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Irisfliege - was tun? (Gelesen 14936 mal)
Moderator: Nina
Re:Irisfliege - was tun?
So es scheint zu stimmen das sind Lilienhänchen die Maden die da drin sind.Ich halte zwar nix von der chemischen Keule aber du müstest die Pflanzen mit BI 58 giessen.Als vorbeugende Massnahme im nächsten Jahr vor der Blüte.Gibs normal im Baumarkt im Giftschrank.Was anderes hab ich leider nicht gefunden um dein Problem zu lösen.Wenn es wertvolle Sorten sind und du Patu die Blüte sehen willst mach dir die Arbeit und umhülle die grünen Blütenknospen rechtzeitig mit alten Gardinestoff.Das hilft gegen die Käfer.Aber warscheinlich ist der Aufwand zu hoch.LG Swetlana
Re:Irisfliege - was tun?
@ Swetlana , kann dir leider nicht folgen mit deiner letzten Aussage über Schnecken. Wird wohl an meinem Intellekt liegen.... 

Re:Irisfliege - was tun?
Nach meiner Auffassung wird man partout keine Larven des Lilienhähnchens in der faulenden Blüte einer Schwertlilie finden.LGSo es scheint zu stimmen das sind Lilienhänchen die Maden die da drin sind.Swetlana
Re:Irisfliege - was tun?
Ich habe jetzt Fotos der Maden gesehen und finde es sehr schade dasdieser Käfer jetzt auch Iris befällt.Ich selber habe das Problem nicht wir werden uns bemühen den Verursacher sicher festzustellen.Irgend wann werden ja aus Maden mal.....Mal sehen was dabei rauskommt.Warscheinlich ist das auch das angebliche Schneckenproblemin Irisfools Beitrag mit den verstümmelten Blüten.LG Swetlana
Re:Irisfliege - was tun?
Hallo, ich wollte schon lange mal antworten, ich weiß ja nicht, ob sich noch jemand für dieses Problem interessiert. nun ja, es ist keine Pilzerkrankung, die die Knospen faulen lässt, es ist tatsächlich eine Fliege, kleiner und zarter als die Stubenfliege, und auch dunkler, fast schwarz. wenn man sie zurquetscht, färbt sie violett tritt eine violette Flüssigkeit aus. Die setzt sich auf die Knospen, sticht sie tief an und legt ihre Eier in einer dickflüssigen farblosen Masse direkt ins Innere der Knospe, wo sehr bald darauf die Maden (weiß, dünn, etwa 1-2mm lang) beginnen, sich weiter in das Innere vorzuarbeiten. Dort werden sie schließlich dick und fett und die Knospe beginnt zu faulen. Ich habe die Fliegen gefangen, weitergezüchtet, um zu sehen, wie lange das Puppenstadium dauert.Ihr wundert euch sicher, dass ich da so emsig dran war. Ich hatte eine wundervolle Irissammlung, die regelmäßig, und immer ärger, von der Fliege befallen wurde, zuletzt war es so schlimm, dass ich kaum eine Blüte zu Gesicht bekam. Ich habe vieles ausprobiert, erfolglos. am ehesten wirkten noch Pyrethrum-Präparate, aber da müsst man zu jeder Sonnenstunde (wie die Libellen kommen sie nur heraus, wenn die Sonne scheint) mit der Spritze bereit sein. ich habe aufgegeben. Nachfragen bei Betrieben, die Iris züchten, haben gar nichts gebracht, man kennt sie dort nirgends (oder die verenden soviel Insektizide, dass gar keine Insekten kommen). Einzig in einem italienischen Werk über Schädlinge fand ich sie angeführt, den wiss. Namen weiß ich leider nicht mehr. Die Fliegen sind wärmeliebend, kommen also aus dem Süden, sind in wärmeren Teilen Wien und Umgebung sehr aktiv, und bevorzugen vor allem die hochgezüchteten Sorten mit saftigen, fleischigen Knospen. Ältere Sorten und Wildarten, wie Iris sibirica oder pseudacorus befallen sie nicht. Ich hoffe, ich habe etwas zur Aufklärung beigetragen, aber leider kann ich kein Rezept anbieten. Wer Lust hat, kann auf Flickr ein paar Fotos meiner einstigen Irispracht ansehen. http://www.flickr.com/photos/mqvienna/liebe Grüße, MQWer hat geschrieben, dass das Lilienhähnchen Iris befällt?
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Re:Irisfliege - was tun?
Hier gibt es noch einen thread dazu.Mit den Lilienhähnchen hat die Fliege gar nichts zu tun.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re:Irisfliege - was tun?
