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vegetative Vermehrung von Daphne (Gelesen 2476 mal)
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- Anomatheca
- Beiträge: 721
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vegetative Vermehrung von Daphne
Unter Daphne-Kennern ist das Problem bekannt: viele 'Arten und natürlich alle Sorten lassen sich nur vegetativ vermehren. Da Daphne nicht ewig leben, sondern nach so etwa 10-15 Jahren meist von Pilzen dahingerafft werden, benötigt man immer mal wieder neue Pflanzen.
Wer hat Erfahrungen mit Stecklingsvermehrung oder Pfropfen?
Ich mache Ende Oktober Stecklinge. Die Töpfe senke ich im Freiland ein und decke mit einer Glasscheibe ab. Die Erfolgsquote liegt bei ca. 10%, egal ob mit oder ohne Bewurzelungshilsmittel. Am besten klappt es bei Daphne arbuscula, shr schlecht bei D. cneorum.
Pfropfungen nehme ich auf 2jährige Sämlinge von D. tangutica im Sommer vor, sobald die Edelreiser mindestens halbhart sind. Die Erfolgsquote ist nicht wesentlich höher als bei Stecklingen.
Hat jemand noch Tipps für mich? Das Buch von Robin White dazu kenne ich schon.
Wer hat Erfahrungen mit Stecklingsvermehrung oder Pfropfen?
Ich mache Ende Oktober Stecklinge. Die Töpfe senke ich im Freiland ein und decke mit einer Glasscheibe ab. Die Erfolgsquote liegt bei ca. 10%, egal ob mit oder ohne Bewurzelungshilsmittel. Am besten klappt es bei Daphne arbuscula, shr schlecht bei D. cneorum.
Pfropfungen nehme ich auf 2jährige Sämlinge von D. tangutica im Sommer vor, sobald die Edelreiser mindestens halbhart sind. Die Erfolgsquote ist nicht wesentlich höher als bei Stecklingen.
Hat jemand noch Tipps für mich? Das Buch von Robin White dazu kenne ich schon.
Re: vegetative Vermehrung von Daphne
Oh, 10% sind ja mies!!! Ich habe leider keine Erfahrungen mit Daphne-Stecklingen. Gehen denn Sommerstecklinge noch weniger?
Interessantes Thema!
Interessantes Thema!
Gartenekstase!
Re: vegetative Vermehrung von Daphne
Mit eigenen Erfahrungen, geschweige denn Erfolgen, kann ich nicht dienen.
Ich staune nur gerade über die Liste von Laporte.
Und heute fand ich im Garten einen knappen Meter neben meiner Daphne bholua 'Jacqueline Postill' eine eintriebige, 50 cm hohe Jungpflanze. Entweder ist das ein Sämling, was ich aber nicht glaube, da ich nie Früchte beobachtet habe, oder ein Wurzelausläufer. Was bedeuten würde, dass mein Exemplar wurzelcht und nicht veredelt ist. :D
Ich staune nur gerade über die Liste von Laporte.
Und heute fand ich im Garten einen knappen Meter neben meiner Daphne bholua 'Jacqueline Postill' eine eintriebige, 50 cm hohe Jungpflanze. Entweder ist das ein Sämling, was ich aber nicht glaube, da ich nie Früchte beobachtet habe, oder ein Wurzelausläufer. Was bedeuten würde, dass mein Exemplar wurzelcht und nicht veredelt ist. :D
Re: vegetative Vermehrung von Daphne
Ich vermehre regelmäßig zwergige Formen von Daphne arbuscula und -cneorum durch Stecklinge. Entscheidend ist der richtige Zeitpunkt. Den sehe ich inzwischen kurz vor der Blüte. Ungefähr daumenlange Stecklinge schneiden und die unteren Blätter entfernen (vorsicht, dabei nicht die Rinde beschädigen). Ich benutze dabei auch noch ein altes Bewurzelungshormon, von dem ich aber nicht weis, ob es überhaupt noch wirkt. Gesteckt wird in lockeres Erd- , Torfsubstarat. Dann alles in eine durchsichtige Plastiktüte und an einem schattigen Platz verbringen. Nach ca. 6 Wochen sind die meisten Stecklinge angewurzelt. Einige werden vertrocknet oder verschimmelt sein und müssen entfernt werden. Ich lasse die Jungpflanzen dann noch längere Zeit in gespannter Luft und recht schattig. Erst im Herbst werden sie separiert und in einzelne Töpfe gepflanzt. Dabei gibt es die größeren Verluste, denn Wurzelverletzungen vertragen Daphnes nur sehr schlecht! In den letzten Jahren hatte ich mit dieser Methode recht gute Erfolge (bestimmt über 50%).
Künftig will ich es auch mal mit Daphne petraea versuchen. Veredelt habe ich Seidelbaste noch nie. Ich kann mich aber erinnern, dass es in einer alten GP dazu einen Artikel gibt. Wenn Du willst, kann ich mal danach suchen.
