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Baumarrangement (Gelesen 3238 mal)
Moderator: AndreasR
Baumarrangement
Hallo!Ich bin neu hier. Im Juni/Juli beziehen mein Schatz und ich unser Traumhaus mit 1.500m² Grund (davon ~800m² Garten für mich). Da der Garten - noch - brach liegt, möchte ich mich schon jetzt informieren, bevor ich zum Gärtner stiefel und mir was aufschwatzen lasse...Jedenfalls suche ich für sonnige Lage ein Arrangement das die Sicht auf einen hässlichen Starkstrommast verdeckt. Vorkommen sollten ein Zwetschkenbaum, ein Kirschbaum und ev. ein Apfelbaum. Und zum Verdecken etwas das schnell hoch wird, aber schlank bleibt um nicht das ganze Grundstück zu beschatten...Gilt es da etwas zu beachten? Welchen Abstand sollten die Bäume zueinander haben?Die eigentliche Frage ist aber, welcher Baum sich zum Verdecken anbieten würde...Nadelbaum mag ich nämlich keinen. Soll optisch zu den Obstbäumen passen...ich hätte gern ein Grüppchen beinander, keinen Obstbaumgarten...lg, DaniBtw.: Die beiden Hütten kommen übrigens weg...
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- SouthernBelle
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Re:Baumarrangement
Hallo und willkommen!800qm fuer Dich allein- da kannst Du Dich freuen.Steht der Mast auf der Suedseite des Grundstuecks?Obstbaeume kommen in verschiedenen Groessen, je nachdem, auf was sie veredelt worden sind. Dabei gilt grob: kleiner Baum- frueher Ertrag- kleiner Ertrag- bequemes Ernten- und umgekehrt natuerlich. Mit einem Hochstamm musst Du auf Fruechte einige Zeit warten, dafuer ist es aber eben ein richtiger Baum. Wenn Du auch ernten willst, musst Du auch noch Sorten aussuchen, die Dir schmecken und in Deiner Gegend gut gedeihen. Auch die Befruchtungsfrage ist wichtig, ausser wenn sowieso schon alle Nachbarn Obstbaeume haben.Die Experten dafuer sitzen in der Obstabteilung.3 Hochstaemme allein wuerden vermutlich den Mast schon verdecken, wenn sie "fertig" sind. Sie haben aber dann auch einen ganz netten Kronenumfang.Falls Du doch noch einen Baum mehr moechtest- schnellwachsend und schmal, und was moechtest Du noch? Endgroesse, Duft, Bluete mit den Obstbaeumen oder spaeter, Herbstfaerbung, Austrieb frueh oder spaet...Und wichtig, wie ist denn Dein Boden?
Gruesse
Re:Baumarrangement
Hallo!Hurra -meine 1. Antwort in diesem Forum! Sitz hier ja auf Nadeln in Wien und möcht schon schaufeln in meinem Garten...Soda...also. Ich habe mir gedacht 3 Halbstammbäume fürs Obst zu nehmen. Die ganz niedrigen gefalln mir nicht - sehn aus wie Büsche...die Hochstamm haben genau die Nachteile die du aufgezählt hast...Ich denke, dass es in der Nachbarschaft (sehr ländlich) genügend Bäume gibt zum Bestäuben...werde mich aber noch umsehn...danke für den Hinweis.Ich wollte eben so 2, 3 Obstbäume zweckst Ernten...früher oder später. Und 1 schnell wachsenden, entweder schmalen oder halt nur so halbschattenproduzierenden Baum, der optisch dazu passen könnte. Auf keinen Fall etwas zu Wuchtiges, es geht eben nur darum den Blick auf den Masten etwas zu verstellen oder zu verschönern.Der Mast steht nach Westen vom Garten aus.Die Bäume würden sehr sonnig stehn - süd/west. Der Boden ist sicher nicht der beste, werde vertikutieren und düngen und was weiß ich nicht noch alles. Zur Zeit eine brach liegende Wiese die 2x im Jahr vom Traktor gemäht worden ist...daher auch voller Klee. lg, Dani
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Re:Baumarrangement
hallo,Apfel oder Zwetschenhochstamm sind für Verdeckung des Strommastes ungeeignet.Süßkirche, oder, je nach Sorte, Birne schon eher. Von der Wuchsgeschwindigkeit her sowieso nur Süßkirsche. Die geht aber überhaupt nicht in schwereren, vedichteten und damit meist relativfeucht/nassen Böden. Das Obst deshalb besser, auch wegen der leichteren Ernte, als Halbstamm oder Busch auf etwas schwächeren Unterlagen an anderer Stelle.Zur Verdeckung des Strommastes müsste doch etwas "wildes", schmales und schnellwachsendes zu finden sein.Dazu müssten sich aber andere äußern.
