch bloß Geschwätz!", so ist das auch ein "Verdienst" dieser Kampagne. ...
Öhm....war die KlimaSkeptikerDebatte nicht über ein Jahrzehnt früher? Hat dieser Wahnsinn industriell-wirtschaftlich-politischer Komplexe nicht langjährige - und oft bis zum ganz großen Skandal-Knall erfolgreich gewesene - Methode?
Mal ernsthaft, die Methodik haben sich die Grünen LEIDER von der Industrie und Wirtschaft abgeschaut. Denen traut man deshalb heute so wenig, trotz aller regelkonformen Studien - das Vertrauen ist über Jahre, wenn nicht für immer verspielt. Daß Grüne und Umweltverbände mit dieser Methodik ebenfalls ihr Vertrauen verspielen, ist traurig.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Gartenplaner hat geschrieben: ↑28. Nov 2017, 17:54Mal ernsthaft, die Methodik haben sich die Grünen LEIDER von der Industrie und Wirtschaft abgeschaut. Denen traut man deshalb heute so wenig, trotz aller regelkonformen Studien - das Vertrauen ist über Jahre, wenn nicht für immer verspielt.
Ja, wenn ich mir jetzt ein neues Auto kaufen wollte, würde ich micht zuerst beim Fahradfahrerclub über die technischen Details des neuen Modells von Mercedes informieren.
@Gartenplaner: das sehe ich ähnlich. Kein Grund anzunehmen, dass in den agrarindustriellen Schaltstellen lauter arme, verunglimpfte Kämpfer für Gerechtigkeit und gegen den Welthunger sitzen würden.
Bedenklicher, als dass künftig mehr oder weniger Glyphosat eingesetzt wird, ist das grundsätzliche Signal, das Schmidt gestern (wieder einmal ) gegeben hat. Wer als Minister vorsätzlich und, wie es jetzt scheint, sogar länger geplant gegen die eigene Geschäftsordnung verstößt und sich am nächsten Morgen damit rühmt ( ... Menschheit vorangebracht. .. und ähnlicher Unfug), den darf eine Kanzlerin nicht mit schlaff gehobenem Zeigefinger davonkommen lassen. Der gibt den Mitarbeitern seines Hauses das Zeichen, dass im Umgang mit kritischen Nachbarressorts keine Regeln gelten, sondern Frechheit siegen darf.
Gartenplaner hat geschrieben: ↑28. Nov 2017, 17:54 Daß Grüne und Umweltverbände mit dieser Methodik ebenfalls ihr Vertrauen verspielen, ist traurig.
Ja.
Ich beobachte hier im Naturforschungsverein ein recht existenzbedrohend ansteigendes Durchschnittsalter. Nachwuchs ist nur sehr gering vorhanden. Die Jüngeren gehen lieber zu bekannten Kampagnenvereinen als zu Naturforschern, die die Umwelt und Landschaft schützen wollen.
Ich weiß nicht, ob das z. Zt.so einfach möglich wäre. Die Befugnisse einer nur die Geschäfte führenden Kanzlerin sind begrenzt. Ob Schmidt das wohl einkalkuliert hat?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.