Bei Irisfliege hilft offenbar nix.Ich hab schon jede Menge Experten und "Experten" befragt - Schweigen im Walde. Selbst Weihenstephan hat vor Jahren eine Antwort zugesagt - bis jetzt ist nichts gekommen.Der "gute Tipp", die befallenen Knospen zu vernichten, ist relativ wertlos - ich will, daß KEINE Knospen befallen werden. >:(Bei mir hat ein systemisches Insektizid, Granulat, auf den Boden gestreut, noch wenigstens eine bescheidene Wirkung gezeigt - ich weiß, sowas auf den Boden zu streuen, ist verpönt, aber schöne Irisblüten sind mir wichtiger.Interessanterweise werden nicht alle Sorten gleich befallen, neben ganz normal blühenden Pflanzen stehen welche, die kaum je eine Blüte durchbringen.Ich mag diese Viecher absolut nicht.Lilienhähnchen sind direkt eine Wohltat dagegen....
Re:Irisfliege - was tun?
@ MQ Ja, diese miese Fliege habe ich auch - im Osten von Wien.Ich mag keine Insektzide, darum habe ich mich auf die sehr früh blühenden Sorten verlegt, auch Sibiricas gehen. Aber nicht alle Wildarten sind resistent. Am Bisamberg gibt es große Wildiriswiesen dort gibt es auch Matschbüten, bei der Menge aber nicht störend.Übrigens, wünderschöne Fotos!
Re:Irisfliege - was tun?
Hallo,das ist ein sehr aufschlussreiches Posting, danke. Ich wohne am Wiener Stadtrand und kenne das Problem allzu gut. Auch heuer (obwohl ich das vor wenigen Tagen noch nicht gesehen hatte) sind wieder einige Iris befallen.Ich schließe mich Günther an. Mir fällt aber auf, dass nicht alle Bartiris-Züchtungen gleich stark befallen werden.Zum einen sind die Zwergirissorten kaum betroffen, eventuell hat das etwas mit der früheren Blüte zu tun. Das Insekt ist wahrscheinlich noch nicht so weit seine Eier zu legen, wenn die Blüte schon aufgeht (kann ich mir so erklären).Bei mittelhohen Iris, die mehr oder weniger gleichzeitig blühen, sind aber auch nicht alle gleich stark befallen worden. Besonders eine gelbe Züchtung ist sehr stark betroffen. Vielleicht ist ein Befall auch von der Farbe abhängig oder es gibt noch andere Faktoren. "Best bet", eine großknospige, zweifärbige hiohe Iris (hellblau-dunkelblau) ist bisher auch nicht betroffen.Iris pallida kennt das Problem überhaupt nicht.Ich tippe also auf eine Kombination von Farbton und Blütezeit als Risikofaktor. Vielleicht kommt noch etwas dazu.Ich habe mal an Cayeux geschrieben. Vielleicht wissen sie dort, welche ihrer Züchtungen weniger gefährdet sind.GrüßeHallo, ich wollte schon lange mal antworten, ich weiß ja nicht, ob sich noch jemand für dieses Problem interessiert. nun ja, es ist keine Pilzerkrankung, die die Knospen faulen lässt, es ist tatsächlich eine Fliege, kleiner und zarter als die Stubenfliege, und auch dunkler, fast schwarz. wenn man sie zurquetscht, färbt sie violett tritt eine violette Flüssigkeit aus. Die setzt sich auf die Knospen, sticht sie tief an und legt ihre Eier in einer dickflüssigen farblosen Masse direkt ins Innere der Knospe, wo sehr bald darauf die Maden (weiß, dünn, etwa 1-2mm lang) beginnen, sich weiter in das Innere vorzuarbeiten. Dort werden sie schließlich dick und fett und die Knospe beginnt zu faulen. Ich habe die Fliegen gefangen, weitergezüchtet, um zu sehen, wie lange das Puppenstadium dauert.Ihr wundert euch sicher, dass ich da so emsig dran war. Ich hatte eine wundervolle Irissammlung, die regelmäßig, und immer ärger, von der Fliege befallen wurde, zuletzt war es so schlimm, dass ich kaum eine Blüte zu Gesicht bekam. Ich habe vieles ausprobiert, erfolglos. am ehesten wirkten noch Pyrethrum-Präparate, aber da müsst man zu jeder Sonnenstunde (wie die Libellen kommen sie nur heraus, wenn die Sonne scheint) mit der Spritze bereit sein. ich habe aufgegeben. Nachfragen bei Betrieben, die Iris züchten, haben gar nichts gebracht, man kennt sie dort nirgends (oder die verenden soviel Insektizide, dass gar keine Insekten kommen). Einzig in einem italienischen Werk über Schädlinge fand ich sie angeführt, den wiss. Namen weiß ich leider nicht mehr. Die Fliegen sind wärmeliebend, kommen also aus dem Süden, sind in wärmeren Teilen Wien und Umgebung sehr aktiv, und bevorzugen vor allem die hochgezüchteten Sorten mit saftigen, fleischigen Knospen. Ältere Sorten und Wildarten, wie Iris sibirica oder pseudacorus befallen sie nicht. Ich hoffe, ich habe etwas zur Aufklärung beigetragen, aber leider kann ich kein Rezept anbieten. Wer Lust hat, kann auf Flickr ein paar Fotos meiner einstigen Irispracht ansehen. http://www.flickr.com/photos/mqvienna/liebe Grüße, MQWer hat geschrieben, dass das Lilienhähnchen Iris befällt?
Re:Irisfliege - was tun?
Auch mich betrifft der Stadtrand Wiens (Westen...).Vor Zeiten hab ich bei Weihenstephan nachgefragt, vor kurzem wieder - Schweigen im Walde. "Befallene Knospen vernichten" - no na. Ich will aber überhaupt keine befallenen Knospen 

Re:Irisfliege - was tun?
Ich hoffe, dass man über die Wahl der Züchtung sein Heil finden kann. Sollte Cayeux Stellung nehmen, berichte ich.Grüße aus dem südwestlichen Stadtrand (Mauer).Auch mich betrifft der Stadtrand Wiens (Westen...).Vor Zeiten hab ich bei Weihenstephan nachgefragt, vor kurzem wieder - Schweigen im Walde. "Befallene Knospen vernichten" - no na. Ich will aber überhaupt keine befallenen Knospen
Re:Irisfliege - was tun?
Auf den Bericht bin ich gespannt. Meines Wissens nach haben die professionellen Züchter keinen Befall (entweder, weil die Fliege bei ihnen nicht vorkommt oder weil sie chemisch bekämpfen) und daher auch keine Erfahrungen, wie Du sie Dir erhoffst (zumindest haben meine Recherchen vor mehreren Jahren das ergeben - empfohlen wurde mir auch das Entfernen der befallenen Knospen).Hier werden die frühblühenden Nanas und Intermedias nicht befallen, späte Intermedias und sind so gut wie alle betroffen. Auch die Pallida - die einzige Ausnahme bildet hier die gute alte Dauntless, die noch nie befallen wurde.LGIch hoffe, dass man über die Wahl der Züchtung sein Heil finden kann. Sollte Cayeux Stellung nehmen, berichte ich.
Re:Irisfliege - was tun?
ich erhoffe mir von Cayeux weniger eine Strategie zur Bekämpfung als ein paar Tipps zur Sortenwahl (Farbtöne, Zeitpunkt der Blüte etc.). Ich gehe davon aus, dass sie in irgend einer Weise (ev. auch nur von Kundenseite) mit diesem Problem konfrontiert wurden. Dass frühblühende kaum oder nicht betroffen sind, dürfte wohl so sein: keine meiner Nanas war betroffen und bei den Intermedias die frühblühenden in der Tat viel weniger als spätere. Allerdings die in einem anderen Faden gezeigte Pallida auch nicht.Es überrascht, dass im Internet kaum Information zu dem Thema zu finden ist. Das liegt wohl daran, dass dieses Biest nur in wenigen Gebieten vorkommt.Nur was unternimmst du konkret, damit bei dir auch hohe Iris blühen? Ich stellte gestern Abend fest, dass auch bei der an anderer Stelle von mir gelobten und frühblühenden "Best bet" mehrere Knospen befallen sind.GrüßeAuf den Bericht bin ich gespannt. Meines Wissens nach haben die professionellen Züchter keinen Befall (entweder, weil die Fliege bei ihnen nicht vorkommt oder weil sie chemisch bekämpfen) und daher auch keine Erfahrungen, wie Du sie Dir erhoffst (zumindest haben meine Recherchen vor mehreren Jahren das ergeben - empfohlen wurde mir auch das Entfernen der befallenen Knospen).Hier werden die frühblühenden Nanas und Intermedias nicht befallen, späte Intermedias und sind so gut wie alle betroffen. Auch die Pallida - die einzige Ausnahme bildet hier die gute alte Dauntless, die noch nie befallen wurde.LG
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Re: Irisfliege - was tun?
Erst jetzt, im Zuge von Corona, habe ich die Fliege inflatraganti erwischt. Ebenfalls Wien. Viele Jahre hatte ich einen Rüsselkäfer in Verdacht...