Tschöh mit ö
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Re:Baumarrangement
Hallo, SemiBoes,
...Unsere ca. 12 Jahre alte Sämlings-Hasel habe ich baumig gezogen, weil die Eichhörnchen sie an einen Platz "gepflanzt" hatten, wo zu breiter Schatten partout nicht passt. Anfangs mit drei, jetzt nur noch mit zwei Hauptstämmen. Und jedes Frühjahr nehme ich zu dicht bzw. zu ausladend wachsende Äste aus der Krone raus. Dazu brauche ich mittlerweile eine Baumleiter: Die Hasel ist gut sechs Meter hoch
. Schöne GrüßeQuerkopf
eventuell eine Hasel, die du "baumig" statt buschig erziehst? Ich meine das als "lautes Denken", nicht ohne weiteres als Empfehlung - denn vorm Pflanzen müsstest du dir gut überlegen, wie viel Platz und vor allem Zeit du dem Mastverdecker-Gehölz widmen kannst und willst. Eine Hasel relativ schmal zu ziehen, ist einfach und sieht schön aus. Verlangt aber regelmäßigen formenden Schnitt (einmal im Jahr) und noch regelmäßigeres Wegnehmen des Jungtrieb-Gestrüpps aus der Basis (zwei- bis dreimal jährlich). Mit Säge könnte Hasel durchaus deinen Wünschen entsprechen: robust, rasch wachsend, passend zu Obstgehölzen, guter Sichtschutz. Ohne Säge wird sie allerdings breit - wenn du nicht sicher bist, dass du regelmäßig Zeit zum Formen aufbringst, dann lass lieber die Finger davon. Denn eine einmal eingewachsene Hasel wird man verflixt schwer wieder los... Zur Verdeckung des Strommastes müsste doch etwas "wildes", schmales und schnellwachsendes zu finden sein. ...


"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Baumarrangement
Hallo!Ihr meint Obst passt dort generell nicht? Dann muss ich sowieso erst den Boden ackern, weil die Obstbäume haben sonst nirgendwo Platz.Wg. der Hasel - eine interessante Idee. Ich weiß allerdings noch nicht, ob mir das zuzutrauen ist. Bin Stadtmädel...hab keinen Plan. Werd mich aber in der Nachbarschaft umhören, ob wer Bäume beschneiden kann.lg, Dani
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Re:Baumarrangement
Also das mit dem Verdecken stell ich mir doch gar nicht so schwer vor, da es doch nur ein duenner Mast ist, der sich mit dem Stamm eines Baumes decken koennte und von man von daher auch nicht unbedingt etwas Dichtes wie Koniferen, Immergruenes pflanzen muss. Und mehrstaemmig muss es daher doch auch nicht unbedingt sein. Oder?Aus den genannten Gruenden waere ein Baum mit einem geraden Stamm und einem in die Hoehe strebenden Wuchs recht sinnvoll. Da kommt ja vieles in Frage, aber mir fallen so interessante Gehoelze wie Ginkgo biloba oder der Tulpenbaum Liriodendron tulipifera ein.Auch so ein pyramidal wachsender Baum wie dieser Zierbirnbaum Pyrus bretschneideri (nur so als Beispiel) waere gut. Manche Stechpalmen (Ilex) bieten ja auch so eine Form und sind dazu noch immergruen.