Künftig will ich es auch mal mit Daphne petraea versuchen. Veredelt habe ich Seidelbaste noch nie. Ich kann mich aber erinnern, dass es in einer alten GP dazu einen Artikel gibt. Wenn Du willst, kann ich mal danach suchen.
- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: vegetative Vermehrung von Daphne
Andreas Händel sagte mal, dass die Zeit zum Schneiden von Stecklingen sich auf wenige Tage im Jahr beschränkt. Stecklingsvermehrung habe ich kaum einmal versucht und damit bei meinen wenig sorgfältigen Verfahren keinen Erfolg.
Von Daphne cneorum senke ich an dem schon recht alten Sträuchlein immer wieder längere Triebe ab. Hin und wieder bewurzeln ein paar davon. Das Verpflanzen gelingt einigermaßen.
Von Daphne cneorum senke ich an dem schon recht alten Sträuchlein immer wieder längere Triebe ab. Hin und wieder bewurzeln ein paar davon. Das Verpflanzen gelingt einigermaßen.
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Re: vegetative Vermehrung von Daphne
Wenn Daphne grundsätzlich durch Stecklinge vermehrbar ist, dann sollten andere Verfahren wie Ablegen, Anhäufeln oder Abmoosen klappen, oder? Die wären sicherer, weil die Pflanze an der Mutterpflanze bleibt und viel länger Zeit zum Bwurzeln hat. Aber Ablegen, Anhäufeln sind in in Beeten mit Unterpflanzung wahrscheinlich eher nicht bis schlecht möglich.
Wenn man nur wenige neue Pflanzen braucht und einen nict stört, dass es 1-2 Jahre etwas hässlich aussieht, würde ich einmal Abmoosen ausprobieren.
Aber: Ich habe Daphne noch nie selbst vermehrt!
Wenn man nur wenige neue Pflanzen braucht und einen nict stört, dass es 1-2 Jahre etwas hässlich aussieht, würde ich einmal Abmoosen ausprobieren.
Aber: Ich habe Daphne noch nie selbst vermehrt!
Re: vegetative Vermehrung von Daphne
Ja klar, Absenken habe ich bei Daphne blagayana mit Erfolg gemacht. Dauert aber länger als Stecklingsvermehrung und ist natürlich auch nicht so ergiebig.
- Anomatheca
- Beiträge: 721
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Re: vegetative Vermehrung von Daphne
ebbie hat geschrieben: ↑21. Dez 2017, 22:34
Ich vermehre regelmäßig zwergige Formen von Daphne arbuscula und -cneorum durch Stecklinge. Entscheidend ist der richtige Zeitpunkt. Den sehe ich inzwischen kurz vor der Blüte.
Der Zeitpunkt kurz vor der Blüte klingt interessant. Danke für den Tip. Sicher verwendet man dafür nur nichtblühende Triebe? Ich habe immer gewartet, bis die Neutriebe etwa im August in etwa hart waren.
Von Abmoosen halte ich gar nichts, ist bei den kleineren Arten auch nicht so ohne weiteres möglich. So etwas ähnliches habe ich aber schon einmal bei D. arbuscula gemacht. Ich habe einen Zweig etwas an der Rinde verletzt, in Moos gehüllt und dann einen Stein darauf gelegt, aber nicht in Plastik eingeschnürt. Der Erfolg war mäßig. Mit Absenkern hatte ich bei D. cneorum überhaupt keine Wurzelbildung erzielen können.
Übrigens liegt der Erfolg der Veredelung dieses Jahr erstmals bei etwa 30% soweit man das jetzt schon sehen kann.
Re: vegetative Vermehrung von Daphne
Ich habe keinen Unterschied bei der Bewurzelung von Trieben mit und ohne Blütenknospen feststellen können. Man kann ja auch die Knospen entfernen, ansonsten vertrocknen sie von alleine.
So ähnlich wie Du habe ich auch abgesenkt (nur ohne Moos). Aber auch bei mir war das eine langwierige Angelegenheit und der Erfolg war mäßig.
So ähnlich wie Du habe ich auch abgesenkt (nur ohne Moos). Aber auch bei mir war das eine langwierige Angelegenheit und der Erfolg war mäßig.
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: vegetative Vermehrung von Daphne
Hat schon jemand das Abmoosen Mit Ringeln oder einem straffen Gummi oder Draht probiert? Natürlich eine Moospackung rundum mit Plastik in ausreichender Größe.
So lässt sich ja sogar Pfirsich abmoosen.
Der Trieb wird weiter versorgt aber die Pflanzenhormone aus dem Trieb oben stauen sich an der Stelle und begünstigen Wurzelbildung.
So lässt sich ja sogar Pfirsich abmoosen.
Der Trieb wird weiter versorgt aber die Pflanzenhormone aus dem Trieb oben stauen sich an der Stelle und begünstigen Wurzelbildung.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel