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Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle (Gelesen 5468 mal)

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Kasbek
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Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

Kasbek » Antwort #45 am:

bristlecone hat geschrieben: 30. Nov 2017, 13:35
lerchenzorn hat geschrieben: 30. Nov 2017, 13:29
Fackellilie (Kniphofia) in Bild 4 kann gut sein. Da liegt AndreasR sicher besser als ich mit dem Hemerocallis-Tipp.


Kniphofia hat ich auch für wahrscheinlicher.

Ich würde aber auch Galtonia candicans nicht ausschließen.

Und dann noch in Australien - da kommt vermutlich noch diverses Anderes infrage.


Für Galtonia candicans (jedenfalls für den in Mitteleuropa verbreiteten Typus) wäre mir das Blatt zu schmal und zu lang. Vom Habitus her käme Kniphofia wohl eher hin, wobei ich die natürlich theoretisch gleichfalls auf der Kandidatenliste stehenden australischen Irisgewächse noch nicht aus eigener Anschauung kenne. Diplarrena latifolia liegt hier noch im Aussaattopf und zeigt bisher keine Reaktion :(
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Eva

Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

Eva » Antwort #46 am:

7 ist anscheinend der Korbblütler gefragt.
Ich wäre für Mauranthemum paludosum (weiß aber nicht, ob es nicht doch Leucanthemum oder Chrysanthemum heißt, Google ist sich da nicht sicher - und ich bin bei paludosum nicht ganz sicher).

2 auf jeden Fall eine Boraginacee, zusammen mit dem sonstigen Gemüse würde Borretsch gut passen, aber die Blätter scheinen mir ein bisschen zu spitz?

Eva

Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

Eva » Antwort #47 am:

15 sind neben dem Koriander noch Wicken
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Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

partisanengärtner » Antwort #48 am:

Pflanzenbestimmung ist leider eher was für interessierte Laien, Bio-Lehrer, Pfarrer etc. waren es früher jetzt findet man hier einen guten Ersatz.
Das Forumsimmunsystem leidet im Winter etwas an überschießenden Reaktionen. Schwirren ja immer mal wieder ein paar Trollviren rum.

Herzlich willkommen wenn Du kein Troll bist. ;)
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Axel
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Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

partisanengärtner » Antwort #49 am:

Das das Biologiestudium nur geringe Artenkenntnis vermittelt ist schon länger der Fall. Du fängst ja schon mal an was dagegen zu tun.
Blütenausschnitte sind natürlich sehr hilfreich. Manchmal brauchts auch Samen wie bei einigen Doldenblütern und besondere Fälle brauchen eine Lupe. Je mehr Daten um so sicherer.

Wenn Du erst mal ein Artengerüst im Kopf hast geht das Bestimmen schneller am Anfang ist es extrem mühsam.
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Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

Rieke » Antwort #50 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:002 auf jeden Fall eine Boraginacee, zusammen mit dem sonstigen Gemüse würde Borretsch gut passen, aber die Blätter scheinen mir ein bisschen zu spitz?

Der Borretsch bei mir hat oben recht schmale, spitz zulaufende Blätter. Das passt schon. Außerdem steht in dem Beet noch was anderes mit spitz zulaufenden, gegenständigen Blättern. Oberhalb von der Plastiktüte kann man es sehen.
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Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

mycorrhiza » Antwort #51 am:

Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich hab sie bisher nur gründlich überflogen, aber ich freue mich wirklich, dass mir hier so geholfen wird. Wenn ich wieder in meinem Büro bin werde ich das genauer unter die Lupe nehmen. Heute hatte ich wegen einer Pflichtveranstaltung leider keine Zeit dafür, war den ganzen Tag über auf einem Kongress. Und hier haben sie diese tollen 5 Minuten talks, wo 20 Leute hintereinander probieren ihre Forschung in 5 Minuten Power Point zu verpacken...naja, gewöhnungsbedürftig.

Und weil zumindest ein paar Leute Interesse daran gezeigt haben werde ich gleich mal probieren meinen Erfahrungsschatz über Mykorrhizapilze niederzuschreiben.
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Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

Gartenplaner » Antwort #52 am:

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Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

mavi » Antwort #53 am:

mycorrhiza hat geschrieben: 1. Dez 2017, 12:06
Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich hab sie bisher nur gründlich überflogen, aber ich freue mich wirklich, dass mir hier so geholfen wird. Wenn ich wieder in meinem Büro bin werde ich das genauer unter die Lupe nehmen. Heute hatte ich wegen einer Pflichtveranstaltung leider keine Zeit dafür, war den ganzen Tag über auf einem Kongress. Und hier haben sie diese tollen 5 Minuten talks, wo 20 Leute hintereinander probieren ihre Forschung in 5 Minuten Power Point zu verpacken...naja, gewöhnungsbedürftig.

Und weil zumindest ein paar Leute Interesse daran gezeigt haben werde ich gleich mal probieren meinen Erfahrungsschatz über Mykorrhizapilze niederzuschreiben.


Vermutlich haben deutlich mehr Leute Interesse daran als bisher geäußert wurde.
Ich finde das Thema jedenfalls spannend und freue mich, mehr darüber zu lesen.

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Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

thuja thujon » Antwort #54 am:

Da ich auf recht carbonatreichem Lehm gärtnere und hier wegen des pH-Wertes die Pilze nicht ganz so viel zu lachen haben:
Mich würde vor allem auch interessieren, welchen Einfluss bakterielle Wurzelbesiedlungen auf Mykorrhizabesiedlungsraten haben.
Was ist zu Interaktionen zwischen Pilz-Bakterium bekannt?
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Re: Pflanzenbestimmung, 15 Problemfaelle

mycorrhiza » Antwort #55 am:

thuja hat geschrieben: 1. Dez 2017, 12:33
Da ich auf recht carbonatreichem Lehm gärtnere und hier wegen des pH-Wertes die Pilze nicht ganz so viel zu lachen haben:
Mich würde vor allem auch interessieren, welchen Einfluss bakterielle Wurzelbesiedlungen auf Mykorrhizabesiedlungsraten haben.
Was ist zu Interaktionen zwischen Pilz-Bakterium bekannt?


Puh, da hast du mich jetzt aber erwischt. Also den Pilz in-vitro zu kultivieren ist ja schon nicht ganz einfach und dann gleichzeitig noch Versuche mit bestimmten Bakterienstämmen zu machen (gibt ja auch so viele davon...), ich glaube da wurde prinzipiell noch nicht so viel erforscht.
Das einzige was ich weiß ist, dass es die sogenannten MHB, die Mykorrhiza Helfer Bakterien gibt. Die braucht der Pilz, bzw. die Sporen, damit sie überhaupt keimen können. Man darf sich dieses Mykorrhiza-Pflanze System auch nicht als reines 2-teiliges System vorstellen. Besser wäre es von der Rhizosphere zu sprechen, also alles was sich im Bereich der Wurzel so tummelt. Und diese Rhizosphere wird sehr stark von den Ausscheidungen der Wurzel und der Pilzhyphen beeinflusst.
Wenn man so ein wenig darüber nachdenkt, dann ergeben sich ein paar Analogien zur Darmflora.

In Experimenten wird dann immer mit doppelt autoklavierter Erde gearbeitet, damit man eben die bereits vorhandenen Mykorrhizapilze abtöten kann und mit seinem eigenen Mykorrhiza-Stamm inokulieren kann. Ist ja dann logisch, dass sich die Ergebnisse nicht immer auf das "echte Leben" übertragen lassen oder bei Freilandversuchen dann komplett andere Ergebnisse dabei rauskommen. Natürlich gibt es da noch andere Faktoren die sich zum Gewächshaus unterscheiden, aber die Bakterien gehören eben dazu.

Grundsätzlich schließen sich aber Bakterium und Pilz nicht gegenseitig aus. Viele Produkte enthalten ja auch Trichoderma harzianum und dann noch diverse Mykorrhizastämme.

Ich glaube aber, dass sich carbonatreicher Boden und Mykorrhizapilze nicht unbedingt ausschließen. Es wachsen ja auch Pflanzen darauf, oder? Von welchem pH Werten sprechen wir denn hier? Bei sehr sauren Böden weiß ich, dass die Mykorrhizapilze die Pflanze schützen kann, vor allem vor der Aufnahme von Schwermetallen die bei niedrigem pH löslich werden. Ohne Mykorrhiza könnten die Heidelbeeren wahrscheinlich gar nicht so gut wachsen wie sie es auf ihrem pH 5 Boden tun.
Von pH >8 habe ich eigentlich noch nichts gehört im Zusammenhang mit Mykorrhiza. Wahrscheinlich, weil saurer Boden eher anthropogener Ursache und größeres Problem ist.
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