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Re:Baumarrangement
Hallo!Ja, ist wahr, dass der Mast recht schmal ist. Hoch halt eben. Und total im Blickfeld.Hab übers WE mit Gartlern geredet, die meinten dass so Trauerbirken ganz nett wären. Wollt ich immer schon...nur wohin dann mit meinen Obstbäumen? Einen Zwetschkenbaum brauch ich...könnte man die Obstbäume als niedrige Version - mit angemessen Platz versteht sich - in die Hecke etwas integrieren? Einen Obstgarten möchte ich nämlich nicht, unbedingt eine Baumgruppe!lg, Dani
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Re:Baumarrangement
pyrus chanticleer wurde in dem thread erwähnt. die passte noch dazu zu dem obsthain. malus tschonoskii wächst auch pyramidenförmig, ist ein wild(zier)apfelsoviel ich weiss, hat die beide der Praskac bei Tulln.lg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
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Re:Baumarrangement
Hallo, Dani,wenn du fürs Schneiden jemanden engagieren müsstest, ist Hasel eine ganz schlechte Idee - auf diese Art würde eine ansonsten spottbillige Zudeck-Lösung nämlich auf Dauer arg teuer.(Trauer-)Birken sind auch was Schönes, klar. Haben freilich einen Nachteil: Sie produzieren dichtes, flaches Wurzelwerk. Man kann sie deshalb schwerer unterpflanzen als andere Bäume, muss dann sehr genau überlegen, was dort noch wachsen kann und was nicht. Das solltest du bei der Baum-Auswahl von vornherein mitbedenken, sonst gibt's später Enttäuschungen. Hängende Birken-Formen - also Betula pendula 'Tristis' oder B. p. 'Youngii' - können mit den Jahren übrigens ordentlich breit werden. Gilt aber für andere hier bereits vorgeschlagene Bäume ebenso (z. B. für Ginkgo). Mir persönlich gefällt ja Caracols Zierbirne sehr gut für deinen Zweck
- dieses Pyramidenteil kannte ich bisher noch nicht
... Schöne GrüßeQuerkopf


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Re:Baumarrangement
grüß dich dani!auch kegelförmig und eher schmal im wuchs ist der amberbaum (liquidamber); die höhe müßte auch ausreichen um den masten zu verdecken; er wächst je nach standort zwischen 20 und 40 cm pro jahr und ist daher in einigen jahren schon groß genug um den von dir angesprochenen zweck zu erfüllen.besonders schön sind seine kugelig/stachelig aussehenden früchte und die leuchtend rote herbstfärung; das laub ist ähnlich dem des ahorns und gut mit dem laubrechnen zusammenzusammeln... hab selbst einen im garten und find ihn jedes jahr aufs neue schön, insbesondere deshalb, weil er das laub recht lange hält.vor den amberbaum passen mE deine wahl-obstbäume bestens, ich würd mir halt überlegen, ob du neben den amberbaum noch etwas anderes größeres hinsetzt, damit zwischen den obstbäumen ein einzelner laubbaum nicht so verloren wirkt? platz hättest du ja genug...lgcornelia
- SouthernBelle
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Re:Baumarrangement
Vom Liriodendron gibt es auch eine Fastigiata Sorte, sehr schoen schmal nach oben strebend, huebsch verteiltes Astwerk, schoene Herbstfaerbung.Ich hab noch mal ein paar Bilder nachgesehen: von der Form her ginge auch Amelanchier spicata oder Carpinus betula Frans Fontaine, letzterer wird vielleicht etwas hoch? Beide haben so eine V-foermig nach oben strebende Form und gute Verzweigung, die auch im Winter von dem Mast ablenken wuerde.Aus den genannten Gruenden waere ein Baum mit einem geraden Stamm und einem in die Hoehe strebenden Wuchs recht sinnvoll. Da kommt ja vieles in Frage, aber mir fallen so interessante Gehoelze wie Ginkgo biloba oder der Tulpenbaum Liriodendron tulipifera ein.
Gruesse